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Gehr bezeichnend"

Für die kommunistische Jugenderziehung.

Dem Berbandstag des 3d2. in Köln widmet die Rote Fahne" einen Begrüßungsartitel auf ihre Art. Es erübrigt sich hier darauf einzugehen, doch dürfen wir die folgenden Säße unseren Lesern nicht unterschlagen":

Sehr bezeichnend ist auch das Berhältnis zwischen der Ber­bandsbureaukratie und der Jugend. Anstatt die jugendlichen An­gestellten für den Klaffentampf zu schulen, bemüht man fich, nach dem Muster der bürgerlichen Berbände, fie mit Fachkenntnissen" vollzustopfen, damit die Unternehmer ein recht brauchbares Aus­beutungsobjekt haben; kein Wunder, daß die meisten Jugendgruppen in ständiger Fehde mit den Instanzen leben."

Nachdem an anderer Stelle gesagt ist, daß die Angestellten im Durchschnitt weniger Klaffenbewußtsein befizen als die Arbeiter, wird also hier dem Zentralverband der Angestellten zum Vorwurf gemacht, daß er seine jugendlichen Mitglieder mit Fachkenntnissen vollstopfe.

In Wirklichkeit steht es so, daß der 3d2. zu seinem lebhaften Bedauern in den mit jugendlichen Mitgliedern schwach bejezten Fachgruppen nicht die notwendige Gelegenheit zur fachlichen Ausbildung bieten fann. Das ist ihm nur in den start vertretenen Gruppen möglich. Je mehr die jugendlichen Angestellten sich dem 3d anschließen, um so beffer tann er sich auch ihrer fachlichen Schulung annehmen.

Die fachliche Fähigkeit ist für jeden jugendlichen Angestellten die Borausseßung für seine Beschäftigung. Zumal bei dem herrschen den Ueberangebot an Arbeitsfräften haben diejenigen jugendlichen faufmännischen und Bureauangestellten, die in ihrem Fach am besten bewandert sind, über die besten Kenntnisse verfügen, die größte Aussicht, in Stellung zu fommen und sich ihre Stellung au erhalten. Es ist fein Geheimnis, daß viele Jugendliche während ihrer Lehrzeit mehr ausgebeutet als ausgebildet werden. Wird diefen Ausgelernten" teine Möglichkeit geboten, die Kenntnisse nachzuholen die ihnen vorenthalten wurden, dann ist es um ihre ganze fünftige Eristenz sehr schlecht bestellt. Es ist ein Verdienst der Organisation, aber auch eine Notwendigkeit für fie, ihren jugendlichen Mitgliedern diese Möglichkeit zu verschaffen.

Wer den Klassentampf als Straßengeschrei und Rauferei auffaßt wie die KPD., der wird das Vollstopfen" mit Fach fenntnissen als ein Bestreben auffaffen, das eben dieser Art " Alaflentampf" nach Moskauer Methode abträglich ist.

Dom

Mer aber eine vernünftige Auffassung laffentampf hat, wird insbesondere von der Jugend fordern müssen, daß sie sich geiftig wie förperlich dazu start macht, wozu vor allem gehört, daß fie auch fachlich auf der Höhe ist. Die tüchtigsten und besten Kräfte muß die sozialistische Be­wegung heranbilden, wenn fie fich nicht selber zur Ohnmacht ver­dammen will.

Wenn der 3dA. die Jugendlichen ausschließlich in fachlicher Beziehung fördern würde, dann hätte der ihm von fommunistischer Seite gemachte Borwurf eine gewisse Berechtigung. Es tann jedoch die Rede nicht davon sein, daß der 3d2. mit seinen jugendlichen Mitgliedern nur Fachsimpelei betreibt. Die Jugendlichen, die seine Beranstaltungen besuchen, die ihnen gebotenen Vorträge hören, das Verbandsorgan und die Jugendblätter lesen, wissen am besten, dan dies nicht der Fall ist.

Die KPD. , die die Jugend mit tommunistischen hrafen abspeist, fchädigt die Jugend bewußt, weil fie ihren Parteizweden damit zu dienen alaubt. Ihre rüd ständige hahnebüchene Art des Klaffentampfes ist verwerflich Das Elend und die Verwahrlosung der Jugend in Rußland fann doch nicht etwa als Musterbeispiel dienen für die Erziehung der deutschen Gewerkschaftsjugend.

Die Beamten fordern Besoldungserhöhung.

Die soziale Arbeitsgemeinschaft Deutscher Beamtenverbände hatte zu Freitag abend brei öffentliche Beamtenversammlungen ein berufen, um gegen die Verschleppung der Besoldungserhöhung zu protestieren. Alle Versammlungen waren start besucht. Eine Barallelversammlung zur Versammlung im Lehrervereinshaus wurde in den Mufiterjälen abgehalten. In den Germania fälen referierte der Borsigende der Postbeamten Kugler, der in längeren Ausführungen die große Notlage der unteren und mitt leren Beamten schildert und an einigen Beispielen nachwies, wie groß die Verschuldung besonders der unteren Beamten ist. Seine Ausführungen flangen aus in einer Warnung an Regierungen und Barlamente, die Beamten nicht zur Berzweiflung zu treiben und ihnen umgehend eine Aufbesserung ihrer niedrigen Gehälter zu ge­währen und sie nicht länger mit schönen Worten zu vertrösten. Er fündigte an, daß die Beamten wieder einmal auf die Straße gehen merden, wenn sich die Regierungen und Parlamente nicht endlich zum Entgegenkommen bereit zeigen werden.

In der Diskussion wurden von allen Rednern energische Maßnahmen gegen die Verschleppungspolitik der Regierung ge­fordert. Nach dem kommunistischen Landtagsabgeordneten Caspar, der es an den üblichen Seitenhieben auf unsere Genossen in der preußischen Regierung wie im allgemeinen auf die Sozialdemokratie nicht fehlen ließ, sprach der Reichstagsabgeordnete en offe Timpel. Er sagte den Beamten in ihrem berechtigten Existenz­tampfe die vollste Unterstützung der sozialdemo fratischen Abgeordneten zu, forderte sie auf, sich mehr um die rolitischen Vorgänge zu fümmern und sich bei den nächst en Wahlen der Parteien zu erinnern, die sich stets für ihre Forde­rungen eingesetzt haben. Zum Schluß fand, wie in den übrigen Bersammlungen, folgende Entschließung einstimmige Annahme:

Die in der Sozialen Arbeitsgemeinschaft Deutscher Beamtenver bände vereinten, am 13. Mai in Berlin versammelten Beamten der Besoldungsgruppen Ibis VII erklären, daß fie unmittelbar vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch stehen. Sie tönnen die auf. ihnen ruhenden Schuldenlaften nicht mehr länger tragen. Not und Elend in ihren Familien sind ungeheuer groß. Schnellste Hilfe muß deshalb unbedingt erfolgen. Regierung und Reichstag werden daher bringend auf­gefordert, unverzüglich eine fühlbare Besoldungserhöhung zu beschließen, damit entfehliche Katastrophen vermieden werden. Ein fängeres Hinausschieben ist nicht mehr zu ertragen. Gegen die Ab­ficht, die Besoldungserhöhung bis zur grundsätzlichen Neuregelung der Besoldungsordnung zurückzustellen und dabei wieder das Befol dungsklassensystem einzuführen, wird flammender Protest Nur famellfte und durchgreifende Erhöhung der Bezüge im Rahmen des jetzigen Besoldungsgruppensystems fann noch Rettung bringen."

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Was an Unorganisierten verdient" wird.

Weil sie Beiträge sparen".

Trog der tariflichen Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingun gen im Berliner Bädergewerbe finden sich immer wieder Ge­ellen, die stets in der Furcht vor Entlassung leben und sich alles bieten laffen. Sie fümmern sich nicht um ihre Organisation, nicht um tarifvertragliche Bedingungen, sondern sind bestrebt, sich in der Gunft ihres Meisters zu sonnen und überlassen alles andere seinem müssen, soll an einem Schulbeispiel gezeigt werden. Gutdünfen. Wie teuer sie dieses zweifelhafte Vergnügen bezahlen

Straße 84, im Oktober vorigen Jahres ergab sich, daß die dort be­Bei einer Revision der Bäckerei von Beit in Tegel , Berliner schäftigten Gesellen dauernd Ueberstunden leisten mußten ohne Bezahlung und nicht einmal die tariflichen Löhne befamen. Belehrt über die Ansprüche an Veit, stellten die Gefellen Klagean= fprüche bei dem Tarifamt, da nach den tariflichen Bestimmungen der Anspruch noch rechtsgültig war. Hatte doch Beit im Gegenjaz zu der tariflichen Vorschrift, daß der Tarif im Betrieb aushängen muß, dieses unterlassen, um seine jungen Gesellen, welche bei ihm gelernt bzw. ihre erste Arbeitsstelle als Geselle hatten, nicht zu flug zu machen. 925 m., 803 m. und 639 M. waren die Summen, die sich die drei Gesellen bei Veit erspart" hatten, vielmehr die Summen, um die sie bei Beit benachteiligt waren. Durch Ber­sprechungen und Drohungen erzielte Veil die zurücknahme von zwei klagen, während er in dem dritten Falle verurteilt wurde. Heute muß nun der eine der beiden Gesellen, die sich mit Ber­sprechungen abfinden ließen und ihre Klage zurüdzogen in der Hoff. nung auf lange Beschäftigung, feststellen, daß er der Geprellte ist und es eine große Dummheit von ihm war, auf das Versprechen von Beit zu bauen. Sein Meister Beit hat ihn auf die Straße gefegt und er hat nun den Trost", zur Bereicherung seines Arbeitgebers wesentlich beigetragen zu haben, zumal Herr Beit durch Einstellung eines Lehrlings eine noch billigere Arbeitskraft gefunden hat an feiner Stelle.

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Die Vorliebe vieler Unternehmer für junge und vor allem unorganisierte Gesellen wird aus solchen Fällen leicht erfläre lich. Auch der jüngste Arbeiter und Geselle fann es sich heute nicht mehr leisten, den Beitrag für seinen Verband zu sparen"; er muß diese törichte Liebhaberei gar zu teuer bezahlen.

1. Die Sozialdemokratie erstrebt die Weltlichkeit des ge samten öffentlichen Schul, Erziehungs- und Forschungswesens unter unbedingter Aufrechterhaltung der staatlichen Schul­hoheit. Die Ausschaltung der trennenden religiös- weltanschaulichen Gegenfäße ist eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung leistungsfähiger Schulförper und für die Erzielung pädagogischer höchstleistungen. Die Erteilung des Religionsunterrichts und die ihm gleichzusehende Unterweisung weltanschaulicher Art iſt für die Sozialdemokratie grundsätzlich keine öffentliche An­gelegenheit. Sie überläßt dies unter Anerkennung des Eltern= rechts den Erziehungsberechtigten und den von diesen zu bestimmen­den Religionsgesellschaften und Weltanschauungsgemeinschaften.

die Sozialdemokratie in der weltlichen 2. Solange die allgemeine Weltlichkeit nicht erreicht ist, sieht ( bekenntnisfreien) Schule der Reichsverfassung( Art. 146 Abs. 2 und Art. 149) ein fondere Schulart innerhalb des heutigen zersplitterten Schulwesens wertvolles Teilziel. Wenn die weltliche Schule auch als be= nicht als Erfüllung der sozialistischen Forderungen anzusehen ist und ihre Vorzüge wie bei der Weltlichkeit des gesamten Schulwesens nicht der werdenden sozialistischen Gesellschaft aus gegenüber allen anderen voll zu entwickeln vermag, so bedeutet sie doch vom Standpunkte Schularten einen großen Fortschritt. Sie ist daher von sozialistischen Erziehungsberechtigten durch freiwilligen 3u= fammenschluß und von den Parteimitgliedern allgemein durch Einwirkung auf behördliche Stellen mit allen Mitteln zu erstreben und zu fördern. Bom Reiche ist die von der Reichs­verfassung zugesagte gefegliche Grundlage für die weltliche Schule zu verlangen, und bis dahin Schuh und Förderung behelfs= mäßiger Einrichtungen, von den Ländern die Schaffung der er­forderlichen schulorganisatorischen und lehrplanmäßigen Einrichtun­gen sowie die Heranbildung genügender und geeigneter Lehrkräfte; Hilfe bei der Neueinrichtung und Erhaltung weltlicher Schulen. Eine von den Gemeinden bereitwillige materielle und moralische besondere Schulaufsicht für die weltliche Schule wie für die anderen Schularten lehnt sie indes ab bei gleichzeitiger Forderung einer einheitlichen hauptamtlichen Schulaufsicht durch den Staat.

3. Auf Parteimitglieder, die aus Gemiffensgründen fich nicht entschließen fönnen, ihre Kinder in die weltliche Schule zu schicken, darf ein 3wang nicht ausgeübt werden. Es muß aber angestrebt werden, die in solchem Berhalten zum Ausdruck kommen­den überlieferten oder fünstlich erzeugten Borurteile gegen die welt­

Da die Moral beim Unternehmer aufhört, wo der Profit an­fängt, ist über das Berhalten des Bäckermeisters fein Wort zu ver­lieren. Für die Zukunft aber wird sich auch Herr Beit in Tegel baran gewöhnen müssen, die tariflichen Lohn- und Arliche Schule durch ständige Ausgestaltung und hervorragende Leistun beitsbedingungen inne zuhalten. Sonst fönnte es ihm leicht passieren, daß ihm die Kunden, die in diesen Dingen anders

denken, da vonlaufen.

Die Gewerkschaften im Memelgebiet.

gen zu überwinden. Ueber Wesen und Geschichte der Re­ligion in ihren verschiedenen Ausdrucksformen hat auch die welt­liche Schule die Kinder zu unterweisen, wobei dem Wunsche der Reichsverfassung entsprechend Bedacht zu nehmen ist, daß die Empfindungen Andersdentender nicht verlegt merden, denn die Sozialdemokratie sieht unbeschadet der ge­schichtlichen und gesellschaftlichen Bedingtheit der Religionen und ihrer Ausdrudsformen in der Stellung des einzelnen Menschen zur Religion nach wie vor eine innere Angelegenheit des einzelnen. 4. Die Sozialdemokratie erhebt ferner mit der größten Ent

3u all den Schwierigkeiten wirtschaftlicher Art, mit denen die Gewerkschaften in Zeiten großer Arbeitslosigkeit zu rechnen haben, gesellen sich im Memelgebiet noch solche politischer Natur. Aus politischen Hintergründen wird die jest naturgemäß weniger aftive Gewerkschaftsarbeit samt der Tätigkeit der einzelnen Gewerkschafts­führer herunterzureißen versucht, um entweder einen Teil der Ar- schiedenheit die Forderung an Reich, Länder und Gemeinden, daß beiter von ihren Gewerkschaften zu trennen und ihn für die Bläne sowohl bei der gegenwärtigen Rechtslage als beim Zustandekommen politischer Drahtzieher zu gewinnen oder aber, um die organisierte äußerem 3wang von zahlreichen Kindern dissidentischer und sozialistis einer gefeßlichen Neuregelung die anderen Schularten, die schon aus Arbeiter bewußt zu trennen, um sie ohnmächtig zu machen. scher Eltern besucht werden müssen, gleichfalls zur gewissenhaften Wahrung der erwähnten verfassungsmäßigen Grundsäge angehalten werden und nicht zu Stätten fonfeffioneller Engherzigkeit und Undulofamkeit herabsinken dürfen. Grundfäßlich ist auf möglichst im Aufbau und im inneren Schulbetriebe Wert zu legen und das weitgehende Einheitlichkeit des deutschen Schulwesens bedauerliche Auseinandergehen in religiös- weltanschaulicher Be ziehung auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Wie leicht die Arbeiter selber ihren Freunden" das Spiel machen, geht z. B. daraus hervor, daß zu der Kommunalwahl am 28. April eine besondere Liste gegen die Sozialdemo fratische Partei aufgestellt wurde, weil diese mit Rücksicht auf die Arbeitslosen und die Ortsarmen sich nicht dazu entschließen fonnte, eine von den Gemeindearbeitern beantragte Beihnachtsgratifitation zu bewilligen, die auch die Be­amten forderten. Die Beamten haben den Magistrat verflagt: Er hatte ihre Forderung abgelehnt, weil die geringen Mittel zur Unterstüßung der Schlechtgestellten, der Arbeitslosen und der Ortsarmen notwendiger gebraucht wurden.

Eine Patentlösung hat das Landesdirektorium gefunden, um die Arbeitslosigkeit zu betämpfen. Zunächst wird die Unterstützung der Arbeitslosen auf dem Lande vollständig abgebaut und dann soll sie auch in der Stadt Memel abgebaut werden. Der Landrat im Kreise Heydetrug hat einem Teil der Arbeitslosen, denen die Unterstügung entzogen wurde, Affordarbeit nachgewiesen. Bei der Festsetzung des Tagelohnes und des ent­sprechenden Atfordjages hat er die Arbeitgeber befragt. Man kann fich denten, was für die Arbeiterschaft dabei herauskommt.: Wie weit die Unterstützungen in der Stadt noch weiter gezahlt werden, läßt sich zurzeit faum übersehen, da man bei dem jezigen Direktorium vor Ueberraschungen taum geschützt ist. Dieser Sah, den wir dem Bericht der Memelländischen Volkszeitung" entnehmen, läßt um mit Sabor zu reden tief blicken.

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Unter diesen Umständen muß es als ein Erfolg der einzelnen Gewerkschaften gelten, wenn es ihnen gelingt, den Lohnabbau und Sonstige Schlechterftellungen von ihren Mitgliedern fernzuhalten.

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Aus der Partei.

Sozialdemokratie und weltliche Schule.

Eine Vorlage an den Parteitag.

Auf Veranlassung des Parteivorstandes fand kürzlich eine Beratung von Sachverständigen über die Frage der weltlichen Schule statt. An der Besprechung nahmen vom Parteivorstand die Genossen Hermann Müller , Crispien, Dr. Adolf Braun , Dr. Hilferding und Heinrich Schulz teil, ferner die Ge nofsin Schulrat Dr. Wegscheider Ziegler( Preußischer Land­ tag ) und die Genoffen Lehrer Haebler ( Karlsruhe ), Landtags­abgeordneter und Schulrat König ( Swinemünde ), Reichstagsabge ordneter Dr. Löwenstein( Neukölln), Dr. Mennide( Berlin ), Lehrer Schröder( Berlin ), Dr. Siemsen( Jena ) und die Rek­toren Don meltlichen Schulen Hohmann( Duisburg ), Kreuziger( Berlin ), Linke( Magdeburg ), Michel( Herne ). Nach einem Referat von Heinrich Schulz, an das sich eine eingehende, in allen wesentlichen Bunften zustimmende Aus­fprache schloß, tam die Konferenz einmütig zu dem Ergebnis, dem bevorstehenden Kieler Parteitag folgende Entschließung zur Annahme zu empfehlen:

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5. Soweit weltliche Schulen noch nicht oder nicht zu er reichen sind sowie in Ländern und Gebieten, in denen die Simul. tanschule gesetzlich oder durch Ueberlieferung die herrschende Schulform ist, ist die Simultanschule im Sinne der Reichsverfassung zu unterstützen und vor der Konfeffionalisierung zu hügen. Das kann auch dort geschehen, wo die Simultanſchule bis auf weiteres die größere Aussicht hat, den leistungsfähigeren Schulkörper zu bilden.

Theater der Woche.

Bom 15. Mai bis 23. Mai 1927.

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Schau

Bolfsbühne: Ein Commernachtstraum. Oper am Blah ber Republik: 15. Meistersinger. 16. Freischüß. 17. Salome. 18. 3ar und Simmermann. 19. Macht des Schicksals. 20. Die verkaufte Braut. 21. Boris Godunow. picthaus: 15., 18., 21. Florian Gener. 16., 19. Bring von Homburg . 17., 22., 22. Tannhäuser. 23. Versiegelt. Der legte Pierot. Die Erlöften. 23. Ein befferer Herr. 20. Wildschütz. Schiller Theater: 15., 16., 18., 20., 21. Mufit. 17., 22. Beer Gynt. 19. Jugend. 23. Prinz von Homburg . Thalia- Theater: Wenn Theater am Schiffbauerbamm: Jan der Wunderbare. der junge Wein blüht. Deutsches Theater: Der Arzt am Scheideweg. Rammerspiele: Das Land der Treue. Die Komödie: 15., 16. Lodvögel. Ab 17. Der Snob. Nechtvorstellung, 11 Uhr: Was Sie wollen. Theater am Rollendorfplaß: Drei arme teine Mädels. Theater in der Königgräger Straße: Die Schule von Uznach . 15., 12- hr- Matinee: Tim O'Mara. Komödienhaus: Theo macht alles. Großes Schauspielhaus: Wie einst im Mai. Theater des Westens : Bis 19. gefchloffen. Ab 20. Heinrich Heines erste Liebe. Städt. Oper Charlottenburg: 15. Der Troubadour. 16., 22. Der Jahrmarkt von Sorotschingi. 17., 20. Der Prophet. 18. Tosca . 19., 23. Turandot . 21. Die Meistersinger von Nürnberg . Romische Oper: Streng verboten!! Deutsches Aünstler- Theater: Adieu Mimi. Luftspielhaus: Bobbys legte Nacht. Leffing- Theater: Der Patriot.. Theater am Kurfürften. damm: Die Kleine auf Besuch. Refibenz- Theater: Die schöne Melusine. Zentral- Theater: Die Wette. Theater in der Rommandantenstraße: 16., 17., 18. Die bedrohte Unfchuld. 19. Die Perle von Savonen( geschl. Borst.). Ab 20. täglich Die Berle von Saponen. Metropol- Theater: Die Zirkusprinzessin. Berliner Theater: Komödie um Mitternacht. Reues Theater am 800: Bis 18. geschlossen, 19. bis 22. Das unsichtbare Mädchen. 23. Das gemütliche Heim. Mit dem Feuer spielen. Die Tribüne: Spiel im Schloß. Wallner Theater: Auf der Sonnenseite. Renaissance- Theater: Bis 17. Feiglinge. Ab 18. Das Mandat. Walhalla- Theater: Die von der Liebe. leben. Rose Theater: 15., 22. Nachbartinber. 16. bis 21. Der Better aus Dingsda. Rafino Theater: Bis 27. Pimpelhuber, der Millionenerbe. Ab 28. Der Fehl­tritt einer Frau. Theater in bez Klosterstraße: 15., 19., 20., 21., 23. Aft. Berlin. ( Am grünen Weg.) 16., 17., 18., 22. Liebe. 22., vorm. 212 Uhr: Der Haager Friedenskongres( Onkel Pickwic). Theater im Abmiralspalast: Vive la femme! Wintergarten: Internationales Barieté. Scala: Juter.. nationales Bariete. Reichshallen Theater: Stettinet Gänger. Theater am

Stottbuffer Sor: Gettinet Reflu

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Rachmittagsvorstellungen. Bollsbühne: 22. Traumspiel. Theater am Schiffbauerdamm: 15., 22. Tragödie der Siebe. Thalia Theater:

15., 22. Der Biberpelz. Theater in der Kommandantenstraße: 15., 22. Berlin ,. wie es weint und lacht. Reues Theater am 800: 22., mittags 12 Uhr, Matinee: Das unsichtbare Mädchen. Rose- Theater: 15., 22., nadm. 5% Uhr: Gartenbühne. Theater in der Klosterstraße: 15., Iphigenie . 22. Pension Schöller. 21, 22. Internationales Varieté. Theater im Abmiralspalast: 15., 22. Vive la femme! Ecala: 15., Reichshallen Theater: 15., 22. Stettiner Sänger. Theater am Rottbusser Tor: 15., 22. Elite- Sänger.

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