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KoitiekiionsHau<>! am Rosvo�halrrPla� Biiinnensir, 197 * CbltKi ScbarrertstrS, Ecke Wilmer�clotfer Hl KoÜbujser Damn> 10. Frank fiiiierAUee�f>0

Zentral- und Südamertta zwar Japaner aufnehmen, jedoch schon hier und da seitens der USA . gedrängt werden, in der lapanischen Einwanderungsfroge die Haltung der USA . nachzuahmen und nun auch da» einzige Gebiet, das noch große Menschenmasjen aufnehmen könnte, Australien , der japanischen Einwanderung endgültig ver» schlössen werden soll. Ein Gott, öer sich furchtet. Bon Frank Trane. Was ist der Mensch anderes als ein Gott, der sich fürchtet?"' fragt Maeterlinck . Ist nicht all unser Elend aus der Furcht geboren, nicht all unser« steffte Freude aus dem Mut? Warum sind wir ungerecht? Well wir uns fürchten, gerecht zu zu sein! Wir schrecken vor dem Glanz der Gerechtigkeit zurück und finden die ZwieliMgdüsterni» des Kompromisses oder der Gewohn­heit erträglicher. Wir ziehen es vor. im kühlen Schatten alter Ein- richtungen zu verwellen, anstatt in das glänzende Sonnenlicht der Vernunft hinauszutreten. Vor 2000 Jahren schon verkündigte der Prophet von Galiläa das kühnste spirituale Programm, das je verkündigt wurde. Es schloß den äußersten Verlaß auf die Ungewißheiten des spiritualen Gesetzes in sich, das äußerste Vertrauen in die Güte und«inen Glauben an die Wahrheit als an Wirklichkeiten, die vermögend und gewillt und sicher sind, diejenigen zu behüten und zu belohnen, d,e ihr Schicksal in ihre ijände logen und nicht zweifeln. Wir haben niemals gewagt, nach dem Programm des Propheten von Galiläa zu handeln. Wir haben es gepriesen, haben es ange- staunt, haben seine Majestät und Schönheit gelobt aber es auch zu leben, war für unsere feigen Seelen zuviel. Und weil wir uns davor fürchten, versagen wir. Wenn wir für unsere Kinder fürchten, nörgeln wir an chnen herum, schränken wir sie ein, schelten wir sie. Und nur, weil wir die Liebe und ihre Folgen fürchten, bestrasen wir sie. Wenn Mann und Frau fürchten, einander voll zu vertrauen, tritt Mißtrauen ein, Eifersucht und Entfremdung. Es ist die Furcht, die Familien zugrunde richtet. Die Freundlosen, das sind die Furchtsamen. Wenn wir nicht tapfer genug sind, um an unsere Freund« zu glauben, verlleren wir sie. Wir fürchten einander als Nationen. Der Krieg ist ein Aus- bruch lang eingedämmter Furcht. Diejenigen, welche predigen, daß wir unseren Nachbornationen kühn vertrauen sollen, werden Verräter genannt, Hirntranke Enthusiasten, schlaffe Kerls. Wir wagen es, dem Haß zu trauen, aber wir fürchten uns, der Liebe Vertrauen zu schenken. Wir sind Götter, wir sind voll göttlicher Instinkte, haben gött- liche Schaukraft und göttliche Gabe des Verstandes. Aber wir fürchten diese Dinge. Wir oerlassen uns auf Gewehre, auf di« Der» breitung des Schreckens, auf die rohen Bollwerke des Materialismus. Der Mensch ist ein Gott, der sich fürchtet. lllibertragung von Rar Ha»«!.)

Die Srunnenkresse ist wieder Sa! Für die Freunde frischer Grünkoft ist der Winter eine schwere Zeit: was er an jungem Grün bietet, kommt aus dem Treibhaus oder weither aus dem Süden und muß dementsprechend bezahlt werden. Um so erfreulicher ist der Anblick, wenn eines Tages wieder die Körbe auftauchen, in denen das zierlich geblättert«, kräftigdunkle Grün der Brunnenkresse gehäuft liegt. Im Winter kommt sie aus den Markt; die Kälte hat dem würzig-scharfen Ge-

schmack der Blätter nichts anhaben können: denn die Brunnenkress« gehört zu jenen Pflanzen, zu deren Gedeihen kalte Winterluft und Winternässe geradezu unerläßlich sind. Die Brunnentresse, früher auch Brunnenranke oder Brunnen- kerze genannt, ihre ältesten aus dem S. und 10. Jahrhundert stammenden Namen sind: Waterkerse, Bucncrasse oder Brunekerse hat eine Geschichte, die bis ins klassische Altertum zurückreicht. Schon der griechische Arzt Dioskorides erzählt, daß die Brunnen- treffe roh verzehrt und auch viel als Heilmittel verwendet werde, während die Römer sie mehr zum Würzen der Speisen gebrauchten. seltsamerweise aber weniger die Blätter als vielmehr die Stengel, die, wie ein Bericht aus dem 4. Jahrhundert meldet, deshalb ge- wohnlich auch allein und in Bündelche» zu je 20 Stück verkauft wurden. Auch in deutschen Schriften findet man die Brunnen- tresse schon frühzeitig erwähnt, aber man schätzte sie eigentlich jähr- hundertelang nur als Heilmittel, alsDlutreinigungsmittel*; zu diesem Zweck verzehrte man die Blätter roh oder als Arznei gegen Brustleiden, wozu der sogenannt«Brunnenkresienzucker" ver- wendet wurde, ein trockenes Gemisch von Kreisenblättern, di« man mit Zucker zusammenrieb. GegenGicht und dickes Blut" empfahl sie auch Hufeland, der im 18. Jahrhundert lebende Arzt, in seinem berühmten Werk über dieKunst, das menschliche Leben zu ver- längern". Die heutige Medizin schätzt die Brunnenkresse ebenfalls als gesundes Nahrungsmittel, und wer den Salat nicht zu ver- tragen glaubt obgleich er an sich leicht verdaulich ist oerzehre die Blätter fein gewiegt und leicht gesalzen aus Butterbrot. In dieser Form sind sie nicht nur am nahrhaftesten, weil im Rohblatt wichtige Vitamine enthalten stirb, sondern sie wirken auch oppetit- anregend, besonders auf schwächliche, blutarme Menschen, die Lust aus würzig-pikante Speisen haben, aber doch nur leichtes Essen vertragen können. Ihr kräftiger, reizvoller Geschmack rührt von einem ziemlich scharfen ätherischen Oel her, derKressenschärse", di« in den Blättern enthalten ist und der Pflanze auch den Namen gegeben hat. denn mit dem Wortcresio" odercressa" bezeichnete man in der althochdeutschen Sprach« den Begriffscharf". In sehr eigenartiger und auch mühevoller Weise wird der An- bau der Brunnenkresse betrieben Allerdings wächst sie an vielen Orten wild, am liebsten in Quellen, Bächen oder klaren Wasser- gräben, aber wilde Brunnenkresse hat in der Regel einen bitteren Beigeschmack. Um die Brunnenkress« künstlich zu züchten, muß man ihr nun vor allem ihre natürlichen Lebensbedingungen ver- schaffen, und das geschieht, indem man die Kresie in künstlich an- gelegten Wassergräben zieht, die ständig von frischem Wasser durch- strömt werden müsien Schon im August wird mit der Anpflanzung begonnen, nachdem die Gräben gereinigt und gedüngt wurden. Dann werden von der vorjährigen Kresie die abgeschnittenen Spitzen eingepflanzt und, ihrem Wachstum folgend, allmählich mit immer mehr Wasier bedeckt. Zu genießen ist die Kresse mir während der lallen Jahreszeit, denn wenn im Frühling di« Blüte- zeit herannaht, werden die Blätter so derb und zäh und unang-rnehm im Geschmack, daß man sie nicht mehr essen kann.

kann See Mensch ohne Schlaf leben! Die Amerikaner, die sich augenblicklich besonders viel mit dem noch so dunklen Problem des Schlafes beschäftigen, sind augenfchein- lich gar nicht damit zufrieden, daß der Mensch mindesten» ein Drittel feiges Daseins verschläft und möchten auch diese Zeit noch zum Dollarmachen und Iazztanzen verwenden. Kürzlich wurde auf dem Chemikerkongreß in Philadelphia ganz ernsthast erörtert, ob man nicht durch ein chemisches Präparat die Kräfte des Körper» erneuern und den Schlaf überflüsiig machen könne. Demgegenüber bewnt Dr. Rudolf Katz in derLeipziger Illustrierten Zeitung", daß das Schlafbedürfnis ein unumstößliches Naturgesetz für alle Lebewesen ist. Durch Versuche an Tieren hat man nachgewiesen.

daß fie ohne Schlaf nicht auskommen können, und auch bei deck Pflanzen bemerkt man allabendlich das Eintreten eines Ruhezuftan- de»; die Bäume können ohne den jährlichen Winterschlaf nicht ge­deihen. Daß der Mensch durch eine längere Entziehung des Schlascs zugrunde gerichtet wird, wisien wir aus der Geschichte, in der grau- same Tyrannen chre Feinde zum Wahnsinn brachten, indem sie ihnen den Schlaf raubten, und die Entziehung de» Schlafes als ent- fetzliches Foltcrmillel oerwendet wurde. lieber die Vorgänge, die den Schlaf auslösen und die Kräfte- crneuerung hervorrufen, tappen wir allerdings noch im Dunkeln. Die Annahme, der Schlaf sei ein Zeichen der Ermüdung, die das Gchirn lähmt, ist ebenso falsch, wie die Theorie, daß ein von der Natur her- vorgerufenes Ermüdungsgift, dos in den Muskeln bereitet wird, durch den Uebergang ins Blut einschläfernd wirke. E» ist durchaus nicht erwiesen, daß man um so besser schläft, je tätiger die Muskeln sind; vielmehr führt körperliche Ueberanstrengung oft zur Schlaf- losiakeit, und das Neugeborene, das fast gar keine Muskeltätigkeit vollbringt, erfreut sich eines ausgezeichneten Dauerschlafes. Würde das Gehirn gelähmt, so könnten wir uns nicht innerhalb weniger Sekunden vollständig ermuntern. Vielmehr ist im Schlaf oft eine erhöhte Erregbarkeit der Nerven zu beobachten, wie das Zittern des Körpers bei unruhigen Träumen beweist. Das vegetative Leben dauert während des Schlafes unverändert fort. Der Schlaf ist also

nicht eineschlechte Angewohnheit", sondern«In lebensnotwendiger Vorgang. Die Dauer des Schlafes ist bei einzelnen Menschen ver- schieden. Im Durchschnitt braucht der Erwachsene acht Stunden Schlaf, dock wird das Schlafbedürfnis im Alter geringer und läßt sich durch Uebung bedeutend herabsetzen, wie Cäsar. Friedrich II. und Napoleon beweisen, die mit 3 bis 4 Stunden Schlaf auskamen. Auch der durch künstliche Mittel hervorgerufene Schlaf, für dessen Erzeugung man kürzlich sogar eineSchlummermaschine" erfunden hat, kann den natürlichen Schlaf nicht ersetzen. Alle die sogenannten Schlafmlltcl schaffen nicht Schlaf, sondern Betäubung, und das Wich- tigfte und Wertvollste des Schlafes, die Erholung, kann durch dies« Betäubung nicht hervorgebracht werden.

wo fahrt man am billigsten? Es kosteten SO Kilometer 3. Klo sie: > Personenzug Ewnellzug M. M. Ungarn .......... 1,10 3,89 Frankreich ........ 1,14 1,14 Belgien .......... 1,20 1,20 Tschechoslowakei ....... 1 24 2,86 Polen .......... 1,26 1.96 Rußland(II. Kl)....... 1,62 1,63 Oesterreich......... 1,60 2,49 Italien .......... 1,70 1,90 Deutschlands ...... 2,50 8. Dänemark ......... 2,60 3,64 Holland.......... 2,79 8,48 Schweiz .......... 8,06»,4b Schweden ......... 8,38 5,07 Norwegen ......... 3.42 4,10 England.......... 8,96 8,96 ver Verkehr mit dem Personenzug ist demnach am billigsten in Ungarn und am teuersten in England, Für den Preis, den man in England für SO Kilomeier bezahlt, fährt man bei uns 78 Kilometer und in Ungarn sogar 17S Kilometer. Mit dem Schnellzug fährt man am billigsten in Frankreich und Belgien , am teuersten in Schweden . In oerfchiodsncn Ländern, wie Frankreich , Belgien , England und Rußland , wird kein Unterschied zwischen Schnellzug und Personen- zuz gemacht. In Rußland gibt es nur 1. und 2. Klasi«: 4. Klaff« gibt es nur in Deutschland , Elsaß-Lothringen und Polen . Dr. I. W.

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Schweden form. In neueaten Farben