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BEILAGE

Die Arbeiten des neuen Berlin  .

Aus dem Bezirk Zehlendorf  .

Der Bezirk Zehlendorf  , in dem die Einzelgemeinden Zehlendorf  , Nikolassee  , Wannsee  , Dahlem  , Klein- Glienicke  , Pfauen­ insel   und Potsdam  - Forst zusammengeschlossen sind, ist 5255 Heftar groß und hat etwa 45 000 Einwohner. Der Einwohnerzahl nach ist der Bezirk Zehlendorf   der Kleinste. Zehlendorf   ist eine Wohnsitz gemeinde mit wenig Industrie. Die Bevölkerung setzt sich zum größten Teil aus Angehörigen der freien und selbständigen Berufe ( die zum Teil im Zentrum Berlins   ihre Geschäftsräume haben), und aus Beamten zusammen. Der Bezirk hat in den letzten Jahren eine ftete Entwicklung verzeichnen fönnen. Die Bevölkerungsziffer ist vom Jahre 1871 bis zum Jahre 1925 von 999 auf 45 000 gestiegen. Außer Röpenid hat Zehlendorf   mit 6,3 Einwohner je Heftar Grundfläche die geringste Bevölkerungsdichte. Zum Vergleich sei die Ziffer vom Bezirk Friedrichshain   mit 358 und die von Schöneberg   mit 202,7 pro Heftar danebengestellt. Mit der Bevölkerungszunahme in den legten Jahren ist für den Bezirk die Ergänzung fommunaler Ein­richtungen notwendig geworden. Vieles hat der Bezirk in den letzten Jahren schon schaffen können, vieles entsteht in diesen Monaten, und auch große Pläne hofft der Bezirk mit Unterstützung der Berliner  Zentralstellen bald durchführen zu können. Sie sind für die Ent­wicklung des Bezirkes unbedingt notwendig.

Das Krankenhaus.

Eine der wichtigsten Aufgaben für den Bezirk war die Errichtung eines Krankenhauses. Um möglichst schnell für Unter­bringung der Kranten Sorge tragen zu können, hat der Bezirk die Erziehungsanstalt Urban, die schon während des Krieges in ein Lazarett verwandelt worden war, in ein mit allen modernen, hygienisch notwendigen Einrichtungen versehenes Krankenhaus um­gebaut. 420 Betten find im Krankenhaus vorgesehen. Der Umbau ist schon soweit gediehen, daß die Eröffnung des Krankenhauses Ende Juni erfolgen soll.

Der Wohnungsbau und die Parkanlagen.

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17, die dort eingerichtet werden, benugungsreif wurde. Für eine im Siedlungsgelände der Gehag" zu errichtende Schule ist die erste Baurate von 200 000 M. bewilligt. Infolge eines Berteilungsplanes der Berliner   Zentralstellen soll auch in Zehlendorf   ein Zentralfriedhof lände im Anschluß an den Lichterfelder Barkfriedhof in Aussicht entstehen. Als Gebiet für diesen Friedhof ist das Zehlendorfer   Ge­genommen. Ob es zweckmäßig ist, eine in den hier gedachten Ausmaßen anzulegende Totenstadt inmitten eines Geländes zu errichten, das sehr gut durch Bebauung mit Wohnungen für die Lebenden erschlossen werden kann, ist sehr fraglich. Gerade dieses Gelände ist, da es nicht weit von der Bahnlinie entfernt liegt, sehr gut für Siedlungsbauten geeignet.

Die Verkehrsverhältnisse.

Die Verkehrsverhältnisse sind mehr als troftlos. Nur eine Eisen­bahnverkehrsverbindung führt durch den Bezirt, die aber mehr eine Zubringerstrecke der Ausflügler nach dem Grunewald   darstellt. Elektrische Straßenbahnverbindungen fehlen völlig. Es bestehen Bläne, eine Straßenbahnlinie- die 77- über Steglitz  ( Dahlemer Weg) bis Zehlendorf  - Mitte durchzuführen. Ein zweites Projeft zieht eine Verbindung von Dahlem  - Arndtgymnasium durch die Grunewald­allee nach Zehlendorf  - West. Es ist dringend zu wünschen, daß beide Linien bald gebaut werden. Die Aboag hat vor wenigen Monaten durch die Schaffung der neuen Linie 20 auch den Bezirk Zehlendorf  an das Aboag- Neh angeschlossen. Zwei weitere Aboag- Linien, die aber nur Anschlußverbindung herstellen, sind die Linien von Zehlen­dorf- Mitte zum Thielplatz und vom Bahnhof Wannsee   nach Stolpe. Beide Linien fahren aber zum Sondertarif, so daß z. B. die Be­nutzung der Linien nach dem Thielplatz nicht die Weiterfahrt auf der nutzung der Linien nach dem Thielplatz nicht die Weiterfahrt auf der Untergrundbahn ermöglicht. Untergrundbahn   ermöglicht. Es wäre dringend zu wünschen, daß diefe Sondertarife im Zeitalter der Einheitsfahrscheine so bald als möglich verschwinden. Vor wenigen Tagen hat die Aboag eine weitere Linie eingerichtet, die von der Kirchstraße in Zehlendorf   über Wannsee   nach Potsdam  , Glienicker- Brüde führt. Diese und die Linie 20 fahren durch die Potsdamer Straße  , in der der Auto­verkehr ohnehin lebensgefährlich ist. Die Unfallstatistit des letzten Jahres hat ergeben, daß diese Straße die meisten Berkehrsopfer ge­fordert hat. Trotzdem sind die Mittel für die Verbreiterung der Potsdamer und Berliner Straße abgelehnt worden. Auch die neue Verkehrsverbindung der Aboag fährt zum Sondertarif. Die Strecke von Zehlendorf   bis Glienicke  - Brücke toftet 50 Pf. Diese Berbindung, die sicher gern von Ausflüglern benutzt werden würde, ist zu teuer, um auch der arbeitenden Bevölkerung Vorteile zu bringen. Glaubt die Aboag immer noch, mit wenigen Fahrgästen und hohen Fahr­preisen ihre Linien frequentieren zu tönnen?!

Der Bedarf an Wohnungen ist sehr start. Vor allem werden fleinere Wohnungen benötigt. Die Hausangestellten in den Billen verlieren mit ihrer Stellung auch ihren Wohnraum. Die Unter­bringung dieser Hausangestellten ist infolge des Mangels an Klein­wohnungen äußerst schwierig. Zeitweise mußten die Einzelzellen im früheren Polizeigewahrsam als Wohnung für die rücksichtslos aus ihren Wohnungen getriebenen Familien hergegeben werden. Der Freibantraum des Bezirtes, in dem früher, das beanstandele Fleisch " billig abgegeben wurde, ist heute von einer Familie mit einem Säugling bewohnt. Durch die Wohnbautätigkeit der Heimstätten­Durch den Ankauf des Rittergutes Düppel fann die Stadt und fiedlung Wilmersdorf   find im Jahre 1926 etwa 50 und 1927 weitere der Bezirk neues Siedlungsland erschließen und gewinnt landschaftlich 52 Wohnungen errichtet worden. In dem Siedlungsvorhaben der reizvolle Grünanlagen. Leider ist die Verwaltung dieses Gutes in Gehag" in Zehlendorf   werden 18 Wohnungen mitgebaut, die der drei verschiedene Berliner   Zentralstellen zersplittert. Der Bezirk hat Bezirk verteilt. Der Bezirk hat in den letzten Jahren unter sehr gar keine Anteilnahme an der weiteren Ausgestaltung dieses Gebietes. schwierigen Umständen durch Notstandsarbeiten den Fichtalgrund in Die Steigerung der Bevölkerungsziffer und die Bautätigkeit sind einen Park verwandelt. Eine fünffliche Rodelbahn, mit Tannen um­pflanzt, ist dort aufgefahren worden, um der Jugend auch für die Beweise dafür, daß auch dieser nach der Bevölkerungsziffer noch Wintermonate einen herrlichen Tummelplatz zu schaffen. Der Bartleinste Bezirt Berlins   unter der Obbutbes großen Title: verbandes Berlin   sich gedeihlich entwickelt. Die Siedlungsgesell­schaften bevorzugen das Gelände im Bezirk wegen seiner reizvollen Umgebung.

wird sehr viel von Berliner   Ausflüglern aufgesucht. Eine weitere Sportanlage ist am südlichen Teile des Spielplatzes am Siebenenden­mege entstanden. Durch Notstandsarbeiten wurde eine Uebungs­laufbahn angelegt, die vor allem den Schülern Gelegenheit zur Aus­übung des Sports bringen soll. Nach langem Bemühen hat der Bezirt aus einem Heidegelände hinter dem Rathaus am Wannsee  ein Stadion geschaffen, das zu den schönsten Sportanlagen Berlins  gerechnet werden darf. Auf einem 22 Morgen großen Gelände ist diefe Anlage mitten im Walde entstanden. Neben den üblichen Lauf­bahnen und Anlagen für Leichtathletik sind in diese Anlagen eine Radrennbahn und eine 1000 Bläge enthaltende Sportarena, in der alle Arten von Sport betrieben werden können, mit eingebaut. Leider erhielt der Bezirk noch immer nicht die Mittel bewilligt, um die notwendigen Tribünen, Wach- und Umkleideanlagen errichten zu fönnen. Außer dem eigentlichen Stadion wird noch ein Hoden und ein Fußballplaz mit Umkleideräumen errichtet. In Nikolassee  hat der Bezirk Tennisplähe errichtet, die aber leider an einen Berein perpachtet und damit der Bevölkerung und den anderen Sport­vereinen entzogen worden sind. Dringend notwendig ist, daß auch im Südteil des Bezirks eine fchon lange geplante auf zur Verfügung fiehendem Gelände zu errichtende Sportanlage hergestellt wird, womit auch die Südschule einen Platz zur Sportbetätigung, der ihr bisher fehlt, erhalten würde.

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Rathaus und Schulbauten.

Eine Reihe Berliner   Bezirke, vor allem einige Außenbezirke, haben fein Verwaltungsgebäude, in dem sämtliche Dienststellen unter­gebracht sind. Wir haben in unseren vorherigen Artikeln auf die Schwerfälligkeit einer Berwaltung hingewiesen, die in mehreren Ge­bäuden untergebracht ist. In weit stärkerem Maße, als bei allen anderen Bezirken, trifft diese Kritik für Zehlendorf   zu. Dort sind in nicht weniger als in 16 verschiedenen Gebäuden die Dienststellen der Bezirksverwaltung untergebracht. Die Gebäude vieler Dienst stellen sind in einem derart ungenügenden Zustande, daß schon im Interesse der Bevölkerung der unhaltbaren Lage ein Ende bereitet werden muß. Durch die Siedlungs- und Bautätigkeit ist der Bau von Schulen notwendig geworden. So wird in Schlachtensee eine Bolksschule errichtet, die zu Ostern mit sechs Klassen von insgesamt

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Schattenseiten der Tuberkulosenfürsorge. Arbeitsvermittlung von erwerbsbehinderten Tuberkulosen.

RK

VORWARTS

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einmal Arbeitsgelegenheit, so ist sie seinem Zustand nicht angemessen, und der Verdienst ist gering, der Patient verfällt früher oder später dem Siechtum, dem Lode. Eine Tatsache, die den Eristenzkampf der Patienten ungemein erschwert, ist in der Deffentlichkeit so ziemlich unbeachtet geblieben: die Angst der Gesunden vor den Kranten! Hat z. B. eine Hausangestellte einmal Glück gehabt, eine Stellung zu finden, so erscheint sicher in der besten Absicht eines Tages eine Fürsorgeschwester und in den meisten Fällen Termin die Kündigung. Nur den unmittelbar Interessierten ist hinterher von der maßlos erschrockenen Hausfrau zum nächsten bekannt geworden, daß sich Beamte weigerten, mit auch nur tuber­fuloseverdächtigen Kollegen zusammenzuarbeiten und in Ostpreußen  Betreten der Diensträume unter Hinweis auf seine Erkrankung gar hat eine Behörde einem tuberkulösen Kriegsbeschädigten das untersagt. Das Martyrium unter Polizeiaufsicht stehender Vorbe­strafter, tausendmal als unsozial angeprangert, findet hier in dem lieblosen und brutal sich auswirkenden Verhalten privater und leider auch öffentlicher Stellen sein unwürdiges Gegenstüd. Der preußische Wohlfahrtsminister hat im Landtag fürzlich eindringlichst davor gewarnt, aus der zurückgegangenen Tuberkulosesterblichkeit Trugschlüsse zu ziehen, denn die Zahl der Erkrankungen habe außerordentlich zugenommen. Aber nüchterne Zahlen vermögen nicht annähernd ein Bild von dem grenzenlosen Elend zu geben, das durch die Seuche in den Werkwohnungen und Arbeiterkasernen der Berg und Hüttengegenden, der Industrie- und Großstädte angerichtet wird. Unverhältnismäßig hoch ist auch die rantenziffer auf dem Lande; sie ist eine Folge des maschinellen Großbetriebes mit seiner Staubentwicklung und der unhygienischen Gutswohnungen. Auf dem Lande liegt die Tuberku lofefürsorge besonders im argen. Hier spielt vielleicht der Umstand vorstehers liegt, der gleichzeitig auch Gutsvorsteher ist. Erwerbs eine Rolle, daß die Wohlfahrtspflege in den Händen des Gemeinde­behinderte oder gar dauernd franke Landarbeiter haben sich wohl in den seltensten Fällen mit ihren Familien verständnisvoller Nachsicht von seitens ihres gutsherrlichen Arbeitgebers zu erfreuen. Ende steht fast immer Kündigung des Arbeitsverhältnisses mit Wohnungsräumung, d. h. Abwanderung zu Berwandten in dieselben dürftigen Verhältnisse oder gar ins Armenhaus. Und selbst bei Wohlwollendster Einstellung geben höhere Gewalten", wie Rentabili tät des Gutes oder Mangel an öffentlichen Mitteln zuungunsten des Erkrankten den Ausschlag. Ein Mißstand aber verdient noch be fondere Beachtung. Sankt Bureaukratius fieht in den einzelnen verfahren, Gewährung von Unterstützung und weiterer ärztlicher Be­Instanzen bei Einleitung und Durchführung von Invalidenrenten­handlung und von Heilkuren. Jeder Arzt wird bestätigen, daß im Gesundungsprozeß des Tuberkulojen auch der seelische Zustand eine große Rolle spielt. Hierfür fehlt leider noch jedes Verständnis. Sorgen um die Existenz der Familie, langes Warten, vielleicht noch Enttäuschung durch Ablehnung beeinflussen den Heilungsprozeß in den meisten Fällen ungünstig. Gerade in der Luberkulose­bekämpfung muß die Staatsmaschine sicher und schnell arbeiten, wenn durchgreifender Erfolg erzielt werden soll. Minister Hirtfiefer

Am

hat im Landtag betont, daß die Tuberkulosebekämpfung Gegenstand ernstester Sorge seines Ministeriums ist. Vielleicht erwägt er einmal die Schaffung von staatlichen Ueberleitungsstellen für tuberkulose Erwerbsbehinderte auf gefeßlicher Grundlage und unter Hinzu­ziehung der Gewerkschaften. Finanziell hat der Staat für die Tuberkulosebekämpfung sehr wenig übrig gehabt. Mit Worten und gutgemeinten Ratschlägen ist es nicht getan. Wer den Tuberkulosen praktisch hilft, leistet damit nicht nur diesen, sondern auch den Ge funden den besten Dienst.

Praktische Hilfe für die erwerbslose Jugend.

Angeregt durch Vorschläge der freien Gewerkschaften, sind durch die Jugendämter in Berlin   am Anfang des Jahres 1926 Maßnahmen in Angriff genommen worden, die den Zweck ver. folgten, die Jugend von der Straße in freundliche Jugendheime zu ziehen, ihr Speisung zu verabfolgen, wie auch in anderer Be ziehung anregend und helfend zu wirken. Die Größe Berlins   und die in den einzelnen Bezirken verschieden gelagerten Berhältnisse brachten eine unterschiedliche Betreuung der erwerbslosen Jugend zuwege. Auch heute ist noch kein einheitliches Gesamtbild in der Arbeit zu erkennen, wenn auch die Grundlagen der Erwerbs. Meinungsverschiedenheiten über die Frage der frei= Jugendlichen an den Veranstaltungen vorhanden. Aber jedenfalls willigen oder zwangsmäßigen Beteiligung der machen diejenigen Bezirke, die zu der Maßnahme des Pflichtbesuches machen diejenigen Bezirke, die zu der Maßnahme des Pflichtbesuches ihrer Beranstaltungen gegriffen haben, die besten Erfahrungen. hain ausgegangen, das seit einiger Zeit durch enges 3u. Bon dieser Erkenntnis ist auch das Jugendamt Friedrichs. is feit burdenges Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren zugewiesen erhält. fammenwirten mit dem Arbeitsamt alle erwerbslosen Die Jugendlichen melden sich in einer 3entralstelle, die in den Räumen der Schule Litauer Straße   untergebracht ist. Hier werden fie registriert und je nach ihrer Eignung oder Nei. gung bestimmten Wert turfen zugeteilt. Für die Jun­gen sind eingerichtet Kurse für Metall und Holz­bearbeitung sowie für gewerbliches 3eichnen, während die Mädchen an Näh- und Haushalts furjen teilzu­nehmen haben. Zur Teilnahme an diesen Kursen sind verpflichtet alle Jugendlichen vom 14. bis einschließlich 18. Lebensjahre. Die Jugendlichen vom 19. bis 21. Lebensjahre nehmen an Lehrtursen teil: Deutsch  , Kurzschrift, Esperanto, Gesund­heitsfragen, Verfassungswesen und Gesezes­tunde. In Vorbereitung befinden sich ein Werktursus für Buchbinderei, sowie Lehrkurse für Englisch   und Maschineschreiben. Der Pflichtbesuch der Werkkurse ist auf zweimal drei gleich sechs Stunden in der Woche festgesetzt. Das

Sicherlicher bedeutet für viele Tuberkuloseerfrankte eine erft­malige Heilstättenfur die erste Aufklärung über ihr Leiden. Sicher lich führt auch eine erste Kur den Kranken in die erforderliche hygienische Lebensweise ein, vorausgesetzt, daß von Zeit zu Zeit fachlosenhilfe überall die gleichen sind. Vor allem sind noch ärztliche Vorträge gehalten werden. Bei Beendigung der Kur wird dann vielfach dem Patienten von seiten des behandelnden Arztes der gutgemeinte Rat gegeben, den Beruf zu wechseln, um sich in seinem Krankheitsstadium arbeitsfähig zu erhalten. Aber schon bei guter Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt ist ein Berufswechsel für Tuberkuloseerfrankte schwer durchführbar, da keine Ueberleitungs­stellen vorhanden sind, die diese teilweise Erwerbsbehinderten in Stellungen bringen, die ihrem körperlichen Zustand angemessen sind. Denn das ist die erste Voraussetzung dafür, daß die Patienten sich in ihrer Erwerbstätigkeit auf längere Zeit behaupten können. Leider versagen hier Arbeitsämter, Landesversicherungsanstalten und private Fürsorge, abgesehen von einigen rühmlichen Ausnahmefällen, voll­ständig. Es fehlt eine Instanz, die unter fachärztlicher Leitung die Patienten in geeignete Stellungen bringt, und so werden die Erfolge der Heilstättenfuren und jeder Fürsorge sehr häufig und sehr schnell faft vollständig wieder aufgehoben.

Selbstverständlich wird der Patient nach längerer Arbeitspause schon aus Gründen der Selbsterwaltung heraus versuchen, seinen Beruf wieder aufzunehmen. Aber in der heutigen Wirtschafts­trise mit ihrer fatastrophalen Arbeitslosigkeit findet er meistens teine Berdienstmöglichkeit. Ist er wegen seines Leidens noch längere Zeit erwerbsunfähig gewesen, so bleibt ihm meistens auch noch die Er­werbslosenunterstügung verschlossen. Und findet er schon wirklich

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