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Der Reichsbahnschiedsspruch verbindlich.

Da die Reichsbahngesellschaft den von den Eisenbahnerverbän­den angenommenen Schiedsspruch vom 8. April abgelehnt hatte, wurde geffern im Reichsarbeitsministerium unter Vorsitz des Mini­fterialdirektors Dr. Sikler über den Antrag der Eisenbahnergewert schaften auf Berbindlichkeitserklärung verhandelt und der Schieds­fpruch für verbindlich erklärt.

Damit trift ab 1. April für alle volljährigen Arbeiter der Lohn­gruppen I bis VII eine Lohnerhöhung von vier Pfennig ein und in der Lohngruppe VIII um drei Pfennige, wozu ab 1. Oktober in allen Cohngruppen noch ein Pfennig Erhöhung tommt. Die Schichtlohnzulage wird von 15 auf 22 Pf. erhöht. Der Ueberstunden­zuschlag beträgt für die ersten drei Ueberstunden 15 Proz., für die folgenden drei Stunden 25 Proz.

Die Reichsbahn gegen den Lohnschiedsspruch.

Die Hauptverwaltung der Reichsbahn ließ sich noch furz vor der zu erwartenden Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches über die Bergebung ihrer Aufträge vernehmen. Berfolgte sie damit nicht den Zwed einer starten Beeinflussung des Reichsarbeits­ministers zu ungunsten der Reichsbahnarbeiter, dann war ihre Berlautbarung überflüssig, mindestens aber verfrüht.

Der in die Presse lancierte Bericht besagt, daß der Ber­maltungsrat vor einigen Wochen sich mit dem Bauprogramm für 1927 befaßte, das eine Auftragsvergebung im Gesamtwert von 135 Millionen Mart vorsah, wobei die etwaige Erhöhung des Lohn­tarifs bereits berücksichtigt worden sei.

,, Der ungünstige Ausfall des Schiedsspruches des Reichsarbeits. ministeriums fonnte freilich nicht in vollem Umfang einbezogen werden.

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Es wurde daher( in Borausahmung des Schiedsspruches? D. Red.) im einzelnen auch nicht entschieden, für welche Ane schaffungen in der Hauptsache Oberbau, Unterbau, Lokomotiven und Bersonenwagen die 135 Millionen bestimmt waren. Auch heute noch läßt sich eine nähere Angabe über die durch die Mehr­ausgaben infolge des Schiedsspruches entstehende Kürzung des Beschaffungsprogramms nicht machen. Bor allem muß man den Ausgang der weiteren Berhandlungen abwarten.. Am Donnerstag nachmittag wurden im Reichs­arbeitsministerium die Verhandlungen zwischen beiden Parteien fortgefeßt, um eine Anäherung der beiderseitigen Standpunkte zu erzielen. Bevor nicht eine völlige Bereinigung der personellen Mehrausgaben eingetreten ist, lassen sich irgendwelche näheren An­gaben über Berfürzung des Bauprogramms nicht geben."

Wer hat denn nähere Angaben" so plötzlich zwischen Schieds­spruch und Verbindlichkeitserklärungsverhandlungen gefordert? Doch tein Mensch! Die Quafi- Entschuldigung verdeutlicht start die Absicht der Beeinflussung.

Noch kein Abschluß für die Reichsarbeiter. Die Berhandlungen im Reichsfinanzministerium am Donners­fag fonnten wiederum nicht zu einem Abschluß gebracht werden. Das Angebot der Regierung bedeutete allerdings gegen­über dem letzten Angebot eine leine Berbesserung, war aber für die Organisationen nicht annehmbar. Die Haupt­schwierigkeiten bestehen jetzt noch in der Regelung der Arbeits. zeitfrage. Die Verhandlungen wurden auf Mittwoch nächster Woche vertagi.

13100 Buero

Die Kehrseite der Wochenfeiertage. Bährend alle im Monatsgehalt oder im Wochenlohn beschäftig ten Angestellten und Arbeiter sich auf einen freien Tag wie den Karfreitag freuen, zumal wenn gar noch der freie Sonnabend vor Ostern hinzukommt, ist die Feiertagsfreude für die große Masse der im Stunden- und Affordlohn stehenden Arbeiter nicht ungetrübt. Für sie bedeuten die Osterfeiertage, der Karfreitag und der Dftermontag, teilweise auch der morgige Sonnabend einen wesentlichen Eintommensverlust, der um so schwerer für die Familienväter ist, als die Feiertage auch eine gewisse Ueber. schreitung der Haushaltstoften mit sich bringen. Die Masse nimmt das so hin, weil es nun einmal nicht zu ändern sei, knappft sich vorher und nachdem ein paar Groschen ab, um wieder ins Gleich gewicht zu tommen, was leichter gesagt als getan ist.

Mehr und mehr fordert so die Frage der mitten in die Boche fallenden Feiertage eine Lösung. Die von der Hand in den Mund lebenden Massen fönnen sich auf die Dauer nicht mit Traditionen abfinden, die ein großes Opfer für sie bedeuten. Ganz abgesehen bavon, daß stets dann, wenn der 1. Mai auf einen ochentag fällt, die Rechtspresse der Arbeitnehmerschaft den Lohnausfall vorrechnet und sie höhnt, daß fie immer noch zuviel zu verdienen scheine, um sich den Lurus eines Extrafeiertages un­oedenklich zu erlauben.

Die Durchführung des Achtstundentages, die Ausdehnung zu bezahlender Feiertage, wie auch die in Fluß tommende ochenendbewegung, all das wird dazu bet tragen, der Feiertagsfrage näherzutreten. Werden die Wochen­feiertage aufgehoben, ist diese Frage gelöst. Hält man aber trog aller Umgestaltungen auf dem Gebiete der Arbeitszeit aus tonfeffionellen und traditionellen Gründen daran fest, dann müffen die bezahlten Ferientage um diese Wochenfeiertage erweitert werden.

WTO. sabotiert einen Schiedsspruch.

In dem Tariffstreit mit der Continental- Telegraphen- Compagnie, Wolffs Telegraphisches Bureau A.-G., fällte der Schlichtungsausschuß Groß Berlin am 11. April einen Schiedsspruch. Danach wird den Barteien ein Manteltarif empfohlen, der sich mit einigen Beränderungen an den bisherigen Tarifvertrag anlehnt. Erflärungs­frist für diesen Schiedsspruch fäuft bis zum 22. April.

Noch vor Ablauf der Erklärungsfrist legt die Direktion des BIB.   ihren Angestellten unter dem bekannten sanften Drud einen Dienstvertrag vor, durch die Agenturleiter läßt die Direktion erklären, daß es bei Nichtunterzeichnung leicht zu einem tariflosen Zustande kommen könne. Die Direktion des WIB. versucht damit den Schiedsspruch des Schlichtungsausschuffes Berlin   zu fabotieren und will vermeiden, mit den Angestellten­organisationen einen Tarifpertrag abzuschließen. Es barf erwartet werden, daß die Angestellten des WTB. der Direttion die gebührende Antwort hierauf erteilen und die Unterschrift. unter einen Dienstvertrag verweigern. Dem WTB. ist zu empfehlen, sich nicht zum Handlanger des Arbeitgeberverbandes für das deutsche Zeitungsgewerbe zu machen.

Betriebsratswahl bei der Reichsfinanzverwaltung Bon  

der Hauptbetriebsratswahl im Bereiche der Reichsfinanz­Derwaltung liegen jetzt die endgültigen Ergebnisse vor. Das Stimmenverhältnis ist folgendes: Freie Gewertschaften 1927: 3712 Stimmen, 1926: 2423 Stimmen; ein Plus von Stimmen. Gemertschaftsbund der Angestellten 1927: 3386 Stimmen, 1926: 2176 Stimmen; ein Plus Don 1210 Stimmen. Christliche Gemertschaften 1927: 2948 Stimmen, 1926: 3152 Stimmen; ein Minus von 204 Stimmen.

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Arbeiter und Angestelltenbetriebsräte! dem 20. 2 pril, abends 7 Uhr, der nächste Der Feiertage wegen findet ausnahmsweise am Mittwoch,

arbeitsrechtliche Informationsabend für Betriebsräte zweiter Hof, 1 Treppe rechts, statt. Leiter des Abends ist Genosse im Hörsaal der Berliner   Gewerkschaftsschule, Engelufer 24/25, Dr. Bröder vom Borstand des ADGB  . Die bisherigen Abende haben sich einer steigenden Beliebtheit erfreut. Bir bitten alle Berliner   Arbeiter und Angestelltenbetriebsräte darum, sich regel­mäßig und pünktlich zu diesen Abenden einzufinden. Die folgenden Informationsabende finden am 3., 17. und 31. Mai statt.

Vor der Aussperrung der Zigarrenarbeiter.

Erneute Berhandlungen am Sonnabend.

Es ist notwendig, den bisherigen Berlauf der Lohnbewegung der Zigarrenarbeiter und-arbeiterinnen noch einmal kurz zu schil­dern. Der Tabatarbeiterverband forderte vom Reichsverband deut­

scher Zigarrenhersteller eine Erhöhung der überaus niedrigen Löhne um 20 Broz Da es zu feiner Verständigung mit den Fabrikanten fam, wandte sich die Arbeiterorganisation an die Schlichtungsfam mer des Reichsarbeitsministeriums. Auch hier fam es zu feiner Einigung, vielmehr zu einem Schiedsspruch, der eine Lohn­3ulage von 10 Pro 3. ab 1. April vorsah, womit die Miet­erhöhungen im April und die kommende im Oftober abgegolten merden sollte.

Die Arbeitszeit sollte zwar grundsätzlich 48 Stunden be­tragen, für die ersten drei Ueberstunden aber fein Aufschlag gezahlt werden.

Die Fabrikanten lehrten diesen Schiedsspruch nicht nur ab, fie beantworteten ihn mit der Kündigung der Arbeitnehmer zum 16. April 3u Ostern soll nach ihrem Beschluß die General aussperrung der etwa 125 000 Arbeiter und Ar. beiterinnen beginnen.

Die Großeintaufsgesellschaft deutscher Kon fumbereine hat sich dem Vorgehen der Fabrikanten nicht ange­fchloffen, sondern fich auf der Grundlage des Schiedsspruchs mit den Bertretungen der Belegschaften ihrer Zigarrenfabriken geeinigt und zahlt seit 1. April die Lohnzulage von 10 Proz. Die Organisationen der Fabritarbeiter beantragten die Ver= bindlichkeitserklärung des Schiedsspruches, der den Stundenlohn auf nicht ganz 42 Bf. erhöhte.

die Fabrikanten anstatt 10 Broz. nur fünf Prozent und einen In den Berhandlungen über die Berbindlichkeitserklärung boten 3uschlag von 10 Broz für die ersten drei leber= stunden anstatt der geforderten 25 Proz. für jede Mehrstunde. Da­bei handelt es sich für die Arbeiter weniger um den Ueberstunden  zuschlag an sich, sondern um eine wirksame Maßnahme zur er hütung aller unnügen Ueberstunden, im Hinblid auf die Berwirklichung des grundsäglichen" Achtstundentages  .

Der Reichsarbeitsminister lehnte es ab, den Schiedsspruch für verbindlich zu erklären. Erneute Schlichtungsverhandlun gen führten wiederum nicht zur Verständigung. Es kam zu einem neuen Schiedsspruch mit etwa Proz. Lohnzulage und einem Aufschlag für die ersten sechs Ueberstunden von 15 Broz. und von 25 Broz. für die darüber noch hinausgehenden Ueber stunden.

Das Bild gestaltefe fich nun umgefehrt: die Tabatarbei­ter lehnten den verschlechterten Schiedsspruch ab, die Fabrikanten nahmen ihn an und beantragen jetzt für diefen Schiedsspruch die Berbindlichkeitserklärung. Ueber diesen Antrag werben am Sonnabend vormittag zunächst meitere Berhandlungen gepflogen. Eine Einigung ist unwahrschein lich. Da diesmal nicht die Unternehmer den Schiedsspruch abgelehnt haben und nicht die Arbeiter es sind, die die Berbindlichkeitserklärung fordern, ist damit zu rechnen, daß der Reichsarbeitsminister den Fabrikanten aus der Berlegenheit hilft, in die sie sich durch ihre Fabrikanten aus der Verlegenheit hilft, in die sie sich durch ihre Generalaussperrungsandrohung gebracht haben und den zweiten Schiedsspruch für verbindlich erklärt.

Bie groß die Not der Tabatarbeiter in vielen Teilen Deutsch  lands ift, zeigt überaus drastisch die Tatsache, daß in Baden sogar die fatholischen Geistlichen eines mit Tabatindustrie besonders start durchsetzten ländlichen Bezirks in einer Konferenz in Langenbrüden zu dem Lohnkampf der Tabakarbeiter Stellung genommen und im Zentralorgan des badischen Zentrums folgende einmütig angenommene Entschließung bekannt­gegeben haben:

Wir fatholischen Geistlichen sprechen den Tabafarbeitern in ihrem Kampf um die wirtschaftliche Befferstellung unsere volle Teilnahme aus. Wir fatholischen Geistlichen bedauern aufs tiefste den harten Standpunkt, den der Arbeitgeberverband in den Ver­handlungen den Arbeitern gegenüber eingenommen hat. Wir fatholischen Geistlichen wünschen auf das dringendste, daß es noch in legter Stunde zu einer Bereinbarung fommen möge, die den berechtigten Wünschen der Arbeiterschaft Rechnung trägt."

Wie sehr den nur allzu berechtigten Forderungen der Tabak­arbeiter Rechnung getragen wurde, zeigt der neue Schiedsspruch.

Feierschichten im Ruhrbergbau.

Zur Einleitung der Lohnverhandlungen.

Die Unternehmer arbeiten in ihrer Lohnpolitik mit allen Mitteln, nach dem Grundsatz: Helf, was helfen mag. Auch die Bechenbarone im Ruhrgebiet   ziehen plöglich alle Register, um die bevorstehenden Lohnverhandlungen nach besten Kräften zuungunsten der Bergwerfssklaven zu beeinflussen. Dieselben Herrschaften, die bei den Verhandlungen über die Arbeitszeit sich an die Stunde Ueberarbeit unter Tage festklammerten und Ueberschichten als un­bedingt notwendig erklärten, als hänge davon die Existenz des Ruhrfohlenbergbaues ab und damit die Wirtschaft im rheinisch- westfälischen Industriegebiet, jammern jetzt wieder über zu hohe Lagerbestände. In der letzten erfaßten Woche im April legten fie 60 000 eierschichten ein, das heißt an jedem Arbeitstage ließen sie rund 10 000 Bergarbeiter auf beren Roften natürlich feiern. Der Korrespondent der Frankfurter Zeitung  " der wir diese Ziffern entnehmen

meinte:

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ganzen

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Es ist vielleicht auffallend, daß die plötzliche Zunahme( der Feierschichten) in die Woche fällt, die den Lohnverhandlungen vorangeht. Der Bergbau wird sich gegen eine neue 2ohn­erhöhung mit allen Mitteln stemmen; es ist daher nicht aus­geschlossen, daß die Feierschichten hier als Mittel zur Stimmungs­mache benugt werden."

erhöhung, sondern um den notwendigen Ausgleich für die verteuerte Lebenshaltung. Die Herren fündigen schon jetzt an, daß sie einen Schiedsspruch mit reiserhöhungen beantworten.

Dabei handelt es sich nicht einmal um eine absolute Lohn­

Die Feierschichten scheinen den Herrschaften noch nicht wirkungs. voll genug. Sie gehen auch mit Kündigungen zum 15. April vor, in einem bisher nicht üblichen Maße. Dabei han delt es sich durchweg um fleinere Trupps unter 50 Mann; durch diese Brattit sollen die Berhandlungen mit dem Demobilmachungs tommiffar vermieden werden...

Durch die Notlage" des Bergbaues in Gestalt der auf­gespeicherten Haldenbestände, durch die Drohung mit Preis. erhöhungen soll die Deffentlichkeit samt den hohen Politikern, die sich an die Erdenschwere wirtschaftlicher Realitäten" im Bürger­schichten versetzt man den Bergarbeitern just vor den Festtagen blod gebunden fühlen, beeinflußt werden. Durch die Feier. Prügel auf den Magen, und mit den Kündigungen sucht man fie vollends fleinzubekommen.

Es genügt nicht, daß die Arbeiter das durchsichtige Spiel der Profitmacher durchschauen, einem solchen gemeingefähr. lidhen Treiben müßte energisch Einhalt geboten mer­den, in jedem Falle.

Verbandstagswahl der Berliner   Solzarbeiter.

Bei der am Dienstag, den 12. April vorgenommenen II rm a hl der Holzarbeiter zum Verbandstag wurden 9314 Stimmen abge­geben. Davon waren 78 Stimmen ungültig. Beteiligt haben sich an der Wahl 38,4 Broz. der Mitgliedschaft. Gewählt wurden vier ber abgegebenen Stimmen für die Gewählten ist 4686, die niedrigste Amsterdamer und 12 Kommunisten. Die höchste Zahl 4607.- Jebe Bemerkung zu diesem Wahlergebnis ist überflüssig; die Wahlbeteiligungsziffer bejagt alles.

Die Sperre am Märchenbrunnen aufgehoben!

Zwischen dem Zentralverband der Café- und Hotelangestellten und dem Inhaber des Lotals Prachtsäle am Märchenbrunnen" Beschte wurde ein Vergleich gefchloffen, der die Differenzen in jeder Weise befriedigend beilegt. Die Sperre wird hiermit auf­gehoben. Der Arbeitgeber erkennt den Tarifvertrag und den öffentlichen Arbeitsnachweis an.

Die Fleischerläden am 1. Feiertag geschloffen. Die Berliner   Fleischermeister haben auch in diesem Jahre be­fchloffen, ihre Geschäfte am 1. Osterfeiertag gefchloffen zu halten. Im Interesse der im Ladenfleischergewerbe beschäftigten Gesellen und Verkäuferinnen wird die Berliner   Bevölkerung ge= beten, fich mit ihren Einfäufen darauf einzurichten und spätestens am Ostersonnabend zu kaufen. Eventuelle Außenseiter" bitten wir zu meiden. Zentralverband der Fleischer," Ortsverwaltung Berlin  .

Einigung in der Lederhandschuhindustric.

Nach wechselvollen in Magdeburg   geführten Berhandlungen fam eine Einigung zustande. Vom 1. April ab wird auf den ge­samten Lohn eine 3ulage Don 4 Proz. und DOM 1. Oftober bis zum 31. März 1928 auf den Gesamtverdienst eine Zulage von 6 Proz. gewährt. Um einen Ausgleich zwischen den Städteklassen I und II herbeizuführen, erhält die Städte= lasse II an den beiden Terminen 2 Proz. mehr Zuschlag, also am 1. April 6 Broz. und am 1. Oftober 8 Broz Die Kündigun­gen werden von den Fabrikanten zurückgenommen. Maßregelungen dürfen nicht stattfinden.

Achtung, Bauarbeiter! Die von uns verhängte Bausperre über die Firma Ernst Jaet, Pantow, Binzstr. 23, Baustelle aufgehoben. Die Firma hat sich unterschriftlich verpflichtet, Dobliner Straße Ede Glasgower Straße ist hiermit diejenigen Einschalputzer und Träger, welche entgegen dem Tarif­vertrag eingestellt waren, zu entlaffen, und nur durch den Arbeits­nachweis Einschalpuzer und Träger einzustellen.

Deutscher Baugewerksbund, Fachgruppe Stud- und Gipsbau. des Zentralverbandes der Hotel, Restaurant- und Café- Angestellten Bon den Gastwirten an der Oberspree haben nach Mitteilung folgende Betriebe den Tarifvertrag anerkannt: Brinzengarten, Müggelwerder, Strand- Schloß, Rübezahl  , Müggelschlößchen, sämtlich am Müggelsee; Waldesruh, Krampenburg, Gesellschaftshaus Grünau am Langen See; außerdem Müggelheim  , Inh. Troppens, Berliner  Schweiz  , Inh. Grubert, Sporthaus Ziegenhals, Waldhaus Rauch­fangswerder.

gesperrt: Restaurant Riviera, Steins Rafino, Am Sportdenkmal, Am Müggel, Langen und Dämmeritsee sind demnach noch Richtershorn, Wald- Idyll, Gasthaus Zur Balme, Marienlust, Schmetterlingshorst, Wendenschloß, sämtlich am Langen See. Am Müggelfee: Bellevue, Friedrichshagen  , Seeschlößchen, Müggelhort, Neu- Helgoland und am Dämmerißfee bleiben gesperrt: Gesellschafts­haus Hessenwinkel.

Deutscher   Baugewerksbund, Fachgruppe der Töpfer. Am Sonnabend, 16. April, vorm. 9 Uhr, im großen Saal des Gewertschaftshauses Streitversammlung. tolltarten werden den Kollegen im Beftibül übermittelt; ohne diefelben kein Zutritt. Die Streitleitung.

Tagesordnung wird in der Bersammlung bekanntgegeben. Die Streitlon

Deutscher Berkehrsbund. Bollversamminng ber Betriebsräte, Arbeiterräte und Betriebsobmänner am Donnerstag, 21. April, Uhr, in den Residenz Festfälen, Landsberger Str. 31. Vortrag von Wilhelm Eggert   vom ADGB  . Neuwahlen der Sektions- und Branchenausschüsse. Betriebsräteausweis und Mitgliedsbuch legitimiert. Bestimmtes Erscheinen erwartet Das Betriebsrätesekretariat.

Aus der Partei.

Paul Leutert  

Weimar  , 14. April.  ( Eigener Drahtbericht.) In Apolda   ist Genosse Paul Leutert   gestorben, der dem Kriegsreichstag von 1912 bis 1918 als Abgeordneter für Jena  - Neustadt angehörte. In der Thüringer   sozialdemokratischen Bewegung hat Leutert  , der das Gewerbe eines Malermeisters ausübte, fich bleibende Verdienste erworben. Seit 1890 war er in der Gemeindevertretung Apoldas fehr lebhaft tätig. Er war 1862 in Breitenberg- Waldheim  ( Sachsen  ) geboren, ist also fast 65 Jahre alt geworden. Die Partei wird ihm ein ehrendes Gedächtnis bewahren.

Berantwortlich für Bolitit: Bictor Schiff; Wirtschaft: 6. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: Friebe, Entorn: Feuilleton: R. S. Difcher: Lokales Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co., Berlin   GB 68, Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen, Unterhaltung und Wissen und Stadtbeilage".

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