Neubauwohnungen zum Friedenspreis?
Die Pläne eines amerikanischen Konsortiums.
Eine Korrespondenz teilt mit, daß ein amerikanisches Konsortium der Stadt Berlin ein Angebot gemacht habe auf den Bau von 14 000 Wohnungen in Berlin . Wie wir von unterrichteter Seite
erfahren, handelt es sich um folgendes:
Die Firma Chapman u. Cpy, New York , die bisher im Wiederaufbaugebiet Nordfrankreichs tätig gewesen ist, hat nach Beendigung ihrer dortigen Geschäfte ihre Tätigkeit nach Deutschland verlegt. Sie verfügt über ein Kapital von 150 millionen Mark, das sie zunächst in Berlin im Wohnungsbau zu investieren
Geschwistern und Freunden in der bellebten, bequemen Wander vogelmentur vorgeführt. Vielleicht wird in bezug auf Schlichtheit des Anzuges des Guten ein wenig zu viel getan und das BäuerischTänzerische etwas zu start unterstrichen. Da es sich aber ausschließ lich um Tänze„ unter sich" handelte, die keinem anderen gefallen wollen, das Bergnügen außerdem ein tilliges und sehr beliebtes iſt, so soll man nicht Kritik üben, denn sie bliebe unbestimmt unbeachtet. Jedenfalls berührt es angenehm, wieder einmal natürliche, frohe Menschen zu sehen, die sich ihre freie Zeit nach eigenen Richtlinien
vertreiben.
Krankenhauspläne im Bezirk Kreuzberg .
Das Krankenhaus Am Urban ist das einzige städtische Kranken haus der dicht bevölkerten südöstlichen Gegend der Berliner Kern stadt. Es liegt in unmittelbarer Nähe vieler wichtiger Verkehrspuntte. Hierauf ist die ständige starte Belegung dieses Krankenhauses zurückzuführen, und dies ist auch der Grund dafür, daß im Krankenhause Am Urban in der letzten Zeit in immer stärkerem Maße Menschen zur Aufnahme gelangen, die bei Vertehrsunfällen verunglückt sind.
Es ist das Verdienst des Bezirksamts Kreuzberg , daß jetzt gute Aussicht besteht, in dieser Angelegenheit einen tüchtigen Schritt vor
gebenkt. Das Angebot dieſer Firma sieht den Bau von rund Kundgebungen zum internationalen Frauentag märts zu tommen. Das Bezirksamt hat eine Denfschrift aus
14000 Wohnungen auf dem Schöneberger Südgelände vor. Die Wohnungen sollen nach 28 Jahren in den schuldenfreien Besitz der Stadt Berlin übergehen. Dafür soll die Stadt Berlin die Mietgarantie für diese Zeit übernehmen. Irgend welches öffentliches Kapital soll für den Bau der Wohnungen nicht in Anspruch genommen werden. Die Firma glaubte, die Mieten in den neuen 3wei bis Vier- 3immer Wohnungen, die mit Zentralheizung und Warmwassereversorgung ausgestattet werden sollen, der Stadt Berlin etwa zur Friedensmiete zur Verfügung stellen zu können. Nachdem ein Magistratausschuß sich mit dem Inhalt des Angebotes eingehend befaßt hat, ist der Ausschuß zu dem Ergebnis gekommen, das Angebot grundsäglich nicht abzulehnen und mit der Firma weiter zu verhandeln. Jedoch bleibt die Behauptung zu klären, ob die Firma wirklich in der Lage ist, der Stadt Berlin die Wohnungen zu Friedensmieten zur Verfügung stellen zu können. Nachweislich hat die Firma zwar Unterlagen dafür beigebracht, daß die Wohnungen zu einem Baufostensatz von 25 Mart für den Kubikmeter umbauten Raum errichtet werden können, sofern man nach amerikanischen Methoden und bei Normalisierung und Typisierung der Wohnungen alle Register der technischen wirtschaftlichen Verbilligung zieht und das Vorhandensein eines baren Kapitals von 150 Millionen Mark dem Baugewerbe und der Baustoffindustrie gegenüber auch richtig auswertet. Da aber, wie gesagt, der Mietsaß dem Magistrat ausschuß nicht richtig errechnet zu sein schien, so sind weitere Verhandlungen mit der Firma in Aussicht genommen.
Nach unserer Meinung würde doch sehr ernsthaft die Frage zu überlegen sein, inwieweit dieses amerikanische Wohnungsbauprojekt das städtischerseits geplante Wohnungsbauprogramm beeinflußt.
heute, Mittwoch, den 30. März:
71 Uhr, in den Prachtfälen am Märchenbrunnen( früher Schweizergarten Am Friedrichshain, unweit Königsfor. Referentinnen: Frau Peletier Amsterdam und Clara Bohm Schuch , M. d R.
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Es wirkt mit: Der Männerchor Prenzlauer Berg . Aufmarsch der Frauen:
4. Kreis. Prenzlauer Berg : Treffpunkt: 5%, Uhr, Danziger Straße Ede Prenzlauer Allee( Bezii fsamt). Es schließen sich an( ab Bezirksamt): Kreis Miffe, Weißensee , Reinickendorf .
5. Kreis. Friedrichshain : Treffpunkt: 6%, Uhr, Beberwiese. Von dort aus Abmarsch nach den Prachtiälen am Märchenbrunnen. 17. Kreis. Lichtenberg : Treffpunkt: 26 Uhr, Mittelpromenade Frankfurter Allee Ede Kronprinzenstraße.
morgen, Donnerstag, den 31. März:
7 Uhr, in der„ Neuen Welt ", Neukölln, Hasenheide 108/114. Referentinnen: Gertrud Dubh Schweiz und Marie Juchacz , M. d. R.
Aufmarsch der Frauen:
14. Kreis. Neukölln: Treffpunkt: 6 Uhr für die Abteilungen 89, 90, 92, 96 ab Herzbergplay; Abteilungen 91, 94, 95, 97, 98 ab Schillerpromenade. 6. Kreis. Kreuzberg : Treffpunkt: 5%, Uhr für die Abteilungen 39, 40, 41, 42, 48 und Kreis Tempelhof auf dem Blücherplaz. Die Abteilungen 43, 44, 45, 46, 47 und die Kreise Treptow und Copenid ab Lausitzer Blazz.
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gearbeitet, die die Neugestaltung des Krankenhauswesens in diesem großen Berliner Bezirk behandelt. Bürgermeister Genosse Dr. Herz erläuterte gestern einer Reihe von Kommunalpolitikern und Sozialhygienikern das Vorhaben des Bezirksamts. Er veran ftaltete dazu eine Führung durch die Krankenhäuser„ Am Urban" und„ Gitschiner Straße" Im Anschluß hieran wurde auch das Gelände besichtigt, daß für einen Krantenhausneubau in Aussicht ge nommen ist. Vor allem muß das alte Krankenhaus„ Am Urban" ausgebaut werden. Es fehlt überall an Nebenräumen, an Einzelzimmern für die Kranten( namentlich für die Schwerkranten); selbst in unmittelbarer Nachbarschaft der Operationszimmer ist viel zu wenig Nebengelaß vorhanden. Aber auch die reichlichere Verforgung des Krankenhauses mit Apparaten neuester Konstruktion ist dringend vonnöten. Aehnliches gilt von dem Krantenhaus Gitschiner Straße, das man troß seines hohen Baualters bei der großen Bettennot Berlins auf längere Zeit benutzen muß. Dazu ist die Errichtung eines Neubaues in unmittelbarer Nähe des Urban" unbedingt notwendig. Das Bezirksamt Kreuzberg hat deshalb folgende Forderungen aufgeftellt: Entlastung des Krantenhauses„ Am Urban" durch Herausnehmen der Chirurgischen Abteilung, so daß der gegenwärtige Bautomplex ausschließlich den inneren Abteilungen mit einer Bettenzahl von etwa 500 verbleibt. Berlegung der Chirurgischen Abteilung in einen Neubau auf dem Gelände des Gesundheitshauses nach dem Prinzip der Randbe bauung. Der Bau hat in Bauabschnitten zu erfolgen, um auch nicht vorübergehend Betten zu verlieren. Die Vorschläge des Bezirks amts Kreuzberg sind äußerst zweckmäßig. Sie tragen zwei wichti Berliner Verlangen des Bezirksamts Kreuzberg recht bald Rechnung. Tut man dies, so wird man der Bevölkerung und der Wissenschaft zugleich dienen.
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lins will scheinen, als ob ohne die notwendigen organijatori Freispruch im Schmachtenhagener Prozeß. ernstefte Berüdsichtigung verlangen Beffentanenausbauten
Maßnahmen der Sprung von jährlich 11 000 Wohnungen auf 25.000 plus 14 000 Wohnungen für den städtischen Baumarkt, vor allem aber für den Baustoffmartt ernsthafteste Folgerungen haben fönnte. So sehr wir die Belebung des Baumarties mit Rücksicht auf
die immer noch große Arbeitslosigkeit begrüßen, so würde es doch ein großer Fehler sein, umfangreiche Wohnungsbauprogramme ohne straffe Organisation des Baumarktes zur Ausführung zu bringen.
Die ewig Heiratslustigen.
Dringend bat der Schiffskoch Hermann Lotheisen die Berufsstraffammer des Landgerichts II, ihn als gemeinge= fährlich einzusperren. Er begründete das damit, daß es teinen Zweck habe, ihn wiederum nach dem Spruch des Schöffengerichts auf 1% Jahre ins Gefängnis zu schicken. Bereits achtzehnmal sei er bestraft worden, und die neue Strafe werde ihn nicht bessern. Er müsse dasselbe immer wieder tun. Tatsächlich ergab sich auch, daß Lotheisen seit vielen Jahren immer nach demfelben Trick verfährt und demgemäß bereits achtzehnmal als Hei. ratsschwindler ins Gefängnis gewandert ist. Seine Methode ist es stets, sich an ältere Frauen oder Witwen heranzumachen. Nachdem er die entsprechende Adresse ausgefundschaftet hatte, machte er einen Besuch, stellte sich als Schiffstoch vor, der aus Amerika tomme und einen Gruß von der Kusine zu überbringen habe. an Häufig erreicht er damit seinen Zweck, denn die überraschte Frau nannte sofort einen Namen und meinte: Ach, wohl von der Auguste Müller?" Es war auch ein anderer Name. Rasch fiel der Besucher ein und erwiderte: Ja, die meine ich, die hat mir so viel von Ihnen erzählt; was Sie für eine nette und hübsche Frau sind, und mie glücklich der Mann wäre, der so eine tüchtige Hausfrau befäme." Die Worte verfehlten nicht ihren 3wed, da der Schwindler dann schilderte, wie er das Reisen satt habe und sich nach einer Häuslichkeit sehne, zumal da er sich genügend gespart habe, um forglos leben zu können. Flugs zog er auch als Mieter ein, und menn es nicht am selben Abend war, dann wurde spätestens am nächsten Tage die Verlobung gefeiert. Das bittere Ende tam für die Frauen nach. Nachdem er sich gut durchgefüttert hatte, verschwand er, natürlich unter Mitnahme wertvoller Andenken". Inzwischen hatte er auch bis zur angeblichen Ankunft seines Gepäcks fich fräftig mit Geld aushelfen lassen. Rechtsanwalt Dr. Anderssen richtete an eine Zeugin die Frage, wie sie denn so leicht auf den Trid hätte hineinfallen können? Prompt antwortete die Beugin unter großer Heiterkeit:„ Ich habe doch eine Schwägerin in Boston ". Landge richtsdirektor Linde konnte den Wunsch des Angeklagten, ihn ins Zuchthaus zu stecken, nicht erfüllen. Die Gefängnisstrafe des Schöffengerichts sei höchst milde, denn eigentlich sei der Angeklagte reif für das Zuchthaus. Nur die bescheinigte Minderwertigkeit rettete ihn auch diesmal noch vor dem Zuchthaus. Volkstanzfest der„ Naturfreunde".
Das Wort Jugend ist heute eigentlich kein Spezialbegriff mehr. Denn seit das„ Altwerden" unmodern geworden ist, gibt es einfach bloß noch Junge- wenigstens der sprachlichen Bezeichnung nach. Hier handelt es sich aber um die richtige, echte zahlenmäßig nach Lenzen nachweisbare nächste Generation und zwar um die jenigen, die sich der natürlichen, gefunden Fröhlichkeit hingeben wollen. Dem Shimmy, Charleston oder gar Blad- Bottome haben fie den Krieg erklärt, dafür pflegen fie Reigen und Tänze, noch dazu überlieferte alte deutsche Voltstänze. Sie wollen weder be sonders grazienhaft noch dämonisch- modern wirken, sondern einzig und allein ihre frohe Lebensluft bei Wanderungen und anderen Zusammenfünften im Tanz zum Ausdruck bringen. Die Volkstanz gruppen Prenzlauer Berg , Cöpenid und Schöneberg veranstalteten deshalb im Festsaal Schillings, Dahlem - Dorf, ein Tanzfest als Abschluß ihrer diesjährigen Kurse. Es herrschte fröh liche Stimmung bei Jungens und Mädels. Mit viel Freude und möglichstem Geschick wurden die erworbenen Tanztenntnisse Eltern,
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Des Angeklagten Schuld ist nicht erwiesen. In dem Schmachtenhagener Mordprozeß, der wie berichtet, feit zwei Tagen das Schwurgericht des Landgerichts III beschäftigte, wurde gestern das Urteil gefällt. Nach längerem Plädoyer hatte der Vertreter der Anklage wegen Mordes die Todesstrafe und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte beantragt. Nach kurzer Beratung erkannte jedoch das Gericht auf Freisprechung.
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Der Staatsanwalt hatte u. a. ausgeführt: Wenn man alles zusammennimmt, was die Beweisaufnahme ergeben hat, dann ist nach meiner Ueberzeugung der Angeklagte der Täter gewesen. Ob allein, lasse ich dahingestellt. Seiner Persönlichkeit ist die Tat auch zuzutrauen, denn er ist tein friedfertiger Mensch, wie die Verhandlung mehrfach ergeben hat. Tatzeugen sind allerdings nicht vorhanden, aber eine Reihe von Verdachtsmomenten überführen den Angeklagten. Seinem Hauptgeständnis fommt doch eine erhebliche Bedeutung zu. Für die Täterschaft des Angeklagten spricht schließlich auch das Verhalten seiner Frau. So, wie die Tat passiert ist, erfolgte sie mit Ueberlegung. Daran trägt Frau Brizki die Hauptschuld, denn sie hat ihren Mann ständig zu der Tat gereizt. Für diese Tat gibt es mir eine Strafe, die Todesstrafe." Demgegenüber suchte Rechtsanwalt Dr. Mandel nachzuweisen, daß das erste Geständnis des Angetlagten objektiv nicht wahr sein tönnte. Die anderen Geständnisse, soweit sie Frau Janson und andere belasteten, feien festgestellter maßen von dem Angeklagten aus den Fingern gesogen und erlogen worden. Daraus tönnte auch gefolgert werden, daß das erste Geständnis gleichfalls Schwindel sei. Die Berhandlung hätte auch nicht die letzten Zweifel beseitigt, ob nicht doch ein anderer der Täter gewesen sei. Ich will," so schloß der Verteidiger, nicht sagen: Der Angeklagte ist unschuldig, aber ich behaupte, bie Schuld des Angeklagten ist nicht erwiesen. Die Strafe, die hier in Frage tame, ist nie wieder gutzumachen und deswegen bitte ich um Freispruch. Das Gericht ertannte auch in diesem Sinne. Nach verhältnismäßig turzer Beratung verkündete der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Bombe, unter atemloser Stille:„ Der Angetlagte wird auf Kosten der Staatstaffe frei gesprochen( Bei diesen Worten ging eine große Bewegung durch den Saal! Rufe der Ueberraschung ertönten, so daß der Borsigende um Ruhe ersuchen mußte.) Borf.( fortfahrend):„ Es ist beffer, eine Straftat bleibt ungefühnt, als daß ein un schuldiger bestraft wird. Das trifft namentlich zu, wen eine Todesstrafe in Frage kommt. Der Angeklagte soll die Tat aus Rache ausgeführt haben. Dann muß er sie durchdacht haben und hätte mur wegen Mordes bestraft werden können. Diesen hält das Gericht
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aber nicht für erwiesen."
Raum hatte der Vorsitzende geendet, da stürzte Frau Janson auf die Anklagebant, hielt dem Angeklagten ein Bild ihres von fremder Hand getöteten Mannes vor und suchte ihn in bewegten Worten und äußerster Erregung in letzter Minute zu einem Ge. ständnis zu bewegen. Stumm wandte sich Brizki aber ab. Auch der übrigen Angehörigen, der Bekannten und sonstigen als Zeugen anwesenden Schmachtenhagener Einwohner hatte sich große Aufregung, sowie teils fogar Empörung bemächtigt. Heftig rebeten fie aufeinander ein, und mer mit Mühe fonnten sie bewogen werden, den Saal zu verlassen.
1 Toter, 2 Schwerverlette bei einem Zusammenstoß. Ein schwerer Zusammenstoß ereignete fich gestern abend gegen 10 Uhr vor dem Hause Köpenider Straße 7. Ein Geschäftsfraftwagen stieß mit großer Gewalt mit einem Straßenbahnzug der Linie 88 zusammen. Das Auto wurde völlig zertrümmert, der Führer desselben auf der Stelle getötet. 3wei Mitfahrer zogen fich lebensgefährliche Verlegungen zu und mußten in das Krankenhaus am Friedrichshain geschafft werden, wo sie hoffnungslos daniederliegen. Der Straßenbahnwagen wurde ebenfalls schwer beschädigt und mußte abgeschleppt werden.
Bom eigenen Fuhrwert überfahren und lebensgefährlich verlegt wurden gestern abend an der Ede Schöneberger und Egelstraße zu Zegel die beiden Arbeiter Paul Giese aus der Hauptstraße zu Hermsdorf und E. Demlow aus der Egelstraße. Mit schweren Berlegungen wurden die Verunglückten in das Reinickendorfer Krankenhaus geschafft, wo sie bedenklich daniederliegen.
Ins Leben hinein."
Zur Morgenfeier der Sozialistischen Arbeiter jugend Groß- Berlin am Sonntag, dem 3. April, vormittags 11 Uhr, im Großen Schauspielhaus unter dem Motto: Ins Leben hinein!" wollen wir fein festumrissenes fünstlerisches Programm in unserer Feier gestalten. Die Veranstaltung soll ein Gruß des Willfommens sein an die Jungen und Mädchen des arbeitenden Bolkes, die jetzt die Schule verlassen haben. Wir wollen Kunde- geben vom Leben und Streben der sozialistischen Jugend, einen Ausschnitt zeigen aus der Arbeit unserer Gruppen. Musit, Gesang, Sprechchor, Film, Bewegungschor folgen in bunter Reihe. Die Musik- und Gesangsgruppen, der Sprechchor und Bewegungschor find gebildet von Burschen und Mädchen aus der SAI. Im Film werden Ausschnitte von Veranstaltungen und Kund. gebungen der sozialistischen Jugend gezeigt. Dem geistigen Ringen der sozialistischen Jugend und ihrem Kampf um Jugendschuh wird in einer furzen Ansprache gedacht.
Hoffentlich trägt dem
Unhaltbare Zustände auf einer Fenerwache.
dorf ist ein moderner Bau mit vier Ausfahrttoren, einem GeitenMan schreibt uns: Die Feuerwache in Berlin 3ehlen. flügel, der die bekannten Nebenräume vermuten läßt und zwei Obergeschossen. Also das Ideal einer neuzeitlichen Feuerwache jedoch nur von außen. Der Bau ist um 1908 entstanden. 3wedbestimmung war, die Geräte der Freiwilligen Feuerwehr und die Wohnung für einen Teil der Feuerwehrleute aufzunehmen. mit der Eingemeindung Zehlendorfs nach Groß- Berlin wurde eine Wache geschaffen, die ständig mit vier Mann besetzt war. Diese vier Mann übernahmen die wichtigsten Funktionen an den Geräten, während die übrige Besetzung von der Straßenreinigung gestellt wurde. Doch diese Einrichtung genügte bald den Anforderungen, die auch in Zehlendorf an die Schlagfertigkeit der Feuerwehr gestellt werden müssen, nicht mehr. Seit dem 1. April 1925 ist die Wache ständig mit 15 Mann besezt. Diese 15 Mann müssen nun in den gleichen Räumen hausen, in denen einst die vier Mann untergebracht maren. Nur des Nachts steht noch der Telegraphenraum, der tagsüber vom Bezirksamt benutzt wird, zur Verfügung, um drei Beamten Schlafgelegenheit zu geben. Alle Bemühungen, hier die doch zweifellos sehr notwendigen Berbefferungen zu fdjaffen, waren bisher vergebens. Erst der Bau eines neuen Rathauses foll Besserung bringen, und solange soll dieser unhaltbare Zustand be stehen bleiben. Es wäre dringend notwendig, daß sich auch das städtische Hauptgesundheitsamt für die Beseitigung dieser unhaltbaren 3ustände einfeßt.
Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt ersucht uns Genossin Acht Jahre Arbeiterwohlfahrt. Zu unserem Bericht über die Wachenheim um die Aufnahme folgender Berichtigung: Ich habe nicht gesagt, daß die Arbeiterwohlfahrt sich in ihrer Stellung zur Partei geändert habe, sondern umgekehrt, daß sie sich gerade darin gleichgeblieben sei. Ich habe nicht gesagt, daß der Zentralausschuß der christlichen Arbeiterschaft als Gegengewicht gegenüber der Arbeiterwohlfahrt auf besondere Veranlassung des Reichsarbeitsministeriums ins Leben gerufen wurde, sondern, daß der Zentralausschuß der christlichen Arbeiterschaft vom Reichsarbeitsministerium Inneren Mission und der Caritas weder die Bedeutung zufomme, als Spitzenverband anerkannt worden sei, obwohl ihm neben der noch er besondere Personenkreise zu vertreten habe, um die fonfessionellen Berbände zu stärken und ein weiteres Gegengewicht zur Arbeiterwohlfahrt zu haben. Ich habe nicht gesagt, daß das Rote Kreuz eine für die Republik unmögliche Organisation" sei, sondern daß das Rote Kreuz sich vor 1918 auf die Dynastien und höheren Berwaltungsbeamten und die damit zusammenhängenden Gesellfchaftskreise gestützt habe, und daß ich nach der Umwandlung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse annehme, daß das Rote Kreuz fich auf die Dauer in seiner jezigen Form nicht erhalten kann. Auf die Berichtigung weiterer Einzelheiten muß ich wegen der gebotenen Kürze verzichten.
Zeugen gesucht. Am Freitag, dem 25. März, nachmittags zwischen % 44 Uhr wurde in der Hasenheide, kurz vor der Jahnstraße, ein Radfahrer durch ein Lastauto mit Anhänger von seinem Rade geriffen. Er geriet unter den Anhänger. Es wird dringend darum gebeten, daß sich die Zeugen dieses Borfalles, insbesondere der Radfahrer, der dem Laftkraftwagen in der Richtung nach dem Hermannplaz nachfuhr, um die Nummer sowie die Firma festzustellen, umgehend melden bei Frau Kistner, Neukölln, Boddinſtr. 45 v. IV. Sprechchor für Proletarische Feierstunden. Uebungsstunde am Donners. tag, abends 7, Uhr, in der Aula der Sophienschule, Weinmeisterstr . 16-17.
STAALL FACHINGER
Natürliches
Mineralwasser
Zu HausTrinkkuren
bei Gicht , Rheumatismus , Zucker-, Nieren-, Blasen-, Harnleiden ( Harnsäure), Arterienverkalkung, Frauenleiden, Magenleiden usw.
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