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Arbeiter Sport

Internationales Arbeiter- Schachturnier

Vom 10. bis 13. April in Berlin  .

Im Auftrage der Arbeiter- Schachinternationale und des Deut­ schen   Arbeiter- Schachbundes veranstaltet der Berliner   Arbeiter­Schachtlub Ostern, vom 10. bis 13. April, das 2. Internationale Arbeiter Schachturnier zu Berlin  . Diese Veranstaltung wird für die Arbeiter- Schachbewegung von größter Bedeutung sein. Die Schachinternationale, die Ostern 1923 anläßlich des 1. Inter  nationalen Arbeiter- Schachturniers in Berlin   ins Leben gerufen und auf dem Bundestag in Jena  , Ostern 1926, durch den Eintritt der russischen und österreichischen Schachverbände weiter befestigt wurde, wird mit der Veranstaltung zeigen, wie international zufammen­gefaßte Kraft sich zum Nußen für die Allgemeinheit auswirken kann. Bon dem Gedanken ausgehend, das zur Erreichung der inter­nationalen Arbeiterverbrüderung die Masse zusammenstehen muß, werden die Turniere im Zeichen der Massenwettkämpfe ftehen. Sechs Länder: Rußland  , Desterreich, Ungarn  , Dänemart, die Schweiz   und Deutschland  , die bisher ihre Teilnahme gemeldet haben, werden sich am Brett im friedlichen Wettkampf gegenüberstehen. Ein internationales Meistertur nier, fowie ein internationaler Ländermannschafts­mettkampf bilden die Hauptprogrammpunkte. Daneben laufen noch weitere Haupt- und Nebenturniere sowie ein Jagdturnier. Ein internationales Problemturnier für Zwei- und Dreizüger hat eine reichhaltige Beschidung erfahren. In 168 Schachaufgaben haben die Arbeiterproblemfomponisten aller Länder ihre geistigen Fähig feiten zum Ausdrud gebracht. Vorträge, Gästeturniere, Bliz- und Simultanspiele vervollständigen das Turnierprogramm,

Die Größe der Beranstaltung zeigt sich allein schon aus den zahlreichen Meldungen, die aus Deutschland   eingegangen find. Zur­zeit betragen diefe etwa 300, fie werden sich bis zum Ablauf des offiziellen meldetermins am 15. März noch bedeutend erhöhen.

Als Nebenveranstaltung wird eine großzügig geplante Schach­ausstellung ein besonderes Ereignis werden. Die Ausstellung foll in umfangreichem Maßstabe alles aufzeigen, was den Schach­spieler, besonders den Arbeiter- Schachspieler, interessiert. Neben einer eingehenden Darstellung der Entwicklung der Arbeiter- Schach­bewegung wird eine umfangreiche Schau von Schachliteratur und Spielmaterial gezeigt werden. Historische Schachspiele, Literatur, originelles und die Arbeiter- Schachbewegung fennzeichnendes Schach­material, Bilder, Photographien, Plakate, Aufrufe werden besonders in den Vordergrund gerückt sein.

Die Veranstaltung findet in den Rammersälen, Berlin S.  , Teltomer Straße 1-4, statt. Alle Meldungen und Anfragen sind an den Hauptausschuß, Karl Franke, Berlin- Reinickendorf  - Oft, Schillerpromenade 61, zu richten.

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Der Kartellverband für Arbeitersport und Rörperpflege erläßt zum Internationalen Schachturnier folgenden Aufruf: Achthundert Schachspieler aus Deutschland   und dem Auslande werden Ostern in Berlin   erwartet. Eine der wichtig­ften Fragen ist die Beschaffung der Quartiere. Unterstützt uns! Schafft Quartiere! Arbeitsbrüder aus Desterreich, Schweiz  , Däne­otton mart, Rußland  , Ungarn   und der Tschechoslowakei   kommen zu uns. lebt Gastfreundschaft! Da die Zeit drängt, erbitten wir fofortige, Meldung an Franz Koch, Berlin   NW.   87, Turmstraße 74.

Wettkämpfe in der Turnersparte.

Das Bertungsturnen der Altersturner im 1. Kreise fand am vergangenen Sonnabend bei guter Beteiligung statt. Es war be­dauerlich, daß sich nur die Groß- Berliner Vereine daran beteiligten, während die Genossen der Provinzvereine fehlten. Gerade jene Vereine sollen durch diese oder ähnliche Veranstaltungen lernen und anregend, es ist erstaunlich, welche guten turnerischen Kräfte fich neue Anregungen mit nach Hause nehmen. Der Abend verlief recht unter den Arbeitersportlern befinden. Die erfreuliche Tatsache, daß sich Genossen mit 50 Jahren noch an einem Wetturnen beteiligen, muß unbedingt anerkannt werden. Gesellige Spiele beschlossen die gutgelungene Beranstaltung. Es wurde in zwei Gruppen geturnt. Die besten Resultate find folgende: 1. Gruppe, Alter 35 bis Alter 38, Lichtenberg  , 217 B. 2. Gruppe, Alter über 45 Jahre: 45 Jahren: 1. Schmidt, Alter 39, Fichte 9, 223 P.; 2. Wontjech, 1. Ehrenberg, Alter 48, Moabit  , 202 B.; 2. Stanislaus, Alter 46, Fichte 22, 194 P.; 2. Schmidt, Alter 50, Fichte 4, 189 P. Das nächste Buſammenturnen aller Altersturner findet Sonnabend, 30. April, 8 bis 10 Uhr, in Schöneberg  , Turnhalle Belziger Straße ( Ede Eisenacher Straße) statt.

Bei guter Beteiligung fand kürzlich ein Wettkampf an den Geräten für die geübten Turner und Turnerinnen des 1. Kreises statt. Sehr gute Leistungen wurden gezeigt und es ist gegen früher ein Sortschritt zu verzeichnen. Die Jugend bis 16 Jahren erzielte folgende Resultate: 1. Schaedeler- Schöneberg, 223 Bunfte; 2. Suhr- Fichte 9, 221 P. Von der Jugend über 16 Jahren erzielten mehr als 200 Punkte: 1. Böse- FTGB.- Osten, 234 B.; 2. Randa  - Friedrichshagen  , 229 P. Die Resultate für Männer waren: 1. Blank Fichte 2 mit 290 Punkte; 2. Bollmann- Fichte 9, 287 B. Bei den Frauen waren die Blazierungen: 1. Schmidt Fichte 9a mit 218 Buntten; 2. Röhler- Treptow  , 209 P.

Schwerathletitkämpfe.

Der am 22. März in Lichtenberg   ausgetragene Serientampf Lichtenberg- Friedrichsfelde" gegen ,, SC. Siegfried 09" endete mit dem Ergebnis 25: 3 für Lichtenberg  . Der vorjährige Kreis­und Bundesmeister Berolina", Neukölln, steht auch in diesem Jahre ungeschlagen an der Spitze und wird wohl auch wieder Kreis­meister. Seinen letzten Gegner ,,, Spandau  ", schlug er überlegen mit 24: 4 Bunften. Am Dienstag, den 29. März, findet in der Turn halle, Neukölln, Thomasstraße, der Serienkampf in der A- Klasse. Die Ligatlassen Lurich 02" gegen Siegfried 09" treffen am Diens­tag, den 29. März, 8 Uhr, in der Turnhalle Wiclefstraße 53( Moabit  ), zum letzten Ausscheidungskampf zusammen. Am Montag, den 4. April, beginnen die ersten Kämpfe des Bogwettstreites. Um 7 Uhr findet das Wiegen sämtlicher Konkurrenten in der Turn­halle des Sportklubs Lurich" in der Bromberger Straße 13-14 statt. Die Meldungen sind diesmal sehr zahlreich eingelaufen, so daß mehrere Ausscheidungskämpfe notwendig sind. Die Sportliche Vereinigung Nord Oft" veranstaltete fürzlich in der Königsbant" einen Kampfabend, der einen überraschend guten Be­fuch aufwies. In flotter Folge wurden Bor, Ring- und Jiu- Jitsu fämpfe abgewickelt. Auch im Heben wurden recht beträchtliche Leistungen geboten.

Resultate. Ringen: Knoll( NO.) fiegt über Freudenberg  ( R. St.) in der Jugendklasse in 55 Get. Stange( NO.) bleibt über Harnisch( Kraftheil) in 1,15 Min. fiegreich. Wenhe( Ber.)- Meinide( NO.) und Hinge( NO.)- Freefe ( R. St.) unentschieden. Jiu- Jitsu  : Schumacher( NO.) fiegt im Bantam über Köhler( Lib.) in 6,45 durch Strangulation, Owege( Lib.) über Krüger( NO.) ( Wedding  ) im Federgewicht und Heinzel( Lib.)- Buffe( NO.) im Halbschwer­im Leichtgewicht nach 4 Min. durch Armhebel. Rechenbach( NO.)- Siegert gewicht trennten sich unentschieden. Seben: Lagenpusch( 90.) einarmig

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150 Bfb., belbarmig 230 Bfb., Kahr( Lichtenberg  ) einarmig 150 fb., beid. armig 250 Pfd. Bogen: Jm Federgewicht zwingt Gerlinsti( NO.) Neu. mann schon in der ersten Runde zur Aufgabe. Kloß( NO.) muß sich von Baumgarten( Ring) in drei Runden auspunkten lassen.

Berliner   Schwimmer in der Provinz.

Zu ihrem 6. lokalen Hallenschwimmfest hatte die Schwimm­abteilung der Freien Turnerschaft Aschersleben ein ausge­zeichnetes Meldeergebnis aufzuweisen. Am Start waren 11. a. Roßlau  . Dessau  , Halle, Halberstadt   und Neukölln   mit etwa 250 Teilnehmern. Neuköllns Schwimmer hatten feine ebenbürtige Geg­ner, fie fonnten alle gemeldeten Konkurrenzen mühelos gewinnen. Den Abschluß der Veranstaltung bildete ein Wasserballspiel Neu­föln- Dessau, das 10: 1 für erstere endete. Ergebnisse: Bruststafette 4 × 80 Meter: Neukölln 4: 25,4. Freiftit 100 meter: 1. Götte, 1: 03,4; 2. Dietschte und Frohn, 1: 06,4. Frauenbrustschwimmen 80 meter: 1. Böer, Neukölln, 1: 13,4; 2. Frante, Halberstadt  , 1:24. Frauenrüdenschwim­men 60 meter: 1. Böer, Neukölln, 58 Sef.; 2. Müller, Aschers­fölln, 1: 33,6; 2. Halberstadt  , 1:39. Männerrüdenschwim­leben 1:01 Min. Freistilstafette 4 × 40 meter: 1. Neu­men 100 meter: 1. Frohn, Neukölln, 1: 13,6; 2. Some, Neu­föln, 1: 15,2. Brustschwimmen 100 meter: 1. Schöps, Neufölln, 1:23; 2. Becker, Neukölln, 1: 23,6; 3. Voltmann, Roßlau  , 1: 26,2. Lagen stafette 4 × 40 meter: 1. Neukölln, 1: 44,4; 2. Halberstadt  , 1: 49,4.

Bor ausverkauftem Hause und unter starter Beteiligung aus diesjähriges Hallenschwimmfest ab. Vertreten waren: Gera  , Biele­bem Reiche hielten die Freien Schwimmer Hannover  " ihr feld, Bremen  , Hildesheim  , Osnabrück  , Beine und Berlin  ( Berliner  Schwimm- Union) und die drei Arbeitersportvereine von Hannover  . Es stellten sich dem Starter über 300 Schwimmer und 20 Wasser­ballmannschaften zur Verfügung. Die Berliner   Schwimm- Union fonnte, da es die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht gestatteten, mit die Entscheidung des Festes nicht ernstlich eingreifen. In der der vollkommenen Startmannschaft nicht antreten und dadurch in Jugendlagenftafette fonnte Berlin   durch das gute Schwimmen des Brustmannes einen leichten Sieg mit 25 Meter Vorsprung erringen. Das Jugendspringen gewann Sühring, Berliner Schwimm- Union, überlegen. Ein gutgelungener sechzehner Figurenreigen erntete reichen Beifall und ließ erkennen, daß die Damenabteilung des feſt­gebenden Vereins nicht müßig war. Im 100- meter- Freistilschwim men fonnte Schrader, Hildesheim  , mit 1:08 sich mit an die Spizze der schnellsten Freistilschwimmer des Arbeiter- Turn- und Sport bundes ftellen. Die Wasserballspiele litten sehr unter dem flachen Wasserstand des Bassins und unter der eigentümlichen Auffassungs­gabe der einzelnen Provinzschiedsrichter.

Zweites Bundesfest 1929.

Nach dem Bundesfest 1922 in Leipzig   und der Arbeiter­Olympiade 1925 in Frankfurt   a. M., die Zeugnis ablegten von dem den Arbeiter Turnern und-Sportlern innewohnenden Organisations­talent, technischen Können und Gemeinschaftsgeist, wird das 3 meite Bundesfest des Arbeiter- Turn- und Sportbundes im Jahre 1929 stattfinden. Aus der großen Zahl von Städten, die sich um die Veranstaltung beworben haben, ist Nürnberg  , Köln   und Altona   in die engere Wahl gekommen. Eine Studienkommission wird die Anlagen dieser Städte besichtigen und mit den Behörden in Verbindung treten. Ein Bundesjugendtreffen im Jahre 1928 zu veranstalten, hat der Bundesjugendausschuß in seiner legten Sigung beschlossen. Die Art der Durchführung des Festes und der Beranstaltungsort werden auf der nächsten Kreisjugendleiter- und Bundesjugendausschußtagung festgelegt merden. Die Kreisturn- un sportfeste diefes Sommers find für die Jugend die Borproben zum Bundesjugendtreffen.

Werbeveranstaltung in Biesdorf  . Die Arbeitersport- und Kultur­organisationen hatten fürzlich zu einem Vortragsabend nach den Schillersälen in Biesdorf   eingeladen. Als Thema für den Vortrag war gewählt: Der Sport als Förderer der Volksgefund­heit und seine Bedeutung für die Arbeiterschaft," das Genosse

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