Die Revolution im Fernsprechbetrieb.

Neue Rufzeichen für Berlin  .

Am 23. April, abends 10 Uhr, tritt eine wichtige Aenderung im Fernsprechbetrieb für Groß- Berlin ein.

nienburg  , Botsbam, Rehbrüde und demnächst Berber ftefft eist besonderes Schnellverfehrsamt" her, das der Teilnehmer eines Selbstanschlußamts durch Ziehen des Rufzeichens K9 erhält. Auch die zum Ortsnetz Groß- Berlin gehörige neue Vermittlungsstelle Schmödwig ist vorläufig noch über das Schnellverkehrsamt( K 9) zu verlangen.

Das Fernsprechnet Groß- Berlin wird in 9 Bezirke eingeteilt, die die Buchstaben A bis J erhalten. Die zu demselben Bezirk wichtig sind: Fernamt K 0, Ueberfall K 1, Feuerwehr Weitere Rufzeichen, die für Teilnehmer eines Selbstanschlußamis gehörenden Bermittlungsstellen werden mit dem Buchstaben ihres K 2. Die Auskunftsstellen bei allen Vermittlungsstellen für den Bezirks und mit einer Ziffer bezeichnet, z. B. A 3. Der Buchstabe Selbstanschlußbetrieb haben die Anschlußnummer 008, die Störungs: in Berbindung mit der Ziffer heißt das Rufzeichen der Berstellen 007. Diese Nummern sind im Anschluß an das Rufzeichen mittlungsstelle. Die vorhandenen Vermittlungsstellen des der in Betracht kommenden Vermittlungsstelle zu wählen, z. B. Aus­Fernsprechnetzes Groß- Berlin find folgendermaßen auf die einzelnen funftsstelle Breitenbach G 6 008, Störungsstelle Spandau   C 7 007. C7 Bezirke verteilt: Jeder Teilnehmer eines Selbstanschlußamts erhält ein Merttäfelchen mit den Rufzeichen der Groß- Berliner Vermittlungsstellen sowie eine Benutzungsanweisung.

Bezirt A: A 4 3entrum, A 6 Mertur, A 7 Dönhoff. Bezirt B: B 1 Kurfürst, B 2 Lüzom, B 3 Nollendorf. Bezirk C: C1 Steinplay, C 3 Bestend, C 4 Wilhelm, C 5 Hanja, C 6 Moabit, C 7 Spandau, C 8 Tegel. Bezirt D: D 1 Norden, D 4 Humboldt, D 8 Pantom, D 9 Reinickendorf.

Bezirt E: E3 Königstadt, E 4 Alerander, E5 Lichtenberg, E6 Beißensee, E8 Andreas, E9 Buch, Raulsdorf.

Bezirk F: F 1 Morigplay, F 2 Neukölln, F 5 Hasenheide ( Bergmann), F 9 Grünau, Köpenick  , Adlershof  , Friedrichshagen  , Oberschönemeide.

Bezirt G: GO Lichtenrade, G 1 Stephan, G 2 Steglitz, G 3 Lichterfelde, G 4 Zehlendorf, Wannsee  , G 5 Südring, G 6 Breitenbach.

Bezirt H: H 1 Pfalzburg  , H 2 Uhland, H 3 Rheingau. Bezirk J: J 1 Bismard, J 2 Oliva.

Bon diesen Bermittlungsstellen find Breitenbach, Lichterfelde  , Spandau  , Wannsee   und Behlen dorf für den Selbstanschlußbetrieb eingerichtet, d. h., die an diese Bermittlungsstellen angeschlossenen Teilnehmer stellen durch Drehen der an ihrem Apparat befindlichen Nummernscheibe ihre Berbin­dungen selbst her; die übrigen Vermittlungsstellen sind für den Handbetrieb eingerichtet, die Apparate der an sie angeschlossenen Teilnehmer haben feine Nummernscheibe. Beim Telephonieren find nun folgende Fälle möglich:

1. Ein Teilnehmer eines Selbstanschlußamis will Berbindung mit einem Teilnehmer eines Gelbst an schlußamts: Hier tritt vom 23. April abends 10 Uhr eine mefentliche Aenderung ein. Das Ziehen der Ziffer 0( null), das bisher den Anruf eines an ein anderes Amt angeschlossenen Teilnehmers einleitete, fällt meg. Rünftig wird der Teil= nehmer eines anderen Amtes wie derjenige des eigenen Amtes durch Ziehen des aus dem Fernsprechbuch ersichtlichen Ruf= zeichens der Vermittlungsstelle und anschließend der gewünschten Anschlußnummer angerufen. Will z. B. ein Teilnehmer in Wannsee   den Teilnehmer in Spandau   C 7 Spandau 3699 haben, so mählt er C- 7-3-6-9-9.

2. Ein Teilnehmer eines Selbstanschlußamis will Berbindung mit einem Teilnehmer eines Handamts. Es wird nicht mehr, wie bisher, zunächst die Nummer 0 gezogen, sondern wie unter 1 das Rufzeichen der gewünschten Bermittlungsstelle, also 3. B. C1 beim Anrufen der Ber: mittlungsstelle Steinplag. Die Vermittlungsstelle meldet sich mit ,, Hier Amt", worauf der Teilnehmer den gewünschten Anschluß nach Amt und Nummer anzusagen hat. Bird 3. B. der An­schluß Pfalzburg 3624 gewünfdyt, so wird das Rufzeichen H1 gezogen und auf die Meldung hier Amt" der Anschluß Pfalz­burg 3624" verlangt, worauf die Beamtin die Angaben wieder holt und die Verbindung herstellt.

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Berbindungen mit den außerhalb des Ortsnezes Groß- Berlin liegenden Vermittlungsstellen Birkenwerder  , Erfner, Caputh  , Dra.

Für die an Handämter angeschlossenen Sprechstellen( Appa­rate ohne Nummernscheibe) tritt feine Aenderung der gegenwärtigen Betriebsweise ein. Benutzer solcher Sprechstellen nennen daher der Beamtin nicht etwa das Rufzeichen, sondern nur den Namen der gewünschten Vermittlungsstelle und die Num= mer des Teilnehmers. 3u beachten: Auf die Vor­bemerkungen im Amtlichen Fernsprechbuch, insbesondere auf den Seiten II und IX bis XI, wird besonders hingewiesen.

Ware" oder„ Schmu"?

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Semu" eine Hausfudhung reditfertigt, dürften die Meinungen ge. teilt sein. Bei den Haussuchungen für die Firma Gebr. Mendel­john wurden, das stellen wir nochmals fest, die vermigten Blusen nicht gefunden. Diese von uns gemachte Angabe wird in der Zuschrift nicht bestritten. Auch das werden Gebr. Mende­sohn nicht bestreiten wollen, daß die zum Teil bis in die Nacht hinein sich erftredenden Haussuchungen von den betroffenen Arbeiterinnen als eine schwere Unbill empfunden werden mußten.

Internationales Schachturnier Berlin  .

Am Donnerstag die 8. Runde ergab in der A- Gruppe fol­genden Stand: Genewiti- Rußland 6½, Fischer- Desterreich 5%. za ch- Deutschland 5. Napy- llngarn 4%. Dr. Szigeti Tschechoslowakei 3. Rapendorf- Ungarn 3. Mtch e 1- Schweiz  Desterreich 4. Subareff Rußland 3%. Fric- Fraind 2. Schaffargit- Deutschland 2%. B- Gruppe: Ragojin Rußland 7%. Teslento- Rußland 5%. Leßmann- Rußland 5. Bidler- Ungarn 4%. Glasatschoff- Rußland 3%. Bisch­hoff- Deutschland 3%. Grothe Deutschland   3. Rosenberg­Desterreich 2%, Often Deutschland 2½. Baltin Lettland ½. Die morgige legte Runde wird eine wesentliche Veränderung der Reihenfolge in beiden Gruppen nicht mehr bringen, so daß für die A- Gruppe Genemity Rußland erster Sieger sein wird und für die B- Gruppe Ragosin Rußland. F. S.

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Vorträge, Vereine und Versammlungen.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   G 14. Eebastianstr. 37/38. Hof 2 Tr. Gauvorstand. Das Bureau des Gauvorstandes ist Go., d. 16., und Di., d. 19., nur bis mittags 12 Uhr geöffnet. Wassersport- Abt., 2.46 Görl. Bhf. Montag, 18. April. Neukölln- Briz, 1. Kameradschaft: Fami­Tienausflug nach Hohenbinde. Abf. Bhf. Kaiser- Friedrich- Straße 7% Uhr nach Ertner. Nachzügler Lokal Schwinser, Hohenbinde. Mitglieder anderer Kamerad. schaften sind milkommen. Treptow  ( Kreis): Rameraden, die an der Beran. ftaltung in Wildau   am 2. Osterfeiertag teilnehmen, treffen sich um 3 Uhr ant Bhf. Wildau  . Abf. 2½ Uhr ab Niederschöneweide  . Bildau: Frühlingsfeit mit Ausmarsch nach dem Festlokal. Ertner: Borm. 9 Uhr Antreten bei Birsing zum Empfang der Köpenider Kameraden. Pflichtveranstaltung. Mitte: Co. nachm. 5 Uhr pintti. Stett. Fernbhf., Schalterraum, zweitägige Ofterfahrt nach dem Berbellinfee. Nachzügler Sonntag vorm. Werbellinsee  . Lichtenberg  nebst Untergruppen: Eo., d. 16., nachm. 3½ Uhr, Radfahrerabt. Fahrt nach Frankfurt   a. d. Oder.

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Berliner   Esperanto- Bereinigung. Dienstag, 19. April, 8 Uhr, int Restaurant Bum alten Astanier", Anhaltstr. 11, Vortrag des Herrn Peters über„ Cu oni povas kompreni musikon?" Eintritt frei. Gäste herzlich willkommen.

Zu der am 9. April im Borwärts"( Morgenausgabe Nr. 168) veröffentlichten Mitteilung über eine Haussuchung, die für eine von uns nicht genannte Blusen- und Kleiderfirma von der Kriminal­polizei bei Arbeiterinnen des Betriebes vorgenommen worden war, hat die Berliner   Blusen- und Kleiderfirma Gebrüder Mendel Bug Faltboot: Ofterfahrt von gibben nach Königswusterhausen, Abf. So. fohn( Lindenstr. 51-53) uns eine Ermiderung geschickt. Sie er lärte, daß der Artikel sie betrifft, aber nicht auf Wahrheit be­ruht, und sie forderte eine Berichtigung", ohne daß fie nähere An­gaben machte. Auf unsere Frage, was unwahr sei und was dem­gegenüber wahr sei, teilt sie uns jetzt folgendes mit: Nicht auf Ummarsch durch den Ort. 12 Uhr Plazkonzert auf dem Marktplak. 4 Uhr anonyme Anzeige, fondern nach Entwendung einer größe ren 3ahl Blusen habe die Firma sich an die Kriminalpolizei gewendet. Sie habe die Polizei nicht veranlaßt, erst nach der Ge­schäftszeit die Haussuchungen vorzunehmen, sondern ihr schon von Uhr ab die Möglichkeit gegeben, alle nötigen Schritte zu tun. Haus­suchungen seien nur dort vorgenommen worden, wo die Angestellten bzw. Arbeiterinnen zugaben, daß fie Ware entwendet hatten. Bei den Haussuchungen sei feiner der Inhaber, sondern der Geschäfts­Arbeiterinnen, die zugegeben hatten, Ware entwendet zu haben. Die führer zugegen gewesen. Zur Bache gebracht habe man nur die in Köpenid wohnende Arbeiterin habe, nach Erklärung der Krimi­nalpolizei, noch Gelegenheit gehabt, mit einem der öffentlichen Ver habe Geschenke erhalten, sondern eine seit Jahren bei der Firma tehrsmittel nach Hause zu fahren. Nicht eine Bouffade" des Chefs tätige Blätterin, die man in dieser Zeit mit zwei Kleidern beschenkt habe, wie auch viele andere Angestellte und Arbeiterinnen. Bei der Firma sei es üblich, dem längere Zeit tätigen und zur Zufriedenheit arbeitenden Bersonal von Zeit zu Zeit derartige Geschenke zu machen. Selbstverständlich sei, daß diese Geschenke von den Lagerbüchern abgeschrieben werden und der Verwendungszweck dabei vermerktorenz, Hahn, Frantenstein und Buschenhagen. wird, wie es auch in dem betreffenden Falle geschehen sei. Das ist die Darstellung der Firma Gebrüder Mendel sohn. In ihrer Liste von Angaben findet sich Nebensächliches und Wichtiges. Bir greifen nur das heraus, daß die Entwendung von Bare" zugegeben worden sein soll. Bugegeben hat man an­scheinend die Mitnahme von Stoffresten, die mit dem Fach­ausdrud Schmu" bezeichnet zu werden pflegen. Darüber, ob das ein erlaubter Brauch oder eine strafbare Entmendung ist, gehen die Ansichten auseinander. Auch darüber, ob die Mitnahme von

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Jm Theater am Rottbusser Tor, Rottbusser Str. 6, erhalten Erwerbslose an Bochentagen von Montag bis Freitag ab 6 Uhr abends gegen Borzeigung der Stempel und Invalidenkarte gute Bläge für 30 Pf. pro Person.

Sport.

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Die Berliner   Offer- Radrennen. Auf der DIhmpiabahn wird am ersten& eiertag„ Die Stunde“ von den Dauerfahrern Sawall, it uy it- Belgien beftritten. Ein weiteres Dauerrennen über 25 Kilometer Kruptat, Bauer, Maronniers Frankreich und ander­mit gleicher Belegung geht voran. In einem Omnium- Matsch treffen sich Amateurrennen vervollständigen das Programm. Renrbeginn 3, Uhr. Rütt hat für seine Dauerrennen am zweiten Feiertag neben Koch und Miquel noch Duffy Amerifa und den Araber effati berpflichtet. Die Namen der Fahrer, die den Fliegerländerkampf Deutsch­ land   gegen Ausland bestreiten, haben wir schon mitgeteilt. An den drei langen, nehmen außer den genannten Fahrern Otto Blant, Behrendt, Fliegerrennen, die neben dem Flieger- Länderfampf noch zum Austrag ge­Longardt, Mühlbach, Petermann und Ergleben, noch D. Ritt, der ehemalige Preußenmeister 2 ar, Henrh Maher, Raus jotat, Zimmermann und Lohse teil.

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Das türkische Sprichwort: besteuerten Preislage bleibt

. ,, Man kann aus einem Lamm

nicht zwei Felle Schneiden" bedeutet, dass man nichts Unmögliches vom Andern for dern soll. Auf die Wahrheit dieses orientalischen Sprich­wortes möchten wir auch die deutschen   Raucher einer 5PE Zigarette eindringlichst hin­weisen. Gerade in dieser stark

für Tabak und Verpackung nur ein geringer Betrag übrig. Jeder Luxus in der Ausstattung schädigt die Qualität, während eine sparsame Verpackung dem Tabakwert erheblich zu­gute kommt.Beides zusammen zu geben, ist nicht möglich, ebenso wenig wie man aus einem Lamm zwei Felle fchneiden kann.

ad Doe Deshalb verpacken wir unfere

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OVERSTOLZ

fo einfach wie nur möglich.

BAUS MEUERBURG

JA

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eige mir doch, wie Du aus einem Lamm zwei Felle fchneideft So sagt der türkische Tabakhändler zu einem Käufer, der zwar nur einen bestimmten Preis anlegen will, aber den­noch neben der besten Qualität auch eine ganz teure Manipulation, d.h eine besonders mühsame Verpak kungsart des Tabakballens verlangt.

DESHALB geben wir ALLES FÜR DEN JABAK, DESHALB IST SIE SO GUT.

Maus

Nenerburg

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