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Sonnabenö 26. Februar 1927

Unterhaltung unö ÄVissen

Settage ües vorwärts

Mrbeiteröichtung. Von Werner Jacob i. Das Wort Arbeiterdichtung wurde im Kriege geprägt, als Ausdruck der Ehrung� Karl Bröger , Max Barthel , Heinrich Lersch galt es, deren Verse Brücken schlugen,«in Volk in schwerer Zeit zu einen.Stimmen der deutschen Arbeiter" klang es begeistert. Ein Neues, bisher nie Gekonntes, kündete sich da an. Was galt es vordem, wenn einmal irgendwo und irgend- wann ein Arbeiter dichtete und schrieb. Entweder, und das wohl zumeist, schwieg man ihn tot, oder irgendeine Literaturgeschichte reihte ihn ohne besondere Hervorhebung seiner Herkunft ein. Dann aber kam jene Wendung. Das Wort, der Begriff Arbeiterdichtung entstand. Und blieb bis in unsere Tage in Geltung. Die literarische Welt hat sich daran gewöhnt, daß auch ein Maurer oder Berg- mann, ein Kesselschmied oder Tüncher, Worte elementarster Wucht, Verse glänzendster Diktion zu schreiben vermögen. Namen wie Bröger, Barthel und Lersch, Engelke. P ä ß o l d oder Preczang sind nicht mehr unbekannt. Und auch die Jüngeren, die der Arbeiterschaft verbunden, schüchtern und zog- hast erst in Zeitschriften und kleinen Schriften Proben ihres Könnens ablegten, beginnen sich von Arbeit zu Arbeit durch» zusetzen; eines der stärksten jungen Talente, Kurt Kl aber, wird noch in diesem Jahr mit einigen größeren Werken, die zu den stärksten Hoffnungen berechtigen, in einem unserer geltungs» reichsten Verlage hervortreten. Heynicke, Wohlgemuth, Wi sprecht sind Namen, die ebenfalls bereits guten Klang be- sitzen. Nicht immer sehen wir bei allen eine einheitliche Willes- richtung, nicht überall ist ihr Signal Kampf. Und damit kommen wir auf das Grundsätzlichste unserer Betrachtung: Muß Arbeiter- dichtung, wenn sie gesondert von der sonstigen Literatur bestehen soll, Werk für die Arbeiterschaft, aus dem Erlebnis der Arbeiter heraus geboren sein, oder genügt die proletarische Herkunft eines Dichters, ihn in diese besondere Art der Literatur einzureihen. Wir glauben das elftere ist Erfordernis! Denn was soll sonst die Be- ionderheit des Namens andeuten, wo soll da Ziel und Grenze gesucht werden? Wäre sonst nicht jeder Dichter, der sich berufen glaubt, Liebeslyrik oder Wald- und Wiesenromantik zu schreiben, nur weil ieine Wieg« im ärmlichen Hause gestanden hat, schlechthin Arbeiterdichter? Sicherlich! Und darum müssen wir unter Arbeiter- dichtungDichtung der Arbeit" verstehen. Darum konnte Arbeiter- dichtung erst sein, als es Künder und Propheten gab, die Strömunoen nach neuen Kulturstufen in der Arbeiterschaft zuerst verspürten und ihnen Ausdruck verliehen. Darum hat es Arbeiterdichtung schon vor dem Kriege gegeben. Lange bevor man ihren Ehrennamen prägte, gab es Aebeiterdichtung in dem von uns gemeinten Sinne. Bei Turgenjew und Eggerton, bei Skram und Hermann Bang schon schwang stärker als in Ibsen und Björnfon Wissen um das soziale Problem,. Verstehen materiellen Elends großer Menschen- schichten mit. In Deutschland gab es einen Gerhart Hauptmann und A no Holz, die aus dem sozialen Elend ihre Stoffe gestalteten. Jedocl Darstellung, Widerspiegelung eines Nebengefühls, da» im Proletariat verwurzelt war, gaben sie nicht, konnten sie nicht geben: ihr soziales oder revolutionäres Element hätte künstlich, gesucht literarisch sein müssen. Erleben aus eigener Not wäre das nicht ge- mesen und so zeigt sich hier die Grenze des Begriffes Arbester- dichtung, in dem selbst so eminent revolutionäre Gestaller wie Becher, Mühsam und Paquet nicht einbegriffen werden können. Arbeiterdichtung, das ist nicht rührselige Ergriffenheit über eip Schicksal, ist nicht das ehrlichste Mitleid mit sozialem Elend, wenn es nur Ergriffenheit, nur Mitleid allein ist. Arbeiter- dichtung. das ist aus eigenem Erleben erwachsene, hämmernde, zuschlagende, willensmäßige Ausdrucksgestal- tung, frei von artistischer Uebersteigerunq oder literarischer Spekulation, ist Bekenntnis, Verbundenheit. Bekenntnis und Ber- bundenhest zu den Massen der Fronenden, Glaube an. sie und ihre Zukunft. Darum kann Arbeiterdichtung nicht frei sein von Anklage und Diesseitigkeit. Ja ihr Besonderes ist es gerade, daß sie ihre Stoffe nicht im Metaphysischen noch im Einzelerlebnis sucht und findet, sondern Menschenschicksale sieht und gestaltet. Das schließt keineswegs aus, daß Bröger und Barthel, Zech und die anderen nicht auch von Liebe und Land- schaft schreiben, chas preßt ihre Dichtung in keinen dogmatischen Rahmen. Stets sind ihre Stimmen Stimmen aller. Denn schließlich das halte man Kritikern an lyrischen Arbeiten Bröqcrs oder Barthels entgegen gibt es auch in der Dumpfheit der Masse noch anderes als Schrei des Geknechtetseins. Doch diesen gibt es auch! Ihn gibt es, und die vornehmste Aufgabe der Arbeiter- dichtung ist es, ihm die Form der Gläubigkeit zu verleihen Die Arbeiterdichter sind die Anwälle der Scharen derer, die sie stolz ihre Brüder nennen, Former des Gefühls von Millionen, Sänger der Arbeit und des Arbeiters, Künder eines proletarischen Lebensgefühls, dem sie Geltung verschaffen, das sie wecken und ausbilden wollen. Eines Lebensgefühls! Denn wäre dos nicht, so sänke jed» wede Dichtung der Arbeit zu bloßer Tendenz herab, so müßte sie gesucht, gekünstelt sein, ohne Impuls, ohne Erlebnis und Gläubigkeit. Die Heiligkeit der Arbeit, aber auch die Heisigkeit des Menschen künden Verse an, wie sie Lersch uns beispielsweise schenkte: So reck dich aus sei stark und groß, Prolet Und schau in Brücken, Häusern und Maschinen, Da kreist dein Blut, der Welt zu dienen. Du hältst in deinen starken Händen, Das Weltgeschenk: dich selbst zu schenken. Wenn einst die Welt dich und dein Tun versteht, Bist du erlöst. Es kommt dein Tag. Prolet! Oder man höre die aus der Tiefe des Menschlichen kommend« Klage Kläbers..... Wir sind der Tiefe müde Wir sind des Opfers leid. Auch wir, wir wollen Friede Und ein« bessere Zeit. Wir wollen nicht als Müher nur in die Erde gehn. Wir wollen froh wie früh« auch Tag und Sonne sehn. Wir bstten nicht und hoffen Wir sind dazu zu all. Laßt alle Tore offen, sonst werden wir Gewall. Das ist nicht Aufruhr! Das ist nicht Klasienhaß; das ist stammender Schrei nach Menschsein, nach Freiheit und Gerechtigkeit. Das ist Wille von Millionen, der gehört sein will. Die Tore zu menschlicherem Dasein sollen geöffnet werden. Ja das ist Anklage, das ist Forderung, innerstes Wesensmoment der Arbeller- dichtung! Ist Verlangen noch Gestallung neuen Seins, das Bröger in einem Gedicht einmal so formte: Ja, so wird es einmal fein: Die Fabrik zu unfern Füßen muß uns als Gebieter grüßen, und wir schreiten froh hinein. Walzen, Röder, Transmission, drehen sinnvoll ihre Kreise, singen eine neue Weise. summen einen hellen Ton.

Euch Maschinen Gruß und Dank für das fleißig« Bewegen unsre eisernen Kollegen seid ihr stählern, stark und blank Eure Kräfte, unser Hirn, Eng vereint zu großen Taten, lassen eine Well geraten... Eure Kräfte, unsre Stirn. So ist Arbeiterdichtung nicht nur Reflexion, nicht nur Wider- spiegelung eines Lebens, sondern auch Sicht in die Zukunft, religiös- visionär und erdhaft-gebunden zugleich. Sie will aufmerksam machen auf Dinge, die im Alltag unbe- deutend erscheinen, will aufrütteln, wachhallen, zugleich aber von der Seele, dem Wert der Arbeit und des Arbeiters künden, erkennen lehren, daß wie Kläber einmal sagt, die Arbeit nur die Arbeit das Tragend« und Erfüllende dieses Lebens ist.

Unsere Marine.

.Mavvschastev sind vorhaade» 3973, SesteU« und Ober gesielt« 5962, Maate and Obermaate 3028!* ltibg. Oen. Stückle» in Selch» han,haIt».An,schnß. sitzvng vom 24. 2.)

Die deutsche Marine, als sie noch kaiserlich war. wurde Willis Spielzeug" genannt. Willi ist weg. Das Spielzeug ist geblieben. Die Hilfeleistung. Do» Albert Jean. Aus einem Einschnitt de, Gebirges steige« zwei langgestreckte, niedrige Gebäude auf. In rechtwinkligen Linie« schützen Rosenkränze großer Steine die Dächer vorm Raubgriff der Stürme. Sie erscheinen ganz plötzlich an der Kehre des steilen Pfads. Harte Arbeit hat die Flanken der Hänge ringsum oerbessert. Einige Birnbäume imd drei Dutzend Pflaumenbäume stehen auf dürftigem, von einer schmalen Wasserrinne quer durchschnittenen Kleefeld. Beim Nahen eines Fremden flüchtet grunzend«in Mutterschwein, hinter ihm die Ferkelschar. Zwischen zwei Felsen duftet ein DüngerkDusen. Ein wilder, zäher, überlleferter Haß trennt die beiden Familien, welche hier ein« Schicksalslaune, einander gegenüber, angeschmiedet hat. Die Fraissmgues sind Katholiken, die Basseur Hugenotten . Und zwei ihrer Vorfahren hatten sich«inst in jene hartnäckige Feindschaft verbissen, die unter Bauern ganze Rasten vergiften kann. Dieses dauernde Voreinander-auf-der-Hut-fein verbrauchte die Kräfte beider Familien. Wenn die Basseur die Fraistaigues trafen, kreuzten sich ihre Blicke wie Degen, und seit Menschengedenken hatten diese Einsamen die brüderliche Geste des Händedrucks vergessen. Die in dieser Gebirgsspall« hausten, lebten in einem Abwehr- zustand. Nur am Sonntag stiegen sie ins Dorf hinab, auf einem Pfade, wo selbst die Maulliere Gefahr liefen, sich die Knochen zu brechen: wenn der Schnee di« Weg« verwischte, vergruben sich die Vasteur und die Fraistaigues lange Wochen in ihren dumpfen Häusern wie in der Tiefe zweier Keller. Eines Nachts starb der älteste Sohn der Fraistaigues. Eine Viper hatte ihn beim Mähen des Grases in die Wade gestochen, und obgleich er auf der Wunde das Puloer einer Patrone zur Explosion bracht«, drang doch das Gift in fein junges Blut: er endete wie«in Tier, die Tröstungen seiner Religion konnten ihn nicht erreichen. Bis zum dämmernden Morgen wachten der Bater und der jüngst« Sohn bei der Leiche, während die Mutter, weinend, in einem Ton- geschirr Kaffee kocht« und eine gelbe, tröpfelnde Kerze zu Haupten des Totenbettes anzündete. Es wurde Tag. Der Hühnerhof begrüßt« ihn mit feinem früh- lichen Rhythmus. Und wäre nicht der geschlossene, di« Front ver- düsternde Laden gewesen, man hätte geglaubt, das Gut erwache zu seinem gewohnten Leben. Bater Fraistaigues zog fein schönstes Habit an, kurze schwarze Jacke, prasitzende Hose: quer über der Weste prangte feine schwere Silberkettc. Einen schmalen Schlips hatte er nach Art eines Senkels um den Hals gebunden. So ausstaffiert schritt er aus das feindliche Anwesen zu. Basteurs Tochter sie scheuerte gerade den Schweine- trog aus setzte sofort ihren Bater von dem überraschenden Besuch in Kenntnis. Vasteur, der fein Gewehr polierte, stellte es beiseite und siat in das niedrige foalartige Zimmer, wo die Uhr in ihrem blitzblanke» Gehäuf« die Zeit hämmerte. Steif postierte er sich vor dem Herd. Nachdem Fraistaigues laut an die Tür geklopft, kam er herein. Er zog den Hut, blickt« Basteur gerade ins Auge und sagte: Der Sohn ist gestorben!" Ah!" Beide schwiegen«inen Moment. Morgen wird er heruntergeschafft?" fragte Vasteur. .La." Um welche Zeit?" Um sieben." Ein Kopfnicken des Hausherrn drückt aus, daß er verstanden hat. Fraistaigues dreht sich auf den eifenbefchlagenen Absätzen herum und geht, ohne ein Wort zu sagen.

Den ganzen Tag hobelte er im Schuppen und paßte die Sarg- wände zusammen. Der Geruch frischen Harzes titzelle seine Nase. Der zweite Sohn reichte ihm stumm di» großen Nägel, immer einen nach dem andern. Abends war der Sarg fertig. Die Wanduhr schlug sieben: da traten Vasteur und sein Sohn ins Trauerhaus. In schwarzen Feiertagsanzügen. Aber Krawatten aus feuerrotem Satin kennzeichneten sie sichllich als Fremd«.- Der Vater und der Sohn faßten den auf einem Schrägen stehen- den Sarg beim Kopfend« an, Vasteur und fein Sohn unten. In ein- wütiger Anstrengung hoben die vier Männer die Kiste und verteillen das Gewicht gleichmäßig auf ihre Schultern. Die verschleierte Muller folgte und weinte still. Der am Tage zuvor von ihr verständigte Pfarrer erwartete den Zug am Dorfeingang. Der Bürgermeister, der bei Ausfertigung der Sterbeurkund« sehr zuvorkommend gewesen, unterhiell sich eifrig mit dem Einnehmer, dem Tabakhändler und dem Brigadier. Allgemein wurde der Arzt laut getadelt, der für sein« Besuche jetzt hundert Sons verlangte. Bei dem Preis muß man sich glatt sterben lassen," erklärt« der mit einer vielköpfigen Familie gesegnete Zinngießer. Der kirchliche Akt war kurz, wie es für Zeremonien armer Leute paßt. Die Vasteur, Hugenotten , rauchten unter dem Portal auf das Ende wartend ein« Zigarette. Dann spuckten sie tüchtig und traten wieder als Träger zu Füßen des Sarges an. Der Totengräber versah seinen Dienst. Wie nutzlos« Saat fiel die Kiste in die Erde. Da» Trouergelett verließ den Friedhof: der Wind rüttelle heftig am Gitter; schlug gegen die verrosteten EisenstSbe. Wir danken schön für die Hilfeleistung," sagte Dater Fraistaigues. .Lluf Gegenseitigkeit!" erwiderte Dater Vasteur. Und die feindlichen Familien stiegen zu ihren Zwillingshäusern, auf getrennten Pfaden, empor. lBerechtigt« Uedertragung von Johanne» S v n d«.)

Die vier Blutgruppen. Die wertvollen Erfahrungen, die in den letzten Iahren bei Ueberttagung von Blut von einer Person auf die andere, sei es aus Anlaß von Unglücksfällen, sei es aus anderen Gründen, gc- macht worden find, haben dazu beigetragen, uns sehr weitgehende Kkarhell über die Möglichkeit der Feststellung der Elternschaft von Kindern zu bringen. Noch vor wenigen Iahren war es unmöglich. mit einiger Sicherhell festzustellen, ob jemand der Vater eines be- stimmten Kindes fein kann oder nicht. Die medizinische Wissen- schaft stand diesem Problem machllos gegenüber, da keine Me- thod« bekannt war, die eine sichere Bestimmung zuließ. Bei de« neueren Erfahrungen nun, die insbesondere in Amerika mit der Blutübertragung von einem Menschen auf den anderen gemacht worden sind, zeigte es sich, daß das menschliche Blut bestimmte Substanzen enthält, die mit den roten Blutkörper che « in einem bestimmten Zusammenhang stehen. Es ergab sich dann, daß sich die Menschen ganz allgemein in vier Blutgruppen unterteilen lassen, und zwar in der Art, daß immer nur das Blut von Angehörigen bestimmter �Gruppen aufeinander übertragen werden konnte. Außerdem wurden Methoden zur Feststellung der Blutreaktionen der einzelnen Gruppen aufeinander ausgearbeitet, Sell vielen Iahren war auch beobachtet worden, daß sich die ein- zelnen Menschen durch die Art der Reaktionen ihres Blutes gegen- über dem Blut anderer Menschen unterscheiden. Diese alten Cr- fahrungen sind nun durch neuere Forschungen ergänzt worden, die gezeigt haben, daß in gewissem Umfange die Blutgruppjö- r u n g v e r e r b l i ch ist. Gehören beide Eheleute der Gruppe eins an, so können nur Kinder erzeugt werden, die gleichfalls An- gehörige der Gruppe eins sind. Bei Ehen zwischen Angehörigen der Blutgruppen eins und zwei können die Kinder sowohl d?r Blut. (jruppe«ins wie auch der Blutgruppe zwei angehören. Bei Ehen innerhalb der Gruppe zwei werden ebenfalls Kinder der Gruppe zwei erzeugt. Diese Feststellungen sind in einwandfreier Weise gemacht worden, so daß es nunmehr sehr leicht möglich ist, durch sehr leichte Proben festzustellen, welcher Blutgruppe eine bestimmte Person zuzuteilen isll. Zu diesem Zweck wird das Blutserum des zu untersuchenden Kindes mit den Blutproben bekannter Gruppen verglichen und ebenfalls das väterliche Blut. Leider läßt sich noch nicht mit voller Bestimmtheit sagen, ob jemand mit Sicherheit als der Vater eines bestimmten Kindes mit Rücksicht auf die Blutprobe allein angesprochen werden kann. Doch kann über jeden Zweifel erhaben festgestellt werden, daß jemand nicht der Vater eines be- stimmten Kindes fein kann, so daß also ein großer Schrill vorwärts getan ist, um das Problem der Vaterschaft nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu lösen. In den Bereinigten Staaten haben dies« Blutproben viel Unglück und voreiliges Urteil verhütet und auch in manchem Prozeß eine interessante Roll« gespielt.

Wenn Hunde träumen... Der Traum ist durchaus kein Bor - recht des Menschen, sondern gute Beobachter haben bemerkt, daß auch der Hund, der treue Gefährte des Menschen, ein reiches Traum- lebe» hat.Hunde träumen nicht nur, fondern siesprechen" auch aus dem Schlaf," schreibt ein englischer Hundefreund, W. Redpath- Scott.Mein alter stichelhaariger Terrier hat lebhafte Träume, wenn er sich nach langem Umherstreifen im Feld auf seinen Teppich niederlegt. Ja. die Träume sind manchmal so aufregend, daß er von ihnen auswacht. Zuerst jappst er in einer halb unartikulierten Weise, wie unter dem Druck eines Albs, aber allmählich gewinnt er seine Stimme im Traum und bellt ganz deutlich, wobei er alle seine vier Füße gewaltsam von sich streckt, wie wenn er fortlaufen wollte. Warfcheinlich jagt er in seinem Traum ein Kaninchen oder eine Katze. Manchmal kämpft er in seinen Träumen mit anderen Hunden. Ein dumpfes Murren dringt tief aus seiner Kehle: er fletscht seine Zähne und spannt seinen schlanken Körper, wie wenn er sich aus den Klauen eines Feindes befreien wollte. Ein andermal sind seine Träume vergnüglicher Art, den» er dehnt sich behaglich, und seine schmalen Lippen kräuseln sich wie zu einem leichten Lächeln. Daß Hunde öfters von ihren Herren oder Herrinnen träumen, scheint sehr wahrscheinlich. Der bekannte Naturforscher James Garden«, der sein ganzes Leben lang seine Hunde studiert hat. eitlärt in einem seiner Bücher:Wenn mein Hund vom Schlaf auswacht, so sehe ich aus der Art, wie er mich anschaut, daß ich ihm in seinen Träumen begegnet bin." Garden« war auch fest davon überzeugt. dgß Hunde in ihrem Charakter ihrem Herrn ähneln.Kein schlechter Mensch kann einen guten Hund besisien," pflegte- ex zu sagen. Je älter der Hund wird, desto mehr träumt er. Junge Hunde, wenn sie nicht sehr nervös sind, schlafen meist ruhig. Aber die betagten Herrschaften des Hundegeschlechts kehren in ihren Träumen immer wied« zu den seligen Gewohnheiten ihr« Jugend zurück, jagen Hasen und Kaninchen in clysischen Gefilden und fechten Sträuße mit anderen Hunden aus."....

Opfer von Fliegerangriffen und ahnlichen kriegerischen Ereignissen handeln.