F87 0207
religiöfen Gedankenwelt zu bieten hat. Hier soll nur feft- Zusammentreten der Abrüstungskommission gestellt unter der Vorausfehung, daß das Geld für die besetzten Ge
gestellt werden, daß die britische Regierung selbst in früherer Zeit wenig Wert darauf legte, Hindu oder Mohammedaner zu Christen zu machen, was sich am deutlichsten darin zeigt, daß die knapp fünf Millionen Christen Britisch- Indiens einen winzigen Prozentsaz darstellen gegenüber der Zahl der Katholiken in dem kleinen portugiesischen Indien und anderen romanischen, auch französischen Kolonien. Seit Gandhis Aktion aber hat die Regierung den politischen Vorteil erkannt, der darin liegt, dem Hindu- und Mohammedanerelement eine drift Religionsgemeinde beizufügen, start genug, um auch als politischer Faktor ins Gewicht zu fallen und getrennt behandelt
werden zu können.
Unter folchen Gesichtspunkten vollzieht sich auch in Nagpur die derzeitige Belehrungstonjunttur, was Hindu und Mohammedaner mif begreiflicher politischer Besorgnis erfüllt. Sie haben mir vorgerechnet, daß unter Beibehaltung des jezigen Betehrungstempos in den nächsten fünf Jahren ebenso viele Christen produziert" werden, als in den hundertundfünfzig vorhergegangenen, so daß schon in der nächsten Generation eine polkische Christengemeinde da sei, welche gegen die alten Bekenntnisse zum Nußen, der Regierung und zur Hemmung des Freiheitstampfes ausgespielt werden könne.
Es soll hier auch keineswegs verschwiegen werden, daß eine Reihe von Mistianaren wertvolle soziale Arbeit leistet, aber unter dem politischen Gesichtswintel betrachtet, fann leider der Freund des indischen Boltes nicht die Befürchtung loswerden, daß auch das christliche Taufwasser, wenn es erst in breiteren Bächen fließt, die Mühlen der Fremdherrschaft hilft. Ferner müssen die materiellen Vorteile, welche die Befehrung bei Arbeitsvergebung usw. erwiesenermaßen mit sich bringt, gegen die religiöse Qualität der Befehrten miß trauisch machen und so fann ich nur wünschen, daß nicht falsches Christentum des Inders Seele zerfresse wie Wrigleys Kaugummi feine weißen Zähne.
Der Weg nach Tipperary.
Die Rückkehr Wilhelms vorbereitet.
Ein englischer Abrüstungsentwurf eingereicht. Genf , 21. März.( Eigener Drahtbericht.) Die vorbereitende Abrüstungsfommission wurde Montag nachmittag in An wesenheit von zwanzig Delegationen eröffnet.
Lord Robert Cecil- England
äußerte sich in gleichem Sinne und legte ein Diskussionsproieft zu einer Abrüstungsfonvention vor.
Das Projekt setzt im einzelnen fest, daß jedes Land seine Land-, See- und Luftrüftungen in den Grenzen der vereinbarten Tabellen zu halten sich verpflichtet, deren Ueberschrei tung nur in Ausnahmefällen des Krieges, der Kriegsbedrohung sowie Revolution und
auch dann nur mit Zustimmung des Böllerbundsrates zuläffig sein soll. Ebenso hat jedes Land sein Militärbudget in den zu bestimmenden Grenzen zu halten und darüber eine jähr liche Berechnung dem Bölkerbund einzusenden. Im Abschnitt 2 ist die Herabsetzung der Landrüstungen durch Beschränkung der Effektiobestände vorgesehen, d. h. derjenigen Truppen, welche innerhalb einer zu bestimmenden Frist ins Feld rücken fönnen. Offiziere sollen nicht mehr als einer für 15 Soldaten, Unteroffiziere je einer auf 9 Soldaten gehalten werden. Abschnitt 3 umschreibt die Flottenbefchränkungen auf Grund der zu haltenden Kriegsschiffe und des festzusehenden Tonnengehalts sowie Zahl und Art des Kalibers der auf den Kriegsschiffen verwendeten Schiffsgeschüße. Jedes Land foll außerdem die in den Artikeln 13 bis 18 der Washingtoner See. abrüftungs- Konvention vorgesehenen Bestimmungen als bindend annehmen. Nach Abschnitt 4 sollen die Militärflugzeuge, welche zum aktiven Dienst in der ersten Kampflinie bestimmt sind, beschränkt werden. In Abschnitt 5 wird die Dauer der Konvention auf zehn Jahre und die Dauer der Abrüstungstabellen auf fünf Jahre fest gesetzt. Die Konvention foll erst in Kraft treten, wenn fie von Deutschland , den Vereinigten Staaten , Großbritannien , Frankreich , Italien und Japan ratifiziert worden ist.
Der französische Delegierte Paul Boncour fündigte für Dienstag die Borlage eines französischen Gegenprojekts an. Die amerikanischen und japanischen Delegierten sprachen sich im allgemeinen für den Entwicklungsgedanken aus, wogegen der ita lienische Delegierte verschiedene Borbehalte machte.
Der Barmat- Prozeß.
Die gestrige Reichstagsdebatte über die Möglichkeit der Rückkehr Wilhelms nach Deutschland entlockt dem Beauftragten Hugenbergs Freudentränen. Besonders begeistert ist er über die Erklärung des Zentrumred= ners, die ihm so wohl gefallen hat, daß er sie mit diesem Das Kapitel Lange- Hegermann.- Prälat Prof. Schreiber Geständnis begleitet:
Das Interessanteste daran ist, daß der Zentrumsredner Begmann nur erklärt: Hoffentlich würden die Ratgeber des Kaifers uns die Beunruhigung ersparen, die seine Rückkehr mit sich brächte. Mehr nicht! Es ist ein langer Weg bis Tipperary, aber es scheint, daß wir ein gut Stüd schon hinter uns haben...
Inzwischen wartet Hugenberg auf den Leutnant mit zehn Mann", der den Reichstag auseinanderjagt:
Wenn wirklich einmal der Ceutnant mit zehn Mann" täme, um unsere neuen Souveräne abzusetzen, was wir übrigens durch aus nicht herbeibeschwören möchten, so würde die öffentliche Meinung vermutlich nur beluftigt sein und erklären, endlich einmal habe es doch etwas von Intereffe im Reichstag gegeben.
Hugenberg , der folche Weisheiten in seinen Blättern verkünden läßt, ist Mitglied der deutschnationalen Reichstagsfraktion, die soeben den Schutz der Republik und Reichstagsfraktion, die soeben den Schutz der Republik und ihrer Symbole feierlich im Reichstage als ihre Aufgabe bezeichnet hat.
-
als Zeuge.
Wie bereits gestern furz mitgeteilt wurde, hat im Barmat Prozeß das Kapitel Lange hegermann begonnen. 2ange egermann und dem verstorbenen Bostminister Hoefle wird zur Last gelegt, daß sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen für ein Unternehmen im besetzten Gebiet Postkredite erhalten hätten, die in Wirklichkeit für die Papierfabrik Burtscher in Röttewig( Sachsen ) bestimmt waren.
#
Der Angeklagte Lange Segermann schilderte eingangs feiner Bernehmung ausführlich, wie er nach Rücksprache mit seinen Fraktionsgenossen die Aufsichtsratsstelle in der Barmat- Merturbant übernommen habe. Zur Angelegenheit der Sanierungs. attion der Papierfabrik Burtscher erklärt Lange Hegermann, daß sein Fraktionsfollege der Brälat Profeffor Schreiber fich an ihn mit der Bitte gewandt habe, der Familie Burtscher, die in große Geldschwierigkeiten geraten war, zu helfen: ob er nicht mit dem damaligen Postminister Hoefle wegen der Ver leihung eines Bofttredits Rücksprache nehmen wolle. Hoejle habe aber erklärt, daß ohne ein Giro eine Gewährung von Bofttrediten unmöglich sei. Die Berhandlungen mit Hoefle hätten aber schließ lich dazu geführt, daß dieser seinem Parteigenossen Schaezzel, den jetzigen Poſtminister und damals Staatssekretär in München , gebelen habe, einen Kredit von zwei Millionen zu gewähren für Unternehmen im befepten Gebiet. Lange
ein
biete verwendet werde und zwar unter besonderer Berücksichtigung der Rheinpfalz.
gange hegermann; der Angeklagte erklärt dazu, daß er Das Bestätigungsschreiben trägt die Unterschrift 5o efle einen Blantobogen gegeben habe, den diefer nach seinem Gutdünken ausgefüllt habe. Lange- Hegermann hat bekanntlich die Kredite darauf persönlich erhalten und sie durch SchäferBonn zum Anfauf des Unternehmens Burtscher verwenden lassen. Auch er soll bei diesem Anlauf beteiligt gewesen sein.
Heute morgen wurde als erster der Prälat Professor Schreiber vernommen. Die Familie Burtscher ist an ihn unmit der Bitte herangetreten, für sie Kredite zu besorgen. Da er mit mittelbar nach ben Reichstagswahlen, also nach dem 4. Mai 1924 der Familie seit langem befreundet ist, und sie als angesehene und in höchstem Maße charitativ fannie, telephonierte er ange. Hegermann, den er für einen wirtschaftlich sehr versierten Menschen hielt, und bat ihn, die Angelegenheit der Papierfabrik der bahn- und Postkrediten die Rede war, deutete er LangeBurtscher in die Hand zu nehmen. Da im Reichstag oft von EisenHegermann an, ob in diesem Fall nicht Post tredite zu erhalten sein würden. Bei einer Besprechung, die er bald darauf mit Hoejle in Münster hatte, sagte der damalige Postminister, daß die Kredite nur unter der Vorausseßung gegeben werden fönnten, daß sie durch eine D- Bank gehen würden, und daß ein Sanierungsplan aufgeund er, Schreiber, follte an den Abg. Lange- Hegermann einen Bitef stellt werde. Der junge Burtscher sollte den Postminister besuchen fchreiben mit der Bitte, einen Sanierungsplan aufzustellen. Einige Tage später wurde ihm telephonisch mitgeteilt, daß der junge Burtscher bei Hoefle gewesen sei und daß aus der Sache nichts würde. Darauf bat er Lange- hegermann noch einmal, sich für die Angelegenheit zu interessieren und dieser versprach ihm, die Sanierungsaktion in die Hand zu nehmen. An der weiteren teiligt gewesen. Er stand plöglich vor der vollendeten Tatsache, Abwicklung der Sache ist er hinterher nicht be. teiligt gewesen. Er stand plöglich vor der vollendeten Tatsache, des Verkaufs des Burtscherschen Unternehmens. Er hatte wohl erfahren, daß die Familie Burtscher mit 10 Prozent beteiligt werden sollte, was diese jedoch ausgeschlagen habe. Daß aber das Geld durch einen gewissen Schäfer gegeben wurde, der auch als Käufer aufgetreten ist, und daß auch Lange Heger mann am Kauf beteiligt war, hat er erst durch die Presse im Jahre 1925 erfahren.
den Staatsanwalt, daß es doch auffällig sei, daß Lange- Hegermann Trotz der zahlreichen Vorhaltungen durch den Vorfihenden und ihm, der zu Anfang eine so rege Anteilnahme an dem Schicksal des Burtscherschen Unternehmens genommen hatte, später von dem Verlauf der Angelegenheit gar feine Mitteilung gemacht haben sollte, blieb der Zeuge bei seiner früheren Erflärung.
Lange- Hegermann macht auch seinerseits dem Zeugen Prof. Schreiber eine Reihe Borhaltungen, aus denen hervorgeht, daß punfte bestehen. So kann sich der Zeuge nicht erinnern, daß er zwischen dem Angeklagten und dem Zeugen zahlreiche Differenz
bereits im März 1924 an den Angeklagten herangetreten sei mit der Bitte, sich für die Angelegenheit Burtscher zu interessieren. Er bestreitet nach wie vor mit aller Entschiedenheit hinterher auf dem laufenden gehalten worden zu fein; er entsinnt sich auch nicht, daß Cange- Hegermann ihm mitgeteilt habe, daß ohne Giro- Kredite nichts zu erhalten fei. Er will auch nichts davon gewußt haben, daß Postkredite gewährt worden seien und daß Schäfer als Käufer eingetreten sei und Lange- Hegermann als Geldgeber figuriert habe. Auch die heftigsten Borhaltungen des Angeklagten ergeben fein anderes Resultat.
Der Borsitzende fonstatiert, daß sich zwischen den Aussagen des Zeugen und des Angeklagten Widersprüche ergeben hätten. Sofern fich diese im Laufe des Prozeffes nicht lösen sollten, würde das Gericht natürlich aus diesem Umstande feine Schlüffe ziehen.
Die Berteidigung ist der Ansicht, daß es unglaublich erscheine, daß der Zeuge, der fo großes Intereffe für die Familie Burtscher gezeigt habe, und ihr unter allen Umständen habe helfen wollen, fich von einem bestimmten Punkte an, plöblich gar nicht mehr dafür intereffiert haben sollte, was aus der Sache geworden sei. Es sei für den Angeklagten von Bes deutung, daß hier nicht der Anschein erweckt werde, als habe er mit Absicht seinen Fraktionsfollegen den Abg. Schreiber in Unwissenheit über den weiteren Verlauf der Dinge gehalten,
Man weiß nun wenigstens, wie Hugenberg neben Everling dieses Versprechen„ auffaßt": Sehnsucht nach Wilhelms Rückkehr zu der ,, bereits ein gut Stüd Weges Hegermann will Hoefle zur Rede gestellt haben, wieso er die Kredite fügung ftünden, den Zeugen zu einer anderen Aussage zu ber zurückgelegt" ist- und nach der faschistischen Offiziersrevolte, die den Reichstag und damit die republikanische Verfassung beseitigen soll. Wir nageln dies Bekenntnis zum Hochverrat hier an.
Zentralisierung des Theaters?
Eine Denkschrift der Reinhardt- Bühnen. Offenbar angeregt durch die Erfahrungen, die Reinhardt während seiner lezten vier Monate dauernden Spielzeit in Amerika gemacht hat, ist von der Direktion der Reinhardt- Bühnen unter dem Titel Weg aus der Theatertrise" eine Denkschrift herausgegeben worden, die, wenn der darin niedergelegte Plan Wirklichkeit würde, zu nichts anderem führen könnte als zu einer Zentralisierung des ganzen Theaterbetriebes und zu einer mindestens teilweisen Ausschaltung der Provinztheater.
Die Denkschrift stellt nämlich fest, daß es zuviel Theater gibt, und sie fordert, daß ein erfolgreiches Theaterstück von einer einzigen großen Bühne einstudiert und dann durch Gast fpiele dem Theater publikum im Reich zugänglich gemacht wird. Dadurch will man nicht nur die besten Darstellun gen ermöglichen, sondern man will auch das fünstlerische Niveau
des deutschen Dramas heben, indem eine Bersammlung der besten Direktoren, Dramaturgen und Regiffeure feststellt, was an drama tischer Dichtung wert der Aufführung ist. Dieses Richterkollegium soll dann maßgebend sein für das ganze Reich, wo die Theater ein selbständiges Leben zu führen aufhören würden. Kommerziell liege, so meint die Denkschrift, der Vorteil einer reftlofen wirtschaftlichen Ausnutzung eines Erfolges darin.
Es soll hier von den Nachteilen, die dieses Tourneeprinzip in tünstlerischer Hinsicht haben könnte, abgesehen werden. Gegen die jozialen und wirtschaftlichen Folgen für den gefamten Schauspielerst and fann man nicht genug Bedenken geltend machen. Den vielen gutgeleiteten und auf einem hohen künstlerischen Niveau stehenden Provinzbühnen gewissermaßen die Existenzberechtigung absprechen, heißt denn doch die Dinge zu sehr unter einem amerikanischen Gesichtswinkel sehen, heißt das dichte. rische Schaffen und das künstlerische Gestalten auf der Bühne in Schranken bannen, die für die Entwicklung der Theaterkunft fatastrophal werden müßten.
Der Einwände, die man gegen eine solche Industrialisierung und Zentralisierung des Theaters erheben fönnte, gibt es noch eine ganze Reihe. Aber man fann es sich versagen, sie alle herbeizu holen. Der Plan, so wie er auf dem Papier steht, dürfte schon ein fach daran scheitern, daß seine Durchführung so viel Gelder erfordern würde, daß Reinhardt den Plan, ehe er überhaupt fonkrete Umrisse mird annehmen fönnen, wahrscheinlich wieder fallen laffen wird. Reinhardt dementiert auch bereits die Mitteilung, daß die der Dent. Schrift zugrunde liegenden Theaterpläne irgendwie die seinen wären.
Hendrit de Man, der Berfasser des belannten Buches Zur Pinchologie des Sozialismus", spricht am 27., abends 7 Uhr, in der Aula des riebrig Bilhelm Gymnasiums, Stochstr. 13, über bas Thema Margismus und Pingologie. Säfte find willkommen.
ラ
für die besetzten Gebiete fordere, da sie ja in Wirklichkeit für die Papierfabrik in Sachsen bestimmt seien. Hoefle habe dazu gesagt, er würde die Gelder schon verrechnen und im übrigen sei er doch Minister. Schließlich habe Schaetzel die Kredite zur Verfügung.
Eine Ausstellung deutschen Kunstgewerbes in Berlin . Die uns längst durch die Bresse gegangene Nachricht, die deutsche Abteilung der Kunstgewerbeausstellung von Monza werde vor Abgang an ihren Bestimmungsort in den Räumen der Bereinigten Staatsschulen, einer Berwechslung. Es wird dort in diesen Tagen eine gewählte Hardenbergstr. 33, der Deffentlichkeit zugängig gemacht, beruht auf Ausstellung deutschen Kunstgewerbes eröffnet werden, wie fie in Zukunft jedes Jahr an dieser Stelle gezeigt werden soll. Um die nach Monza gehenden Objekte handelt es sich nicht.
behörden haben bei dem Beethoven- Hundertjahrfeier- Ausschuß den Beethoven- Feier in England. 4000 Schulen und Erziehungsbesonders von Henry Hadow für die Beethoven- Fetern nächste Woche erläutert durch Grammophone, die von dem Ausschuß frei geliefert vorbereiteten Borlesungsturfus erbeten. Die Vorlesungen werden werden. Ein Mitglied des Ausschusses äußerte, man schäße die Zahl der Kinder in ganz England, Schottland und Irland, die sich dem Welttribut für den toten Meister anschließen, auf dreiviertel Millio nen. Der Gouverneur des Wakefield - Gefängnisses hat Borlesungen und Grammophone für eine Gedächtnisfeier beantragt, und auf der Flottenschule in Portsmouth wird den Kadetten die ganze Reihe beffer als Borlejung!) von 14 Vorlesungen über Beethoven geboten werden.( Mufit wäre
Windmühlen , die für den Charakter der holländischen Landschaft so Das Ende der holländischen Windmühlen. Die holländischen bezeichnend waren und von Malern so oft dargestellt worden sind, scheinen dem Untergang geweiht zu sein. Die Gesellschaft zur Erhaltung der Windmühlen in Holland , die sich vergeblich den Forderungen der modernen Technik entgegenstemmt, hat soeben einen Bericht veröffentlicht, demzufolge von den 3604 Windmühlen , die noch 1923 in Holland vorhanden waren, nicht weniger als 1626, also mehr als 45 Prozent, niedergerissen wurden. Es ist mit Sicherheit damit zu rechnen, daß auch die Mehrzahl der übrigen in wenigen Jahren vom Erdboden verschwunden sein wird, und man wird dann nur noch damit sich spätere Geschlechter wenigstens noch eine Vorstellung von ein paar diefer malerischen Bauten als ,, Nationaldenkmäler" erhalten, bem machen können, was einst den Ruhm und einen besonderen Reiz Hollands ausmachte.
"
|
Der Vorsitzende erklärt dazu, daß ihm keine Mittel zur Beranlassen. Es würden noch eine Reihe von Zeugen vernommen, aus deren Aussagen heraus die Befundungen des Zeugen Prof. Schreiber zu beurteilen sein würden.
Die Verhandlung geht weiter.
schaftliche Erklärungen über die Lebensgewohnheiten dieses eigen artigen Tieres. Auf Grund der Untersuchungen, die eine amerika nische Expedition fürzlich an Ort und Stelle vorgenommen hat, faan man die Zahl der heute noch auf der Insel lebenden Riefeneidechsen Tiere drei Meier, doch finden sich auch einzelne Eidechsen, die über auf 2000 beziffern. Nur selten überschreitet die Rörperlänge der vier Meter lang sind. Die Drachenechsen von Komodo unterscheiden fich von anderen Artgenossen vor allem dadurch, daß der Schwanz fürzer ist als der Körper, und durch das Gewicht, das bei einem starten, drei Meter langen Tier nicht weniger als drei Zentner Familie sind im übrigen gering. Die Berichte, nach denen diese beträgt. Die anatomischen Unterschiede zwischen anderen Arten der Rieseneidechsen fleine Pferde überrennen und auffressen sollen, find erklären läßt, den Lord Rothschild von einem seiner amerikanischen Fabeln, deren Aufkommen fich möglicherweise durch einen Borfall Mitarbeiter erfuhr. Danach wurden drei Dracheneidechsen mit den Hinterfüßen an einen Pfosten gebunden, was sie feineswegs hinderte, einen Efel, der ihnen zu nahe tam, anzuspringen. Wie Dr. Malcolm Smith bei dieser Gelegenheit noch ausführte, finden sich ähnliche Eidechsen, die vielleicht derfelben Gattung angehören, auf den benachbarten Floresinseln. Es find Tiere, die sich, wenn
sich ihnen die Gelegenheit bietet, mit Vorliebe von Aas nähren. Rothschild machte am Schlusse der Versammlung die Mitteilung, dem Londoner 300 zum Geschenk zu machen. daß er sich bemühe, lebende Komodoeidechsen zu erhalten, um fie
Rudolf Blümner trägt auf seinem ersten diesjährigen Vortragsabend in der Kunstausstellung Der Sturm ", Potsdamer Str. 134a, am 23. zum Teil noch nicht gehörte Dichtungen von Auguft Stramm, Otto Nebel , Kurt Schwitters und seine Lautdichtung„ Ango laina" por. Beginn 9 Uhr.
Ein Arthur- Silbergleit- Abend findet am 23., abends 8 Uhr, in der Buch- und Kunstbandlung von Reuß& Bollad, Kurfürstendamm 220, unter berjönlicher Mitwirkung des Dichters statt. Roja Roth liest aus Silbergleits Berken. Einführung Gertrud Isolani.
nospe mit 40 Schülerinnen in den Lichterfelder Festsalen, „ Gymnaflit und Tanz" zeigen Vorführungen von Dorothea Zehlendorfer Straße 5, am 26., abends 7, Uhr.
Wettbewerb für den Neubau eines Rathauses in Marienburg. Sur Cr eines Rathauses hat der Marienburger Magistrat einen allgemeinen Bettbewerb ausgeschrieben. Die Unterlagen find nach vorheriger Einsendung von 10.-M. an die Stadthaupttasse Marienburg vom Magiftrat zu beziehen.
Die erste Volkszählung in Marotto. Eine Bolkszählung wider. spricht der Religion der Mauren , denn sie halten es für Sünde, langung von Vorentwürfen für den vor dem Marientor geplanten Renban irgendetwas zu zählen, was der Herr gegeben hat". Fragt man einen Mauren, wieviel Fische er gefangen oder wieviel Vögel er geschossen hat, so wird er stets nur antworten: Was Allah mir gegeben hat." Wenn man Waren fauft, ist aber das Zählen nicht verboten. Jetzt ist zum erstenmal gegen den Widerstand der Bepölferung eine Bolkszählung in Maroffo durchgeführt worden, allerdings nur in den friedlichen Gebieten". Dabei ergaben sich die Bahlen der Mauren mit über 4 Millionen, der Juden mit mehr als 107 000, der französischen Bürger mit 66 000, der Fremden mit 37 000. Im ganzen wurden 4 229 000 Einwohner gezählt.
Die Drachenedhjen von Komodo. In der legten Sigung der Londoner Zoologischen Gesellschaft führte Lord Rothschild das natur. getreue Modell einer Rieseneidede von der Insel Komodo in Riederländisch- Ostindien vor und erläuterte das Modell durch wissen
in ihrem großen Ausstellungssaale vor allem mit den vielen OriginalEine Beethoven- Ausstellung veranstaltet die Staatsbibliothet stellung ist vom 23. März bis 9. April täglich, auch Sonntags von 11 bis bandschriften, die die Musilabteilung von Beethoven besigt. Die Aus 2 Uhr, unentgeltlich geöffnet.
-
Beethoven - Feiern überall. In Wien wurde eine vom Wiener Männergefangverein geftijtete Gedenttafel im Theater an der Wien ent üllt, mo feinerzeit die Erstausführung von Beethovens Oper Fidelio stattfand. In Brag wird an dem Hause, in dem der Komponist während seines Prager Aufenthalts gewohnt hat, von der Prager Stadtgemeinde eine Gedenktafel Vorträgen und Stonzerten bei großer Beteiligung. Sweihundert Stabte, angebracht werden. Die Beethoven - Woche in Amerita begann mit Kirchen, Squlen und Univerfitäten nehmen an den Beranstaltungen teil.
-