Internationale Sozialpolitik.
Tagung des Internationalen Arbeitsamts.
Genf , 29. März.( Eigener Drahtbericht.) Bom Mittwoch bis zum Freitag tagt der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes vor allem zur Beratung des Budgets für 1928, bas gestern und heute vom Budgetausschuß vorgeprüft wurde. Dabei wird es dieses Jahr zu feinen großen Debatten tommen, weil sich der Boranschlag ziemlich genau im gleichen Rahmen bewegt wie der diesjährige.
länglich. Einig war man fich darin, daß unter feinen Umständen der Arbeitstag über acht Stunden ausgedehnt werden dürfe.
In seinem Schlußwort hob Wolgast hervor, daß der Vertragsentwurf trotz mancher Lücken doch einen Fortschritt gegenüber dem jeßigen tariflosen Zustand und dem zentralen Lohnabkommen dar ftelle.
In namentliechr Abstimmung wurde dann der Reichstarifvertrag, der bis zum 31. März 1929 Geltung haben soll, mit 103 gegen 59 Stimmen bei einigen Stimmenthaltungen angenommen. Der Berhandlungskommission wurde vollstes Bertrauen ausgesprochen. Der nächste ordentliche Verbandstag foll 1929 stattfinden.
Die wichtigste Frage der Session bildet die endgültige Ent Scheidung darüber, ob die Regelung der Arbeitszeit für die Matrofen an Bord auf die Tagesordnung der Arbeitstonferenz vom nächsten Jahr zu sehen ist. Im legten Dezember hatte sich der Verwaltungsrat troy hartnäckiger Opposition der Arbeitgebergruppe und der englischen Regierungsvertreter mit 13 gegen 9 Stimmen dafür ausgesprochen. Es fragt sich nun aber, ob feine Regierungsvertreter umfallen werden. Wird der Antrag angenommen und damit im nächsten Jahre wieder eine Sonderreich abgeschlossen worden. fonferenz für Schiffahrtsangelegenheiten stati finden. dann wird auf ihr auch der Schuß der Matrosen in Krantheitsfällen und die Verbesserung der Aufenthaltsverhältnisse in den Häfen behandelt werden.
Die Tarifbewegung der Textilarbeiter.
Um Arbeitszeit und Löhne in Berlin . Die Berliner Ortsverwaltung des Deutschen Tertilarbeiter verbandes befindet sich in einer Tarifbewegung für eine Reihe von Berufsgruppen. Mehrere dieser Bewegungen sind bereits erfolg
Zur Frage der Ratifitation der Washingtoner Arbeitskonvention wird der Verwaltungsrat über eine Anregung zu entscheiden haben, ob sich nicht Beamte des Internationalen Arbeitsamts den Regierungen zur mündlichen Ausfunfterteilung über den internationalen Stand der Arbeitszeitfrage zur Verfügung stellen sollen. Ferner liegt der Bericht über die por bald zwei Jahren begonnene Untersuchung über den Stand der Kohlenindustrie vor, der zwar noch nicht erstattet werden kann, weil die gewünschten Grundlagen über die wichtigsten Länder England, Frankreich und Deutschland noch nicht eingegangen find.
Zur Klärung der Frage, wieweit und in welcher Richtung sich das Internationale Arbeitsamt mit dem Wanderungspro blem beschäftigen fönne, wird dem Bölkerbundsrat vorgeschlagen, ein Sachverständigenfomitee einzusehen, welches namentlich die Forderungen prüfen soll der im Jahre 1926 von der SA und dem JGB. gemeinsam veranstalteten internationalen Auswanderungskonferenz, und der Wiener Arbeiterfammer sowie einen Antrag der deutschen Regierung, wie die Auswanderer vor der Ausbeutung durch die Auswandereragenturen beschützt werden sollen. Ferner hat sich der Verwaltungsrat über einen ständigen Sonderausschuß für die Interessen der Kopfarbeiter auszu sprechen.
Arbeiterkontrolleure auf Bauten.
Die Lohnbewegung in der Defaturbranche, über die wir bereits berichtet haben, ist erfolgreich beendet worden. Bei den Ver
SPD.- Metallarbeiter
besucht die Branchenversammlungen!
handlungen vor dem Schlichtungsausschuß fam es zu einer Eini. gung. Die Löhne wurden um 6 Proz. erhöht, womit der Spizenlohn des Arbeiters auf 54,10 m. sich erhöhte. Das Abkommen läuft bis Ende August dieses Jahres.
Lohnkonflikt in der chemischen Industrie!
Die Funktionäre lehnten das Verhandlungsergebnis ab.
Am Montag abend waren die Funktionäre des Chemiekartells versammelt, um den Bericht über die Lohnverhandlungen entgegenzunehmen. Aus dem Bericht, den Poch vom Fabrikarbeiterverband gab, war zu entnehmen, daß auch in dieser Industriegruppe sich die Lohnverhandlungen äußerst schwierig ge= stalten. Die Forderung von 15 Proz. Lohnerhöhung wurde von den Arbeitgebern als viel zu hoch bezeichnet. Nach längerer Verhandlung fam es zu folgendem Ergebnis:„ Der Lohn in Ortsklasse A soll für die Gummiindustrie 80 Pf.( bisher 75 Pf.), in allen anderen Fachgruppen 76% Pf.( bisher 71% Pf.) betragen." Die Verhandlungsfommission steht auf dem Standpunkt, daß nach Lage der Dinge es ratsam erscheint, den Funktionären die Annahme des Verhandlungsergebnisses zu empfehlen.
In der Diskussion wurde von fast allen Rednern die Ablehnung der Vereinbarung verlangt, da die Zulage von 5 Pf. viel zu gering sei und auch die Dauer bis zum 31. März 1928 nicht zu verantworten ist. Nach längerer lebhafter Diskussion wurde dann das Verhandlungsergebnis mit großer Mehrheit abgelehnt Ueber den weiteren Verlauf der Bewegung werden wir berichten.
Der Streik im Café Michalski beendet. Bom Zentralverband der Hotel, Restaurant- und CaféAngestellten, Elfaffer Str. 86/88 III, wird uns berichtet:
Lohnerhöhung der Portefeuiller.
Am 1. April wird das Café Schöneberg von dem Gastwirt Herrn Grunge, bisher Schöneberg , Gustav- Freytag- Str. 3, übernommen. Die Streifbrecher werden nicht weiter beschäftigt. Die in den Streit getretenen Kellner treten am In der Posamentenbranche fam es ebenfalls zu einer 1. April wieder ein. Herr Grunge hält es im Gegensatz zu seinem Einigung vor dem Schlichtungsausschuß. Der Lohn eines Posa- Borgänger für selbstverständlich, daß der zwischen dem Arbeitgebermentiergehilfen wurde von 90 Pfennig auf eine Mark die Stunde und dem Zentralverband bestehende Tarifvertrag eingehalten wird. erhöht. Das Abkommen läuft bis Ende Dezember 1927. Die Streifleitung des Zentralverbandes danft der Schöneberger BeFür die Färbereien und chemischen Waschvölkerung für die glänzende Solidarität und bittet, ab 1. April ihre anstalten tam es zu einem Spruch des Schlichtungsausschusses, Gunft dem Café Schöneberg wieder zuzuwenden. den die Unternehmer annahmen, die Arbeiter jedoch ab lehnten, worauf die Unternehmer die Verbindlichkeitsertlärung beantragten. Der Schiedsspruch jah eine zehnprozentige Lohnerhöhung vor sowie die 48stündige Wochenarbeitszeit, über die hinaus die Unternehmer bei wirtschaftlichen Notwendigkeiten die Arbeitszeit um sechs Stunden pro Woche verlängern fonnten. Aus diesem Grunde lehnten die Arbeiter den Schiedsspruch ab. Bei den Berhandlungen, die bei einem Antrag auf Verbindlichkeitserklärung stattfinden müssen, tam es schließlich zu einem Bergleich. Die Lohnerhöhung von 10 Broz. ab 7. März bleibt bestehen. Dagegen wurde die Arbeitszeitregelung wefentlich günstiger gestaltet, und zwar wurde ihr die Arbeitszeitregelung der Nordostdeutschen Tarifgruppe zugrunde gelegt. Danach besteht die 48- Stunden- Woche, über die hinaus bei wirtschaftlichen Bedürfnissen des Betriebes die Arbeitszeit um drei Stunden in der Woche verlängert werden kann. Darüber hinaus bedarf es der Zustimmung des Betriebsrates oder der gewerkschaftlichen Organisa tion. Für die Ueberstunden von mehr als drei Stunden wöchentlich stunden pro Woche sind nicht zulässig. Ueberstunden sollen in der ist ein Zuschlag von 25 Broz. zu zahlen. Mehr als fünf UeberRegel nur geleistet werden, wenn ein Ausgleich durch Neueinstellung von Arbeitskräften nicht möglich ist.
Ein Runderlaß des Wohlfahrtsministers. In einem Runderlaß des preußischen Ministers für Bolfswohl fahrt wird darauf hingewiesen, daß der in einem früheren Erlaß angeordneten Einstellung von Arbeitskontrolleuren auf Bauten noch nicht überall die ihr zukommende Bedeutung beigemessen wird und daß bei der Entscheidung über die Schaffung der. artiger Stellen vielfach falsche Gesichtspunfte mitwirfen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst einem neuen Erlaß des Ministers entnimmt, sind die Arbeiterkontrolleure für die Aufgaben der Unfallverhütung, nicht für die Prüfung der standsicheren Ausführung der Bauwerfe in baupolizeilicher Hinsicht bestimmt. Für jenen 3wed find sie besonders geeignet, weil sie die Arbeiten am Auch in der Stidereibranche wird gegenwärtig über die Bau, die Gepflogenheiten von Unternehmern und Arbeitern und die praktisch bedeutsamsten Mängel des Bau- und Gerüstmaterials Neuregelung des Tarifvertrages verhandelt. Die bisherigen Verhandlungen scheiterten hauptsächlich daran, weil die Unternehmer aus eigener Erfahrung fennen. Bo die Baupolizeibehörden die Arbeiterfontrolleure an Stellen in Tätigkeit treten ließen, wo sie wollen. Es ist zunächst der Schlichtungsausschuß angerufen worden. die bis jetzt in Kraft befindliche Ferienregelung verschlechtern quf Grund ihrer Borbildung wirken fonnten, hat die Braris günstige Auch in der Tapisseriebranche fcheiterten die Verhand Ergebnisse gezeitigt. Auch das Vertrauen der ehemaligen Arbeits- lungen über die Erneuerung des Tarifvertrages. Bisher galt die follegen zu den Kontrolleuren wird von günſtiger Einwirkung auf 48ftündige Arbeitszeit. Ueberstunden mußten mit 25 Pro3. Auf das Zusammenarbeiten sein. Die Tätigkeit der Arbeiterfantrolleure schlag, an Sonn- und Feiertagen mit 50 Broz. vergütet werden. hat fich auf eine allgemeine Aufklärung über die der Arbeiterschaft Die Unternehmer wollten dagegen eine unbegrenzte Arbeitswoche brohenden Berufsgefahren zu erstrecken und daneben die der artigen Gefahren gegenüber oft bestehende Gleichgültigkeit zu be und außerdem eine Verschlechterung der Ferienbestimmungen. 3u fämpfen. Da die Zahl der Baukontrollen noch verhältnismäßig die Unternehmer völlig ablehnend. Da die Verhandlungen aljo der Forderung einer 20prozentigen Lohnerhöhung verhielten sich gering it, foll das Aufsichtspersonal entsprechend vermehrt merben; bei schwierigen Konstruktionen usw. ist neben den Archeiterten, wurde auch hier zunächst der Schlichtungsausschuß anbeiterfontrolleuren eine Unfallfontrolle durch die Baupolizeibeam ten selbstverständlich nicht entbehrlich.
Bei der Bestellung der Arbeitertontrolleure ist eine richtige Auswahl der geeigneten Persönlichkeiten von ausschlaggebender Wichtigkeit. Es sind nur Männer geeignet, die sich den Arbeitgebern gegenüber wirtsam durchfegen tönnen und über eine langjährige prattische Erfahrung verfügen. Der Mi. nifter ersucht die nachgeordneten Behörden zum Schluß seines Erlaffes, auch weiterhin der Verbesserung des Bauarbei. terfchukes mit Hilfe der Einstellung von Arbeitskontrolleuren durch die Gemeinden ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden.
Außerordentlicher Verbandstag der Zimmerer.
Der Reichstarifvertrag angenommen.
Der Zentralverband der Zimmerer hat auf seinem außerordent lichen Verbandstag in Leipzig zu dem Entwurf des neuen Reichs. tarifvertrags für das Baugewerbe Stellung genommen. Rund 190 Delegierte aus allen Teilen des Reiches nahmen an der Tagung teil.
Borsigender Wolgast schilderte nach einem Rückblick auf den Gang der Berhandlungen zur Erneuerung des Reichstarifvertrages den Inhalt des neuen Bertragsentwurfs: Jeder Verband gilt als selbständiger Vertragskontrahent. Die Lohnregelung erfolgt bezirklich. Rommt es zu feiner Einigung, dann muß das Tarifamt, bzw. das Haupttarifamt angerufen werden. Dieses hat jedoch nur in der Lohnfrage, nicht in der Arbeitszeitfrage zu entscheiden. Für die Arbeitszeitfrage erfolgen nach der gefeßlichen Regelung neue Berhandlungen, bei welchen der Achtstundentag unter allen Umständen gesichert werden muß. Die Einführung der Affordarbeit für das Zimmerergewerbe wurde abgewehrt. Die Ferienfrage ist neu geregelt und auch auf die Lehrlinge ausgedehnt. Auch sieht der neue Vertrag die Regelung der Lehrlingslöhne durch die Organilation vor. Im Falle eigener Erkrankung sowie bei Erkrankungsfällen in der Familie muß nach dem neuen Vertrag dem Arbeiter der Lohnausfall bis zu acht Stunden vergütet werden.
In der lebhaften Aussprache zeigte sich ein starker Widerstand gegen den Reichstarifvertrag. Bemängelt wurde, daß den Bahlstellen ihre Handlungsfreiheit start eingeengt werde; die endgültige Entscheidung des Haupttarifamts stehe in Widerspruch zur Verbandsverfassung; der Ferienanspruch sei durchaus ungenügend. In der Lehrlingsfrage seien die Vertragsbestimmungen sehr unzu
gerufen.
Der Lohnkampf auf den Werften.
Die Verbindlichkeitserklärung abgelehnt.
Die Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches für die Werft. arbeiter, die von den Unternehmern beantragt worden war, ist am Dienstag vom Reichsarbeitsministerium abgelehnt worden. Der Schiedsspruch, der bei den Werftarbeitern auf scharfen Widerstand stieß, hatte auch über die Kreise der unmittelbar Betroffenen hinaus bei der Arbeiterschaft Aufsehen und Empörung hervorgerufen. Die Werstindustrie, die seit Ende 1926 einen Ronjuntturumschwung zu verzeichnen hat, jammert über die Lohnforderungen der Werftarbeiter. Ende des Jahres 1925 traten die Reeder mit immer größeren Auftragserteilungen auf Schiffsbauten hervor. Der Gesamtauftragsbestand dürfte zurzeit etwa rund 750 000 Tonnen betragen; etwa 9000 Werftarbeiter sind neu eingestellt worden. Die Frage: Können die Werften zahlen? beantwortet sich damit von selbst. Trotzdem gibt es Schlichter, die es wagen, der elend entlohnten Werftarbeiterschaft eine Lohnerhöhung von fage und schreibe 2 bis 6 Pf. anzubieten.
Lohnbewegung in der Karosseriebranche. Lohnerhöhung um 6 und 4 Prozent.
Die Tarifgewerkschaften des Berliner Karosseriegewerbes hatten auf Beschluß der legten Vollversammlung den seit dem 15. Februar 1926 bestehenden Lohntarif gefündigt und eine der Teuerung entsprechende Lohnerhöhung gefordert. In den freien Ver handlungen fonnte eine Einigung nicht erzielt werden, da die Unternehmer jede Lohnerhöhung ablehnten. Es war darauf von den Gewertschaften der Schlichtungsausschuß angerufen worden, der in der vorigen Woche einen Schiedsspruch fällte, nach dem sich die Löhne ab 23. März um 6 Proz. und ab 21. September bis 27. Dezember um weitere 4 Proz. erhöhen sollen. Demnach würde der Lohn eines Facharbeiters der Gruppe I ab 23. März 1,06 m. und ab 21. September 1,10 m. betragen.
Zu diesem Schiedsspruch nahm am Montag abend eine gutbesuchte Bollversammlung der im Karosseriegewerbe Beschäftigten Stellung und beschloß nach einer eingehenden Aussprache gegen eine starte Minderheit feine Annahme. Die Stellungnahme der Unternehmer zu diesem Schiedsspruch steht noch aus.
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Nachdem die letzte Mitgliederversammlung der Portefeuillerund Reiseartikelbranche das Angebot der Unternehmer, die Löhne ab 1. April um 5 Proz. und ab 1. Oftober bis zum 31. März 1928 um weitere 2 Broz. zu erhöhen, abgelehnt hatte, wurde am Mittwoch voriger Woche nochmals verhandelt. Nach mehrstündigen Berhandlungen erklärten sich die Unternehmer bereit, die Mindestlöhne ab 25. März um 5 Pf. und ab 28. September bis 31. März um weitere 4 Bf. zu erhöhen. Die Löhne der Arbeiter, die einen höheren als den Mindestlohn haben oder im Afford arbeiten, erhalten von den gleichen Tagen an eine Zulage von 6 bzw. 10 Broz. auf ihre jetzigen Löhne. Die Mindestlohne erhöhen sich nach dem Angebot a b 25. März von 88 Bf. auf 93 Bf. und ab 28. September auf 97 Pfennig.
Die Branchenfommission hatte nach längerer Beratung den Be( chluß gefaßt, der zu Montag abend nach Boekers Festsälen einberufenen Versammlung die Annahme des Angebots zu empfehlen. Nach einer kurzen Diskussion, die sich dem Bericht des ersten Bevollmächtigten der Sattler und Tapezierer, Genossen Blume, anschloß, nahm die Versammlung das Angebot der Unternehmer gegen eine starke Minderheit an. Die Unternehmer haben dem Berhandlungsergebnis ebenfalls zugestimmt.
Lohnbewegung der rheinischen Gemeindearbeiter... Die Vertreter der freien und christlichen Gemeindearbeiter verbände für Rheinland- Westfalen traten diefer Lage im Kölner Rathaus zur Neuregelung der Löhne zusammen. Die Löhne der städtischen Arbeiter sind am 1. Auguft 1925 zum legfen Male festgesetzt worden. Die Gewerkschaften haben eine Lohn. verband machte einen Gegenvorschlag von 2( zwei) Pfennig, der erhöhung von 10 Pfennig pro Stunde gefordert. Der Arbeitgeber: von den Gewertschaften mit Entrüstung abgelehnt wurde. Heute tritt unter dem Vorsiz des staatlichen Schlichters des Rheinlands die tarifliche Schlichtungsstelle zusammen, um eine Entscheidung herbeizuführen.
Dritter Gewerkschaftskursus des ADB. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund veranstaltet in der Zeit vom 4. bis 9. April 1927 in der Deutschen Hochschule für Politik", Berlin , Schinkelplatz 6, seinen dritten Gewerkschaftsfurfus. Die vorgesehenen Vorträge behandeln ausschließlich wirtschaftspolitische Fragen. Vortragende find Staatssekretär Prof. Dr. J. Hirsch, Sefretär des ADGB . W. Eggert, Regierungsrat Rürbs, Regierungsrat R. Woldt, Dr. Th. Cassau, Dr. Naphtali, Dr. A. Halasi, Architekt R. Linnefe und Dr. F. Baade.
Achtung, SPD .- Rohrleger und Selfer! Donnerstag abend 7 Uhr bei Zschiefing, Aderstr. 1, wichtige Bersammlung aller Parteigenossen. Jeder muß erscheinen. Der Fraktionsvorstand.
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Jugendgruppe des Ab. Heute, Mittwoch, 7% Uhr, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Neukölln: Jugendheim Rogaffte. 53. Vortrag:„ Die Revolution pon 1848"( Waldmann). Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15 ( Frankenlandzimmer). Bortrag: Unsere Jugendbewegung." Webbing- Ge sundbrunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1( Ledigenheim), 5 Tr. Lichtbildervortrag: Wanderung im Schwarzwald ." Often: Jugendheim Schule Litauer Straße 18. Unterhaltungsabend. Charlottenburg : Jugendheim Rosinen10 Uhr Turnabend in der Turnhalle der Schule Baruther Str. 20. Turnfachen ftraße 4. Diskussionsabend: Was ist Sozialismus?" Mittwoch von 8 bis mitbringen.
Freie Gewerkschaftsingend. Heute abend 7½ Uhr tagen die Gruppen: Neukölln 1: Gruppenheim Jugendheim Bergstr. 29, Sof. Gemütlichkeit muß fein. Südwesten: Gruppenheim Bezirksjugendheim Städt. Schwimmhalle, Bärwaldstr. 64. Bortrag: Gewerkschaften und Arbeitslosigkeit." Char lottenburg : Gruppenheim Jugendheim Deutsches Krankenkassenhaus, Berliner Straße 137. Vortrag:„ Die französische evolution." Nordring: Gruppen. heim Jugendheim Eberswalder Str. 10, Rimmer 12. Vortrag:„ Gewerkschaftsrichtungen. Baurulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Seimbesprechung. Distuffon über die Vorlesung:„ Aus dem Leben Wilhelms II." Weißenfee: Jugerdheim Parkstr. 36. Bub und Mädel." Kulturobteilung handel. 2. Technik. 3. Unterhaltungsfilm. bes Deutschen Metallarbeiterverbandes, Linienstr. 197. Programm: 1. Mädchen
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Gewerkschaftsbewegung: Fr. Chlorn: Feuilleton Dr. John Schitowski: Lotales: Verantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; und Conftiges: Frih Karstädt ; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. H., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Ginger n Co.. Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen, Unterhaltung und Wissen" und Jugend- Vorwärts".
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