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Beiratstagung des Buchbinderverbandes. Der Schiedsspruch für die Buchdruckereihilfsarbeiter.

Für die Arbeitslosen.

Die feit mehr als einem Jahre anhaltende schwere Krise in der Bapierverarbeitungsindustrie hatte den Vorstand des Verbandes der Buchbinder veranlaßt, dem Beirat eine Vorlage zur Erweite= rung der Arbeitslosenunterstützung vorzulegen, die eine Erhöhung der Unterstüßung in den fünf Beitragsklassen von 10 bis 50 Tagen vorsah. Wie stark die Arbeitslosigkeit be= sonders im letzten Jahre war, zeigt sich darin, daß im Jahres= durchschnitt 14,9 Proz. der Mitglieder arbeitslos waren. Insbesondere zeigte sich die große Notlage der Arbeitslosen in dem immer stärkeren Anwachsen der langfristig Arbeitslosen. Bar doch nach den letzten Feststellungen des Vorstandes am 1. Februar d. 3. nicht weniger als ein Fünftel der Arbeitslosen mehr als ein Jahr arbeitslos.

Die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaues der Arbeitslosen­unterstützung war also zur Evidenz erwiesen. Der Beirat des Buch­binderverbandes beschloß nach zweitägiger Debatte mit 20 gegen 12 Stimmen entsprechend den Borschlägen des Berbandes, jedoch mit der Aenderung, daß die neuen Bestimmungen nicht schon am 3. April in Kraft treten, sondern erst am 1. Mai. Die infolgedessen notwendige und vom Vorstand ebenfalls vorgeschlagene geringe Beitragserhöhung von 5 bis 10 Pf. wurde damit ebenfalls

gutgeheißen.

Die weiter geforderte Einführung von Pflichtbeiträgen wurde jedoch abgelehnt, jedoch im wesentlichen aus dem Grunde, weil der Beirat dem im nächsten Jahre stattfindenden Verbandstag in dieser prinzipiellen Frage nicht vorgreifen wollte.

Schließlich nahm der Beirat dann noch zum Erlaß eines Arbeitszeitnotgesezes Stellung und stimmte hierbei ein mütig folgender Entschließung zu:

Die am 12. und 13. März zu Berlin   tagende Beiratssigung des Berbandes der Buchbinder und Papierwarenverarbeiter Deutsch­ lands   nimmt Stellung zum Erlaß eins Arbeitszeitnotgesetzes, sowie eines Gesetzes zur Erhöhung der Witwen- und Invalidenrenten.

Angesichts der immer mehr und mehr zutage tretenden Intensität der Arbeit und dem dadurch bedingten früheren Verbrauch der Arbeitskraft, angesichts der großen Erwerbslosigkeit, von der weite Kreise der Arbeiterschaft oft monatelang betroffen werden, fordert der Beirat von den gefeßgebenden Körperschaften die Durch­führung eines Gefeßes, das restlos den Achtstundentag als Höchstleistung vorsieht, sowie die Durchführung eines Gesezes, das erheblich die Bezüge der Witwen und Arbeitsinvaliden erhöht." Generalversammlung der Berliner   Metallarbeiter.

Die Berliner   Metallarbeiter hatten am Montag abend in den Sophiensälen ihre ordentliche Generalversammlung. Vor dem Ein­tritt in die Tagesordnung beantragte der Kommunist Enderle, baß die nicht zugelassenen Mitglieder der bisherigen Bezirksleitung des 1. Bezirts an der Versammlung teilnehmen können. Die Orts: verwaltung hat diese Bezirksleitung abgefeßt und durch eine fommiffarische erfeßt, weil sie i chonjahrelang instema tisch die Beschlüsse und Anordnungen der Orts. Dermaltung fabotiert hat. Genosse 3ista begründete furz die Amtsenthebung und lehnte die Zulassung dieser Mitglieder zur Bersammlung ab.

Ein Dringlich feitsantrag, der vom ADGB  . Maß. nahmen gegen den Faschistenaufmarsch am 8. Mai verlangt, wurde mit der Definition Zistas angenommen, daß der Berliner   Ortsausschuß des ADG B. von sich aus alle not­wendigen Maßnahmen ergreifen wird, um irgendwelche Schädi­gungen von der Berliner   organisierten Arbeiterschaft abzuwenden. Darauf erläuterte Genosse Tirpitz den gedruckt vorgelegten Kaffen. bericht für das 4. Quartal 1926. Darauf trat die Bersanmmlung in die Beratung der zahlreichen Anträge ein. Die Anträge der Opposition", die sich mit Abänderungen des Ortsstatuts in den Bestimmungen befaßten, die den Kommunisten nicht in den Kram paffen, wurden nach mehr oder minder ausgiebiger Begründung und Disfuffion mit großer Mehrheit abgelehnt. Wahre Burzel bäume schlug der Kommunist Sa estow bei der Begründung seines Antrages, der von der Versammlung verlangt, daß sie beim Haupt­vorstand dahin wirkt, daß dieser den ADG B. auffordert, aus dem Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände auszutreten, da ron 75 diesem Reichsausschuß angeschlossenen Jugend­organisationen nur vier Arbeiterorganisationen feien. Genoffe Se B Ier, der das Jugendsekretariat des Berliner   Orisausschusses leitet, trat den von wenig Sachfenntnis getrübten Ausführungen entgegen und zeigte, welche Vorteile die Arbeiterjugendbewegung durch die Zugehörigkeit zum Reichsausschuß hat. Die unentwegten Klaffen fämpfer waren jedoch nicht zu belehren und stimmten getreu ihrer Weifung aus der Münzstraße für den Antrag, der aber mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Ueber einige andere fommunistische Anträge ging die Bersammlung zur Tagesordnung über.

Zum Schluß wurde noch beantragt, daß die Ortsverwaltung in einem Telegramm an die ungarische Regierung gegen den Justizterror protestiert und auch den Hauptvorstand auf fordert, das gleiche im Namen der gesamten deutschen   Metallarbeiter zu tun. Der Antrag wurde in der abgeänderter Form an genommen, daß die Ortsverwaltung eine Entschließung ausarbeitet, die in der Berliner   Arbeiterpresse veröffentlicht werden foll. Ebenso soll der Hauptvorstand eine gleiche Beröffentlichung in der Arbeiterpresse des Reichs und der Internationale Metallarbeiter­bund in feinen internationalen Mitteilungen vornehmen.

Tagung der Bergarbeiter- Internationale. In Berlin   beginnen morgen vormittag die Verhandlungen des Ausschusses des Internationalen Bergarbeiterverbandes. Den Ber­handlungen wird insbesondere auf englischer Seite großes Intereffe entgegengebracht, wobei es fich hauptsächlich um die Person des Internationalen Sekretärs Frant Hodges handelt, der be­fannflich mit der von Coof befolgten Tattit beim letzten englischen Bergarbeiterstreit nicht übereinstimmte.

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Bon den Buchdruckereibefizern abgelehnt.

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Ruffen nicht unbekannte Ausweg offen blieb, um überhaupt weiter

bestehen zu können.

Der von dem im Reichstarifvertrag für das gesamte Buch. brugewerbe vorgesehenen Zentralschlichtungsamt fürzlich gefailte Schiedsspruch für die Buchdruckereihilfsarbeiter ist von den Arbeiter­organisationen angenommen, von den Unternehmern jedoch abgebundes an die italienischen Arbeiter gerichteten Manifest deutlich lehnt worden. Der Schiedsspruch sieht, wie wir schon mitteilten, u. a. eine Erhöhung der Hilfsarbeiterföhne in der Spize um 3,06 m. pro Woche ab 1. April vor, sowie eine Verbesserung der Ferien­bestimmungen, und soll bis zum 1. März 1929 gelten. Die Unter­nehmer hatten einen Abbau der Tariflöhne um 30 Proz. gefordert. Die am Tarifvertrag beteiligten Arbeitnehmer haben gefordert. Die am Tarifvertrag beteiligten Arbeitnehmer haben nunmehr beim Reichsarbeitsministerium die Verbindlichkeits erflärung des Schiedsspruches beantragt.

Ein tarifwidriges Wachinstitut.

Der Herr Hauptmann a. D. Bissing, Mommsenstr. 57, ift Inhaber der Deteftipzentrale, Gesellschaft für Be- und Uebermachung, und des Haus, und Grundschuz. Beide Gesellschaften beschäftigen eine Anzahl Wächter. Durch all­gemeinverbindlich erklärtes Lohnablommen ist der Monatslohn der Wachangestellten auf 145 Mart festgesezt. Herrn Biffing fümmert das nicht, er zahlt nur 110 Mart monats lich, also 35 Marf weniger, als er zu zahlen hat. Trotzdem Herr Vissing auch Reichsbehörden als Abonnenten hat und für die Reichsbehörden der Grundfah gilt oder doch in erster Linie gelten müßte, Aufträge nur an solche Firmen zu ver­geben, bei denen die Lohnbedingungen tariflich ge= regelt sind, zumal dann, wenn diese Regelung für allgemein Derbindlich erklärt worden ist.

Durch die profitliche Lohndrudmethode der Gesellschaften des Herrn Biffina werden auch die tariftreuen Bachgesellschaften ge­Herrn Biffina werden auch die tariftreuen Wachgesellschaften ge­schädigt, außer der schweren Schädigung der Wächter.

Herr Bissing handelt nicht etwa aus Unfenntnis, sondern in voller Absicht. Er sucht sich für seine Handlungsweise Rüdendeckung gegen Lohnklagen zu verschaffen, indem er feinen ausscheidenden Angestellten folgenden Revers zur Unterschrift vorlegt: Hiedurch erkläre ich, daß ich feine weiteren Forderungen bis zum Differenzforderung betr. einen allgemein ver. .. habe, auch ausdrücklich auf irgendeine bindlichen Tarifvertrag und den tatsächlich ge zahlten Lohn verzichte.

Löhne von den Gerichten bewertet werden, wird sich bald entscheiden. Wie derartige Reverse gegen die Zahlung allgemein verbindlicher Ausführungsbestimmungen zu dem neuen Konzessionsgesetz nicht ver­Das Innenministerium dürfte bei der Herausgabe der fäumen, solchen üblen Manipulationen einen Riegel vorzuschieben.

Die Löhne der Wachangestellten sind heute bei weitem nicht schaftliche Lage benutzt wird, selbst diese elenden Lohnfäße noch der mehr ausreichend, um so bedauerlicher ist es, wenn die schlechte wirt­schaftliche Lage benugt wird, selbst diese elenden Lohnsfäße noch der art zu drücken.

folcher Gesellschaften unterrichtet wird. Das soll geschehen. Die Es ist notwendig, daß die Deffentlichkeit über das Gebaren Wachangestellten selber aber müssen aus folchen Borkomm nissen die Lehre ziehen, sich zusammenzuschließen in ihrer zuständigen Organisation, dem Deutschen Bertehrsbund

,, Deutscher Arbeitnehmerverband." Eine sogenannte 3entralgewertschaft" aller handarbeitenden Berufe im Nationalen Gewerkschaftsbund" wendet sich mit der Bitte um Unterstügung mit einem heftographierten Rundschreiben an die nationale Presse. Das Schreiben ist nicht ohne interessante Aufschlüsse. Es heißt z. B. darin: Die Erziehung des Arbeiters zum bewußten Nationalismus fann am besten in einer nationalen Gewerkschaft vorgenommen( 1) werden, da hier die Gelegenheiten gegeben sind, den praktischen Nationalismus auf wirtschaftlichem Gebiet zu tätigen und zu beweisen." Wir haben uns erst nicht vors stellen fönnen, wie man den praktischen Nationalismus auf wirt­schaftlichem Gebiet tätigen" fann. Bis uns ein Licht aufging. Nationale Arbeiter dürfen vielleicht z. B. Waffen nur herstellen, die für die Reichswehr   oder garantiert sichere Bundesgenossen be stimmt sind. Dann wird die nationale Breffe unterrichtet, daß die Wertsgemeinschaften der wirtschaftsfriedlichen Richtung nicht als die Wertsgemeinschaften der wirtschaftsfriedlichen Richtung nicht als nationale Gewerkschaften anzusehen sind. Interessant ist die im Rundschreiben ausgesprochene Erkenntnis, daß jede mit Hilfe von Arbeitgebern errichtete Gewerkschaft von der Arbeiterschaft fofort als gelbe" bezeichnet würde und damit ist ihr Schid sal besiegelt". Weiter heißt es: Jedenfalls wäre es diesen ( nämlich den gelben") Organisationen nicht möglich, die fich heute noch im internationalen Lager befindlichen Arbeiter zu sich herüberzuziehen. Das also ist die Aufgabe des Deutschen   Arbeitnehmerverbandes!

Da der Berband nicht die nötigen Agitationskosten für die Weiterverbreitung" aufbringen fann, wendet er ich vertrauensvoll an die nationale Bresse, um sie zur Propaganda für sich aufzu fordern. Als Gegenleistung wird in Aussicht gestellt, daß die zu gründenden Ortsgruppen später beauftragt werden, alle Inserate und sonstigen Drucksachen den Zeitungen zuzuweisen, die den Bere band in dem schweren Kampfe für die nationale Bewegung unter. ftüßt haben".

Der Italienische Gewerkschaftsbund nicht aufgelöst. Der Kampf gegen den Faschismus geht weiter Die Breffenachrichten des JGB. melden. Das Organ der Roten Gewerkschaftsinternationale arbeitet dem Faschismus in die Hände, indem es die Meldung verbreitet, daß sich der Italienische Gewert: schaftsbund selber aufgelöst habe. Diese Nachricht ist dahin zu berichtigen, daß wohl die in Italien   verbliebenen Unterzeichner des bekannten Manifeſtes eine solche Maßnahme in Erwägung einen solchen Beschluß zu fassen. Wenn die italienischen Kameraden zogen, die Erefutive in Paris   jedoch nie baran gedacht hat, befchloffen haben, ihr Aftionszentrum nach dem Auslande zu verlegen, so taten sie dies lediglich, weil ihnen fein anderer als dieser in der Geschichte gar nicht einzig dastehende und den

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Daß damit lediglich ein neues und hoffentlich nicht langes Rapitel der Geschichte der italienischen Gewerkschaftsbewegung be gonnen hat, wurde fürzlich in dem vom Sefretär Buozzi und den anderen Mitgliedern der Erefutive des Italienischen Gewerkschafts zum Ausdruck gebracht. Dieses Manifest befaßt sich übrigens nicht nur mit der Wirksamkeit im Auslande, sondern auch in Italien  selbst. Wie E. Caporali in einem fürzlich im Peuple" erschienenen Kommentar ganz richtig fagt, könnte eine Wirksamkeit im Auslande, wie fie vom Italienischen Gewerkschaftsbund geplant ist, im Kampfe gegen den Faschismus feine positiven Resultate zeitigen, wenn dabei nicht auch an die in der faschistischen Hölle zurückgebliebenen Ar­beiter gedacht würde". Selbstverständlich soll trog aller Geseze und Polizeimaßnahmen alles getan werden, um auch den aktiven Kontakt mit den Arbeitern in Italien   selber aufrecht zu erhalten.

Aus der Partei.

Sozialistischer Literaturführer.

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Der Mangel geeigneter Literaturführer, in denen die einzelnen Wissensgebiete unter einheitlichem Gesichtspunkt behandelt werden, hat die Redaktion der Bücherwarte" veranlaßt, die Leitauffäße des Jahrgangs 1926, mit entsprechenden Ergänzungen, als Sammelbuch herauszubringen. Der schmude Band( 88 Seiten, Preis 1 Mt.) enthält nach einem allgemeinen Einführungsartikel von Adolf Braun   über Wissenschaft und Arbeiterbewegung" folgende Bei­träge: Heinrich Cunow  : Wirtschaftsgeschichte"; Paul Kampffmeyer  :" Deutsche Kultur- und Sozialgeschichte"; legander Stein: Die Ideengeschichte des Sozialismus"; Otto Jenssen  : Geschichte der Revolutionen"; Mag Quard: Die deutsche Arbeiterbewegung"; Richard Seibel: Die deutsche Gewerkschaftsbewegung"; Simon Kagenstein:" Die deutsche Genossenschaftsbewegung"; Alfred Kleinberg: Ent­wicklungslinien der neueren deutschen   Literatur"; Anna Siem­ sen  : Soziale Dichtung"; Karl Schröder  : Der Roman als Gesellschaftsspiegel"; Georg Engelbert Graf  : Verkehrs­und Wirtschaftsgeographie".

In sämtlichen Artikeln wird der Versuch gemacht, nicht nur die wichtigsten Erscheinungen der älteren und neueren Literatur zu fennzeichnen, sondern auch die in Frage fommenden Wissensgebiete und die wichtigsten Gegenwartsprobleme zu umreißen. Das Sammelbuch dürfte deshalb jedem willkommen sein, der in der Bolksbildungsarbeit, sei es als Kursusleiter, Vortragender, Biblio­thetar oder Buchhändler, tätig ist. Es fann aber auch jedem empfohlen werden, der an seiner Selbstbildung arbeitet und sich in bestimmte Wissensgebiete vertiefen will. Nicht minder lönnen auch Studierende wichtige Informationen und Quellenangaben aus diesen Artikeln schöpfen. Der Preis des Buches ist so niedrig gehalten, daß seine Anschaffung faum Schwierigtetten bereiten dürfte.

Sozialdemokratische Wahlerfolge auf Jsland. Bei den Ende Februar stattgefundenen Stadtratswahlen auf Island   hat die islän dische Sozialdemokratie einen großen Sieg davongetragen. In allen Stadträten bis auf zwei verfügt sie nun über die absolute Majorität. In Siglufjord sind alle drei Mandate, in Sendis­fjord und in 3fafjord zwei Mandate von dreien in ihren Händen. Von den zwei Städten, in denen es noch nicht gelang. die Majorität zu erringen, ist die eine furenri, wo die Sozial demokratie zwei von vier Mandaten inne hat und gemeinsam mit der Fortschrittspartei die Mehrheit bildet. Auf den Westmann inseln hat die Arbeiterpartei eins von drei Mandaten errungen.

Parteitag der lettländischen Sozialdemokratie, Am 2. und 3. April wird in Riga   der 12. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Lettlands   stattfinden. Die Tagesordnung sieht unter anderem Berichte der Bertreter der lettländischen Sozialdemokratie in der Regierung vor, an der sie bekanntlich als stärkste Koalitions­partei teilnimmt. So wird der Außenminister, der Finanzminister, der Minister für Unterricht und der Arbeitsminister dem sozialdemɔ­tratifchen Parteitag Bericht erstatten.

Parifer Gruppe der Labour Party  . Seit Dezember 1926 be­sleht unter den britischen Staatsangehörigen, die sich in Paris  aufhalten, eine Gruppe der britischen Arbeiterpartei, die als Zen­trum für Studium und Diskussion für die britischen Staatsangehöri gen in Paris   dienen soll, die sich für die Arbeiterbewegung interessieren. Der Plan, eine solche Gruppe zu gründen, erfüllt einen langgehegten Wunsch und wurde sehr warm aufgenommen. Die neue Gruppe erfreut sich bereits eines bemerkenswerten Er­folges. Das Monatsorgan der neuen Gruppe, das Grüne Blatt"( Green Leaf), von dem bis jetzt drei Nummern erschienen find, ist eine ausgezeichnete, anregende Zeitschrift von 50 Seiten Tert, mit einigen Illustrationen. Was besonders bemerkenswert ist. die wichtigsten Artikel sind in englisher und französischer Sprache wiedergegeben. Es ist den Herausgebern der Zeitschrift gelungen, für den Beginn ihres Wertes, für die erste Nummer, zu der Ramsay macdonald  , der Ehrenpräsident der Bariser Gruppe, eine zu stimmende, ermutigende Erklärung fandte, eine eindrucksvolle Reihe von Mitarbeitern zu gewinnen. Darunter befinden sich eine Anzahl von Personen, die in der britischen und in der französischen   Arbeiter­bewegung in führender Stelle tätig sind. Eo erschienen Artikel von Brade: Sozialismus und Demokratie in Frankreich  ", Sidney Webb  : Der Geist der Fabiergesellschaft", eine Darlegung über die französische   Gemertschaftsbewegung von Jouhaur, ein Ar­Senatswahlen", eine Besprechung der britischen Gewerkschafts- und tifel von Renaudel über Die Situation in Frankreich   nach den politischen Bewegung von C. T.   Tramp, Die sozialistische Bresse bewegung in Frankreich   und England von Louise Saumoneau in Frankreich   von Louis Lévy   und Beiträge über die Frauen­und Dr. Marion Philipps. Die Zeitschrift enthält ferner nicht­politische und rein literarische Beiträge.

Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhäfer: Gewerkschaftsbewegung: Fr. Chlorn: Feuilleton: Dr. John Smilowski; totales: und Conftiges: Frig Karstadt  ; Anzeigen: Th. Glede; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Baul Singer u Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 8.

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