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Bum Agrarprogramm.

Die Entwürfe der drei Unterausschüsse der

Agrarkommission.

7. Aufhebung der Grundstener.

Tarpreise, Verhütung beziehungsweise vollständiger Ersatz des daß alles möglich ist und wir uns das Horazische: Wildschadens, Freigabe der Jagd, Abschuß des schädlichen Wild- Wundere Dich über nichts! angewöhnen müssen. Uebrigens standes. gingen auch dem Sturze Caprivi's ganz ähnliche Gerüchte 6. Beschränkung und allmälige Beseitigung des Zwischen voraus. Und daß Fürst Hohenlohe nur ein Provisorium Um jeden Schein zu zerstören, als hätte die Agrar- handels mit landwirthschaftlichen Produkten durch unterstützung ist, nur der Bettwärmer" für irgend einen anderen, kommission in den Vorentwürfen ihrer Unterausschüsse zum des Genossenschaftswesens, Ankauf der für öffentliche Zwecke den man noch nicht gefunden hat oder noch nicht zu Agrarprogramm irgend etwas zu verbergen sowie als Ant- nöthigen Bodenprodukte vorzugsweise von den Produzenten. präsentiren wagt, darüber war man sich nach seiner Er­wort auf die für die Veröffentlichung lautenden Beschlüsse 8. Recht des Pächters, bei andauernder Verringerung des nennung sofort flar.- mehrerer Parteiversammlungen an verschiedenen Orten werden Reinertrages oder bei schweren Naturschäden die Herabsetzung Landtagswahlen in Renk j. 2. die Entwürfe der drei Unterausschüsse zu einem Agrar- der Pacht durch ein landwirthschaftliches Schiedsgericht zu ver Eine Privatdepesche programm hiermit in ihrem Wortlaut veröffentlicht. langen. meldet uns das Ergebniß der heute stattgefundenen Landtags­9. Ausdehnung der Arbeiterschutz Gesetzgebung und des wahlen. Im ersten städtischen Wahlkreise erhielt Genosse Fiedler Koalitionsrechtes auf die Landwirthschaft, staatliche Ueberwachung 285, sämmtliche Gegner 468 Stimmen. Im zweiten städtischen aller landwirthschaftlichen Betriebe, ländliche Schiedsgerichte, sowie Erforschung und Regelung der ländlichen Betriebs- und Wahlkreise erhielt Genosse Vetterlein 272, sämmtliche Gegner Stimmen. Stichwahlen zwischen Sozial Arbeitsverhältnisse durch ein landwirthschaftliches Reichsamt, zusammen 471 Bezirks- Landwirthschaftsämter und Landwirthschaftskammern. demokraten und Freisinnigen sind im ersten und zweiten Wahlkreise 10. Abschaffung aller mit dem Privatgrundbesit verknüpften erforderlich. Im dritten städtischen Wahlkreise siegte Genosse öffentlichen Vorrechte und Aufhebung der Gutsbezirke. Bock. Hug. Kabenstein. Schulze. Quarck.

I.

Entwurf des Unterausschusses für Norddeutschland. 1. Organisation des Hypothekenkredits durch den Staat ( das Reich). Gewährung des Kredits nach Höhe der Selbst. kosten. 2. Organisation der Mobilien- und Immobilienversicherung ( Feuer, Hagel, Wasserschäden- und Viehversicherung) durch den Staat( das Reich).

3. Bau und Justandhaltung der öffentlichen Straßen, Wege und Wasserläufe durch den Staat( das Reich).

4. Erhaltung des Gemeindeeigenthums( Allmenden) und der Gemeinderechte an Wasser, Wald und Weide.

5. Umwandlung des Besitzes der todten Hand, der Stiftungs­und Kirchengüter in öffentliches Eigenthum. Aufhebung der Fideikommisse.

6. Gründung obligatorischer Genossenschaften für Meliora tionen, Be- und Entwässerungsanlagen und Unterstützung dieser Genossenschaften durch Staatskredite.

7. Errichtung öffentlicher landwirthschaftlicher Fachschulen und Versuchsstationen und Abhaltung regelmäßiger landwirth schaftlicher Unterrichtskurse. Unentgeltlichkeit des Unterrichts, der Lehrmittel und der Verpflegung.

8. Verbilligung der Personen- und Frachttarife. 9. Ueberführung der Privatwälder in öffentlichen Besitz. Freies Jagdrecht auf eigenem und gepachtetem Grund. Bolle Entschädigung für Wild- und Jagdschaden.

10. Landwirthschaftskammern mit Gleichberechtigung aller landwirthschaftlichen Erwerbsthätigen.

11. Landwirthschaftliche Schiedsgerichte zur Schlichtung aller aus dem Lohn, Arbeits- und Dienstverhältniß entstehenden Streitigkeiten.

12. Obligatorische Krankenversicherung für Arbeits- und Dienst personal, sowie für Betriebsinhaber mit einem Jahreseinkommen bis zu 2000 M.

18. Unentgeltlichkeit der thierärztlichen Hilfeleistung und Heil­mittel.

Bebel, Liebknecht, Moltenbuhr, Schippel,

Schoenlant. II.

Entwurf des Unterausschusses für Mitteldeutschland.

III.

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Entwurf des Unterausschusses für Süddeutschland . In bezug auf die Agrarfrage stellt die Sozialdemokratische Partei Deutschlands folgende nächste Forderungen auf:

1. Planmäßige Organisation der Volksernährung durch fort­schreitende Einflußnahme des Staates auf die landwirthschaftliche Produktion und den Vertrieb ihrer Erzeugnisse.

2. Verbot des Verkaufs von öffentlichem Grundeigenthum ( der Gemeinden, der Korporationen und des Staates).

3. Enteignung des Riesenbefizzes( Latifundien), Unterstellung des größeren Grundbesizes unter die Bestimmungen des gewerb lichen Arbeiterschutzes, sowie unter die betriebstechnische Aussicht

des Staates.

4. Abschaffung aller mit dem Grundbesitz verbundenen be­bördlichen Funktionen und sonstiger Privilegien als selbständige Gutsbezirke, Vorrechte in Vertretungstörperschaften, Patronats rechte, Fideikommisse u. s. w..

5. Fortschreitende Verstaatlichung der Grundschulden und des ganzen Kreditwesens, unter Herabsetzung des Binsfußes. Staatliche Beleihung der landwirthschaftlichen Erzeugnisse. Ankauf der zur Zwangsversteigerung kommenden bäuerlichen Güter bis zum Taywerth durch die Gemeinden; das Verfahren kann durch den Schuldner selbst beantragt werden, welchem im Falle der Wirthschaftstüchtigkeit das Gut zu Lehen zu be­laffen ist.

6. Der landwirthschaftliche Grundbesitz des Staates wird zur Errichtung von Musterwirthschaften, zur Vergrößerung des Gemeinde Eigenthums, sowie zur Vergebung zu Lehen an Selbstbewirthschafter gegen Naturalzins verwendet. Die Lehen­güter sind so groß zu bemessen, daß die wirthschaftende Familie darauf ihren ganzen Unterhalt findet.

Ernst Hahn. Im vierten( ländlichen) Wahlkreise erhielt Genosse Leven bisher 593, die Gegner 528 Stimmen. Der Ausfall der Wahl ist noch ungewiß. Die Resultate aus dem fünften und sechsten Wahlkreise waren in Gera in später Abendstunde noch unbekannt.

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Die Freifinnige Zeitung" tischt wieder einmal das alte Märchen auf, durch das Vorgehen der Regierung gegen die Sozialdemokratie würde der Zerfall der Sozialdemokratie verhindert. Diesmal, meint sie, hätte das Agrarprogramm die Spaltung herbeigeführt, wenn nicht und so weiter. Nun der Streit um das Agrarprogramm hatte längst jede Heftigkeit verloren, als die Sedanshah offiziell in Szene gesetzt ward. Nügen wird diese Hat uns selbstverständlich, wie jede frühere Haz uns genützt hat; allein, wenn unsere Partei auch durch Unterdrückungsmaßregeln gestärkt wird, so besteht sie doch nicht durch diese Verfolgungen, die ja mit Nothwendigkeit vornehmlich politisch- polizeilicher Natur sein müssen, während unsere Partei ihrem Wesen nach eine soziale ist, die ihre sozialistischen Ziele allerdings mit poli­tischen Mitteln und auf politischem Wege verfolgt.

Herr v. Hammerstein macht einen letzten kühnen Versuch sich zu rehabilitiren. Wie ein Wolff'sches Tele­gramm aus Wien meldet, veröffentlicht die" Neue Freie Presse" eine aus Sistrans vom 16. d. M. datirte Zuſchrift des Freiherrn folgenden Inhalts:

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7. Errichtung ausreichender landwirthschaftlicher Lehranstalten Nach 5. Uebernahme- Verwaltung" des Erfurter Pro- in Verbindung mit den Musterwirthschaften zur unentgeltlichen außer" Dienst Stöcker und mich betreffende Darstellung ge fachmännischen Ausbildung.

gramms ist folgendes anzufügen:

Die Redaktion der Neuen Freien Presse" ersuche ich auf grund des Preßgesetzes um Aufnahme folgender Berichtigung: In Nr. 11 151 der Neuen Freien Preffe" vom 10. September 1895 wird an die vom Vorwärts" in Berlin veranlaßte Ber­öffentlichung aus einer angeblich Hammerstein'schen Mappe unter Ausland. Zur Tagesgeschichte" eine den Hofprediger 8. Gewährung von Staatskredit an die Gemeinden zu An- fnüpft, welche in allen wesentlichen Punkten frei erfunden Im Interesse der Kleinbauern und Landarbeiter, sowie zur fauf und Einrichtung von Lehengütern, zur Urbarmachung von ist. Ich stelle dem gegenüber feft, daß ich niemals ein an mich Erhaltung und Fortbildung der landwirthschaftlichen Produktion: Debländereien, zur Verbesserung des Bodens, der Viehzucht und gerichtetes Privatschreiben dem Vorwärts" oder einer anderen eigenthums( Staats- und Gemeinde- Eigenthum jeder Art, Real Genossenschaftswesens- unter Staatsaufficht. 1. Erhaltung und Vermehrung des öffentlichen Grund- aller sonstigen Betriebseinrichtungen, sowie zur Förderung des Beitung zur Veröffentlichung übergeben habe, und daß, soweit meine Erinnerung reicht, Stöcker niemals einen der Veröffentlichung gemeinde"," Allmend"," Interessentenwald" u. s. w.) unter des Vorwärts" entsprechenden Brief an mich gerichtet hat. Der unerhörten Insinuation, betr. einen bei der Kreuz- 3tg." gesammelten Fonds, gegenüber beschränke ich mich darauf zu fonstatiren, daß der betreffende Fonds seinerzeit wieder an Stöcker abgeführt wurde, und daß die betreffende, in Zahl und Buchstaben von Stöcker ausgestellte Quittung sich in meinen Händen befindet."

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Kontrolle der Wolfsvertretung, sowie Abschaffung aller auf Berstückelung und Veräußerung desselben zielenden Gesetze und Verordnungen, Einführung eines Vorkaufsrechts der Gemeinden bezüglich der zur Zwangsversteigerung kommenden Güter.

2. Bewirthschaftung der Staats- und Gemeindeländereien auf eigene Rechnung oder Verpachtung an Genossenschaften von Land­

12. Unbeschränkte Aufrechterhaltung der bestehenden Wald­und Weiderechte. Berhütung bezw. vollständiger Ersatz des Wild­schadens.

3. Ankauf der für die Verproviantirung der öffentlichen Anstalten erforderlichen landwirthschaftlichen Erzeugnisse zweck. entsprechender Qualität unmittelbar von den Produzenten. 10. Regelung der privaten Pachtverträge nach dem jeweiligen Ertragswerth und Entschädigung der von den Pächtern zur Bodenverbesserung gemachten Aufwendungen. 11. Verstaatlichung des gesammten landwirthschaftlichen arbeitern bezw. selbstwirthschaftende Kleinbauern unter Aufsicht des Versicherungswesens und Eintreten des Staates bei Nothständen Staates und der Gemeinde, Urbarmachung und Ausbesserung von infolge verheerender Naturereignisse. Ländereien, Schaffung von Wässerungsanlagen, Hebung des Forst, Feld-, Garten- und Wiesenbaues, Verbesserung des Viehstandes, Pflege des Wasserbauwesens und ländlichen Verkehrswesens, Errichtung und Unterstützung landwirthschaftlicher Lehranstalten, obligatorischer Fortbildungsschulen und Musteranstalten mit unentgeltlichem mit den industriellen Lohnarbeitern. Schlichtung der aus dem 13. Bollkommene rechtliche Gleichstellung der Landarbeiter Unterricht und Lehrmitteln durch Staat und Gemeinde. Arbeitsverhältniß 3. Verstaatlichung der Hypotheken- und Grundschulden. entstehenden Streitigkeiten durch Schieds: 4. Verstaatlichung des gesammten landwirthschaftlichen gerichte, welche zu gleichen Theilen aus Arbeitern und Arbeit gebern zu bilden sind. Versicherungswesens, möglichste Ausdehnung desselben auf alle 14. Landwirthschaftsämter und Landwirthschaftskammern Betriebszweige, unentgeltliche thierärztliche Hilfe, sowie staat- mit gleichberechtigter Betheiligung der Eigenthümer, Pächter und liche Hilfeleistung bei Nothfländen infolge verheerender Natur Arbeiter, zur Erforschung und Regelung der Arbeits-, Lohn-, 5. Aufrechterhaltung und Erweiterung der bestehenden Wald- Bacht- und Betriebsverhältnisse und zur Vertretung aller beruf nuzungs- und Weiderechte unter gleicher Berechtigung aller Gemeinde Angehörigen, Recht auf Erstehung von Laubstreu,

ereignisse.

Brenn- und Nußholz aus Staats- und Gemeindewaldungen zum ist, als der Friedensrichter seine Anrechte darauf einmal aus der Hand gegeben hatte. Die Abtretung ist im Jahre 1882 geschehen und die Tranung vor jeßt anderthalb Jahren...

Der Richter zuckte wieder die Achseln und wies Herrn German Winterfeld mit seinem Antrage kostenpflichtig ab, nicht ohne sich noch privatim deswegen bei ihm zu ent­schuldigen. Er wäre einem so bedeutenden und reichen Manne gern gefällig gewesen, wenn er es irgendwie hätte

sein können.

lichen Interessen.

Baßler, Birt, David, Geck, Vollmar. norddeutsche Ausschuß von vornherein das Agrarprogramm Wie aus der Formulirung ersichtlich, hatte sich der in das Erfurter Programm hineingearbeitet gedacht, während an das Erfurter Programm wählten. mittel- und süddeutscher Ausschuß die Form eines Anhangs

Politische Webersicht.

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Frei erfunden" war auch nach früheren Behauptungen der edelen Freiherrn alles, was gegen ihn behauptet worden war. Daß Herr v. Hammerstein jenen Stöckerbrief, und andere Briefe an uns ausgeliefert hätte, ist von uns nie behauptet worden. Erinnert" er sich aber jener Briefe nicht, so leidet er an der nämlichen bedauer­vorsichtiger Weise die Möglichkeit des Briefes zugegeben lichen Gedächtnißschwäche wie Herr Stöcker, der indeß hat und ihn jetzt zu rechtfertigen sucht. Was die Stoder­fronde anbetrifft, so werden ja da auch nähere Auf­Was Herr v. Hammerstein klärungen erforderlich sein. behauptet, daß das Geld schließlich abgeführt sei, hat niemand bestritten. Ihm wird vorgeworfen, daß er den verstorbenen Herrn Güthlein fälschlich der Unterschlagung bezichtigt hat. Von der Köln . 8tg." wird jetzt behauptet, daß die Quittung des Herrn v. Hammerstein selbst, die Genanntes Blatt bemerkte übrigens zu dem ersten vor also Herrn Güthlein entlastet, sich gefunden haben soll. einigen Tagen von Herrn( Stöcker zu dieser Sache ver­öffentlichten Brief:

Was den neuesten Rechtfertigungsversuch Stöckers anlangt, so macht er uns den Eindruck eines Erzeugnisses der höchsten Verlegenheit. Einen großen Theil des Briefes nehmen Be schimpfungen der Presse in Anspruch, aber die Behandlung des Berlin , 17. September. Falles Güthlein, des von Hammerstein der Unterschlagung be Die internationalen Solidaritäts- Bezeugungen, schuldigten Rendanten, ist außerordentlich kurz und völlig un­zureichend. Zunächst vermissen wir in der Stöcker'schen Er­zu welchen die neueste Hatz gegen uns den Anlaß gegeben flärung die Daten, an denen die Theilzahlungen von Hammer­hat, werden immer zahlreicher. Heute haben wir Kund- stein gemacht sein sollen. Dieselben sind von außerordentlicher gebungen aus Italien , Frankreich , Amerika Bedeutung. Sodann möchten wir dem Herrn die folgende und Dänemark zu verzeichnen. Aus Kopenhagen erhalten wir folgende Buschrift: Parteigenossen!

Frage vorlegen:" Ist es wahr, daß er, vom Komitee der Kreuz- Zeitung " oder einem Mitgliede des Komitees befragt, wie die Sache eigentlich zufammenhinge, die Antwort gegeben hat, er sei abgefunden, könne aber über Einzelheiten nichts sagen, da er

So hatte sich das Unternehmen des Herrn Winterfeld ein wenig sehr zu seinen Uugunsten gedreht und er war in einer äußerst unbehaglichen Stimmung, als er das Gericht verließ. Er hatte sich die Sache sehr viel leichter vorgestellt und geglaubt, daß in den nächsten Wochen Der Hauptvorstand der dänisch en Sozial- durch sein Ehrenwort gebunden sei." Wenn das aber wahr ist, schon der große Schatz in seinen Händen sein würde. demokratie, bestehend aus Vertretern der Abtheilungen wie ist denn Herr Stöcker dazu gekommen, in einer Angelegenheit, Und jetzt war vorläufig gar nicht abzusehen, welchen Ver- in den verschiedenen Provinzen des Landes, welcher am die nach seiner vorgestrigen Erklärung so einfach und selbstver lauf die ganze Sache nehmen würde, und wann und wie 15. September seine halbjährige Zusammenkunft hier in ständlich liegt, sich durch Ehrenwort zum Schweigen zu verpflichten? er überhaupt in die Lage kommen könnte, in dem Arroyo Kopenhagen hatte, sendet der deutschen Sozialdemokratie Hat sich ferner Herr Stöcker nicht gefagt, daß es Christen­Tacuaras die Riften mit den englischen Pfunden zu heben. seinen aufrichtigen Dank für ihr muthiges Verhalten gegen- und Menschenpflicht gewesen wäre, den verstorbenen Güthlein in Die Hebung derselben erforderte unbedingt, daß er Besitzer über den Verfolgungen, die jetzt über sie verhängt wor- Schutz zu nehmen, auch wenn er persönlich mit ihm wohl nicht so befreundet war, als mit Herrn v. Hammerstein, dem er noch der Kampes war, um die ungeheure Summe in aller Ruhe den sind. und unbemerkt davonzuschaffen. Wie konnte er das bewerk­vor zwei Jahren sein Buch" Wach auf, evangelisches Bolt!" mit folgender Widmung zueignete:" Seinem lieben Freunde und ſtelligen! Mitstreiter, Chefredakteur Freiherrn v. Hammerstein, in treuer Bundesgenossenschaft." Ueber alle diese Dinge muß Klarheit ge­schaffen werden, wenn nicht früher, so vor Gericht.

Er beschloß vor allen Dingen schon am andern Tage nach der Estanzia zu reiten und auf jeden Fall die Besitzerin selber zu sprechen. Auf eine oder die andere Weise mußte er Eigenthümer derselben werden, kostete es was es wollte. Unter allerlei Gedanken verließ er das Gericht und be­gab sich nach der Bank.

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Wir wünschen unserer deutschen Bruderpartei Glück und Sieg im Kampfe für die Herstellung echter Solidarität und Brüderlichkeit zwischen allen Völkern ein Kampf, in dem wir nach besten Kräften mitkämpfen. Mit sozialdemokratischem Händedruck und Gruß Für den Hauptvorstand: P. Knudsen, Präsident.

Wir danken allen Genossen, die so brüderlich unser ge­denken. In Angst um uns brauchen sie nicht zu sein. Wir find an Verfolgungen gewöhnt, haben uns stets dabei so gut gestanden, daß wir die nene Gelegenheit, welche die Feinde uns zur Förderung unserer Sache geboten haben, nur freudig begrüßen können. Je wilder die Feinde auf uns losschlagen, desto besser besorgen sie die Geschäfte der

Das nämliche Blatt macht ferner folgende Mittheilungen über Herrn von Hammerstein's Manipulationen bei den Papierlieferungen für die Kreuz- Zeitung ":

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Der Vertrag mit dem Lieferanten lautete dahin, daß das " Es scheint mir viel Besuch an der Kasse zu sein," sagte Papier mit 372 Pf. das Kilogramm zu bezahlen sei, daß aber er zu dem Agenten, den er in den hinteren Räumen bei thatsächlich für das Papier nur 221/2 Pf. zu berechnen feien, während der Ueberschuß von 15 Pf. zur allmäligen Begleichung seinen Büchern fand und der ihn respektvoll grüßte. einer Schuld zu benußen sei, die Hammerstein persönlich bei dem " Ich hörte mein eigenes Wort nicht, als ich in der Papierlieferanten hatte. Daß der Papierlieferant einen solchen Nähe der Geschäftsräume durch den Hausflur fam..." Bertrag nur mit dem Herrn v. Hammerstein abgeschlossen haben Es geht au, Herr Winterfeld; doch der Skandal hat sollte, ist bei einem vorsichtigen und gewissenhaften Geschäftsmann einen anderen Grund. Ein alter Indianer, der gestern 15 000 nicht anzunehmen. Er mußte sich für einen solchen ungewöhnlichen Bertrag eine über Hammerstein hinausgehende Ermächtigung Besos touvertiren ließ, erschien heute wieder mit einem Stoß Sozialdemokratie.- Bettel und zählt seit heute früh schon. Die Leute, die ab und zu Gerüchte vom bevorstehenden Rücktritt des sichern, die nur vom Komitee gegeben werden konnte. Da eine solche aber nicht gegeben worden ist, so müßte, wenn sich auf laufen, sind neugierig, was er eigentlich damit vorhat, und Kanzlers Hohenlohe werden geflissentlich verbreitet. bem Bertrage die Genehmigung des Komitees befindet, eine ein und der andere dieser Prachtmänner scheint Angst zu Und zwar kommen die Mittheilungen aus Quartieren, wo Urfundenfälschung vorliegen. In diesem Falle verbunden mit bekommen für seine lumpigen paar Pesos. wenigstens man unzufrieden ist, daß der neueste Kanzler die Sozial- Betrug. Das Strafgesetzbuch verlangt für dies Verbrechen sind schon ein Dugend Personen gekommen seitdem, die ihre demokratie noch nicht vernichtet hat. Der Wunsch ist Buchthausstrafe." zehn oder zwanzig Besos einwechseln... hier also Vater des Gedankens. Indeß sind unter Die von der Bolts Zeitung" behauptete Wechsel­( Fortsetzung folgt.) der Herrschaft des Zickzackkurses die Verhältnisse so unsicher, fälschung auf 200 000 Mart ist bisher wenigstens von der