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Preußens Heilanstalten im Jahre 1925.

1884 417 Kranke.

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst einer Uebersicht der Statistischen Korrespondenz über die allgemeinen Heilanstalten Preußens im Jahre 1925( ohne das Saargebiet) entnimmt, betrug die Zahl der allgemeinen Heilanstalten 2210 gegen 2195 im Vorjahr. Geschlossen wurden 24 Anstalten, bagegen traten durch Neu- und Wiedereröffnung 39 hinzu. Die Vermehrung der Anstalten beruht wohl zum größten Teil auf der Wiederkehr geordneter wirt schaftlicher Berhältnisse nach beendeter Inflation. Die Zahl der Betten ist von 206 516 auf 214 127 geftiegen. Auf 10 000 Ein wohner standen 56,3 Krantenbetten gegen 54.8 im Vorjahr zur Ber fügung. Die Zahl der Kranten stieg von 1606 178 auf 1884 417 und übertraf mit 17,3 Broz. den Zuwachs des Jahres 1924 gegenüber dem Jahre 1923 mit 6,1 Broz. bei weitem. Auf 10 000 Einwohner entfielen insgesamt 495,2 Berpflegte gegen 426,1 des Vorjahres. Auch die Verpflegungstage folgten der all­gemeinen Steigerung der Anstaltstätigkeit. Ihre Zahl betrug 56 479 340 geçen 48 851 834 im Jahre 1924; es ergab sich also eine Mehrleistung von Berpflegungstagen in Höhe von 15,6 Proz. Mit der steigenden Zahl der Kranten hat auch die Zahl der Ge storbenen zugenommen: fie betrug 94 971 gegen 88 836. Trog­dem ist die Anftaltssterblichkeit von 5,5 auf 5,04 Proz. der Ber­pflegten zurückgegangen.

Marffverlegung auf dem Zucht- und Magervichhof. Die Direktion des Zucht- und Nußviehmarktes Magerviehhof in Berlin­ Friedrichsfelde teilt mit, daß m der Woche vor Ostern der auf Freitag, den 15. April fallende Rinder- und Pferdemarkt des Karfreitags wegen auf Donnerstag, den 14. April 1927 vorverlegt wird. Im übrigen findet feine Veränderung statt.

Die Berliner Verkehrsarbeiter 1926. Aufstieg trok Krise.

Die Berliner Ortsverwaltung des Deutschen Berkehrsbundes hatte am Montag abend im Gewerkschaftshaus ihre Jahresgeneral­versammlung. Der erste Bevollmächtigte Genosse Ortmann gab zunächst einen furzen Geschäftsbericht vom 4. Quartal und be fchränkte fich im allgemeinen auf einige Erläuterungen des gedrudt vorgelegten Jahresberichtes über das Borjahr.

Dieser ziemlich umfangreiche Bericht gibt einleitend einen Rüd­blid auf die wirtschafts. und sozialpolitische Entwicklung des Bor jahres, um dann die Tätigkeit der einzelnen Settionen ausführlich zu behandeln. Bemerkenswert ist, daß sich der Mitglieder best and trotz der anhaltend schweren Krise des Borjahres dennoch von 50 056 auf 52 014 erhöht

hat, was ein Beweis dafür ist, daß auch die ungelernten Arbeiter die Notwendigkeit des festen organisatorischen Zusammen fchluffes mehr und mehr erkennen. Leider ist immer noch eine tarte Fluttuation in der Mitgliederbewegung bemerkbar. Bon insgesamt 11 865 ne aufgenommenen Mitgliedern blieben der Organisation nur knapp 2000 treu.

Bei den Lohnbewegungen war die Organisation zum großen Teil genötigt, fich auf die Abwehr der Unternehmeran griffe zu beschränken. Es wurden insgesamt geführt 48 Abwehr bewegungen in 5091 Betrieben mit 47 955 Beschäftigten, wodurch ein durchschnittlicher, Lohnabbau von 3,30 mt. pro Mitglied und oche verhindert werben fonnte. 21 ngriffsbewegun gen wurden insgesamt 45 geführt in 4661 Betrieben mit 45 347 Be­schäftigten; durch diese Bewegungen wurde eine

Lohnerhöhung von 6,70 mt. in der Woche, insgesamt 119 089,25 Mt. An Arbeitslosenunterstützung zahlte die Organisation im Jahre an 3837 Mitglieber 106 829 m und an Strantenunterstüßung an zufammen 6226 Mitglieder 124 144 Mt. Genoffe Ortmann ging bann auf die Bewegungen ein, die jest von der Organisation geführt werden und im Gegensatz zum vorigen Jahre

faft durchweg Angriffsberegungen

find. Er gab einzelne Erfolge befannt, die davon zeugen, daß es einer gut organisierten Mitgliedschaft möglich ist, enigegen den Be strebungen der Unternehmer und auch der Schlichtungsbehörden der Teuerung entsprechende 2ohnerhöhungen durchzusezen. Anschließend daran erläuterte der Kassierer Genosse Breyte den Kassenbericht vom 4. Quartal sowie vom gesamten Borjahre. In der Diskussion gingen die tommunistischen Redner sehr wenig auf den Tätigkeitsbericht der Ortsverwaltung ein, sondern

machten ihre üblichen gewerkschaftspolitischen" Ausführungen. Genoffe Ortmann beschränkte fich in seinem Schlußwort auf einige Richtigstellungen.

Konflikt in den Gas- und Wasserwerken.[ 2ohn. und Manteltarifverhandlungen entgegenzu

Tie Lohnfrage noch immer nicht geregelt.

Gestern abend beschäftigten sich die im Verband der Gemeinde­und Staatsarbeiter organisierten Arbeiter der städtischen Ges- und Basserwerke in ,, Boefers Festsälen" mit dem Ergebnis der Mantel­tarif- und Lohnverhandlungen.

nehmen. In furzen Umrissen schilderte Genoffe Herzog die Be wegung, die zum Lohnabkommen mit den Buchdruckereien geführt. Nachdem das Abkommen bis zum 31. Dezember 1925 ftrifte ein­Gehalten wurde, versuchten es nun die Arbeitgeber abzuschaffen. Mit Hilfe des Schlichters wurde der Bertrag wieder eingeführt. In diesem Jahre glaubten die Unternehmer auch von dem Vertrag loszukommen. Nachdem nun die Buchdrucker und Hilfsarbeiter zu Ueber die mit den Direktionen der Gas- und Wasserwerke ge­einem Abschluß gekommen sind, wurde auch für die Buchbinderei­führten Verhandlungen berichtete Geßner eingehend. Er hob be­arbeiterschaft ein Abschluß geschaffen, der diefelben 3ulagen sonders hervor, daß der Hauptpunkt der Forderung des Berbandes wie die der Buchdrucker bzw. Hilfsarbeiter vorfieht. die 48- stündige Arbeitswoche gewesen ist. Die Direktionen Das Sonderabkommen konnte nur bis zum 30. September abge­verweigerten hartnäckig jedes Zugeständnis, so daß der Schlichtungs - schlossen werden. Es liegt nun an die Kollegen selbst, dafür zu ausschuß zur Entscheidung angerufen wurde. Der gefällte Schieds- forgen, um auch ab 1. Oktober das noch Fehlende nachholen zu pruch mußte wegen seiner völligen Unzulänglichkeit von der fam schließlich zu Organisation abgelehnt werden. neuen Verhandlungen, bei denen im wesentlichen folgendes vereinbart wurde:

Die regelmäßige durchschnittliche tägliche Arbeits. Die zeit beträgt 8 Stunden, ausschließlich der Bausen. Arbeitswoche der Schicht arbeiter soll nicht über 52 Stunden im Durchschnitt, einschließlich der Bausen, ausgedehnt werden." In einer dazugehörigen Protofollnotiz heißt es: Die Arbeits zeit der Schichtarbeiter wird verfuchsweise zunächst bis 1. Oftober 1927 durchschnittliche wöchentliche so geregelt, daß die

tönnen.

Zu den Manteltarifperhandlungen fonnte gesagt werden, daß nach langwierigen Verhandlungen es gelungen ist, die­

selben Berbesserungen durchzudrücken, wie sie bei den Buchdrudern ereicht sind, d. h. die 48- Stundenwoche und, soweit Neueinstellungen und Schichtarbeit nicht möglich ist, 25 Pro3. für die erste Ueber­Die

ftunde, fteigend um 5 Proz. für jede weitere Ueberstunde.

wichtigste Bestimmung ist die ferienfrage, die neu geregelt wurde. Die Bestimmung, wonad, Arbeitsloie nur durch den Nach. weis eingestellt werdend dürfen, fonnte leider nicht mit im Tarif veranfert werden. Die Unternehmer erklärten jedoch, dies ihren Arbeitszeit im Bierwochendurchschnitt, einschließlich Sonntags- Mitgliedern zu empfehlen. Der Manteltarif hat Gültigkeit bis arbeit, 48 Stunden nicht überschreitet. Eine Aenderung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter nach dem 1. Oftober 1927 foll nur nach vorhergehender 2monatiger Anfündigung erfolgen."

Die Säße für planmäßige Sonntagsarbeit werden auf 33% und für außerplanmäßige Sonntagsarbeit auf 66% Prozent erhöht. Außerdem treten einige Berbesserungen in der Bezahlung des Kranken- und Urlaubslohnes sowie bei dem fo­genannten Gnadenvierteljahr ein. Nach dem Tode eines Arbeiters muß den Angehörigen 4 Jahr lang der Lohn einschließlich der Zuschläge weitergezahlt werden. Gener empfahl den Tarif zur Annahme mit dem Hinweis, daß sich die Dbleute gegen einige Stimmen bereits für Annahme ausgesprochen haben.

Nach kurzer Diskussion, in der sich na dt für eine weitere Berkürzung der Arbeitszeit zur Unterbringung von Arbeitskräften einsetzte, wurde der Manteltarif gegen wenige Stimmen an genommen.

Bolenste berichtete sodann über die Lahnverhand. lungen mit dem Magistrat. Es sei in dieser Frage bisher immer noch zu feiner Entscheidung gefommen, weil der Magiftrat den gegen wärtigen Finanzausgleich der Länder als ein Hindernis für ben fofortigen Abschluß eines Lohnabkommens bezeichnete. Der Magistrat habe jedoch in Aussicht gestellt, daß er in den nächsten Tagen feine endgültige Stellungnahme bekanntgeben werde. Sollte es zu feiner Berständigung kommen, so müßte auch hier zunächst der Schlichtungs. ausschuß eingreifen.

Die Aussprache über diesen Punkt brachte bie Ungu friedenheit mit der Berschleppung angesichts der ungenügenden Löhne scharf zum Ausdruck. Bon der Entfcheidung des magistrats macht die Arbeiterschaft alle weiteren Beschlüsse abhängig. Wenn der Magistrat den Konflikt nicht auf die Spitze treiben will, dann wird er rechtzeitig einlenten müssen.

Buchbindertarif in den Buchdruckereien.

Neue Cohn- und Arbeitszeitbestimmungen.

Am 4. April 1927 tagte in den Zentral- Festsälen eine Branchenversammlung der in Buchdruckereien beschäftigten Buch­binder und Buchbindereiarbeiterinnen, um den Bericht von den

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5. bis 7. April:

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ferner: Heiratsannoncen Bühnenschau.

Dienst., d. 5., bis Donnerst., d. 7. April: Hella Moja , Paul Heidemann . Karl Beckersachs in Die Warenhausprinzessin

Bei der dann vorzunehmenden Neuwahl der engeren Be­zirksleitungen tam es wiederum zu einer ausgiebigen Debatte, da bie Kommunisten sich plößlich für den Kandidaten der Amsterdamer Richtung Genoffen Ditersdorf von der Seftion I als mit Schwarzer Adler, Frankfurter Allee 99 beratendes Mitglied in die engere Bezirksleitung eintritt, ein­sezten, allerdings um diesen gegen den bisherigen zweiten Bevoll mächtigten, Genossen Klose, auszuspielen. Als ihnen dabei aber teine Lorbeeren winkten, zogen fie fich auf eine fommunistische Zählfandidatur zurüd. Die Versammlung beschloß entsprechend dem Borschlag der Bezirtsleitung, so daß die bisherige Bezirfsleitung wiebergewählt wurde mit der Maßgabe, daß der Genoffe Dltersdorf dazu neu eintritt. Es erfolgte dann noch die Wahl der. Settionsleitungen, der Beifizer für die engere Bezirt. verwaltung und der Revisoren.

Ferner: Die große Bühnenschau.

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48 Dienstag, d. 5., bis Donnerst., d. 7. April

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Auf der Bühne: Else Perry in Die Nihilistin Spezial­ Behandl

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Einstimmig angenommen wurbe eine Entschließung, die gegen den Arbeitszeitnotgejegentwurf der Regierung pro­testiert und es den Mitgliedern zur Pflicht macht, den Kampf für den Achtstundentag durch möglichst restlose Ablehnung aller Weber­stunden zu unterstützen. In der Entschließung wird die Erwartung ausgesprochen, daß die gefeßgebenden Körperschaften den berechtigten schwer Fälle beseitigt worden. Unantastbare Helleríalge. Forderungen der Arbeiterschaft auf Wiederherstellung des Acht Bestätigung and Referenzen, ärztl. empfohlen. Stundentages entsprechen werden.

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zum 1. April 1929.

Rollege Plan? ermahnte die Kollegenschaft noch, in den Be trieben dafür zu sorgen, daß alles restlos organisiert ist und die Zusammenarbeit mit Unorganisierten abzulehnen. Ferner foll jedes Mitglied darauf achten, daß ueberarbeit strikte abzulehnen sei, solange noch Arbeitslose vorhanden sind. Herzog teilte noch auf Anfrage mit, daß für Affordarbeiter nur der BDB.­Alfordtarif maßgebend ist.

2018

Nachdem Plant auf die stattfindenden Spartenversamm­Lungen hingewiefer natte, winds die gut besuchte Berfamlung mit einem träftigen Apell zur weiteren Mitarbeit geschlossen.

Auch Loeser& Wolff sperrt aus.

Elbing , 5. April .( Eigener Drahtbericht.) Die bekannte Firma Loeser und Wolff, die in Elbing , Braunsberg und Marienburg ihre Fabriken befigt, hat ihrem gesamten Bersonal, entsprechend dem Beschluß der Unternehmerorganisation, gekündigt.

Einigung in der Frankenthaler Metallindustric. Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Frankenthaler Metallindustrie Streit vermieden werden kann. Die Kündigungen wurden zurüc haben zu einer Einigung geführt, so daß Aussicht besteht, daß der gezogen.

Frankenthal , 4. April .( WTB.) Die Berhandlungen zwischen

Bom amerikanischen Bergarbeiterstreik. Pittsburg , 5. April .( WTB.) Der Bizepräsident der Gewerf­schaft der Bergleute sagte, alle Kohlengruben, deren Belegschaften dem Berband angehören, jeten geschlossen. Viele weitere, deren Arbeiter dem Verband nicht angehören, würden bald folgen. Die Powhalan Mining Company in Bellaire( Ohio ) verlangte von den streikenden Bergleuten Vorauszahlung der Miete für die Arbeiterwoh­nungen, anderenfalls die Räumung der Wohnungen. Tausend Per­fonen werden von dieser Maßnahine betroffen.

Berantwortlich für Politik: Bietor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gemertfchaftsbewegung: Friedr. Eskorn: Feuilleton: K. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Druck: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Paul Singer u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße&

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