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der italienischen Arbeitertiaffe, mit denen sie ver- I arbeit der Bolschewiti mit der deutschen Realtion vertet 18erfplitterung ber 2tntspartelen ben reattie, handeln und die sie nach Kräften unterstützen werden.

Die Vertreter der beiden Internationalen hoffen, daß es dem italienischen Proletariat gelingen werde, die Grundlagen legaler und freier Organisationen in Italien zu er fämpfen und damit die Rückverlegung der Sentralbehörden der Arbeiterbewegung zu ermöglichen.

bigt. Es ist gut, daß ihr das auch von anderer Seite ge­sagt wird.

Chinas Vertretung in London . Pekinger Schattenbotschaft.- Kantons Vertreter ein tgl. britischer Diplomat a. D.

Die Krankheit des Reichstagspräsidenten. mehr. In den wenigen Räumen der Botschaft, die noch bewohnt

Die Befferung hält an.

Die Besserung im Befinden des Reichstagspräsidenten Löbe macht gute Fortschritte. Nach gut verbrachter Nacht war die Temperatur am Sonntag vormittag fast normal, auch der Herzbefund war zufriedenstellend, das Allgemeinbefinden ebenfalls

recht gut.

Heute früh war das Befinden des Patienten ausge. zeichnet. Das Fieber ist vollständig verschwunden, die Temperatur vollkommen normal; auch die Herztätigkeit ist nicht gestört. Der Patient befindet sich in gufer Stimmung. Die Heilung der Operationswunden nimmt einen durchaus befriedigenden Verlauf.

nären Parteien zum Sieg verholfen. Die reaktionäre Liste ist mit absoluter Mehrheit von 30 000 Stimmen bei 100 000 abgegebenen Stimmen gewählt worden! Dabei blieben die Listen der Radikalen, der Sozialisten, der Unabhängigen und der Kommu­nisten in der Minderheit, trotzdem sie zusammen bedeutend mehr Stimmen auf sich vereinigt haben als die reaktionäre Liste.

Sozialistenbeschluß zur Wahlrechtsfrage.

Wahlreform in Polen .

Benachteiligung der Minderheitsvölker?

Die heutige Mittags- Untersuchung ergab das gleiche günstige minister Ju Tschen( britisch Eugen) Eugen Tschen zu stehen. Seit noch nicht flar; dagegen haben die Reaktionäre und Nationalisten

Resultat: Das Befinden des Patienten ist sehr zufrieden­stellend. Die Herztätigkeit ist normal, ber Buls ebenfalls. Der Darm beginnt bereits zu funktionieren. Die Stimmung des Kran

fen ist sehr gut.

Die konterrevolutionäre KPD . Die Sowjetgranaten ein Selbstmord kommunistischer Politik. Die Kommunisten verjuchen in ihrer verlogenen Ab­wehr der sozialdemokratischen Enthüllungen über die Sowjet­granatenlieferungen die ganze Sache so darzustellen, als ob nur die Sozialdemokratie ein Interesse an der Klar­stellung dieser unglaublichen Vorgänge hätte. Wir sind auch noch da!" schreibt dazu die kommunistische Ar beiter Beitung", und fennzeichnet die Ablenkungsver­fuche der KPD., es handele sich um eine neue Kriegshee gegen Rußland , folgendermaßen:

H

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Rußland ist bedroht? Der ,, Arbeiterstaat" soll verteidigt werden? Ist denn diese Schurkerei der fortlaufenden Bewaffnung der Konter­revolution gegen das Proletariat noch nicht Beweis genug, daß diese Phrase vom Arbeiterstaat" eine elende, dumme, freche Verhöhnung des Proletariats ist? Diesen Arbeiterstaat" verteidigen heißt die Ronterrevolution verteidigen! Diesen Arbeiterstaat" verteidigen heißt die Bewaffnung der Konterrevolution, die maffenweise Hinmordung des deutschen revolutionären Proletariats gut heißen. Diesen Arbeiterffaat" verteidigen heißt eine Politit verieidigen, die auf der einen Seite das Proletariat zum bewaffneten Aufstand auffordert und auf der anderen die Munitionszufuhr für die weiße Armee organisiert, und dann di zusammengeschoffenen und in die Zuchthäuser geworfenen Proleten uod) als Beweise für die Richtig­feit diefer Politik ins Feld zu führen sucht. Die erst zum Aufstand auf fordert, sich zu gleicher Zeit mit der Konterrevolution verbündet und diefer zum Sieg verhilft, und zuletzt als Hyäne des Schlachtfeldes diefer zum Sieg verhilft, und zuletzt als Hyäne des Schlachtfeldes ,, Rote Hilfe" organisiert, die die verratenen Broleten noch zu be­zahlen haben, damit Geld in die Kasse kommt für den immer mehr anschwellenden Beamtentlüngel. Einen solchen Arbeiterstaat" zu verteidigen, das heißt Selbstmord begehen, das heißt die Opfer der Revolution schänden, das heißt die kommunistische, die re­volutionäre Bewegung zu einer Idiotie herabzuwürdigen, das heißt den Henkern der Revolution die blutbefleckten Hände zu küffen!

Seine

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Die Mandatsdauer des jezigen polnischen Parlaments nähert sich ihrem Ende. Regierung und Rechte fühlen das starke Bedürfnis nach einer Wahlreform. Was die Regierung dabei beabsichtigt, ist nach einer Wahlreform. Was die Regierung dabei beabsichtigt, ist ihre Pläne bereits enthüllt. Der Nationaldemokrat Dr. Glom­biniti, schon im altösterreichischen Parlament ein Erzreaktionär und deshalb von unserem Genossen Daszynski , dem heutigen Bizepräsidenten des Sejm , rednerisch öfter gezüchtigt, fordert Ver­ringerung der Abgeordnetenzahl für die Grenzgebiete, in denen die Minderheitenvölker vorzugsweise wohnen, und Bevor zugung der rein polnischen Gegenden.

Seit dem Frühjahr 1922 ift in London kein Botschafter Chinas Paris , 28. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Der Nationalrat find, logieren einige Mitglieder des einstigen Botschaftsstabes mit der Sozialistischen Partei beschloß am Sonntag, die Abgeordneten einer fleinen Anzahl Bediensteten. Geschäftsträger ist dem Namen der bisherigen Verpflichtung, für das reine Verhältnismahl= nach ein Dr. Wei Tscheng- Tschen. Er sagte jüngst einem Zeitungssystem einzutreten, zu entheben, weil eine Aussicht, es durchzu­reporter: Ich bin ein Optimist. Solange beide Parteien zu Ber - setzen, nicht besteht, und verpflichtet sie, bei der Abstimmung in der handlungen geneigt sind, werden die Sachen keine schlimme Ben Kammer für die sofortige Rückkehr zur Kreiswahl, also für den dung nehmen. Ich bin nicht der Ansicht, daß die Lage in China so Regierungsentwurf, zu stimmen, der wenigstens eine teilweise Ver­gefährlich ist, wie es hierzulande manche Leute glauben machen befferung bedeutet.. wollen. Man erinnert sich, daß Dr. Sun Yat- Sen , der 1925 gestorbene erste Präsident der südchinesischen Republit, auf Befehl der damaligen faiserlichen Regierung in Pefing wegen seiner revo­lutionären Gesinnung längere Zeit gefangengehalten und erst auf Intervention der Londoner Regierung, der er in einer Koh­lentiste von seinem Zwangsaufenthalt Mitteilung geben konnte, wieder freigelaffen worden war." Dr. Tschen scheint in irgend einem Verwandtschaftsverhältnis zum heutigen Kantoner Außen­fünf Jahren fet er nunmehr Geschäftsträger der Pekinger Schatten regierung. Vor Monaten wurde zwar ein Botschafter in der Person des Dr. W. Yen nach London ernannt, doch ist er niemals dort eingetroffen. In der Diplomatie wird der gegenwär­tige Bevollmächtigte geringfchäßig im Hinblick auf die Machtlofig. feit seiner Regierung nicht als Bolldiplomat angesehen. Lage wird dadurch kläglicher, daß Ranton in London , wie den englischen Behörden bekannt ist, heimlich einen diplo matischen Agenten unterhält. Es besteht außerdem in Lon. don ein Chinesisches Informationsbureau ", jedoch ohne amtliche Beziehungen zur Regierung oder zur chinesischen Botschaft. Leiter dieses Bureaus ist der Engländer Reginald Francis Orlando Bridgeman, der vor dreieinhalb Jahren in englischen diplo­matischen Diensten stand. Auf die Frage eines Reporters an diesen Herrn, ob er mit Ranton in Berbindung stehe, antwortete er nur: Das fönnte ich nicht sagen. Sie richten an mich eine sehr weit­läufige Frage!" Dann erflärte Bridgeman, daß das Bureau jeden falls auch mit Kanton einen Informationsverkehr unterhalte, jedoch lediglich Informationszweden für die breite Deffentlichkeit diene. Als der Reporter noch weitere indiskrete Fragen an ihn richtete, fuhr Bridgeman plötzlich auf, wies ihm die Tür und sagte: Ich habe sehr viel tun. Wenn Sie noch etwas wissen wollen, fragen Sie mich das brieflich!" Als der Reporter dies nicht sofort verstehen wollte, öffnete Bridgeman eigenhändig die Tür und expedierte den Fragesteller hinaus. Wie man aus dem diplomatischen Jahrbuch erfahren fan, war Bridgeman den britischen Botschaften in Madrid und Paris zugeteilt, bei der Krönung König Georgs V. 1910 fun­gierte er im Ehrenamt als Gold Staff Officier", etwas ähnliches, wie im faiserlichen Deutschland die Ritter vom Schwarzen Adler. 1912 bis 1919 war Bridgeman bei den britischen Botschaftern Lord Bertie und Lord Derby in Paris Privatsekretär. Dann fungierte er bis 1921 als britischer Geschäftsträger in Wien und Teheran . In der Dienstliste des Außenamts steht er seit 1. Juli 1923 als In der Dienstliste des Außenamts steht er seit 1. Juli 1923 als pensioniert. 1914 und 1917 erhielt er vom König hohe Aus­3eichnungen. Dies hinderte ihn jedenfalls nicht, sich gegen wärtig mit den Roten von Kanton" gut zu vertragen.

Das französische Wahlsystem. Reaktionssicg trot Ueberlegenheit ihrer freilich zersplitterten Gegner.

Paris , 28. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Im Departement In der Tat: als Arbeiterpartei begeht die KPD . Sarthe waren zwei sozialistische und ein radikaler Abgeordneter, von Selbstmord, indem sie die imperialistischen Medenen die beiden ersten verstorben und der dritte in den Senat ge­thoden ihrer Moskauer Auftraggeber und die Zusammen- wählt worden waren, zu ersetzen. Wie vorauszusehen war, hat die

O, Anastasia!

Bon Hans Bauer.

Die Nachtblätter aller deutschen Gaue, gleichoiel, ob sie mum, wie das Hugenbergsche Sensationsorgan für angewandten Schmug und Schund, sich Nachtausgabe" nennen, oder bloß welche sind, haben einer verehrten Nadttanzbar- und Likördielenleserschaft eine neue Sache zur gefälligen Kenntnisnahme vorzulegen ganz was Fettes diesmal, ganz was Tolles!

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Die Geschichte fangt schon so recht knallig mit nichts Geringerem als einen Selbstmordversuch an, den ein junges Mädchen vor Jahr und Tag im Berliner Landwehrkanal unternommen hat. Wie bitte, das wäre schon mal dagewesen, das wäre doch nichts Neues? Ur­teilen Sie nicht vorschnell! Das ist ja nur die Einleitung. Es kommt noch dick genug. Das Mädchen wird gerettet. Es wird ins Krankenhaus gebracht. Dort macht es wirre Angaben, währenddessen seine scheuen, traurigen Augen" unaufhörlich damit beschäftigt sind, in Furcht vor der Wiederkehr einer grauenhaften Vergangenheit" zu erzittern. Auch noch nichts? Geduld, Geduld! Nun wird sie ins Irrenhaus, nach Dalldorf übergeführt und dort ist eine Frau zur Hand, die der Unbekannten, nach tagelangem, ver= sonnenem Anstieren, das sich geradezu kinoreif ausgenommen haben dürfte, nicht länger vorenthält, wer sie, die Unbekannte, eigentlich sei: Des ermordeten Russenzaren jüngste Tochter Anastasia. Dies vernommen, erschrickt die Kranke zunächst einmal zu Tode. Die Sache spricht sich nun herum. Russische Persönlichkeiten bemühen fich nach Dalldorf hinaus, und es wird der Reihe nach festgestellt, daß das geheimnisvolle Mädchen ist: tatsächlich die jüngste 3aren­tochter Anaftafia; nicht diese, sondern deren ältere Schwester Tatjana; die Frau eines lettischen Schwerverbrechers; eine ehe­malige Hofdame der Zarin; irgendein unbekanntes, unglückliches Menschenfind mit verwirrten Sinnen; eine rumänische Hoch­staplerin... Russisch spricht die, Mysteriöse übrigens kein Wort. Daraus wäre nicht viel zu entnehmen, denn, bitte, der russische Hof hat sich schön gehütet, die plebejische Sprache seiner Landes­finder zu sprechen. Vielmehr ist Englisch die Umgangssprache der kaiserlichen Familie gewesen. Englisch spricht sie nun zwar auch icht. Benn schon: Ihr Deutsch hat jedenfalls einen slavischen Atzent. All dies ist Grund genug, wie man leicht einfieht, hie: nicht länger zu schweigen, Grund genug, die Verlegergewissen sich regen zu lassen, sich der Pflichten bewußt zu werden, die man gegen sein Bublifum hat!

Sei, nen triefen sie durch die Spalten, die Dokumente um Anastasia". Bas immer das Herz in angeregten Nachtstunden begehrt, ist in ihnen vereinigt: jegliches Hofgetratsche,-geklatsche, Die prickelndften Grusligkeiten türmen sich. Ein red; ter Spießer mag zwar keine Lebensvernichtung gekrönter Häupter leiden, die Beschreibung davon schmalzt er aber

-gequatsche wird breitgewalzt.

gar zu gern in seinen Schlund hinunter. Man hört, wies ihm schmeckt. Natürlich fehlt auch die Fünfgroschenromantit nicht. Ganz nach Rolpartagemanier entdeckt einer der Mörder der Zarenfamilie nach der Mordszene noch Leben in Anastasias Körper. Er, nicht faul, widelt die Unglückliche in eine Decke, flieht mit ihr und schwängert sie später. Damit das Mitleid die Leser ja recht massiv ergreife, ist das Ganze für alle Fälle in einem Deutsch geschrieben, das über die Maßen erbarmungswürdig ist.

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Tja: Fürstenkinds Los... Der Schredenstag in der Kerker­Der Schreckenstag in der Kerfer zelle Thronesglanz und Blutgericht, so hießen solcherlei Sachen in unseren Jugendtagen. Man soll da sagen, daß es nicht bergauf ginge mit uns! Was damals nur in buntgedruckten Räuber­geschichten Unterkunft fand, das ist jetzt zeitungsfähig geworden. Ein müſter Sensationskitsch, dem die Erfundenheit aus jeder Zeile schaut, bittet nicht recht bescheiden, so nebenher auch mit geduldet zu werden, sondern bläht sich in zirkusmäßigen Anpreisungen zum Rätsel ganz Europas " auf. Hugenbergfultur das! Kultur der Schmutz- und Schundritter! Die Mucker wenden uns ihre Kehrseite zu, und wir fönnen bei dieser Gelegenheit feststellen, daß diese denn doch substanzhaltiger als ihre Stirn ist.

O Anastasia, du armes Töchterchen des bleichen Verbrechers von Zarskoje Selo , welch ein unglückliches Menschenkind bist du doch gewesen! Nicht genug damit, daß die Bolschewisten dir das Leben raubten, gleich als ob du eine politische Person gewesen wärest, jegt empfängst du es gar von der deutschen Abdeckerpresse in Fort fegungen zurüd.

Politik und Theater.

Zu den Bab Vorträgen für die Volksbühne wird uns geschrieben:

Der Versuch, die gegenseitigen Beziehungen zwischen Politik und Theater in all ihren Bhajen entwicklungsgeschichtlich aufzudecken, war dankbar, aber unfruchtbar, weil es an der Konsequenz fehlte, die Dinge in die Zukunft zu denken, und die Geschichte aus dem Fluß, aus dem Auf und Ab, aus dem lebendigen in einen sterilen Zustand gezwängt wurde.

Politik und Theater sind zwei Faktoren, die aus dem gleichen Gefühl geboren werden und dem gleichen Ziel dienen. Ihr Paralle unterbrochen, indem Politik und Theater an eine isolierte Erfüllung lismus vom Ursprung zum Ziel ist zu Zeiten der Expositionen oft ihres Daseins glauben, den Kontakt mit den Gesamterscheinungen des Lebens verlieren und so dem Ziel, das Chaos zu ordnen, aus dem Wege gehen, ja, das Chaos in einen bedenklichen Grad chao­tischer Steigerung versezen. Diese Erscheinungen sind als Reaktio­nen auf ausgeglichene, harmonische, alle Lebenserscheinungen unter sind sie nicht. Erfüllung sind vielmehr jene Epochen, in denen einem Aspekt betrachtende Epochen ganz natürlich, Erfüllung aber Bolitik wohl start und schwach, Kunst schön und häßlich, Philosophie gut und böse ordnen, aber alles von einer Metaphyfit fundiert wird und sich so alle Lebenserscheinungen zu einem sinnvollen, tos­mischen Weltbild zusammenfügen.

Man wird sich in Polen hoffentlich nicht verhehlen, daß eine­Wahlrechtsverschlechterung gegen die Deutschen die Arbeit all der Reichsdeutschen, die für Berföhnung mit Bolen eintreten, maßlos er­schweren würde. Ebenso müßte man in Warschau begreifen, daß ein Wahlrechtsraub an den Weißrussen und Ukrainern diesen Bölkern erst recht die Sehnsucht einprägen würde, von feindlicher Fremd­herrschaft los und zu ihren angrenzenden Nationalstaaten zu fommen; zwar stehen die Republiken Weißrußland und Ukraine unter Moskauer Regime- aber für die Bauernbevölkerung hat diese Aussicht nichts Abschreckendes, haben doch die Bauern im Sowjetstaat Land und Macht.

In dem betreffenden Ausschuß hat Genosse Czapinsti ( poln. Soz.) Uebergang zur Tagesordnung über den Antrag Glom-­binski beantragt; das wurde jedoch abgelehnt. Die Utrainer Ost­galiziens waren den vorigen Sejmwahlen ferngeblieben; diesmal werden sie wählen. Das ist ein Hauptgrund für den Plan der Wahlrechtsverschlechterung.

Klaffenwahlrecht in Oftgalizien.

Während Deutschösterreich und die Tschechoslowakei , wir hoffen auch Südslamien, sofort das altösterreichische Wahlkörpersystem auch für die Gemeindewahlen durch das gleiche Wahlrecht ersetzt haben, sollen nächstens im westlichen( nicht ganz überwiegend ukrainischen) Teil der Wojewodschaft Lemberg Gemeindeneuwahlen so erfolgen, daß zu den weiterbestehenden drei Zensuswahlförpern ein vierter für die bisher nichtwahlberechtigten und das Frauenstimmrecht hinzugefügt werden. In Galizien hält also die demokratische Republik Polen die. üble reaktionäre Erbschaft Altösterreichs fest!

Noch immer zu viel Wahlrecht". Die Gegner des Faschismus sollen es verlieren. Rom , 28. Februar .( WTB.) Ein Abgeordneter brachte in der Kammer den Antrag ein, nach dem alle zu Gefängnisstrafen oder zu politischer Verbannung von bestimmter Dauer Verurteilten das attive und passive Wahlrecht wenigstens für eine gewisse Zeit verlieren sollen.

Diese Einheit wurde, wie auch von Bab richtig erkannt, in der europäischen Kultur zweimal erreicht, in der Antike, im christlid; en Mittelalter; aber Bab erkennt nicht, daß alle Anzeichen dafür vor­handen find, daß wir uns in einer Phase der Entwicklung zur dritten Einheit befinden.

Nachdem sich die tragischen Repräsentanten des Nihilismus an ihrer Ungläubigfeit, an der Sinnlosigkeit des Daseins wahnsinnig gemartert hatten, erstanden allenthalben Menschen, die in ihren Herzen den Willen zur Brüderlichkeit, zu einer neuen Sinnhaftigkeit, zu einem neuen Glauben trugen und diesen Willen mit fünstlerischer Kraft in die Herzen aller Menschen hämmern wollen. Nachdem bie Gier des sinnlosen Erraffens im wahnsinnigen Konkurrenzfampi um die Macht gewissenlos Millionen Menschen geopfert hatte, wuchs mit elementarer Gewalt der Wille zur Brüderlichkeit. Der Kapita­lismus, der parallel läuft mit der Beziehungslosigkeit der tragischen Seele zur Welt, wird wie diese an sich zugrunde gehen, und der Sozialismus wird sich zur Realisierung der neuen Gläubigkeit weiten und alle Erscheinungen des Lebens in diese Gläubigkeit ein­beziehen.

Weil nun wahre geistige und politische Erkenntnis nur diesem einen Ziel dienen kann und somit lezte Erfüllung ist, erscheint es unsinnig, Theater und Politik oder überhaupt Kunst und Politik zu trennen.

Musitwoche und Tagung der Deutschen Mufifftudentenschaft. Heute be ginnt die von der staatl. atad. Hochschule für Musik, Berlin , unter Mit­wirkung der Hochschulen Stöin und München veranstaltete erité Mufilwoche der Deutschen Musikstudentenschaft. Sie wird eröffnet durch ein Konzert des Hochschulchors in der Philharmonie. Am 1. März findet ein Stonzert des Hochschulordheiters im Stonzertsaal der Hochschule, am 2. März im Theatersaal der Hochschule ein Kammermusikabend statt. Die Opernschule führt am 4. März Bohème" auf. Den Abschluß bildet ein Konzert des Staats- und Domchors im Stonzertsaal der Hochschule am 5. März, abends 72 Uhr.( Uraufführung der Markuspassion von Surt Thomas.)

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Ein Pierrot und Pierreffe"-Kostümfest. Die Bühnengenossen­fchaft beranſtaltet am Sonnabend im" 300" ein Kostümfest, benanut Pierrot und Pierrette", Abschied vom Starneval. Bei dem Fest wirken die prominenteiten Künstlerinnen und Stünſtler Berlins mit. Karten im Ball­bureau Zoo, B. Budapester Str. 9, Adlerportal, bei Wertheim und im

Fremdenverkehrsbureau.

Die diesjährigen Bayreuther Festspiele . Siegfried Wagner teilte den Münchener Neuesten Nachrichten" auf Anfrage mit, daß bei den Bayreuther Tristan in neuer Inszenierung zur Ausführung fommen wird. In diesem Festspielen neben dem Ring und Parfival nach 21jähriger Pause auch Jahr werden auch zum ersten Male seit langer Zeit wieder Münchener Stünftler mitwirken.

In Wien wurde Senntag die feierliche Eröffnung einer nach Bestalozzi Eine Pestalozzi- Wohnhausanlage und ein Pestalozzi- Denkmal in Wien . benannten großen städtischen Wohnhausanlage im 19. Bezirk vorgenommen. Innerhalb dieser Anlage erhebt sich ein Denkmal Pestalozzis. Der Präsident des Wiener Stadtschulrats, Abg. Glöckel, würdigte in einer Rede die Be. deutung des Pädagogen nnd fagte, die ganze Kulturwelt und vor allem, das deutsche Bolt wetteifere in diesen Tagen, einem schlichten Schweizer Schulmann und einem großen deutschen Geist zu huldigen.

bourne mitgeteilt, daß Mittwoch zum erstenmal zwischen Auſtalien und England ein ununterbrochener 24stündiger drahtloser Berkehr durch ausschließlich auf Auftralien gerichtete Bellen aufrecht erhalten werden Tonnte.

Drahtloser Dauerverkehr England- Australien . Amtlich wird aus Mel.