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Besonders wertvoll find die Untersuchungen der Hamburgery Produktion". Am 28. April fand auf Anregung eines Ver­treters des Enqueteausschusses eine Qualitäts- und Preisprüfung statt. Der untersuchenden Kommission gehörten u. a. Professor Tyska   und Herr Schnell vom Statistischen Landesamt Hamburg an. Bei Einfäufen von je 20 Waren in 10 verschie­denen namentlich genannten Geschäften ergeben fich folgende Differenzen:

Preissumme

1

Geschäfte

2

3 4 5 6 7 8

9 10

10

i. b Privatgeschäft. 14,48 14,52 13,80 11,60 10,33 17,25 10,94 12,54 14,49 14,40 Preissumme

i. d. Prodution" 13,99 15,01 12.93 11,83 11,04 11,25 10,21 11,15 13,25 14,23 6,00 0,73 1,39 1,24 0,17 10,89 Produktion" billiger 0,49

teurer

-

0,87

-

0,49

-

0,23 0,71

1,43

also billiger M. 9,46 Diese Untersuchungen zeigen, daß die Hauptgemeinschaft des Einzelhandels feinen Grund hat, sich über die Feststellungen des Internationalen Arbeitsamtes zu beschweren. Es ist in der Tat so, daß die Warenverteilung durch die Konjumvereine für den deutschen  Verbraucher billiger ist. Es ist das schließlich selbstverständlich. Denn sowohl die Einkaufsmöglichkeiten als auch die Generalkosten der Konsumvereine sind naturgemäß niedriger. Es ist gut, daß der Zentralverband Deutscher Konsumvereine die Behauptungen der Hauptgemeinschaft sofort beantwortet hat. Es ist das ein Beweis für das Verantwortlichkeitsgefühl der Konsumvereine gegenüber der Verbraucherschaft. Der Einzelhandel darf den Konsumvereinen megen ihrer Eristenz teine Borwürfe machen. Die billigere Die billigere Bersorgung des Maffenhaushalts ist ein Stüd Lohn- und Existenzkampf der Arbeiterschaft, das um so wichtiger und selbstverständlicher wird, je schwerer den arbeitenden Massen der Kampf um die Verbesserung der Arbeits­bedingungen gemacht wird. Leider ist im Einzelhandel die Ansicht noch lange nicht allgemein, obwohl von der Kauftraft der Maffen auch das Schicksal des Einzelhandels abhängt, daß auch der Einzel­handel den Kampf der Arbeiterschaft um die Verbesserung ihrer Lebenslage nicht hemmen, sondern fördern follte. Die Verbilligung der Warenverteilung aber ist darüber hinaus eine volkswirtschaft liche Selbstverständlichkeit, an der der Konkurrenzkampf nichts

ändern darf.

Ein Heim für Republikaner.

Der Bund", die Bereinigung freiheitlicher Akademiker, hat fich nach längerer Vorarbeit im Haufe 2lbrechtstraße 11 ein Heim errichtet. Wie bekannt, verfolgt der Bund die Tendenz, alle republikanisch und freiheitlich gesinnten Akademiker zusammenzu­schließen, um eine Front gegen die Reaktion auf den deutschen   Uni­versitäten und in den akademischen Kreisen zu bilden. Das neu errichtete Heim soll nun zum Sammelpunkt aller fortschrittlich Den: fenden werten. Vor allem liegt dem Bund" daran, einen Kontakt zwischen den Altakademikern und den Studenten herzustellen und in gemeinsamer Arbeit an der Neugestaltung der deutschen   Hoch­fchulen und an einer Bertiefung der Beziehung zwischen Akade­mifern und dem republikanischen deutschen   Staat zu wirken. Gestern, am Jahrestag des Zusammentritts des ersten deutschen  Barlaments, der Frankfurter Nationalversammlung  , fand die Er­öffnung des Heims statt. Eingeleitet wurde die Feier mit den ersten Säzen des Beethovenschen Trios in B- dur op. 97, sehr eindrucks. bell von Eva Heiniz, Lili Kröber- Asche und Prof. Hans Basser­ mann   gespielt. Ministerialdirektor Dr. Fald verías einen Brief des Reidsfanzlers Dr. Marr, in dem dieser der Hoffnung Aus­drud gab, daß die akademischen Kreise sich nicht lange mehr in ihrer abwehrerden Haltung der deutschen Republik gegenüber ver­halten und das sie endlich ihre staatliche Aufgabe erkennen werden. Brof. Kari Stählin, der Präsident des Bundes", gedachte der Frankfurter Nationalversammlung  , charakterisierte sie als das Par­lament des größten und stärksten sittlichen Willens und feierte den ersten Präsidenten der deutschen   Republit Frih Ebert, der gemeinsam mit Hugo Preuß   die Idee des großdeutschen Bolks­ftaats verwirklicht hat.

Es hat schon geholfen!

"

Unsere Mitteilungen über die Provokation der republikanischen Bevölkerung durch den Hof"-Bäckermeister Ga e de in der Groß­beerenstraße haben einen radikalen Erfolg gehabt. Heute vor mittag waren die Schaufenster seines Ladens zunächst verhängt und sie wieder freigelegt wurden, war die ganze Propagandaaus­ſtellung Ginſt und jetzt" weggeräumt. Daraus mag man ersehen, mie schnell die republikanische Selbsthilfe ihre Wirkung ausübt. Rache eines betrogenen Ehemannes.

In Saarenhof im Dorpater Kreise traf der Land­wirt Roosberg bei seiner Frau einen fremden Mann. Roos: berg jagte die Frau mit ihrem Kinde aus dem Hause, schloß den Liebhaber im 3immer ein und steckte dann das Haus in Brand. Der Hof mit allem Zubehör brannte vollständig nieder. Von dem Liebhaber wurde feine Spur mehr gefunden.

Linart gewinnt das Goldene Rad". Auf der Olympia- Bahn.

am

Nachdem das Goldene Rad" am Sonntag und Dienstag dem Regen zum Opfer gefallen war, fonnte es am Mitt­woch zum Austrag gebracht werden. Für den abgereisten Brunier fiellte sich Rosellen dem Starter mit Sawall, Möller, Linart und Banderstun ft. Als überlegener Fahrer im Fünferfeld erwies sich der Belgier Linart, dessen Fahrweise große Anerkennung verdient. Er wußte den 100- Kilometer­Lauf als Sieger in 1 Stunde 24 Min. 15.2 Set. zu beenden. Sein schärffter Rivale war der Bahnmatador Walter Sawa 11, der fünf Meter zurück den zweiten Play belegte. Rosellen folgte, als Dritter mit 300 Meter Rückstand in gleicher Runde. Möller( 630) und Vanderstunft( 1990 Meter zurück) nahmen die beiden letzten Pläge...

Die umrahmenden Fliegertämpfe brachten im italieni­schen Verfolgungsrennen den Sieg Hahn Lougardt Beh­rendt Petermann Maczinsti. Sie schlugen die Mann­schaft Häusler- Mühlbach- Krüger- Blank- Mar in 5 Min. 36,4 Sef. Sm Prämienfahren dominierte Hahn, im Vorgabefahren Kühn.

Streifbewegung in der AEG.

Lohnabbau aber nicht Lohnaufbau.

Seit Monaten schon stehen die Werkzeugmacher des AEG.- Konzerns mit den Betriebsleitungen in Berhandlungen, um eine Erhöhung der Löhne und Akkordpreise, die im Vorjahre teilweise bis zu 15 Proz. abgebaut worden waren, durchzusetzen.

Die Betriebsleitungen, die es mit dem Cohnabbau damals fehr eilig hatten, fonnten sich jetzt aber nicht dazu verstehen, das ihren Arbeitern unter dem Druck der Wirtschaftskrise Abgekämpfte wieder zurückzugeben. Der Arbeiterschaft ist nun, nachdem die Ver­handlungen schon wochenlag hingezogen werden, der Gedulds­faden geriffen.

Nach einer in den einzelnen Betrieben durchgeführten Urab­ftimmung, die mit über Dreiviertelmajorität den Streit­beschluß ergab, traten am Mittwoch die Werkzeugmacher der AEG. Koloniestraße und Drontheimer Straße in den Streif. Heute haben die Werkzeugmacher der AEG. Treptow und Friedenau  die Arbeit ebenfalls eingestellt. Im Wert Treptow   hat die ge­jamte Belegschaft die Forderung auf eine 15prozentige Cohnforderung gestellt. Da die Betriebsleitung diese Forderung ebenfalls abgelehnt und eine im Betrieb durchgeführte Ur­abstimmung die erforderliche Streifmehrheit ergeben hat, ist damit zu rechnen, daß im Laufe des heutigen Tages die gesamte damit zu rechnen, daß im Laufe des heutigen Tages die gefamte Belegschaft von rund 1200 Mann die Arbeit niederlegt. In den oben angeführten Merken sind an der Bewegung etwa 200 Werkzeug­macher beteiligt, doch ist es nicht ausgeschlossen, daß die Bewegung auch auf die übrigen Werte übergreift und daß sich noch weitere Belegschaften dem Kampfe anschließen.

Auf Grund biefes Urtells forbert Me Sauptverwaltung ber Reichsbahn die unterstellten Direktionen auf, sich mit einer angemessenen Zahl von Abdrücken dieser Entscheidung zu versehen, um danach verfahren zu können. In Zukunft wird es also nach Unfällen auf der Reichsbahn teine Verlegten mehr geben, die sich nicht der Vorstellung hingeben, frant zu sein, es aber nach dem vorstehenden Urteil des Reichsversicherungsamtes nur in ihrer Einbildung sind.

Die Reichsbahn macht gleich ganze Arbeit. Das sachverständige Arteil der Aerzte wird bei ihr in Zukunft nichts mehr gelten. Sie beſtimmt nämlich, daß Renten empfänger unauffällig durch geeignete erfahrene Ermittler beobachtet" werden sollen. An Stelle des wissenschaftlichen Urteiles der Aerzte tritt also hier der bezahlte Spigel. Dabei muß berücksichtigt werden, daß jeder Unfallverlegte vor Beendigung seines Renten­verfahrens durch die Hand der Bahnärzte und bahnamtlichen Ver­trauensärzte gehen muß, die an und für sich schon das Interesse der Verwaltung soweit als irgendmöglich wahrnehmen.

Es ist ein unerträglicher Gedanke, daß jemand, der seine Gesund­heit durch die Rationalisierung" auf der Reichsbahn eingebüßt hat, zuerst durch die Tretmühle der Haftpflichtbestimmungen hindurch muß, sich dann durch bezahlte Spiel der Reichsbahn beobachten lassen muß, um danach eine Bekämpfung seiner Rentenansprüche durch die Verwaltung zu erfahren. Man täusche sich nicht: Durch die Verfügung der Reichsbahnverwaltung wird an die Stelle des Arztes der Spigel gesezt, dessen Urteil" letzten Endes ausschlaggebend dafür ist, ob und in welcher Höhe Hier liegt eine weitere Rentenansprüche anerkannt werden. öffentliche Gefahr vor. Wenn die Bahnärzte sich schon öffentliche Gefahr vor. eine derartige Degradierung durch die Verwaltung gefallen lassen mollten, so hat die breiteste Deffentlichkeit doch ein erhebliches Inter­esse daran, derartige Praktiken nicht erst einreißen zu lassen.

Die Streifenden find fest entschlossen, ihren Kampf nicht eher zu beenden, bis ihre berechtigten Forderungen von der Direktion an­er tannt werden. Die Berliner   Metallindustriellen dürften sich bald darüber klar werden, daß es die Arbeiterschaft in ihren Be- lungen für das Hilfsarbeiterpersonal in den Steindruckereien ge­trieben gründlich fatt hat, weiter zu den ungenügenden Löhnen zu arbeiten. Sie werden jetzt bei ansteigender Konjunktur überall die Forderung erheben, nicht um den Lohnabbau des Vorjahres wieder auszugleichen, sondern teilzunehmen an den Erfolgen der Rationali­fierung, die bis jetzt ausschließlich auf ihre Kosten ging.

100- Stunden- Woche!

Auf dem Schlacht- und Viehhof!

Am Dienstag fand auf dem Berliner   Schlacht- und Viehhof eine Versammlung der dort beschäftigten Gesellen, Kutscher   und Chauffeure statt. Einberufer war der Zentralverband der Fleischer. Aus den Ausführungen des Genossen Schulz vom Zentralverband der Fleischer und den Ausführungen der Diskussionsredner ergab sich ein geradezu empörendes Bild, wie weit die Arbeitskraft der dort Beschäftigten einer gewissenlosen Ausbeutung unterliegt.

Man glaubt sich um hundert Jahre zurückverseßt, wenn über eine wöchentliche Arbeitszeit von durchschnittlich 80 bis 100 Stunden und darüber berichtet wird. Durchgehende Arbeitszeiten von 15 bis 18 Stunden, ja es wurde fogar vom 26 Stunden berichtet, find an der Tagesordnung. Daß auch von Sonntagsruhe bei den meisten Firmen feine Rede sein kann, sei nur nebenbei er­wähnt. Das alles geschieht unter den Augen der Be= hörden trot zahlloser Arbeitsloser.

Man muß die Arbeit, die dort geschafft wird, kennen, um be­urteilen zu können, was da geleistet wird. Arbeit, sondern ein Wühlen und Toben. Daß die Menschen dabei Es ist oft nicht mehr schon in verhältnismäßig jungen Jahren verbraucht sind, bedarf keiner Erwähnung.

Der=

Die Löhne sind dabei nicht höher als in jeder anderen Arbeiter­fategorie. Daß bei solch willigen Ausbeutungsobjekten die Herren Lohnerhöhung Engrosschlächtermeister jegliche meigern, ist verständlich, zumal sich die Herren als ,, notleidendes Gemerbe" bezeichnen. Die Unternehmer wiffen auch, daß das orga­nisatorische Verhältnis der dort Beschäftigten ein sehr schwaches ist. Die Unternehmer werden sich erst dann eines Besseren belehren lassen, wenn die große Masse der Beschäftigten den Weg zu ihrer zuständigen Berufsorganisation gefunden haben wird, erst dann wird es möglich sein, mit dem nötigen Nachdruck diese unglaub­lichen Zustände zu beseitigen.

Bon einer besonders duftigen Blüte" in Gestalt der Firma Stormer, Friedrichsfelde  , fei erwähnt, daß die Gesellen dort des öfteren fortlaufend in einer Arbeitsschicht von 26 Stunden hintereinander beschäftigt werden. Diese betrachten es schon als einen Feiertag, einmal nur 15 bis 18 Stunden arbeiten zu müssen, bei Löhnen von 90 Mart bis herab zu 25 Mart. Es wäre auch den Gewerbeaufsichtsämtern zu empfehlen, sich einmal für die Arbeitszeit des Lehrlings dort zu interessieren und nicht nur den Unternehmer zu befragen, sondern auch die Arbeitnehmer.

Wie die Reichsbahn   Unfallfolgen verhütet. Praktische Berwerfung einer sehr zweifelhaften Erfindung. Man schreibt uns: In den ,, Amtlichen Nachrichten des Reichs­versicherungsamtes 1926" ist der folgende schöne Sag ausgesprochen und begründet":

" Hat die Erwerbsunfähigkeit eines Versicherten ihren Grund lediglich in seiner Vorstellung trant zu sein, oder in mehr oder minder bewußten Wün= fchen, so ist ein vorangegangener Unfall auch dann nicht eine wesentliche Ursache der Erwerbsunfähig keit, wenn der Versicherte sich aus Anlaß des Unfalles in den Gedanken, frant zu sein, hineingelebt hat, oder wenn die sein Vorstellungsleben beherrschenden Wünsche auf eine Unfallentschädigung abzielen, oder die schädigenden Vorstellungen durch ungünstige Einflüsse des Entschädigungsverfahrens bestärkt worden sind."

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Streik der Hilfsarbeiter in Steindruckereien. Wie wir seinerzeit bereits berichtet haben, sind die Verhand heitert, worauf ein Schiedsspruch vom Schlichtungsaus­schuß gefällt wurde, der den Hilfsarbeitern die ungenügende Er­höhung der Löhne von 5 Proz. ab 1. April, gültig bis zum 31. Dezember, zusprach. Dieser Schiedsspruch wurde bekanntlich von der Arbeiterschaft abgelehnt und von den Unternehmern angenommen, die darauf die Verbindlichkeitserklärung be­antragten.

Da die Unternehmer jedes weitere Entgegenkommen ablehnten, legten die Hilfsarbeiter in acht großen Steindruckereien am Sonn­abend die Arbeit nieder. Am Dienstag fanden vor dem Schlichter Bergleichsverhandlungen statt. Aber auch hier wollten die Unter­Streif geht also weiter. nehmer sich zu einem größeren Zugeständnis nicht bequemen. Der

Im übrigen ist, wie uns vom Verband der graphischen Hilfs arbeiter mitgeteilt wird, bereits für eine größere Anzahl von Ar­beitern und Arbeiterinnen ein neues Lohnabkommen ge­schlossen worden, wonach auf die bestehenden Löhne eine Zulage von 5 Proz. ab 1. April und weitere 3 Proz. ab 1. Oktober erfolgt, was über 10 Proz. auf die Tariflöhne bedeutet. Die streifenden Arbeiter find entschlossen, solange im Kampfe zu verharren, bis die Unternehmer zur Einsicht gelangen.

Konferenz der Schacht- Vertrauensmänner.

Effen, 18. Mai.  ( Eigener Drahtbericht.) Eine von 400 Ver tretern jämtlicher 3echen des Ruhrreviers besuchte Schacht- Vertrauensmännerfonferenz, die am Mittwoch in Essen  tagte, nahm zu dem Mehrarbeitsabkommen und der Finanzlage der Knappschaft Stellung. Den beteiligten Verbänden wurde für die geleistete Arbeit volle Aner­tennung ausgesprochen und dabei besonders hervorgehoben, daß den Führern der freigewertschaftlichen Ange= stelltenverbände wegen des Abschlusses des Mehrarbeits­abkommens und der finanziellen Spannungen der Knappschaft fein Borwurf gemacht werden kann. Die Nachteile der Arbeitszeit­regelung feien eine Folge des Arbeitszeitnotgefeges, vergeblich gegen das die freigewerkschaftlichen Reichstagsabgeordneten- leider angefämpft hätten. Einmütig brachte die Konferenz

-

zum Ausdrud, daß in der Knappschaftsversicherung nicht nur die erreichten Leistungen erhalten, sondern darüber hinaus die faufmännischen und technischen Angestellten über Tage schon im die Versicherung in der Weise ausgebaut werden müsse, daß auch früheren Lebensalter in den Genuß der ihnen zustehenden Ben­fionen fommen.

,, Die Konferenz," so heißt es in der zur Snappschaftsfrage an­genommenen Entschließung, verlangt, daß die Reichs= regierung eingreift und ähnlich wie in anderen Fällen die Bensionstaffe der Angestelltenabteilung unter­ft üht, damit die den Bergbauangestellten rechtlich und moralisch zustehenden Renten gesichert bleiben, ohne daß eine Neubelastung durch erhöhte Beiträge der Bergbauangestellten eintritt. Die Reichs­regierung sei um so mehr zur Unterstüßung der Angestellten­pensionskaffe verpflichtet, als ohne Bensionierung die Angestellten der Erwerbslosenfürsorge zur Last fallen.

Streik auf der Grube Velten bei Saarbrücken  .

Saarbrüden, 19. Mai.  ( Mtb.) Die Frühschicht auf der Grube Belten bei Großrosseln   ist heute morgen nicht eingefahren. Bei dem Streif, der sich wohl auf die ganze Belegschaft ausdehnen dürfte, handelt es sich um eine Protestaktion gegen den Lohnabbau und die Feierschichten. Die Belegschaft versammelte sich heute morgen ver den Toren, und es wurden auch verschiedene Ansprachen ge= halten. Die Belegschaft marschierte anschließend daran nach Saar­brüden, wo heute vormittag eine große Protestkundgebung vor dem Direktionsgebäude stattfand.

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