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SPANDAUER

KÖNIG STRASSE

Tagung des Metallarbeiterverbandes. Konferenz aller SPD.- Betriebs- und Gewerkschaftsfunktionäre| jest Notftandsarbeiten durchgeführt wurden und ob durch

am Dienstag, dem 15. März 1927, abends 7 Uhr, in den Mufiterjälen, Kaiser- Wilhelm- Straße 31 Der Kampf um den Achtstundentag." Referent: Genoffe S. Aufhäuser, M. d R.- Ausfprache. Wahl von drei Mitgliedern zum erweiterten Bezirksvorstand. Wir ersuchen alle Funktionäre, an dieser Konferenz teilzunehmen. Funffionärausweis und Parteibuch mitbringen! Betriebsfekretariat.

Der Verbandsbeirat zum Arbeitsschußgesch. Der erweiterte Beirat des Deutschen Metall. arbeiterverbandes befaßte fich am 10. und 11. März in Leipzig mit den Gefeßenimürfen über die Arbeitszeit und mit der Einführung einer Alters und Invalidenversicherung im Berband. Der erweiterte Beirat stellte zu dem Entwurf des Arbetts. fchuggefeges einmütig fest, daß die darin vorgesehene Arbeits­zeitregelung den berechtigten Forderungen der Ar beiter in feiner Weise entspricht. Der Entwurf lasse in vielen Fällen eine Gefa mtarbeitszeit bis zu 12 Stun den täglich zu und setze außerdem durch die Zulassung von 3,06 Mart ab 1. April in der Spike bringt. Der Tarif 300 Ueberft unden die neunstündige Arbeitszeit als Normal- Lohn beträgt jetzt für Berlin 45,06 Mt. und wird wie bisher nach arbeitstag jest. Das bedeute eine Verlängerung der Ar den Tariflöhnen der Buchdrucker berechnet. Außerdem sind die beitszeit noch über den gegenwärtigen Stand hin Ferienbestimmungen verbessert worden; die Arbeits­aus. Wie das Arbeitsschutzgesetz, so werde auch das Arbeitszeit ist die gleiche wie im Buchdrudertarif, dessen grund zeitnotgefeg den Forderungen der Gewerkschaften in feiner legende Bestimmungen auf den Reichstarif der Hilfsarbeiter sinn­Weise gerecht. Der Beirat des DMV. fordere gemäße Anwendung finden. In der Begründung zu diesem Schiedsspruch heißt es: Die Löhne der Hilfsarbeiter im Buchdruckgewerbe sind im Vergleich zum Durchschnitt der Hilfsarbeiterlöhne in anderen Ge­merben hoch. Die relative Besserstellung der Hilfsarbeiter im Buchdruckgewerbe hat aber darin ihren Grund, daß es sich hier meist um qualifizierte Arbeitsleistungen handelt, die sich mehr als in anderen Gewerben denjenigen der gelernten Arbeiter( Gehilfen) nähern.

den Achtstundenfag als Höchsfarbeitszeif

und für ununterbrodjen arbeitende Berfe den Dreischichten­betrieb auf der Grundlage der 48stündigen Arbeitswoche. An die Verbandsmitglieder richtet der Beirat die dringende Mahnung, je de Ueberarbeit über die tarifliche gejegliche Zeit hinaus abzu lehnen.

Bei der Erläuterung der inneren Organisation des Metall­arbeiterverbandes wies der Verbandstaffierer Schäfer darauf hin, daß es nunmehr an der Zeit sei, die mittelbare und unmittelbare Unterstützung durch Erhöhung der schon bestehenden Unterstützungen auf die früher geltenden Säße und vor allem auch durch Einführung einer

Unterstützung für alte und invalide Mitglieder

zu verbessern. Die Erhöhung der bestehenden Unterstützungen soll von der 14. Woche des laufenden Jahres ab in Kraft treten. Die Alters- und Invalidenunterstützung wird seit Jahren aus der Mit­gliedschaft heraus gewünscht. Dem legten Verbandstag in Bremen lagen hierfür zahlreiche Anträge vor. Damals jedoch fonnte der Verbandsvorstand nur die Prüfung des Wunsches in Aussicht stellen, weil die Lage der Metallindustrie und verschiedene andere Umstände zur Vorsicht mahnten. Da fich inzwischen die Verhältnisse etwas ge­bessert haben, hält der Verbandsvorstand die Seit für gekommen, einen bedeutsamen Schritt weiterzugehen. Es wurde folgende Ent schließung angenommen:

Der erweiterte Beirat stimmt der Infraftschung der im Statut vorgesehenen höheren Unterstügungen( Reisezeld, Uebersiedlungs­fosten, Erwerbslosenunterstüßung und Sterbegeld) von der 14. Woche 1927 ab zu.

Er gibt ferner grundsäglich seine Zustimmung zur Einfüh rung einer Alters- und Invalidenunterstützung im Berbond. Des­halb begrüßt er die Mitteilung des Vorstandes, daß eine Vorlage in Ausarbeitung ist, die sofort nach ihrer Fertigstellung in der Metall­arbeiterzellung veröffentlicht und den Mitgliedern zur rechtzeitigen Stellungnahme unterbreitet wird."

Die lehte Entscheidung hat der nächste Verbandstag zu treffen.

Schiedsspruch für Buchdruckereihilfsarbeiter.

Die Verhandlungen der graphischen Hilfsarbeiter zur Er­neuerung des Reichstarifs für das Buch unb Zeitungsdruckgewerbe haben nach fünftägiger Dauer zu einen Ergebnis geführt. Die Bartelen fonnten selbst zu einer Berständigung nicht fommen, was bei den Anträgen der Unternehmer im Buchdrudgewerbe, die einen Abbau der Tariflohne bis zu 30 Proz. verlangten, nicht wunder nimmt. Das im Reichstarif vorgesehene 3entral schlichtungsamt mußte zusammentreten und hat nach me u n- zehnftündiger Beratung einen Schiedsspruch gefällt, der den Buchdruckereihilfsarbeitern eine Bohnerhöhung non

Zu einer Erhöhung der Löhne der Buchdruckereihilfsarbeiter müssen besondere Umstände vorliegen. Diese Umstände sind entsprechend der Begründung zu dem Schiedsspruch für die Gehilfen vom 1. März 1927 auch hier eingetreten und find des­halb hier in demselben Verhältnis berücksichtigt worden.

Unabhängig davon ist es für zweckmäßia erachtet worden. die Bestimmungen des§ 4 3iffer 1 Absah d( Lohnbestimmungen) insofern zu ändern, als die seit ihrer Einführung eingetretene wirtschaftliche Entwicklung fie nicht mehr in vollem Ausmaß be­rechtigt erscheinen läßt.

Die Aenderung der übrigen vom Spruch getroffenen Bestim mungen ist teils nur redaktioneller Art, teils durch die Zeit verhältnisse geboten.

Der Tarif foll auf zwei Jahre vom 2. April 1927 bis 31. März 1929 abgefchloffen werden. Beide Parteien haben bis 15. März einschließlich zu er­flären, ob sie dem Schiedsspruch zustimmen oder nicht.

Tarifverhandlungen im Einzelhandel.

Ebenso wie die Handelshilfsarbeiter befinden sich auch die lauf­männischen Angestellten des Einzelhantels in einer Tarifbewe gung, die sowohl dem Mantel arif als auch den Neu­abfchluß eines Gehaltstarifes umfaßt. Die ersten Ber­handlungen zwischen dem Zentralverband der Angestellten und den Arbeiterverbänden des Einzelhandels werden am tommenden Dienstagnachmittag stattfinden. Es fann erwartet werden, daß die Angestellten in den Betrieben den Verhandlungen und ihrem Ergebnis starkes Interesse entgegenbringen werden.

Die Erwerbslosen warten auf Arbeit! Im Preußischen Landtag ist zur schärferen Bekämpfung der Erwerbslofigteit auf die Initiative der sozial­demokratischen Frattien hin ein von der Mehrheit der Parteien unterzeichneter Antrag eingebracht worden, der das Staatsministerium ersucht, einen Teil der im Haushaltsplan für 1927 vorgesehenen Mittel für öffentliche Bauten schon jetzt zur Verfügung zu stellen.

Im bayerischen Landtag forderte die sozialdemo tratische Frattion Aufschluß darüber, in welcher Weise bis

die verspätete Borlegung des Staatshaushalts die Durchführung Don Notstandsarbeiten aus Mangel an Mitteln verzögert oder gau unmöglich gemacht worden ist.

Aus der Textilindustrie in Ostfachsen. Keine Einigung in der fächsischen Textilindustrie. Schwere Arbeitsfonflitte bedrohen die Teg.ilindustrie Oftfachsens. Obwohl durch Schiedsspruch ein prozentiger 3uschlag auf alle Zeit- und Affordstüclöhne bestimmt ist, per­suchen die Unternehmer in zahlreichen Fällen, die Löhne zudrüden. Die Lohntürzungen find beträchtlich. Bei einer An­wesentlich unter den festgelegten Sag herunter. zahl von Firmen tam es bereits aus diesem Anlaß zu kündi. gungen. Bei der Firma C. C Forster in Neusalza- Spremberg Arbeitern ebenfalls fündigte. Bei der Firma Wagenknecht haben die Webergefündigt, worauf die Firma allen übrigen u. Vogler in Radeberg( Sachsen) sind die Weber fristlos entlassen worden, weil sie sich weigerten, unter Lohnverschlechte­rungen zu arbeiten. In der Flachsspinnerei Hirschfelde haben zunächst sechs Spinner die Kündigung erhalten, weil die Firma die Absicht hat, den noch im Arbeitsverhältnis stehenden Spinnern die Doppelte Arbeitsleistung bei gleichen Löhnen zu zumuten.

Die

Die Spinner werden sich unter feinen Umständen den Plänen der Firma fügen, sondern unbedingt verlangen, daß ihre gekündigten Kollegen weiler im Betriebe bleiben. Ebenso werden sie es ab= lehnen, eine Mehrleistung mitzumachen, die die Entlassung zahlreicher Kollegen nach sich ziehen würde. Bei der Firma Gebr. Friese in Kirschau haben in einigen Abteilungen Lohnfürzungen von 7% bis 50 Pro 3. stattgefunden. Auch dort werden die Ar­beiter unter feinen Umständen diese Lohnfürzung dulden. Firma hat bereits den Betriebsratsvorsitzenden, der das Vorgehen der Firma in einer Versammlung ins rechte Licht rüdte, fristlos entlassen. In Löbau bestehen bei der Firma August Römer Lohndifferenzen, ebenso bei der Firma Deissel u. Hofmann in Niedertunersdorf. In beiden Fällen dürfte es zu offenen Konflikten kommen. Insgesamt bestehen innerhalb Ostfachsens in 56 Fällen solche ähnliche Streitfälle zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern.

Die Gewerkschaften haben die Textilarbeiter und arbeiterinnen bereits alarmiert. Die Tertilarbeiter­schaft muß sich zum Kampfe bereit halten, damit die Pläne der Unter­tehmer, die trotz günstiger Geschäftslage die Arbeitsverhältnisse ver schlechtern wollen, vereitelt werden.

Chemnitz, 12. März.( TU.) Die Einigungsverhandlungen über den zum 31. März von beiden Teilen aufgekündigten Mantel­tarif für die fächsische Textilindustrie wurden am Donnerstag in Chemnitz fortgefeßt. Sie verliefen ergebnislos. Wahrschein­lich werden nächste Woche neue Einigungsverhandlungen versucht

werden.

Die Spartaffe der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten .- G., Berlin. Wallstr. 65, ist täglich mit Ausnahme von Sonnabend von 9-3 Uhr und 5-7 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr geöffnet.

Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Chlorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lotales: und Constiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin Berlag: Borwärts- Berlag G. x. b. S., Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Singer u Co., Berlix SW 68, Lindenstraße 3. Sieran Beilagen, Unterhaltung und Biffen". Aus der Film- Well und ,, Blid in die Bücherweit".

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