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Für planmäßige Arbeitsmarktpolitik.

Ersatzkassen und Arbeitslosenversicherung.

gebauten oder zum Abbau fommenden Angestellten müssen um­satteln. Den langfristigen Erwerbslosen   ist vielfach gar nicht anders zu helfen als durch Beschäftigung in anderen Berufen. Strukturwandel der Wirtschaft, Rationalisierung und Ausgleich zwischen schwachbesezten, neuaufkommenden und überfüllten Be­alles das schreit förmlich nach einheitlicher Arbeitsmarkt­politik und damit nach einer

rufen

-

Die Beratungen über die Gestaltung der Arbeitslosen| noch weniger als früher. Auch viele durch die Rationalisierung ab= persicherung sind im Sozialpolitischen   Ausschuß des Reichs­tages wieder aufgenommen worden. Damit rückt die Entscheidung im Kampf um die Einheitlichkeit der Versicherung immer näher; fie soll in der zweiten Lesung fallen. Mit der Ber­schiebung der Entscheidung in die zweite Lesung hatte man sich noch eine fleine Galgenfrist für die praktische Weiterarbeit in den Be­ratungen gesichert. Aber in verhältnismäßig furzer Zeit muß Klarheit über die Ersagtassenfrage, die schon jetzt die Beratungen indirett stark belastet, geschaffen werden. Die Forderung der im sogenannten Siebener Ausschuß ver­einigten Angestelltenverbände nach Zulassung der Er fagtassen innerhalb der Versicherung gefährdet aufs ernsteste Das Werf der Arbeitslosenversicherung. Die Sozialdemokratische Fraktion des Reichstages, der Allgemeine Deutsche Gewerkschafts­ bund   und der AfA- Bund wollen unter feinen Umständen die Arbeitslosenversicherung organisatorisch

in ein anarchisches Durcheinander

permandelt sehen. Sie haben für ihre Stellungnahme sehr ernst hafte Gründe.

=

Das Erwerbslosenproblem ist durch eine Versicherung, die auf die einzelnen Verbände abgestellt ist, nicht zu lösen. Wer nach den Erfahrungen der letzten Jahre es noch nicht begriffen hat, daß der Arbeitsmartt etwas Einheitliches dar­ſtellt und deshalb auch die Arbeitslosenversicherung etwas Einheit liches sein muß, dem ist nicht zu helfen. Was wir brauchen, ist eine Organisation, die für über die einzelnen Berufe und Bezirke hinausgreifen und ausgleich end wirken fann.

Planmäßige Arbeitsmarktpolitik

ist das Gebot der Stunde. Mit einer Zersplitterung der Versicherung sichert man eine solche Arbeitsmarktpolitik nicht.

Mehr denn je ist die Wirtschaft in Fluß. Neue Industrien ent­stehen, Binnenwanderung, Berufswechsel sind an der Tagesordnung. Besonders start ist die Fluktuation unter den Angelernten und Ungelernien; sie sind nicht gewerbegebunden, und auch die gelernten Arbeitskräfte bleiben nicht ständig in ihrem Beruf, heute

Don

Internationale Arbeitskonferenz. Allgemeine Aussprache.

Die

Genf  , den 9. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Donnerstag- Sigung der Internationalen Arbeitskonferenz wurde einem Wunsche des deutschen   Regierungssachverständigen Dr. Martin ef eingeleitet. die Einrichtung der Sozial­hygieneforrespondenten des Internationalen Arbeits­amtes in einen ständigen Ausschuß von Sachverständigen für die Sozialhygiene umzuwandeln. Dann folgte neben Reden des finnländischen, kanadischen und ungarischen Regierungsvertreters ein interessantes Redegefecht Jouhaug mit den italienischen Unternehmer- und Arbeitervertretern, sowie Erklärungen des eng­Itschen und deutschen   Regierungsvertreters zu verschiedenen An­griffen aus der Arbeitergruppe.

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Der italienische Unternehmervertreter Olivetti   führte u. a. aus, daß die italienische Industrie mit der Korporationsgesetzgebung vorwärts zu kommen hoffe, wobei er die vorgenommenen Lohn herabjegungen zu rechtfertigen suchte und sich gegen eine Beteiligung Sowjetrußlands am Internationalen Arbeitsamt aus­sprach, weil die Sowjetdelegation in der Wirtschaftskonferenz nur doktrinäre Opposition getrieben habe. Darauf erwiderte Jouhaug, daß in der Wirtschaftskonferenz nicht nur die Sowjetdelegierten, son­dern auch die anderer Staaten positive Ergebnisse verhindert haben. Dem faschistischen Arbeitervertreter Roffont, der in einer lan­geren Rede dargelegt hatte, daß die faschistischen Gewerkschaften absolut auf dem Boden der internationalen Arbeitssagung stehen und für den Achtstundentag eintreten, antwortete Jouhaur, daß die Arbeiter- Charta die grundlegende Vorauslegung der Arbeiter­bewegung nämlich

die Freiheit verleugne

und damit wertlos sei. Die faschistischen Gemertschaften lassen sich Dom Staat ein Monopol geben, womit sie sich an die Seite der

einheitlichen Arbeitslosenversicherung.

Die Einwände zugunsten der Ersagtassen sind nicht durchschlagend. Die Verschiedenheiten in der Stellung des Arbeiters und der des Angestellten zum Arbeitslosenversicherungs­problem werden fünftlich aufgebauscht. Die Verschiedenheiten in der Löhnungsperiode, in der Kündigungsfrist usw. sind nicht so groß und so grundlegend, daß besondere Ersazkaffen für die Angestellten, und zwar für die einzelnen Angestelltenverbände geschaffen werden müssen. Auch im Kohlenbergbau erhält z. B. der Arbeiter frühestens nach zehn Tagen, bei Arbeitsantritt innerhalb der Löhnungsperiode noch später seinen Lohn. Auch bei den Arbeitern haben wir vielfach 14tägige Ründigungs- und Entlassungsperioden. Die Verhältnisse liegen bei den Arbeitern wie bei den Angestellten vielfach ganz ähnlich. Schon jett fann der Angestellte bei Kündigung vor Ein­tritt der Arbeitslosigkeit seine Bewerbung um neue Beschäftigung einreichen. Was heute schon allgemein üblich ist, fann leicht fest geregelt werden. Warum sollen unter diesen Umständen Ersagtassen notwendig sein? Wenn die Berufsunterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten die Einführung von Ersazkassen rechtfertigen sollen, dann fann man auch für die Seeschiffahrt, für die Landwirtschaft, für die Gruppe der Hausangestellten und andere Gruppen Sonder einrichtungen fordern. Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig.

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Rifitoausgleich, Leistungsfähigkeit, Berufs- und Organisations. wechsel, gründliche Aufsicht alles das ist nur möglich bei einer einheitlichen Versicherung. Ersagtassen zerstören die An­fäge für eine einheitliche Arbeitsmarktpolitif. Sie sind, wie die Dinge heute liegen, nur der Wurm im Gebält der Arbeitslosen versicherung.

Sowjetorganisationen stellen und deshalb von den freien Gemert­schaften befämpft werden müssen. Außerdem seien die Ber­sprechungen der Arbeiter- Charta von den früheren italienischen Ge: werkschaften übernommen, aber von einer durch sie geschaffenen Rechtsgleichheit sei keine Rede, weil das Streifrecht ein absolutes, die Aussperrung durch die Arbeitgeber aber unter gewissen Bedingungen zugelassen sei. Abschließend richtete Jouhaug an den Direktor des Internationalen Arbeitsamtes die Anfrage, was er zu dem italienischen Gesetz über die Beamten des Internationalen Arbeitsamtes italienischer Nationalität, durch melche diese unter die Kontrolle der italienischen Regierung gestellt nationale Zusammenarbeit und gegen den internationalen Friedens­merden, zu sagen habe. Ein solches Gesez verstoße gegen jede inter­geift.

aus=

Was dann der englische und deutsche Regierungsvertreter zur Ratifitation der Arbeitszeitfonvention darauf, die Erklärungen der englischen Minister im Barlament vom führten, war nicht neu. Der erstere beschränkte sich im wesentlichen 4. April und 2. Juni zu wiederholen, wonach die englische Re­gierung schon begonnen habe, die nötigen Gesezesänderungen Dorzubereiten, welche die Ratifikation der Washingtoner Konvention ermöglichen merden. Sehr verdächtig lautete eine aus­weichende Antwort des britischen Regierungsvertreters auf die Frage des belgischen Genoffen Mertens, wie es mit der

schuh  - Ronvention, wobei er u. a. auf den Ausschuß zur Unter­suchung der Erzeugungs- und Absazbedingungen der deutschen  Wirtschaft hinwies, der neues, wertvolles Material für die Frage der wirtschaftlich vorteilhaftesten Arbeitszeit bringen werde. Dieses Material sei geeignet, sowohl die deutschen   mie die internationalen Bestrebungen zur Verwirklichung des Achtstundentages aus mirt­schaftlichen Gründen zu fördern und zu stützen. Dr. Feig schloß feine Ausführungen mit der Versicherung, daß die deutsche Re gierung mit der großen Mehrheit des deutschen   Reichstages in der lleberzeugnuç übereinstimme, daß der Fortschritt des Arbeiter­schutes fein Hindernis, sondern eine notwendige Begleit­erscheinung, ja eine Voraussetzung wirtschaftlichen Fort. fchrittes ſei.

Verbindlicher Schiedsspruch.

Für die Metallindustrie von Hessen   und Hessen- Nassau  . Frankfurt   a. M., 9. Juni.  ( TU.) Wie bereits mitgeteilt, fällte der die Arbeitszeit in der Metallindustrie in Hessen   und Hessen­der Arbeitsminister am 20. Mai dieses Jahres einen Schiedsspruch. Nassau   somie die Zahl der Ueberzeit regeln sollte. Nach Ablehnung dieses Schiedsspruches durch die Arbeiterorganisation, beantragte Berbindlichkeitserklärung. Nach nochmaligen ergebnislojen Ver­der Arbeitgeberverband der Mitteldeutschen Metallindustrie seine handlungen vor dem Schlichter, Gewerkschaftsrat Schillung­Hanau, beschäftigte sich der Reichsarbeitsminister erneut mit dieser Streitfrage und erklärte den Spruch für verbindlich.

Der Schiedsspruch regelt die Arbeitszeit, und zwar derar daß die Unternehmer möchentlich nier lleberstunden anordnen dürfen. Als Überstundenzuschläge sind festgesezt: 15 Broz. fönnen, darüber hinaus der Zustimmung des Betriebsrats= für die 49. und 50. Ueberstunde, 20 Broz. für die 51. und 52. Weber­stunde, 25 Broz. für die 53. und 54., 30 Broz. für die 55. und 56., darüber hinaus und für Nacht- und Sonntagsarbeit 50 Proz.

Verschmelzung im DBB.

München, 9. Juni.  ( WTB.) Der Reichsverband der Deutschen  Boft- und Telegraphenbeamten beschloß in seiner heutigen Sigung gegen menige Stimmen, dem Vertragsentwurf, der die Verschmelzung der Deutschen Postgewerkschaft mit dem Reichsverband porsieht, 3 u= zustimmen. Durch den Zusammenschluß soll an dem organisato­rischen Aufbau der bisherigen Deutschen   Boſtgewerkschaft hinsichtlich der Landesverbände Bayern   und Württemberg   feine Aenderung ein­treten. Die beiden Landesverbände behalten die Verwaltung ihrer Sondervermögen und ihrer Einrichtungen bei und führen auch ihre Erholungsheime meiter.

( Der Verschmelzung, die noch der Zustimmung der christlichen Deutschen   Poſtgewerkschaft bedarf, die aber zweifellos heute in München   auf der Tagung der DP. erfolgen dürfte, ging eine scharfe Polemik des christlichen Deutschen   Gewerkschaftsbundes gegen den Reichsverband vorher. Die christliche Spizenorganisation beabsichtigt, für den Fall der Verschmelzung eine neue Organisation aufzuziehen.)

Streif der Warschauer Bauarbeiter. Warschau  , 9. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Hier ist es zu einem Streit der Bauarbeiter infolge der unnachgiebigen Haltung der Unternehmer gegenüber den Lohnforderungen gefommen. Die Zahl der Streifenden beträgt zurzeit 3000.

Jugendgruppe des Zb. Heute, Freitag, 191 Uhr Beranstaltungen in folgenden Bezirken: Südwest: Jugendheim Belle- Alliance- Str. 7-10. Bortrag: Bolkstanz und moderner Tanz. Spandau  : Jugendheim Lindenufer 1. Heimabend. Lichtenberg  : Gesangsraum des Realgymnasiums Partaue. Friz­Reuter- Abend( Oberlehrer Rachow). Nordwest: Empfangsraum des Butab, Werftstr. 7 II. Vortrag: Das Wochenende"( Dr. Norbert Marg).

Freie Gewerkschaftsjugend. Heute, Freitag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Ede Sermannplay( Neukölln 2): Gruppenheim Jugendheim Sanderstr. 11, Sobrechtstraße. Borttag: Wege der Raumüberbrüdung. Schöneweide: Gruppenheim Jugendheim Laufener Str. 2( Boter Gaal). Bortrag: Aus der Gefchichte der Gewertschaften Webbing 1: Gruppenheim Stadtbab Wedding, Gerichtstr. 65-69. Vortrag: Körperkultur.". Rordring: Gruppenhom Jugendheim Eberswalder Str. 10, Simmer 12. Bortrag: Der Bauerntricg." Zeppelinplay( Wedding 3): Gruppenheim Städt. Jugendheim Turiner, Ede Seestraße. Bortrag: Proletarische Jugend und Sport."

Boranzeige: Sonnabend, 18. Juni, Sonnenwendfeier im Boffspart Neuföln.

Geheimklausel der Arbeitsministerkonferenz von London  stehe, in der vereinbart wurde, gegenseitig die Liste derjenigen In­dustrien auszutauschen, für welche der Achtstundentag nicht durch Karten zum Breise von 30 Pf. sind in den Jugendgruppen zu haben. führbar erscheine. Wolfe sagte dazu, er könne darauf nicht eingehen, da es ein Wortbruch gegenüber vertraulichen Besprechungen wäre. Ministerialdirektor Dr. Feig vom Reichsarbeitsministerium  gab eine ausführliche Darstellung der Erklärungen des Reichsar beitsministers und der Vorbereitungen des Reichskabinetts für die Ratifikation sowohl der Arbeitszeit wie der Frauen- und Kinder­

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Moritzplatz

Obst, Gemüse, Fleisch und Fische werden nicht zugesandt.

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Schinkenspeck. Pfund 1.60 Zervelat u. Salami

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Pfund

Königstraße, Fosenthaler Straße, Moriizplatz: Dampfwurst Dampfwurst... Pfund 1.10 Mettwurst weiche, Pfund 1.20

Limburger Pfund 35 Pf. Allgäuer 45 Pf.

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Tafelreis Weizengrieẞ.. Pfund 26 Pf. Haferflocken Hartgrieß.... Pfund 32 Pf.

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Pfund 28 Pf.

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Margarine. Pfund 58 Pf. Tafelbutter Pfund 1.82 1.88 Dänische Butter Pfd. 1.94

Pfund 22 Pf.

Schnitt- Nudeln Plund 40 Pt. Harigrieß

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Konserven

Schnitt- u. Brech- Dose

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1% Dose 30 Pf./ Dose 70 PL Apfelmus.

... 75 PL

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2 Pfd.­

1 Plund- Glas 1.20 Glas 2.25 Kenfitüren, 2 Pfund- Eimer

Ananas 1.65 Johannisb., Orangen 1.15 Pflaumen 1.10 Erdbeeren, Himbeeren, Aprikosen, Kirschen 145

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Verkauf: Drogen- Abteilung Ausschank: Erfrischungsraum

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Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Wirtschaft: Gewerkschaftsbewegung: G. Klingelhöfer; 3. Steiner; Feuilleton  : R. H. Döscher; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  .

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Plund 24 Pt. Fischfilet frisch, Pid. 30 P. gekühlt, Pid. 40 P. Hechte sche, ganze Fische, Pfund 45 P. 65 Pl. Lebende Schleie.... Pfund von 130 an

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