Sonnabend
30. April 1927
Unterhaltung und Wissen
Die Reise zum„ Erbfeind".
( Schluß.)
beutfch- belgisch- französischen Beziehungen", die Frig Geners diplomatisches und sprachliches Talent angefnüpft hatte- das er auch noch später in Speisereſtaurants mit Damenbedienung erfolgreich probierte mußte bald abgebrochen werden, da Bebel mit Ritter Georg wieder auf der Bildfläche erschien und Quartier. zettel verteilt wurden.
Ferdinand Ewald und ich gingen mit beiden in ein Hotel der Rue Pigalle, wo ich mit letterem ein Bett teilen mußte, das aber so groß war, daß wir nach allen Richtungen der Windrose gleich bequem schlafen fonnten. Weniger fomfortabel waren die Toilettenverhältnisse. Als ich nach Generschem Muster diesen noch übertrumpfte und mich gleich franzöfifch- englisch zu verständigen suchte, indem ich an die Bedienung die Frage richtete: Garçon, Waterclosett?" zeigte er nach einer Ecke des Hofes, in der ich mit dem besten Willen nichts anderes zu entdecken vermochte, als eine Haus- und Hofmauer ohne Eingang. Mit beiden wußte ich für meine Bedürf nisse nichts anzufangen.
Auf nochmalige energische Vorstellungen, die von einem inneren Drange diftiert wurden, ging der Garçon selbst mit hinaus, trat auf einen runden Knopf, wodurch sich am Boden des Hofes eine Klappe auftat und ein tellergroßes Loch fichtbar wurde, auf welches der diensthabende Geist lachend hinwies.
Man erläßt mir wohl freundlichst die Schilderung meines ver. blüfften Gefichts und der ersten Versuche, den ungewöhnten Ber hältnissen mich anzupassen. Berraten will ich nur, daß allerlei Uebung dazu gehört, die richtige Form zu treffen.
Heute, nach 38 Jahren, dürften diese Schwierigkeiten auch in Baris wohl endgültig überwunden sein.
Im Hotel selbst fanden wir eine sehr liebevolle Aufnahme zu erträglichen Preisen.
Das eine will ich aber noch vormeg fonstatieren. Es schien, als wenn sich alle Pariser verschworen hatten, die deutschen Hezblätter Lügen zu strafen. Nicht einmal ein dummer Junge ist uns zunahe getreten oder hat uns als Deutsche angerempelt. Obwohl wir unsere Nationalität, weder verleugnen wollten noch fonnten, hat man uns überall mit einer so ausgesuchten Liebenswürdigkeit behandelt, wie fie nur beim Pariser üblich ist.
Allerdings fehlte es auch an trüben Erfahrungen bei dem ,, Erbfeind" nicht. Die famen aber von ganz anderer Seite.
"
Das Marrsche Proletarier aller Länder vereinigt Euch", das von der Bühne des Kongreßlofales als Richtlinie den Kongreß teilnehmern leuchtete, schien den Anarchisten, die damals ebenfalls fehr start angerückt waren, ein Dorn im Auge zu fein. Sie machten Schließlich lebhaften Standal und wollten das Bureau stürmen, um die Arbeiterverräter" davonzujagen.
Die deutschen Sozialisten, durch das Ausnahmegesetz in Deutsch land gestählt, stellten den Schutzwall vor das Präsidium. 3yn Mann start bezogen wir die erste Wache. Als es nicht anders ging, setzten wir einige sich besonders rabiat benehmende Anarchisten vor die Tür. Wilhelm Werner trug einen heftig gestikulierenden Italiener buchstäblich auf den Armen aus dem Saal, worauf der Kongreß einen würdigen und ruhigen Verlauf nahm, an dessen Gelingen vor allen Dingen die Tochter Marr', Eleonore Aveling, ein großes Berdienst durch meisterhafte und objektive Uebersetzung in dret Sprachen sich erwarb.
Als an einem Tage Bollmar versuchte, Eleonore eine Erholungspause zu verschaffen und für sie die Uebersetzung übernahm, wurde allgemein, besonders aber von den Deutschen , Eleonore stürmisch als Ueberlegerin wieder verlangt.
Bollmar vermengte in seiner Uebersehung gleich seine Ansicht über die Ausführungen der Redner, während Eleonore rein und fachlich nur die Ansicht des Redners wiedergab. Ueber den Kongreß felbft ist ein Protokoll und eine Reihe fritischer Schriften in deutscher Sprache erschienen, aus welchen diejenigen, die sich dafür interessieren, schöpfen fönnen.
Schön gestalteten fich die freien Stunden, besonders aber die Abende. Der Rongreß fiel mit der Hundertjahrfeier der großen französischen Revolution von 1789 zusammen. An Straßeneden und Plätzen waren Musikpavillons mit Tanzplätzen errichtet. Täg. lich wurde ein- bis zweimal in möglichst naturgetreuer Nachahmung
die ,, Erſtürmung der Bastille" vorgeführt.
Troß aller kapitalistischen Ausbeutung und Rechtlosmachung des Proletariats auch hier in der Freien Republif" war doch alles in allem dieses Revolutionsfest von so natürlicher Freude und Herzlichkeit des Boltes getragen, wie sie deutsche Augen noch nie erblidt hatten. Wer z. B. dem Bankett, das ben Delegierten des inter . nationalen Sozialistenfongreffes zu Ehren von der Stadt Baris im Hotel de Ville( Stadthaus) gegeben wurde, beigewohnt hat, mußte eine Ahnung von der Gewalt bekommen, mit der revolutionäre Ideen bei dem französischen Temperament alles in ihren Bann ziehen und mit sich fortreißen.
War schon die Marseillaise mit ihrem stürmenden franzöfifchen Tempo, die alles begeisternde Internationale, von der Kapelle und den Sängern der Großen Oper zu Gehör gebracht, überwältigend, so riß der wilde und alles in seinen Bann ziehende Tanz der Car magnole alles mit in seine Kreise. Selbst Minister und der Präsident der Republif, die auf dem Feste erschienen, wurden gepackt und mußten nolens volens mittanzen.
Der Stahlhelm.
50
Rentenz
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Rentenbanksch
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50
9 9 9 8 6 80
26.5m)
Wir ziehen aus, deutsch bis ins Mart, Für 50 Mark!
Wir ziehen fechtend wider Sem Für 50 Emm!
Wir hau'n zusammen die Proleten, Hoch die Moneten!
Warum auch zahlt uns nicht die Linke Entsprechende Pinke!
Bellage
des Vorwärts
schwungener Raum, die Seitenwände von ragenden Spiegeln bedeckt, Marmortische, bezogene Stühle pruntlos, zwedentsprechend. Biel , unendlich viel Zeitungen und Journale, alles irgend Wichtige auf die pompose Kaiser- Wilhelm- Gedächtniskirche , halbrechts auf die Verspätung im Erscheinen der ersten Früh, Morgen, Abend- oder Nachtausgabe, so fennt der Besucher des Romanischen Cafés deren zmei, die eben genannte spezifisch berlinische und die Unaufmerksam. feit des Zeitungskellners, der einem später kommenden Gast zuerst das gewünschte Blatt überbringt. Wehe, dreimal wehe ihm! Sowieso triegt er fein Trinkgeld woher nehmen und nicht stehlen aber nun gerade nicht!
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Wollte man alle nur in Berlin erscheinenden Blätter lesen, ein Achtstundentag würde nicht reichen, der Gaft des Rachmonischen" lieft fie und außerdem jeden anderen erreichbaren Fezen bedruckten Bapiers. Wer weiß denn, ob nicht aus den Zeilen eines trockenen Lofalberichtes unvermutet ein neuer Stoff entspringt? Lautete früher die Formel:
Ich schreibe, schreibe ein Gedicht, ob's Beifall findet oder nicht, ich schreibe, schreibe, schreibe.
So heißt es heute richtiger:
Ich lese dies, ich lese das, gleichgültig ist inir völlig, was, ich lese, lese, lese.
Aber mum glauben Sie um Gotteswillen nicht, im Romanischen Café würde nicht geschrieben! Der Herr Zeitungsfellner, Mädchen für das geistige Alles, verkauft nebenberuflich nicht nur Briefmarten, Papier und Kuverts, er leiht auch, genau gezählt, achtzehn Tintenfäffer aus. Jeden Tag wird nahezu ein halber Liter Tinte fonsumiert, außerdem sind aber noch unzählige Füllfederhalter und Kopierstifte beschäftigt, blütenreines Papier in ein geistiges Produkt zu verwandeln. Halbamtlich verlautet: hier entstehen die größten Romane, Novellen, Dramen, Essays und wie all das Zeug sonst noch heißen mag, von Uebermorgen. Ja, aber Einen Augenblid, bitte! Ste meinen: woher nehmen die Leute die Zeit? Nach diesen Ausführungen geht fast ein ganzer Tag fürs Leben drauf und dann soll noch einer fchreiben?
Nach folchem Material durchsuchte man auch uns drei, Legien, Emma Threr und mich, als mir auf der Rückreise in Aachen an. tamen. Hier nahm uns die politische Bolizei in Empfang und unier. 30g uns einer gründlichen Revision, allerdings mit negativem Erfolg für die Behörde.
Die für die deutsche Arbeiterschaft gefährlichen" Dinge trugen wir nicht in den Koffern, sondern in den Herzen und Köpfen und das war der unvergängliche Maigedanke.
preußisch- deutsche Luft atmeten und uns nicht mehr in den Händen Wir merften aber an der Durchsuchung sofort, daß wir wieder des Erbfeindes" befanden.
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Ich kann nur erwidern, es wird geschafft, und zwar alles für eine Taffe Kaffee im Preise von fünfzig Rentenpfennigen influfive Bedienung. Laut Statistik gehen nur fünfundsiebzig Prozent der aus einzelnen Fünfzigpfennigen zusammengesetzten Gesamtsumme ein, die restlichen Prozent werden zechgeprellt.
Sie gehen eben von einer ganz falschen Voraussetzung aus. Sie meinen, den Tag müsse man auf eine„ nugbringende Tätigkeit" wenden und wenn man bei dieser einigermaßen verdient, geht man abends auf eine Stunde ins Café, um mit Herrn Salzmann noch ein bißchen die Lage zu besprechen". Wie grundverkehrt doch so ein ehrfames Bürgerherz empfindet! Bohin Sie gehen, das ist gar. fein Café, das ist eine modernisierte gemütliche Kneipe! Im Café mohnt man( fiche Wien ), besonders im Winter. Schon früh um acht fommen die ersten Gäfte, von denen einige Outsider bis nachts halbeins ihren Biaz gegen alle Angriffe zu verteidigen wissen. Aber die Regel ist, die Stunden zwischen zwei Uhr nachmittags und zwölf Uhr nachts hier totzuschlagen.
Als der 1. Mai 1890, der vom Kongreß als Weltfeiertag zur Propagandierung der Achtstundenforderung und der Friedens idee eingelegt war, feftlich begangen werden sollte, wurde die Beranstaltung nicht nur auf Grund des in den Todeszügen liegenden Sozialistengefezes verboten, sondern ich selbst wurde im Garten des Schwarzen Adlers", wo ich, statt die projektierte Feftrede zu halten, friedlich ein Schnißel verzehrte, vom Bolizeikommissar Merz und 6 Polizisten verhaftet und nach dem Marktplatz zum Rathaus ab. 6 Polizisten verhaftet und nach dem Marktplatz zum Rathaus ab transportiert, natürlich unter Begleitung der großen Masse der erhienenen Festteilnehmer. Die Menge hielt den Marktplatz befest und verlangte meine Freigabe, was die Festnahme weiterer Genoffen, Männer und Frauen, herbeiführte.
Was wollen die Leute hier? Ich weiß es nicht, und feiner weiß es, so viele ich auch um Beantwortung dieser Frage bat. Man geht halt her, weil's ein jeder tut," jagt einer und ein anderer:„ Wissen Sie, hier tommen doch so furchtbar berühmte Leute. Mir fehlt es an Berbindungen und die, denke ich, findet man hier. Seit einem halben Jahr tomme ich Tag für Tag."
Erst nach Mitternacht , als die Menge sich verlaufen hatte, wurden wir freigegeben, ich aber nur unter der Bedingung, daß ich zum Bahnhof transportiert und von dort aus mit einem nur noch nach Weißenfels fahrenden Güterzug zur Sicherheit der Stadt der pensio. nierten Exzellenzen abgeschoben wurde.
Als ich in Weißenfels auf dem noch nicht beendeten Maifest die Naumburger Polizeiheldentaten zum besten gab, lösten sie natür lich schallendes Gelächter aus, was aber der Naumburger Polizei noch nicht genügte.
" Da haben Sie gewiß schon recht piele Beziehungen on. getnüpft?"
Er sah mich erschroden an. Ich fann doch nicht ganz einfach auf die Leute zugehen? Weiß ich benn, wie der einzelne heißt. und ob's wirklich eine Berühmtheit ist?"
Und nun weiß ich doch, warum jeder Künstler hierher geht. Sie warten alle. Worauf? Darauf, daß die Zeit ihres Elends endet, daß sich der erste Erfolg zeigt und das erste Aufatmen: bas Schwerste ist geschafft! Der Zufall muß ja nicht gerade ins Café fommen, vielleicht bringt ein Brief die gute Stunde, vielleicht fagt ein Bekannter, den man auf der Straße trifft: Hallo, René, in unserer Redaktion ist ein Boften frei! Was meinst du.?" Biel= leicht erbittet sich sogar ein Redakteur im Café die Zeitung, ein Blick streift die Arbeit: Ah, Ste schreiben da über Können Sie mir nicht eine Arbeit dieser oder jener Art liefern?" Und so entsteht eine Berbindung, die den Erfolg vorbereitet. Aber man muß warten, mancher wartet Tage, mancher Wochen, mander Monate, mancher Jahre, mancher ein ganzes, leeres Leben Warten,
marten
Wie kommt denn der Wirt auf seine Roften? Das Bublifum ist doch faft arm zu nennen! Glauben Sie, er schenkt aus reiner Menschenliebe Roffee aus? Hunderte finden in Zeiten bitteren Elends hier eine Zuflucht, die langsam zur Heimat wird, hier sind sie geschützt vor quälender Grübelei, denn hier ist Ablenfung und Unterhaltung in vollem Maße zu finden, geschützt vor Kälte, geschützt nicht zuletzt vor dem Keifen der Bezahlung fordernden Wirtin. Sie trinten jeden Tag hier ihren Kaffee, nirgends fonft. Wenn aber dereinft der große Erfolg da ift, sich auch für biefes Talent der Verleger, der Theater oder Film- oder Barieté direktor fand, dann sind im Romanischen Café schon Freundschaften | wohnheit, Umgebung und Atmosphäre unentbehrlich geworden und fürs Leben geschlossen. Dann ist der Gang hierher eine liebe Gedie Dankbarkeit mag unbewußt das Ihrige dazutun; man bleibt den Rachmanischen auch dann treu. Und dann verzinst sich die anfäng dem Gelde, das er hat, sondern nur mit dem, was er entbehrt. liche Philantropie hundertfach, denn der Künstler rechnet nie mit
Tausende, die auf dem Platz vor dem Hotel de Ville standen, stimmten ein und tanzten gleichfalls. Täglich fonnte man an allen Straßen und Blägen mit Musilpavillon diesen leidenschaftlichsten aller Tänze beobachten. Und als der größte Teil der deutschen Dele gierten eines Abends in einem offenen Café an einem solchen Blaß faßen, tamen selbst diese fo in Begeisterung, daß sie in einer Mufit pause die Audorfffche Arbeitermarseillaise anstimmten. Bei den ersten deutschen Lauten stuzte die Maffe, was sich aber bald in Sie wollte den Ruhm genießen, den letzten Sozialistenprozeß Beifall auflöfte. Das machte uns dreifter, wie ließen Wer schafft zu haben, der lange nach dein Fall des Ausnahmegefezes sich vor das Gold zu Lage" und die Betroleure" folgen und wurden bald dem Naumburger Landgericht abspielte und für die Behörde eine gewahr, daß in der Masse sich Leute befanden, die deutsch konnten solche Blamage brachte, daß Wilhelm Liebknecht , der von Leipzig und den Hörern den Tert erklärten, so daß wir sogar verwegen das herübergekommen war, um diesem Monstrumprozeß mit 13 Ange ,, Arbeiter all erwacht" nach der Melodie Heil dir im Siegerfranz" flagten beizuwohnen, uns nach Urteilsperfündung zu unserer Frei ertönen ließen. Am Schlusse fangen wir das Arbeiter- Feldgefchrei:[ prechung mit den Worten beglückwünschte: Einen solchen „ Es tönt ein Ruf von Land zu Land" auf die Melodie„ Die Bacht Reinfall hat sich noch teine Bolizei zugezogen. Man müßte das Urteil als Leichenstein dem bet Bei dieser Melodie wurde die Masse unruhig, so daß ein fran- ebzeiten schon zur Berwefung übergegangenen zöfifcher Genosse, der bei uns war, auf einen Tisch stieg und der Kabaner Des Sozialistengefeges aufs Grab Ropf an Kopf gedrängten Boltsmenge erklärte, was die deutschen Sozialisten foeben gesungen hätten, worauf stürmisch Wiederholung verlangt wurde, die unter nicht endenwollendem Beifall gegeben
murde.
"
Wie mögen die deutschen Achtgrofchenjungens" Buttfamerscher Observanz betrübt von dannen gezogen fein, als auch hier in einem, wie wir später erfuhren, ganz nationalistischen Revanche Café ihr Weizen nicht blühen wollte.
Wie viele von den Nicht- Gentlemen" in Paris zur Ueber. machung( oder zum Schuze?) der deutschen Delegierten anwesend maren, geht am besten aus der Warnung hervor, die Genoffe Bebel vor Eintritt in die Tagesordnung am 14. Juli auf dem Kongreß gegen dieselben aussprach, da sie sich an die deutschen Delegierten heranmachten, um sie zu Dingen zu verleiten, die dann in Deutsch land Nachspiele vor Gericht haben würden, um so noch material für die in Frage geftellte Berlängerung des Sozialistengefeges zu fchaffen.
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legen
Jebem aber von den 81 deutschen Genossen und Genoffinnen, soweit fie noch unter den Lebenden sich befinden, die 1889 die Reise zum Erbfeind"„ ristiert" haben, wird sie bis ans Lebensende die schönste Erinnerung bleiben.
Jm Café des Wartens.
Bon Walter Anatole Persich.
Baris, Wien , München , sogar Heidelberg , alle Zentren geistigen und fulturellen Lebens haben ihr„ Literatencafé". Auch Berlin . Ede Tauenzienstraße und Budapester Straße, lints mit Ausblid auf die pompöse Kaiser- Wilhelm- Gedächniskirche, halbrechts auf die fladernden Lichtreklamen des Boelzigfchen" Capitols": das Romanische Café. Riesengroße Fenster, ein nüchterner, hochge
Man lernt nie aus.
Im Jahre 1925 beförderten zwei englische Eisenbahnlinien 940 Millionen Menschen, also 22mal die gesamte Bevölkerung Groß britanniens .
Getrocknete Fliegen, die man zur Herstellung von Farbe bemußt, werden tonnenweise von Kuba nach Merifo importiert. Sie fondern eine rote Lackfarbe ab.
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Der menschliche Schädel ist bis zum 18. Lebensjahr dehnbar. Es find also Erweiterungen der Gehirnsubstanz möglich, ja fogar gleichsam vorgesehen. Nur, daß in vielen Fällen die Natur von biefem Erweiterungsrecht keinen Gebrauch macht.
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Eine Lerche fann bis 600 meter hoch fliegen. Sie ist schon bei 300 Meter unsichtbar, aber ihren Gesang hört man dennoch.
Das Salzwaffer gefriert nicht bei Null Grad, sondern immer unter Rull. Der Gefrierpuntt liegt um so tiefer, je größer der Salzgehalt des Wassers ist. Das Waffer der Ostsee gefriert ein Grad unter Null das Wasser der Ozeane 2,5 Grad unter Null.
die eine merkwürdige Eigenschaft besitzt. Der Bumerang ist eine Waffe der Ureinwohner von Australien , nämlich in Ellipsenform und ist um so gefährlicher, als man nicht Der Bumerang fliegt weiß, wo er niedergeht. Die Australier haben im Werfen des Bumerangs eine große Fertigkeit; fie fönnen damit Tiere und Vögel auf 200 Schritte erlegen.