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vollkommen solidarisch mit der Kuomintang- Partei, die diesen Kampf führt. Ob sie ihr damit einen guten Dienst leistet, ist zweifelhaft. Jedenfalls bestreiten die Wortführer des Kuomintang energisch, Boschewisten zu sein. Indessen ist es un= bestreitbar und durchaus natürlich daß die Kanton- Regierung die moralische und anscheinend auch die materielle Hilfe gern annimmt, die ihr Moskau unter der Parole ,, Gegen den britischen Imperialismus" leistet. Damit ist aber feines wegs bewiesen, daß Sowjetrußland in Asien proleta rische Befreiungsziele verfolgt. Denn die russische Regierung fämpfte schon gegen den britischen Imperialismus unter dem Zaren und die wirtschaftliche Emanzipation der Kulis brauner und gelber Farbe war dabei sicherlich die letzte ihrer Sorgen. Die Tradition des russischen Imperia Iismus setzt sich trotz allem Systemwechsel offenkundig in Asien fort.
Das gilt auch ganz besonders für den Kampf der Solidarität, zu dem die Sowjetregierung neuerdings die euro päische Arbeiterklasse gegen die englische Regie: rung aufzurufen versucht.
Wir wiederholen hier ausdrücklich unsere Parole der Neutralität in diesem Kampfe. Mögen sich die Kommunisten willenlos dazu hergeben, Steine auf dem Schachbrett der russischen Staatspolitik zu fein; die deutsche Arbeiterklasse wird es ablehnen, sich in eine Front gegen England treiben zu laffen für 3iele, die sie nichts an gehen. Die englischen Konservativen find alles eher denn Engel, aber an die russisch- bolschewistischen Engel glauben mir weniger denn je. Besonders nicht, feitdem fie gezeigt haben, daß sie sich unter Umständen hinter dem Rüden ihrer eigenen Anhänger mit dem Teufel sehr gut vertragen: fiehe das endlich flargestellte Kapitel der Sowjetgranaten für die Reichswehr .
Nein, die Haut ist uns näher als das Hemd. Entscheidend für die Zukunft der europäischen Arbeitertlaffe ist nicht die Machtprobe zwischen Schiangtaischef und Tichang tfolin oder zwischen Chamberlain und Tschitscherin . Ent scheidend ist die erfolgreiche Fortsègung der Politit von Locarno und Thoiry.
Von der deutsch - französischen Verständigung hängt der Friede in Europa ab. Und der Friede ist die Voraus segung für den Vormarsch des Sozialismus. Deshalb halten mir an der bisherigen Außenpolitik fest und nicht zuletzt deshalb bekämpfen wir die jetzige Rechtsregierung. Denn der Rechtsumschwung hat die Aussichten der Politik von Locarno und Thoiry offenfundig verschlechtert. Zumindest ist das Tempo der günstigen Entwicklung in den deutsch französischen Beziehungen verlangsamt worden. Das zeigt fehr deutlich die neue Erklärung Briands, der sich, gegen die verstärkten Angriffe der Nationalisten seines Landes wehren muß. Auch die deutsch polnische Spannung, die zeitlich mit der Rückkehr der Deutschnationalen in die Reichsregierung zufammenfiel, hat die Aussichten der deutschfranzösischen Annäherung naturgemäß ungünstig beeinflußt. Briand will die Taten der neuen Reichsregierung abwarten. Abwarten bedeutet Zeitperluft. Dieser Zeitverlust wäre nicht entstanden, wenn nicht jene Partei in die Regierung des Deutschen Reiches eingetreten wäre, der man in der ganzen Welt das stärkste Mißtrauen entgegenbringt.
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erbost sind die deutschnationalen Blätter über Briands Feststellung, daß Deutschland durch Locarno auf die Wiedereroberung Elsaß - Lothringens endgültig verzichtet habe. Sie speien Gift und Galle gegen Locarno , gegen das Werk des Außenministers ihrer eigenen Roalition. Diese Rechtsregierung bietet also ein herrliches Bild außenpolitischer homogenität. Wenn das so weiter geht, werden wir die Räumung des Rheinlandes bestimmt noch in diesem Jahre erleben!
Für uns bleibt aber die Räumung des Rheinlandes, bleibt die deutsch - französische Berständigung das Ziel der deutschen Politif. Sie geht allem anderen voran, was sonst in der Welt vor sich geht. Denn der Sozialismus wird nur erkämpft werden können, wenn in Europa der demokratische Wille der werftätigen Massen den Frieden gesichert hat. Und der Friede ist in Europa gesichert, wenn Deutschland und Frankreich , als die beiden führenden Demofratien des europäischen Kontinents, ihren jahrhundealten Streit endgültig begraben und als Freunde neben
einander leben!
Die Putschgeneralprobe.
Stahlhelmführer Seldte und die Regierungspresse.
Stahlhelmführer Seldte, der den für den 7. Mai in Berlin geplanten Stahlhelmtag in einer Rede als Generalprobe für einen fommenden Butsch zu erkennen gab, erhält gegen unsere Kennzeichnung seiner Rede die Unterstützung der Kreuz 3eitung". Sie bezeichnet unfere Charakterisierung der Rede Seldtes als eine
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,, böswillige Unterstellung, die mit der bewußten Abficht unternommen wird, eine gegnerische Bewegung niederzuhalten." Anders die ,, Germania ". Sie schreibt über die Rede Seldtes:
wollte, wäre also der diesjährige Berliner Stahlhelmtag die Wenn man die Worte des Stahlhelmführers ernst nehmen Generalprobe für ernstere Dinge. In Wirklichkeit handelt es sich aber um Renommiftereien. Trotzdem braucht Herr Seldte sich nicht zu wundern, wenn seine unverantwortlichen Redereien als Drohung aufgefaßt werden. Die Folgen, die sich daraus ergeben können, werden Herrn Seldte und sein Stahlhelm zu tragen haben."
Die Germania " hat ebenso wie wir die Rede Seldtes wohl verstanden und mit den gleichen Worten gekennzeichnet. Wird die Kreuz- Zeitung " auch hier von„ böswilliger Unterftellung" reben? Die Auffassung, was verfaffungsfeindlich ist und was nicht, scheint bei den Regierungsparteien sehr verschieben zu sein.
Der Erlöser- Orden.
Was die ,, Hamburg " aus dem Auslande heimbrachte. Bor einigen Tagen brachte der Draht über Wolffs Bureau uns eine tröstliche Kunde: Dem Kommandanten des deutschen Streuzers Hamburg ", Groß, fei der griechischer töferorden verliehen worden, als der Kreuzer die griechischen Gewäffer aufgesucht habe.
Nach dem jeweils legten Staatsstreich ans Ruder gekommen, mag die gegenwärtige griechische Regierung geglaubt haben, Deutsch land und seinen Kreuzerkommandanten zu ehren. Aber sie hat den Herrn Kommandanten in peinliche Verlegenheit gebracht. Er hat den Gid auf die Berfassung geleistet und gedenkt diesen Eid zu halten. Im Artitel 109 der Berfaffung aber steht:
Kein Deutscher darf von einer ausländischen Regierung Titel oder Orden annehmen."
Stresemann versichert zwar, die Deutschnationalen seien durch ihren Eintritt in das Kabinett und durch ihre Annahme der Richtlinien des Zentrums anders geworden. Davon merki man bisher nicht viel. Die Erklärungen Briands werden von der volksparteilichen Täglichen Rundschau" als ,, objektiv und maßvo II" und als eine brauch bare Grundlage" für die Fortsetzung des Gesprächs von Thoiry anerkannt. Aber die Kreuz- Zeitung " bezeich Wolffs Bureau hat nicht berichtet, daß Kapitän Groß den net dieselben Erklärungen Briands als„ teils zynisch, Orden abgelehnt habe. Er wird ihn also wahrscheinlich zurüd. teils überheblich", und die Deutfche Tagesschicken. Denn erftens will er die Verfaffung beachten, und zweizeitung" ift in ihrer Beurteilung nicht viel milder, von der tens tönnte er, falls er den Orden in Deutschland tragen würde, Deutschen 3eitung" gar nicht zu sprechen. Besonders mit dem§ 360 Nr. 8 bes Strafgefeßbuchs in Konflitt tommen.
Revolution im Buchladen.
Bon Lucian.
Cine Reichsgerichtsentscheidung macht den Buchhändlerlehrling zum Zenfor feines Brinzipals.
Chef( geht in seinem Bureau händeringend auf und ab): Wenn das so weitergeht, verliere ich den Verstand.( Es klopft.) Wahrscheinlich wieder so ein verfluchter Lehrling. Herein!
Erster Lehrling: Ich mollte mich beschweren. Chef: Nehmen Sie die Hände aus den Taschen, wenn Sie mit
mir reden.
Erster Lehrling: So sehen Sie aus. Gott sei Dank, daß
mir noch ein Reichsgericht haben, das uns ein Amt gibt, wenn wir auch man bloß Lehrlinge find.( hält ein geöffnetes Buch hin.) Hier lefen Sie. Was ist das gefälligit? Glatter Hochperrat.
Chef: Aber lieber Schulze, Bardon, Herr Schulze, das iſt doch Schiller, der große deutsche Nationaldichter.
Lehrling: Schiller oder nich, das ift gan piepe. Was steht hier auf Seite 59: Gie, geben Sie Gedankenfreiheit."
hang lesen.
Chef: Berehrter Herr Schulze, Sie müssen das im Zusammen Lehrling: Der Zusammenhang ist da. Hinter dem Regal, wo der Schiller steht, auf dem dunklen Gang zur Toilette, brennt eine
rote Glühlampe.
Chef: Sie wollen doch nicht sagen, daß ich... Lehrling: Immer mit die Ruhe. Gedanfenfreiheit im Zufammenhang mit einer roten Lampe ist Beihilfe zum Hochverrat. Chef: Dann werde ich eine blaue Lampe anbringen lassen. Lehrling( grinsend): 3u spät. Das Delikt ist geschehen.( 2b.) Chef( bricht am Schreibtisch auf seinem Sessel zusammen). 3weiter Lehrling( tritt, ohne vorher geklopft zu haben, herein): Hier, Meister, tiefen Sie mal.( hält ein Buch hin.)
Chef( erregt): Berdammter Lümmel, Sie wissen wohl nicht, mie Sie mit mir zu sprechen haben. Nehmen Sie die Zigarette aus dem Mund.
Lehrling: Bei Ihnen piett's wohl? Hochverräter Sie! Chef( sanft): Was ist denn fos, Herr Müller? Wollen Sie nicht freundlichst Blaz nehmen?
Weiter Band 1 Seite 103: Nicht nur liebeln leis mit Augen, fondern fest uns anzufangen an geliebte Lippen". Schund und Schmutz! Chef: Um des Himmels Willen, mein hochverehrter Herr Müller, Sie stürzen mich ins Unglück. Der Zusammenhang; vergessen Sie doch den Zusammenhang nicht.
Roth u. Co., Rothenburg. ( Ab.) Behrling: Haben wir auch schon. Alles da. Gedruckt bei
Chef( weinend): Der Himmel stürzt zusammen. Die Erde erbebt in ihren Grundfesten. Armes Beib, arme Kinder. Warum bin ich nur auf die verdammte Literatur verfallen, statt einen Räje. laben aufzumachen, eine Fischbackstube oder eine Scherlfiliale. Bin laben aufzumachen, eine Fischbackstube oder eine Scherlfiliale. Bin ich ein Märtyrer, um für den deutschen Geist ins Gefängnis zu wandern?( Es flopft.) Was wird mir noch alles bevorstehen?
Herein!
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KPD. - Zersetzung in Württemberg .
Die Säge auch weiter in Betrieb.
Aus Stuttgart wird uns geschrieben: Die Zerjezung der Kommunistischen Partei schreitet besonders in Württemberg munter fort. Der bisherige Bertreter der Zentrale, Landtagsabgeordneter Schned, mußte dieser Tage von seinem Amt als politischer Sefretär der Landesorganisation zurücktreten, sein Gehilfe, der Landtagsabgeordnete Köhler, bisher Organisationssekretär, wurde ganz abgefägt. An seine Stelle tritt Schned, dem von der Zentrale in der Berson eines von auswärts gefommenen Mannes, namens Fugger, ein Vormund bestellt wurde. Ebenso mußte der Schriftleiter ber Süddeutschen Arbeiterzeitung", Paul Langner, feinen Posten verlassen. An seine Stelle fall fünftig Edwin Hörnle er ein anderes Mitglied der kommunistischen Reichstagsfraktion das Regiment in diesem Blatte übernehmen. Schneck hat also die Freude, den früheren Allgewaltigen, Abg. Müller- Ravensburg , aus der Partei hinausgeworfen zu haben, nicht lange austoften dürfen.
Zentrum Bayerische Volkspartei . Verhandlungen zwecks Arbeitsgemeinschaft. Zwischen dem Zentrum und ber Bayerischen Boltspartei werden in den nächsten Tagen Verhandlungen beginnen mit dem Ziele, eine Arbeitsgemeinschaft zwischen beiden Barteien zu schaffen. Die Verhandlungen werden streng vertraulich geführt werden.
Manöver polnischer Reaktionäre. Vorgespiegelte Deutschenfurcht als Kampfmittel gegen Pilsudski .
Warschau , 26. februar.( Eigener Drahtbericht.) Im Heeresausschuß des polnischen Sejm haben die Rechtsparteien den( mit der ganzen Regierung ferngebliebenen) Außenminister gefragt, was er pläne Deutschlands " auf Bolen getan hätte. Als Begrünin politischer und militärischer Hinsicht gegen die lleberfall. bung für derartige Behauptungen dient die Annahme, daß die noch bleibenden Ostfestungen ausschließlich gegen Polens Hauptstadt und den polnischen Zugang zum Meere errichtet worden seien. Auch am Sonnabend war die Regierung abwesend, da sie nicht bei einem Manöver mitwirken will, das die Regierung als unnational, pflichtvergessen usw. hinstellen soll. Die reaktionäre Ausschußmehrheit hat nun den Antrag an das Plenum beschlossen, von der Regierung Auskunft über die deutsche Gefahr" zu verlangen.
21 Jahre Zuchthaus für einen Zeitungsartikel!
Der Redakteur der weißrussischen Zeitung Bjelorusfa Sprawa" in Wilna ist wegen eines gegen die Minderheitenpolitik der Regierung gerichteten Leitartikels zu zweieinhalb Bahren schweren Rerters verurteilt worden.
In den Teilgebieten Polens gelten noch die alten Strafgeseze, also in Kongreßpolen und Wilna das russische aus der Barenund zugleich zeit; daß man es aber so anwendet, ist der Standal die Schädigung Bolens, deffen Ostminderheiten der Irredentismus von. Warschau her geradezu eingebläut wird.
Der Bölferbundskommissar für Danzig , der Holländer van 5amel, hat entschieden, daß der Hafenausschuß je zur Hälfte Arbeiter polnischer und Danziger Staatsangehörigkeit beSchäftigen foll: Dabei sind nur 3 Broz. der Bevölkerung Danzigs Bolen!
Des
Friedensburg Regierungspräfident von Saffel. Der Propinzial ausschuß HessenProvinziallandtages Maffay erklärte fich am Sonnabend mit dem Vorschlag der preuBifchen Staatsregierung, den bisherigen Bizepolizeipräsidenten von Berlin , Dr. Friedensburg, zum Regierungspräsi benten in Raffel zu ernennen, mit 9 gegen 5 Stimmen bei einer Enthaltung einverstanden. Die Deutschnationalen stimmten gegen den Vorschlag der Staatsregierung.
Jugendjahren die Hörkraft vermindert habe. Dadurch, daß er nicht durch Geräusche abgelenkt werden founte, erfläre sich die Sammlung des Geistes, die ihm seine Erfindungen ermöglichten. Laube sollten zum Lesen ihre Zuflucht nehmen; das ist besser als das dumme Gerede bei den Unterhaltungen. Das Auge ist die Hauptsache, auf das Hören kommt es viel weniger an. Der Berlust des Gehörs ist nicht wert, daß man sich darüber aufregt." Diese Botschaft Edisons über den Segen der Taubheit wurde durch den Rundfunk perbreitet und besonders mit Hilfe von Berstärkern und besonderen Empfangsapparaten nach einem Bankett gesendet, zu dem sich 300 Taube New Vorts vereinigt hatten. Alle Sprecher bei diesem Fest waren taub, und ebenso die Zuhörer, die nur mit Hilfe von Hörapparaten Laute aufnehmen konnten. Auf diese Weise war es ihnen möglich, die
troftreichen Worte ihres berühmten Leidensgenossen zu vernehmen.
Wir anderen, die wir uns noch des Gehörs erfreuen, wollen Edisons Trost für seine Leidensgefährten gern gelten laffen, aber Einmidelfräulein: Berzeihen Sie, Herr Chef, daß ich doch lieber darauf hinarbeiten, daß diese Prophezeiung nicht zur störe. Ich muß nämlich zum Ersten tündigen. Wahrheit werde.
Chef: Warum müssen Sie das, mein Kind? Fräulein: Es wird mir hier zu mulmich. Mein Bräutigam fagt, Borsicht ist die Mutter der Porzellanmanufaktur, und man fann nie wissen, ob die da oben in Leipzig nicht einem auch was
ausbrummen von wegen Hochperrat. So'n Buch wie das hier widle ich wenigstens nicht mehr ein. Nicht zu machen. Hier steht gedruckt: Und Gott schied das Licht von der Finsternis." Mein Bräutigam, ber meint, bas tann man als Anspielung auf die neue Regierung auffaffen. Ueberhaupt, wenn von Licht die Rede ist, da stedt immer was dahinter.
Reinmachefrau( atemlos hereinstürzend): Nee, in die laufige Bude bringen mich teine zehn Pferde mehr. Da verkaufen fie ein Buch, das" Faust" heißt. Meinen Mann haben sie ins Loch gesteckt, weil er mal einem Schupp die Fauft gezeigt hat, und denn haben sie bei ihm ein Plakat gefunden, wo eine Faust mit dem Hammer drauf war. Id meeß schon, det Buch brauchen sie bloß mal bei mir zu finden. Denn is Goethe, wie der Verfasser heißt, geliefert und id mit.
Chef( in irrsinniges Gelächter ausbrechend): Kinder, macht mit mir, was ihr wollt. Bon morgen ab handle ich mit Stiefelwichse.
Edison über den Segen der Taubheit. Der achtzigjährige Edison, Lehrling( fich auf den Schreibtisch sezend): So ist's richtig. mismus und Erfindergeift bewiesen, indem er aus seinem Mangel der seit vielen Jahren stocktaub ist, hat wieder einmal seinen OptiErst so'n Kerl wie den Goethe unter die Leute bringen und dann einen Borteil macht und die Taubheit für einen Segen erklärt. In große Töne reden wollen. Der Goethe, das ist ein ganz feiner einer Ansprache sagte er voraus, daß in 100 Jahren infolge des Bruder. Hier. Lesen Sie:„ Du mußt herrschen und gewinnen, oder immer wachsenden Lärms, besonders in den Vereinigten Staaten , dienen und verlieren, leiden oder triumphieren, Amboß oder Hammer jedermann taub sein werde. Die Zivilisation habe nun einmal die fein. Und weiter hier, auf Seite 163:„ Wer half mir wider der Gewohnheit, überaus lärmend aufzutreten, und es sei ein SelbstTitanen Uebermut? Wer rettete vom Tode mich, von Sklaverei? schutz der Nerven, wenn sie durch Berkümmerung des Gehörs fich Hast du nicht alles selbst vollendet, heilig glühend Herz?" 3weimal Eine solche Taubheit nennt er eine Wohltat, und er schreibt seinen gegen diese ständige Inanspruchnahme durch den Lärm wehrten. Hochperrat! Weiter: Und glühtest jung und gut, betrogen, eigenen vorzüglichen Nervenzustand wesentlich dem Umstand zu, Rettungsdant dem Schlafenden da broben?" Gottesläfterung! daß ihm die Backpfeife eines Eisenbahnschaffners schon in feinen
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Zur Jugendweihe 1927 gibt das Arbeiter- Bildungs- Institut, Leipzig , Braustraße 17, ein neues Geschenkbuch heraus, das von der Genoffin Anna Siemsen , Jena , zusammengestellt wurde. Das Buch stellt in seinen drei Teilen: Der Mensch im Kampf mit der Natur Der Mensch gegen den Menschen- Der Mensch auf dem Wege zur Gemeinschaft eine Art anschaulicher Geschichte ber menschlichen Rämpfe von der Urzeit bis zum heutigen Tage dar. Er wedt in den jungen Menschen den Willen und die Begeisterung zum Kampf um die Befreiung der gefnechteten Menschheit. Der Preis beträgt im Halbleinenband 1,20 m. Organisationen erhalten bei Sanimelbestellung hohen Rabatt. Im gleichen Verlag erschien eine Sondernummer des Kulturwillens, Jugendmeihe", die wertvolle Anregungen zur Ausgestaltung von Jugendweihen enthält. Gedenkblätter und Glückwunschkarten sind ebenfalls im Verlag des ABI. erschienen. Man verlange ausführliche Profpefte.
Brof. Best en höfer über: Reuere Anschauungen über die Übstammung Im wissenschaftlichen Verein spricht Mittwoch 8 Uhr Georgenftr. 34/36 des Menschen. Der Bortrag ift öffentlich.
Keine Nachfrage für Schillerloden. In ien fand eine Versteige rung statt, bei ber u. a. auch eine Lode Schillers zur Auftion ftand. Dbwohl von Fachleuten der Bersteigerungswert auf 400 Schlinge veran schlagt und der Anschlagspreis auf 100 Schillinge berabgelegt war, erfolgte lein einziges Angebot. Die prattische Welt von heute zieht das füße Ge båd, das auch Schillerlode heißt, bor .
Eine Hundgebung zur Theater- Ausstellung in Magdeburg findet Freitag bürgermeister Heims- Magdeburg, Intendant Jenner werden über die Aufnachmittag 5 Uhr im Herrenhause statt. Stultusminifter Beder, Ober gaben der Ausstellung und ihre Bebeutung fprechen.
Bühnenchronit. Am Dienstag, dem 1. März, abends 8 Ubr, findet im Konzerthaus Lindner, Bantow, Breite Straße 34, die 7. Aufführung von Sauptmanns Weber durch die Gastspielabteilung der Bühnengenoffenschaft statt. Eintritt 80 Bj.
Karl Schönherr , dem bekannten Tiroler Dramatiker, wurde anläßlich eines 60. Geburtstages bas Bürgerrecht von 28 i en verliehen.