Raubmord an einem Kassenboten.
Am Ruinenberg in Potsdam überfallen und erschlagen. Am Freitagmittag gegen 1 Uhr wurde der 18jährige städtische Kaffenbote Bernhard Hammermeister, geboren am 6. August 1909 zu Berlin , nordöstlich der Chauffee PotsdamBornstedt am Südwest hang des Ruinenberges schwer verletzt und beraubt aufgefunden. Als man Hammermeister fand, war er vollständig besinnungslos; er gab nur noch schwache Lebenszeichen von fich und verstarb bald darauf. Am Tatort muß ein fchwerer Kampf stattgefunden haben. Der Ermordete hatte gegen 9 Uhr 45 minuten vormittags auf der städtischen Hauptkasse in Potsdam 4000 mart abgeholt und wollte diese auf dem Städtischen Gaswerf in der Schiffbauergaffe in Potsdam abliefern. Nachdem Hammermeister die Hauptkasse verlassen hatte, fuchte er zwei Gemüsegeschäfte am Alten Markt und in der Grünstraße auf und taufte sich sechs Apfelsinen. Von dem Täter fehlt jede Spur.
Wieder einmal Herr Pahlke.
Der vierte Attenbeseitigungsprozeß. Der vierte Aftenbeseitigungsprozeß hat ernster geendet, als die drei erſten; trotzdem entbehrte er nicht einiger heiterer Momente. Diesmal hatte Dberjuftizinspetor Bahlte sich gleich wegen brei Fällen zu verantworten. So saßen auch neben ihm drei seiner Klienten, darunter die Frau G.
Den Wohnort ihres Mannes will Frau G. nicht nennen; auch sonst verweigert sie die Antwort auf so manche heitle Frage des Borsitzenden. Nicht ohne Grund: Ihre Beziehungen zu Bahlte hatten sich nämlich recht kompliziert gestaltet. In Moabit war sie fast täglicher Gast; denn als die Revision in ihrer Meineidssache verworfen wurde und sie teine Hoffnung mehr hatte, begnadigt zu werden, erstattete sie gegen alle Zeugen aus. ihrem Prozeß der Reihe nach Anzeige wegen Meineides. Eines schönen Tages mintie fie Herrn Pahlte zu, der folgte ihr auf den Korridor. Bon dort führte er fie in feine Stammfneipe, versprach ihr hier, fich ihrer Aften anzunehmen, erhielt dafür 15 m., selbstverständlich nur als Darlehen, und begab sich schließlich, troß der Dienſtſtunde, mit feiner Klientin in ein Hotel. Der Staatsanwalt meinte, daß straf rechtliche Theorie wie Praxis sich darüber uneinig seien, ob die Borgänge im Hotel als Bermögensvorteil zu betrachten seien oder nicht. Jedenfalls liege attive und passive Bestechung vor.
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Der zweite Klient Bahltes, ein Handler B. aus der 3entral markthalle, wohnte mit ihm in derselben Straße. Als er für eine nichtbezahlte Geldstrafe 40 Tage abzufigen hatte, entging er dem Haftbefehl dadurch, daß Bahlte gegen 3ahlung von mehre ren hundert Mart feine Strafatten restlos befei tigte. Auch der dritte Klient Pahlfes ist ein Händler K. aus der Bentralmarkthalle, der wegen Meineids sechs Monate Gefängnis abzufigen hatte. Die ganze Markthalle wußte das, natürlich auch B. Da fagte er ihm eines Tages:„ Du wirst doch deine Strafe nicht abfigen." Wie denn anders?" meinte R. Das fingere ich dir Ichon. Er rief fofort Bahlte im Kriminalgericht an, legte ihm den Fall vor, und nannte ihm das Aktenzeichen. Aber unter 500 m. mache ich das nicht," erhielt er zur Antwort. Sollst du haben," jagte dazu B. Und Pahlke händigte dem R. dessen Akten aus. Dieser aber zeigte einzelne Stücke daraus seinen Kollegen in der Sentralmarkthalle. Es hieß nun allgemein, in Moabit gehe es nicht mit richtigen Dingen zu, man fömme ba alles machen, was man molle. Da fand sich ein Gerechter. Er schrieb einen anonymen Brief an die Staatsanwaltschaft. So kam die Sache ans Tageslicht. Bahlte erhielt jetzt wegen Aftenbeseitigung und Beftechung in zwei Fällen 1 Jahr 7 Monate Gefängnis, 300 m. Geldstrafe, oder weitere 30 Tage Zuchthaus und 3 Jahre Ehr. verlust; breimal je 1 Jahr 6 Monate Buchthaus und dreimal je 3 Jahre Ehrverluft hat er ja bereits. Frau G. wurde freigesprochen, da ja bie 15 M. eventuell nur ein Darlehen gewesen sein tönnten, der Liebesdienst im Hotel strafrechtlich nicht in Frage kommen fönnte, und die Aften unberührt geblieben waren. B. wurde wegen Bestechung zu 1 Jahr Gefängnis und K. zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt.
Kindertragödien.
Auf entsetzliche Weise tam gestern das 3% jährige Kind Liselotte des Kaufmanns Sch. in der elterlichen Wohnung in der Mariannenstraße ums Leben. Die Kleine spielte in der Küche und fiel mährend der Abwesenheit der Mutter in einen mit si edend heißem Seifenwasser gefüllten Refsel.. Es erlitt schwere Berbrennungen am ganzen Körper und mußte in das Urban- Krankenhaus geschafft werden, wo es furz nach der Einlieferung ft ar b. Die üble Unfitte des Anhängens" hat gestern nachmittag in der Torgauer Straße mieder ein Todesopfer gefordert. Der sechsjährige Schüler Franz Lorenz aus der Sedan. straße 46 hängte sich an die Berbindungsstange eines in Fahrt befindlichen städtischen Müllautos mit Anhänger. Der Knabe stürzte auf das Straßenpflaster und die Räder des Anhängers gingen über ihn hinweg. Er war fofort tot. Die Leiche wurde beschlagnahmt und zur Halle in der Eythstraße geschafft. Beim Spielen lief die fiebenjährige Edith Griffing aus der Gollnowstraße in der Nähe der elterlichen Wohnung in eine Kraftdroschte hinein. Das Mädchen erlitt einen doppelten Schädel bruch und schwere innere Verlegungen. Es fand im Krankenhaus Am Friedrichshain Aufnahme, wo es sehr bedent lich daniederliegt.
Waghalsige Einbrecherkletterer.
Tollkühne Geldschrankeinbrecher fuchten in der Nacht zum Freitag eine Schokoladenfabrit in der Potsdamer Straße heim. Nach der Feststellung der Kriminalpolizei gingen fie von einem Hause der Frobenstraße aus vor, in das sie fich irgendwie Eingang verschafft hatten, stiegen hier auf das Dach hinauf und hatten nun über mehrere Dächer hinweg einen beschwerlichen Weg zurückzulegen, um an das Haus in der Potsdamer Straße zu gelangen. Auch mehrere große Brandmauern mußten sie übersteigen. Am Ziel angelangt, hatten sie noch die schwerste Gefahr zu bestehen. Auf dem Hofe des Grundstückes in der Potsdamer ist ein 2a sten aufzugsgest e II errichtet, das frei steht und oben in der Höhe
W.H. Wittig
des vierten Stodes mit einer Eisenstange abgestützt ist, die in die| den Gebieten, wo sie noch nicht vorhanden sind. Bei der Erfüllung gegenüberliegende Band eingelassen ist. Bon dem Dachfirst glitten dieser Aufgaben wird die Arbeiterschaft ein entscheidendes nun die Berbrecher bis an die Regenrinne hinab. Bon hier aus Wort mitzusprechen haben. Sie wird aus ihrer Mitte die Menschen, erreichten fie die Eisenstange und von ihr schwangen fie fich in die hervorzubringen haben, die diesen Aufgaben gerecht zu werden Nische eines etwas eingebauten Fensters, dessen oberer Flügel auf- imstande sind. stand. Vom 4. Stock stiegen sie in den ersten hinunter in die Räume der Schokoladenfabrik und schweißten hier den Geldschrant auf. Sie fanden darin 20 000 Mart bares Geld und einen Damen brillantring, der auch noch 1500 Mart wert ist. Er trägt in der Mitte eine große weiße Berle, die ein Kranz von Brillanten umgibt. Den Rückweg nahmen die Verbrecher wieder durch das Fenster über die Eisenstange und die Dächer.
Der deutsche Ostseeverkehr. Billigere Fahrpreise ab 1. März Stettin - Reval . Wie aus Stettin berichtet wird, ist der Verkehr mit Lenin der Aufnahme des Dampferverfehrs wird faum vor Anfang Mai grad wegen der Eisverhältnisse zurzeit unterbrochen. Mit zu rechnen sein. Die Stettiner Dampfer- Compagnie hat die Fahr preise zwischen Stettin - Reval ab 1. März um 20 Proz. ermäßigt. Die Preise einschließlich Belöftigung betragen von diesem Tage ab in der Kajüte 70 m. und im Zwischended 45 m. Die Dampfer verfehren ab Stettin jeden Freitag 7 Uhr abends. Ankunft in Reval Sonntags abends. In die Linie Lübed- Abo ihren Schnelldampfer hat die Angfarings- Attiebolaget Bore Nordstjernan" eingestellt, der bisher zwischen Stockholm - Abo verlehrte. Das Schiff fährt während der Wintermonate jeden zweiten Sonnabend, erstmals am 26. Februar, nachmittags ab Lübeck und bietet eine befonders billige Ueberfahrt nach Finnland . Die Fahr preise betragen einschl. Verpflegung in der ersten Klasse etwa 74 M., in der zweiten etwa 63 m. und in der dritten ohne Berpflegung etwa 35 M. Die Anfunft erfolgt in Abo Montags nachmittag, mit Eisenbahnanschluß nach Helsingfors .
Wege und Ziele der Verwaltungsreform.
Vortrag bei den parteigenössischen Juristen.
In der Vereinigung sozialdemokratischer Juristen sprach der Bürgermeister des Bezirts Kreuzberg, Genoffe Dr. 5 erg. über Berwaltungsreform. Im hochkapitalistischen Zeitalter steht, so führte der Redner aus, die Verwaltungstätigkeit vor besonders schwierigen Aufgaben. Die Rechtsnormen werden immer verwickelter, der Berwaltungsapparat verfeinert sich technisch_immer mehr, die Anforderungen an die Verwaltung werden von Tag zu Tag fomplizierter. Die Frage ist nun: Wo ist für den neuen Staat der demokratische Beamte herzunehmen, der seinen Aufgaben gerecht würde? Die Arbeiterschaft tann aus ihrer Mitte nur nach und nach die erforderlichen Kräfte aussondern. Die politische Demokratie ist aber gerade für die Berwaltung von größter Bedeutung. Die Revolution vom Jahre 1918 hat zwar eine demokratische Ber faffung geschaffen; die Verwaltung ist aber die frühere Obrig teitsverwaltung geblieben. Daher tommt die Spannung zwischen Verfassung und Verwaltung. Diese wird durch das Fehlen ieglicher demokratischer Tradition in Deutschland noch gesteigert. Die Anpassung der Verwaltung an die Verfassung fann in der Richtung des Aufbaues und in der Ausgestaltung des Aufgabenfreifes vor sich gehen. Der demokratische Berwaltungsaufbau fann entweder zentralistisch wie in Frankreich sein oder dezentralistisch wie in England. Hier ist die Gemeinde die Grundzelle, das Parlament der oberste Berwaltungsförper. Die deutschen Länder waren stets absolutistisch- zentralistisch. Die Konsolidierung der preußischen Verwaltung 3. B. geschah unter Friedrich dem Großen. Der Bürger wurde damals der Bureaukratie ausgeliefert, der Bauer bem oftelbischen Junter. Lezteres wirft noch heute nach, weiter als bis zum Landrat reicht die Einflußsphäre der Bereinen wirtschaftlichen Organismus. waltung nicht. In den Städten wieder bildet die Gemeinde allein
Die Demokratisierung der Berwaltung in Deutschland kann nur über die erweiterte Selbstverwaltung der Gemeinden auf dem Wege der Dezentralisation vor sich gehen. Die zweite Forderung des Aufbaues ist die Bereinfachung der Bermal tung unter Ausschaltung überflüssiger Instanzen. Eine solche überflüssige Instanz bedeutet der Regierungspräsident neben dem Oberpräsidenten. Was die Aufgaben der Berwaltung betrifft, so handelt es sich hierbei um Schaffung von Reichsgesetzen auf
Funkwinkel.z
In ihrer Vortragsreihe„ B a hnbrechende Frauen" umreißt Adele Schreiber das Bild von Hedwig Dohm . Heute, wenige Jahre nach ihrem Tode, beinahe vergessen, war fie ehemals eine der führenden Persönlichkeiten in der deutschen Frauenbewegung. Eine gewisse Schüchternheit hinderte fie, im öffentlichen Leben aufzutreten. Ihre Wirksamkeit vollzog fich mehr in der Stille. Aber bis in ihr Alter wurde sie von einem energischen Tätigkeitstrieb beherrscht. Eine Reihe Romane fämpferischen Charafters legt noch heute für das Streben dieser Frau Zeugnis ab. Adele Schreiber schildert sie als Achtzigjährige, wie sie liebenswürdig, gütig und zart, zurückgezegen in ihrer Wohnung im Tiergarten lebte. Noch in diesem Alter nahm sie teil an den Interessen des öffentlichen Lebens. Sie haßte den Krieg. 3hre Schriften während dieser Zeit sind ein Proteft gegen den Bölkerhaß. Sie war Sozialistin , nicht der Partei nach, aber in ihrem Eintreten für das Recht aller, eine freie Denkerin, die immer felbstlos bis zum äußersten war. Sehr unterhaltsam und auch instruktiv sind die Vorträge Dr. Friz Lachmanns über den Sprachunfinn des täglichen Lebens. Hans Philipp Bei weiß in seinem Vortrag Funt und Flug" nur von beforativen Gegenswünschen und Telegrammen zu berichten, die anläßlich eines Rundfluges über Deutschland vom Flugzeug aus an deutsche Sender gegeben wurden. Im ganzen eine überflüssige Uebung. Das RojéQuartett spielt Mozart , Brahms und Schubert. Der Berliner Funfftunde ist zu danken, daß sie dieses herrliche Quartett für ihre Darbietungen verpflichtete. F. S.
Die zahlreichen Diskussionsredner fonnten sich mit dem Bortrag nicht einverstanden erklären. Sie waren im großen und ganzen der Ansicht, daß unter heutigen Verhältnissen eine zu große Erweiterung der Selbstverwaltung der Entwicklung der Genosse De motratie eher schaden als nuken fönnte. Lipinski, der frühere sächsische Innenminister, äußerte fich u. a. dahin, daß eine Erweiterung der Selbstverwaltung der Gemeinden in erster Linie gewisse wirtschaftliche Vorausfegungen erfordere, die im Augenblid nicht gegeben sind. Genosse Dr. Rosenfeld teilte mit, daß im Anschluß an den Parteitag in Kiel eine Reichsfonferenz sozialdemokratischer Juristen stattfinden soll. Gegenstand der Konferenz wird die zu erwartende Strafrechtsreform sein.
Hausbesizer suchen Bundesgenossen.
Im Grundeigentum" vom 20. Februar 1927, Aelteste und größte Zeitschrift für Haus- und Grundbesih", die natürlich- bei Scherl erscheint, sucht ein Dr. Wolff Bundesgenoffen für die Hausbefizer. In einem Artikel Leidensgenossen? Bundesgenossen!"
schreibt er:
„ Die gemeinsame Front ist nur erreichbar, menn man sich um die Nachbarorganisationen fümmert. Jm ganzen Deutschland gibt es nichts, was mehr an die Wohnungszwangswirtschaft erinnert als die Ausnahmegesetze, unter denen die Aerzte ihre Rassenfranken behandeln müssen. Sie haben nicht das Recht auf einen freien Arbeitsvertrag, sondern der Vertrag wird ihnen von Schiedsämtern usw. aufoftroniert. Bei dieser Rechtlosigkeit wächst eine steigende Erbitterung heran, die eines Tages eine Katastrophe herbeiführen- tann. Und ebenso, wie es gegen die Hausbefizer unter der Zwangswirtschaft Ausnahmegefeße gibt, so gibt es bei Hausbesitzern und Aerzten eine aufottronierte gesegliche" Bezahlung. Es gibt eine preußische Gebührenordnung aus dem Jahre 1896, deren Mindestsäge( 1 M. für eine Konsultation) für die Armenpraris gelten und schon mit Unrecht den Kaffen zugebilligt worden sind."
Hieraus folgert Herr Wolff:
„ Die Lehren aus diesen nackten Tatsachen ergeben sich von selbst! Gleiche Gefahren und gleiche Gegner bedrohen alle diejenigen, von denen vorhin gesagt wurde, daß sie in einer Front stehen müßten. Die Herstellung dieser Front ist teine Utopie, sondern eine Notwendigkeit der praktischen Politik."
Die Aerzte, nach Birchow die natürlichen Anwälte der Armen", Arm in Arm mit den Grundeigentümern, das muß ein schönes Bild geben. Zwar ist ein großer Teil der Aerzte selbst Mieter, aber die Hausbefizer werden schon wissen, warum sie sich gerade mieterorganisationen find ja dieselben wie in den Krantentaffen. bei den Aerzten anzubiedern versuchen. Die Proletarier in den Kommen die Angriffe von zwei Seiten, so wird der Gegner schon müde werden. Vielleicht können die Herren sich aber verrechnen. Mieter und Versicherte werden sich ihrer Haut zu wehren missen.
Sechs Jahre Zuchthaus für einen Räuber.
Begen versuchten und vollendeten schweren Raubes mußte sich vor dem großen Schöffengericht Berlin- Schöneberg der Kesselschmied Glomatowig verantworten. Es handelte sich um bie beiden breisten Raubüberfalle, die Anfang Januar von dem Angeflagten am Sachsen damm und in der Eberswalder Straße verübt wurden. Als eines Abends gegen 11 Uhr der. Kaufmann Roßmann fich in seinem Kontor auf dem Kohlenplak, Sachsendamm 60, aufhielt, wurde plötzlich die Tür geöffnet, und eine Hand mit einer drohend auf Roßmann gerichteten Pistole griff um den Türpfosten. Dann ertönte die Aufforderung: Brieftasche oder ich schieße!". Der Bedrohte ließ sich jedoch nicht einschüchtern, sondern ergriff ein in der Nähe liegendes Beil und schlug damit so fräftig auf die Hand des Räubers, daß die Bistole auf den Boden fiel. Die Waffe nahm er an sich und gab hinter dem Flüchtigen mehrere Schüsse ab. Kurz darauf erhielt der Plazmeister Roßdeutscher in feinem Kontor in der Eberswalder Straße auch einen unangenehmen Besuch. Diesmal hatte der Räuber mehr Glüd und erbeutete 50 m. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte im ersten Falle sogar die Telephondrähte durchgeschnitten, also den Raub ganz planmäßig vorbereitet hatte, beantragte der Staatsanwalt 7 Jahre Buchthaus. Das Gericht erkannte auf 6 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluft. Wochenendverkehr Berlin- Brandenburg.
Die Industrie und Handelskammer hat auf Grund verschiedener Klagen an die Reichsbahndirettion Magdeburg eine Eingabe gerichtet, in der darauf aufmerksam gemacht wird, daß an den Sonn- und Feiertagen eine äußerst ungünstige 3ugperbindung zwischen den an der Strecke Brandenburg- Werder gelegenen Orten und Berlin besteht. Aus diesem Grunde sei der Ausflugs- und Wochenendverkehr nach diesen Orten und ihrer näheren und weiteren Umgebung trotz der Herausgabe von Sonntagsrückfahrkarten nur zum Teil durchführbar, weil die Reichsbahngesellschaft dem gesteigerten Verkehr nicht genügend Rechnung trage. Durch eine Reihe von Personenzügen, zu denen gegebenenfalls noch Borzüge gefahren würden, werde es zwar ermöglicht, daß die Drie am Sonnabend nachmittag bequem zu erreichen jeien, am Sonntag fehiten aber die nötigen Züge, so daß eine geradezu unerträgliche Ueberfüllung die Folge sei. Es sei daher dringend zu wünschen, daß die Zugfolge auf der Strede Brandenburg- Berlin in einer den Verkehrsbedürfnissen besser entsprechenden Weise aus. gestaltet werde. Die Handelskammer betont, daß eine wesentliche Verbesserung verhältnismäßig leicht durch die Weiterführung des zwischen Groß- Wusterwiz und Brandenburg verkehrenden Zugs als Personenzug bis Werder , der in Werder dann dem Vorortzug sich anschließen müßte, erzielt werden könnte. Schwerer Verlust beim Geldwechseln.
Wir erhalten folgende als 2ppell an die Menschlich. feit" bezeichnete Bitte, die mir gern veröffentlichen: " Den beiden Herren, denen am Donnerstag, den 24. Februar, turz nach 2 Uhr nachmittags, am Schalter 7 des Post amts N. 54
Fachleute
Selbst
erkennen an, dass die Enver Bey Zigaretten an Qualität nicht zu übertreffen sind. Sie sind un widersprochen die besten. ENVER BEEY
Fabelhaft 3A- Ballnacht 44- Gold 5A