Aus der Partei.

Genosse Alois Ausobsky   in Graz   gestorben.

Unsere österreichische Bruderpartei ist von einem schweren Ver­luft betroffen worden. Genosse Alois Ausobsty, Redakteur des Grazer Arbeiterwillen", ist am Tage nach der österreichischen Wahl an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Als der Metteur in sein Schreibzimmer fam, um das Manuskript eines Ar­tikels über den glänzenden Wahlfieg der österreichischen Sozial­demokratie zu holen, den Ausobsky zu schreiben begonnen hatte, fand er ihn zu seinem Schreden bewußtlos auf seinem Stuhle liegen. Ein Schlaganfall hatte dem Leben des treuen Genossen ein Ende gemacht. Genosse Ausobsky   hat der österreichischen Arbeiterbewegung mehr als 40 Jahre treue hingebungsvolle Dienste geleistet. Er wurde am 10. Februar 1863 in Wien   geboren. Schon in jungen Jahren schloß er sich der Gewerkschaftsbewegung und der sozialdemokratischen Be­wegung an. Noch unter dem Ausnahmezustand traf er mit anderen Genossen die organisatorische Borbere tung für die gewerkschaftliche Bewegung der Drechsler, deren treuer, stets opferbereiter Berater er auch noch zu einer Zeit war, als er schon Angestellter der ,, Arbeiterzeitung" war.

Im Jahre 1893 tam er als Rebatteur an den Grazer   ,, Arbeiter willen". Zur selben Zeit übernahm er die Leitung eines Streits

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der Bauarbeiter in Graz  , der gerade ausgebrochen war. Eine Flut| Partei der Steiermart, wir trauern mit der österreichischen Sozial von Prozessen war die Folge seiner Tätigkeit in Graz  . Im Jahre demokratie. 1903 ging Ausobsky als Redakteur der„ Gleichheit" nach Wiener Neustadt  , wo er ungefähr anderthalb Jahre blieb.

Bon Wiener Neustadt   wurde er am 1. Januar 1904 nach Graz  zurückberufen, und zwar als Sekretär der neugegrün Seine überlegene beten Gewertschaftskommission. Ruhe und Geschicklichkeit brachte den von ihm geführten steirischen Gewerkschaften Erfolg auf Erfolg. Er war Mitglied des Ab. geordnetenhauses, als die ersten Wahlen nach dem allge­meinen Wahlrecht stattfanden, und als die Sozialdemokraten den dritten, privilegierten Wahlkörper des Grazer   Gemeinderates ganz eroberten, im Jahre 1912, war naturgemäß er es, den die Partei zum Vizebürgermeister machte der erste fozialbemo kratische Vizebürgermeister nicht nur in Graz  , sondern in Desterreich. Und neben dem Vizebürgermeisteramt arbeitete Aufobsty weiter beim Arbeiterwillen" mit, er war Mitglied der Landesparteiver­tretung und überall, in allen Funktionen, war er der kluge Berater, aber nicht minder der energische Mann der Tat, der versöhnliche Mittelsmann in den hizigsten Debatten. Sein Mutterwig schlug siegreich ebenso in feinen sonst so fachlichen Artikeln durch wie in feinen Reden in der Volksversammlung und am Beratungstisch. Dem Proletariat, dem er entsproffen, hat Alois Aufobsty sein Leben geweiht. Er ist einer der Alten, die noch die härteste Pionier arbeit geleistet haben. Aber er hat den beispiellosen Aufstieg seiner Klasse miterlebt und die Feder entsant ihm, als er vom neuen herr lichen Sieg des 24. April schreiben wollte. Wir trauern mit der

Partei und Gewerbetreibende.

3wischen dem Einheitsverband sozialistischer Handels- und Gemerbetreibender, dem Parteivorstand der SPD.   und dem Bundesvorstand des ADGB  . haben in den legten Tagen über ein Zusammenarbeiten Berhandlungen statt gefunden. Die Vertreter des Einheitsverbandes, die Genossen Ploitte und Krause, legten die Ziele des Verbandes dar und wiesen auf das Interesse hin, das Partei und Gewerkschaften an der fräftigen Fortentwicklung des Einheitsverbandes haben. Die Ver­treter des Parteivorstandes jagten dem Berband jede Förderung zu und betonten, daß der Parteivorstand alle Parteisekretariate an­weisen wird, die Organisation in jeder Weise zu fördern, besonders die Adressen selbständiger Parteimitglieder aufzugeben, um Orts­gruppen des Einheitsverbandes gründen zu können. Die Partei­fefretariate sollen selbst bei diesen Gründungen mitwirken und etwa auftretende Splittergründungen an den Einheitsverband sozialistischer Handels- und Gewerbetreibender und sonstiger Berufe, Siz Leipzig, als die als maßgebend anerkannte Organisation verweisen. Ferner wird der Parteivorstand allen Parteizeitungen die Förderung der Organisat on aufgeben. Die Bertreter des ADGB. fonnten bindende Zusagen für den Bundesvorstand nicht machen, versprachen aber, entsprechend ihrer persönlichen Sympathie die Wünsche des Einheitsverbandes sozialistischer Handel- und Gewerbetreibender und sonstiger Berufe ihrem Bundesvorstand befürwortend vorzutragen.

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