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Verbandstag der Holzarbeiter.

Nach Ueberwindung der Krise.

Am 12. Juni beginnt in Frankfurt   a. M. der 15. Verbands: sag des Deutschen Holzarbeiterverbandes. Die Beriode im Verbandsleben, über die auf der Tagung berichtet merben wird, war im ganzen wenig erfreulich. Die gewaltige Arbeitslosigkeit hat an die Verbandskasse außerordentliche Anforderungen gestellt. Trotzdem ist die Finanzkrise über munden und der Verband wieder neu gestärkt.

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Die Unternehmer vermochten nicht, die schwerste Zeit des Ver­bandes 8 zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen auch nur in verhältnismäßig bescheidenem Maße auszunuzen. Das ist zweifellos als ein Erfolg des Berbandes zu buchen. Die Frühjahrslohn bewegung ist für die größte Verbandsgruppe nach Abschluß des Mantelvertrages und des dazu gehörigen Lohnabkommens im wesentlichen abgeschlossen; der Verband erhält dadurch freie Hand, duch in den übrigen Berufszweigen die noch rückständigen Arbeits­bedingungen zu verbessern.

Zwei wichtige Vorlagen beschäftigen u. a. die Tagung: die Bor Tage, die sich auf die Umstellung des Beitragswesens bezieht, und der Entwurf über die Einführung der In validenunterstügung. Ferner stehen auf der Tagesordnung zwei wichtige Borträge von Professor Dr. Sinzheimer über bas Arbeitsrecht und die Arbeiterbewegung und ein Referat von Profeffor Dr. Nölting über die Lohnfrage im Bichte der neuen Wirtschaftsentwicklung.

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In dem Augenblic, in dem von dem Deutschen Holzarbeiter­ verband   in Frankfurt   zum 15. Berbandstag gerüstet wird, hat er der Deffentlichkeit fein Jahrbuch für 1926 vorgelegt. Dieses Jahr­Buch ein stattlicher Band von 246 Seiten enthält eine Fülle interessanten und aufschlußreichen Materials über die Entwidlung und die Rämpfe des Berbandes. Er ist ein sprechendes Zeichen für die im Verband lebendigen starten geistigen Energien.

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Um die Koalitionsfreiheit.

Der Fragebogen der Arbeitskonferenz. Genf  , 11 Juni.( Eigener Drahtbericht.) Die Arbeitskonferenz begann am Sonnabend mit der Beratung des Fragebogens über die Roalitionsfreiheit, Der Fragebogen umfaßt folgende Fragen:

1. Glauben Sie, daß die Konferenz den Entwurf eines lleber einkommens über die Freiheit der beruflichen Vereinigungen an­nehmen foll?

2. Glauben Sie, daß dieser Entwurf eines Uebereinkommens die Berpflichtung enthalten soll, die Bereinigungsfreiheit und die Handlungsfreiheit der Berufsvereine zu gewährleisten?

3. Glauben Sie, daß die Bereinigungsfreiheit in geeigneter Beise durch die Formel ausgebrüdt würde: Freiheit sowohl für Arbeiter wie für die Arbeitgeber, sich unter Beachtung der gesetz lichen Vorschriften ungehindert in möglichst freigewählten Ver­bänden zur kollektiven Berteidigung ihrer, aus ihrer sozialen Stellung fließenden Interessen zu vereinigen?" 4. Glauben Sie, daß die Handlungsfreiheit der Berufsvereine in geeigneter Weise durch die Formel ausgedrückt würde: Frei­heit für die Berufsvereine, ihr Ziel durch alle Mittel zu ver­folgen, welche dem Gemeinwohl und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung nicht zuwiderlaufen?"

Was verstehen Sie unter die dem Gemeinwohl nicht zuwider­laufen?" und was verstehen Sie unter den Worten: Aufrecht­erhaltung der öffentlichen Ordnung?"

nehmen?

5. Welche anderen Bestimmungen sind nach Ihrer Ansicht ge­eigneterweise in den Entwurf eines Uebereinkommens aufzu Bom Berichterstatter der Kommission, dem Berwaltungspräfi. benten des Internationalen Arbeitsamtes, Fontaine, murde ein fehr ausführlicher gedrudter Bericht mit jämtlichen

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bei der Kommiffionsberatung gestellten Anträgen vorgelegt. In der folgenden Diskussion sprachen zunächst der Reihe nach die Arbeitervertreter Sucui Japan, Mertens- Belgien  , Serra rens Holland, worauf die Regierungsvertreter Belgiens  , Frankreichs  , Argentiniens  , Brasiliens   und Kanadas   zu Borte kamen. Sämtliche Arbeitervertreter erklärten geschlossen, daß der Frage­bogen in seiner vorliegenden Form für sie nicht annehmbar sei. Abänderungsanträge verlangen unter Ziffer 3 in der Defi­Die vom Genossen Mertens namens der Gruppe gestellten nition der Bereinigungsfreiheit die Streichung der gefes lichen Formvorschriften und der Gewährleistung der Frei­heit, sich nicht zu organisieren, ferner unter Ziffer 4 in der Defini­fion der Handlungsfreiheit Streichung des Wortes Gemeinwohl" fomie Beschränkung der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auf die ausschließlich dazu bestimmten Geseze. Der belgische Regie rungsvertreter Maheim und der französische   Regierungsvertreter des zu dehnbaren Begriffs des Gemeinwohls. Godard unterstügten den Antrag Mertens auf Streichung Zulegt trat Genoffe Jouhaug in einer längeren eindringlichen Rede namentlich

gegen die Beschränkung der Koalitionsfreiheit durch gefeßliche Formvorschriften und den Kautschutbegriff des Allge meinwohls ein, welche Bestimmung die Arbeiterbewegung jeder Will für und allen möglichen Schikanen aussehen würde, worauf er die Erklärung abgab, daß von der unveränderten Annahme des Entwurfs die weitere Mitarbeit der Arbeitergruppe im Internatio­nalen Arbeitsamt abhängen fönne. Darauf wurde die Beratung auf Montag vormittag vertagt.

Zusatzkaffe des Reichs und der Länder. Für Arbeiter und Angestellte.

Der Entwurf einer Sagung der 3usagversorgungs. tasse des Reiches und der Länder" ist dieser Tage vom Reichsfinanzministerium den Gewerkschaftsorganisationen, die beim Reich und den Ländern beschäftigte Arbeiter und Angestellte orga­nifieren, zugestellt worden. Damit ist eine seit Jahren von den Organisationen aufgestellte und immer wieder mit vieler Energie Dertretene Forderung zur Wirklichkeit geworden.

Die Zusagversorgungstaffe soll eine auf gegenseitiger Beitragsleistung aufgebaute Bersorgungskaffe mit eigenen Berwaltungsorganen sein. Die Kosten der Verwaltung sollen jedoch ausschließlich von den daran beteiligten Behörden, Reich, Staat ufm. getragen werden. Der Kaffe können je nach Dauer und Art der Beschäftigung versicherungspflichtige und freiwillige Mitglieder bei treten. Als Leistungen sind neben einer 3 usagrente noch

it wen und Baisenrente und Sterbegeld vorges fehen. Im großen und ganzen ist der Entwurf an die Versorgungs­anstalt der Deutschen Reichspost angelehnt.

Arbeitszeit auf wöchentlich 60 Stunden sowie die Zulassung der Sonn- und Feiertagsarbeit für das Bäckergewerbe Dorsieht.

Seit 1918 gilt im Bädergemerbe der achtstündige Arbeitstag und die absolute Sonntagsruhe. Die deutschnationalen Scharfmacher bezeichnen dieses Bäckereiarbeiterschutz­gefeg als ein 3uchthaus gefeß, obmohl die Bädermeister der Bäckerberuf nach dem eigenen Urteil der Bäckermeister ſeinen gerade in dieser Zeit außerordentlich wohlhabend geworden sind und Mann sehr gut ernährt hat.

Agitation gegen diese Absichten der Regierungsparteien eingeleitet. Die Berliner   Bädergesellen werden am Dienstag. dem 14. Juni, abends 7% Uhr, in den Germaniasälen, Chaussee­straße 110, gegen dieses Attentat der Regierungsparteien in einer Protest versammlung Stellung nehmen. Wir ersuchen alle Bäder und Konditorgehilfen wie auch die Lehrs linge, in dieser Versammlung vollzählig zu erscheinen.

Die deutschen Bäckergesellen haben jetzt eine großzügige

Deutscher   Nahrungs- und Genußmittelarbeiterverband

Höchste Aktivität der KPD  . Höchster Kampf.

Mit welch findlichen Mitteln die" Rote Fahne" die kommu­nistische Agitation betreibt, tann man besonders jezt beobachten, wo fie höchste Aktivität" mimen muß. Sie läßt da angeblich abge­lauschte Gespräche vom Stapel, die schon in ihrer vertrampften Auf­machung den Fabrikationsursprung verraten. Wir fischen aus dem einfältigen Gefalbader folgende Stelle heraus:

"

Id bin bei Borsig," erzählt einer. Als unser Geheimrat seine Rebe gehalten hatte von megen 50 000 fönnen verreden, da fochte es in unserem Betrieb. Die Kollegen wußten, daß es ihnen ans Leder gehen soll, und da half das Geschwafel des Vorwärts" von der Wirtschaftsdemokratie nichts mehr. Ein Reichsbannerfamerad in meiner Abteilung tam mit der Roten Fahne" zu mir:" Wenn unser Borwärts" jezt nicht endlich auf diese Provotation antwortet, dann ist es vorbei. Der Geheimrat holt das Lezte aus uns heraus und dann verhöhnt er uns noch dazu. Und der Vorwärts" tut, als wenn nichts gewesen wäre."

Der Reichsbannermann mit der Roten Fahne" und der SPD.  ­Arbeiter, der sein Mitgliedsbuch zerreißt, gehören nun einmal zut den reichlich abgebrauchten Theaterrequisiten der KPD  . Ein richtiger Reichsbannermann würde, wenn er die Rote Fahne zu Gesicht be­tommer hätte, gesagt haben: Dem Borsig hat der Vorwärts" schon vor der Roten Fahne" und viel besser geantwortet."

Streit beim Murgtalbahnbau. Karlsruhe  , 11. Juni  .( Mtb.) Bie der Deutsche   Baugewerksbumb Karlsruhe   mitteilt, befindet sich die Arbeiterschaft am Murgtalbahn­bau auf mürttembergischer Seite feit Dienstag wegen Lohndiffe­renzen im Streit.

Verhandlungen der Organisationen mit dem Reichsfinanz­ministerium über den Entwurf haben noch nicht stattgefunden, sondern werden erst in den nächsten Tagen aufgenommen. Es läßt sich daher auch noch nichts Endgültiges über den Aufbau und die Gestaltung der Kasse sagen, zumal der Entwurf noch nach ver- Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtſchaft: S.Klingelhöfer; fchiedenen Seiten hin sehr verbesserungsbedürftig ist.

Das Attentat auf das Bäckereiarbeiterschutzgeseh. Die Sozialpolitik des Bürgerblocks.

Bie mir bereits berichteten, haben die gelben Ehrenmitglieder des meistertreuen Bundes der Bäckergesellen, die deutsch   natio= nalen. Reichstagsabgeordneten, Innungsobermeiſter Biener- Chemnitz und Bäckermeister Rieseberg-Quedlinburg, neben einigen Handwerksmeistern aus anderen Parteien dem Reichs tag einen Gesezentwurf unterbreitet, der die Beseitigung der achtstündigen Arbeitszeit und die Verlängerung der

Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R. H.

Lokales

und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3. Sieran 3 Beilagen, Aus der Filmwelt", Unterhaltung und Wissen" und ,, Blid in die Bücherwelt".

CUGALI

DEUTSCHE GARTEN BAU U.SCHLESISCHE LEGNITZ

GEWERBE AUSSTELLUNG- JUNI- SEPT.

NJSRAEL

RESTE ABSCHNITTE

TISCH- WÄSCHE:

Einzelne Tischtücher halbleinen Jacquard 2.95

110x 150 cm

Einzelne Servietten gebleicht Jacquard, 55x55 0.65

FROTTIERWÄSCHE Laken weiß bunt

150x200

140x180

125x150

6.75 5.80 3.90 Handtuch weiß, kariert, mit farbigen Kanten, 48x100 1.00 Handtuch

farbig Jacquard, mit einge: 1.35

webten Buchstaben, 50x110

Einzelne Kaffeedecken Doppelgewebe, gold, rot, grün

120x150

KLEIDERSTOFFE:

Reste und Abschnitte

Kostümstoffe

0.90 Wollripse

Gabardine

Wollmusseline) Mtr. Eolienne...... Rockstoffe.... Wollkaros.... Wollkrepp bedr, Kasha Wollpopeline

Mtr.

Jacquardstoffe 1.70

Kammgarne

Reste bis 1 Mtr. Wollmusseline Waschk'seide.... Phantasiestoffe Pulloverstoffe....

Mtr.

SEIDENSTOFFE:

u.kar.

Reste und Abschnitte Mtr. Bastseide bedruckt, reine Seide Helvetia

Messaline glatt Hutrips. farbig schwarz 2.80 Velvet for Hate..

Best

0.50

WASCHSTOFFE:

Beste und Abschnitte

Baumw.- Musselin

Zephir Crêpe Marocain Baumw.- Musselin Crêpe eingew. Must. Frotté à jour, 100 cm Crêpe Marocain

100 cm,

Mtr.

0.45

Mtr.

0.65

Bedr. Voll- Voile Crêpe, Frotté 100 cm Hemdenzephir.. Bedr. Voll- Voile Trachten- Stoffe Voll- Voile einfarb. Hemden- Zephir Foulardine 100 cm

Mtr.

Bastseide natur

reine Seide,

farbig

Futterdamast

Halbseide.

Waschkord geköpert, farbig.....

1.35

Mtr.

1.85

viele Farb., reine Seide Mantelseide

gemusterte Halbseide

Crêpe de Chine

reine Seide, viele Farb. Kleiderseide schwarz, reine Seide

Köpervelvet 70 cm

schwarz und farbig..

Mtr.

2.75

Mtr.

3.90

GARDINENSTOFFE:

Reste und Abschnitte

Gestr. Mull) welß, 110 cm breit...

0.95 Tüllgardine gew

Mtr.

1.45

HAUS- WÄSCHE:

Reste und Abschnitte

Handtuchstoff

Abschnitte, Reinleinen, weiß, 2.95

48 cm breit 3,30 Mtr. lang

Bettlaken- Kupon

Halbleinen 140 cm breit 220 cm lang

150x225 cm

weiß, 93 cm breit.... Weißer Mull farbig gestr., 125 cm

Querbehang

( Borde) buntfb., dicht.

Mtr.

Tüllstoff

0.80 Madras

klein gemust., 130 cm

Mtr.

dunkelgrund., 130 cm Madras

dunkelgrund., 2- farbig

1.20 Madras

crèmefarbig, 130 cm

Mtr.

1.55

Mtr.

2.50

WÄSCHESTOFFE:

Reste und Abschnitte

Für Leibwäsche

80 cm breit...... Mtr.0.45 Für Bettwäsche gestr. Satin 4.45 Für Bettwäsche

80 cm br.

1.05

u. Damast,

130 cm br. 1.75

1.25

4.35 120x120 3.45 Reinleinen, grau- weiß, 75 Halbleinen, verstärkte Mitte. 95 80 cm br..55 130cm br. 0.95 Für Laken ca. 140 cm. DAMENKLEIDUNG UND DAMENHÜTE

BADEMÄNTEL BADE- TRIKOTS STRUMPFWAREN

Badeanzüge

Damenstrümpfe

Jumperbluse

Kleid vorzüglicher bedruckter B'mw.- Musselin 1.75 Voll- Volle, druck. Besatz Kleid bedruckte 0.75 Kleid bedruckter

Badecape Frottierstoff.. 8.25 Bademantel Frottierstoff Trikotbes.,( Steig. 0.15) Gr.21.50 Seidenflor, kräftige Qualität 1.95 f. Damen 10.50 f.Herren 12.50 schwarz, mit Rock und zwei 5.55 Damenstrümpfe Volants, gepaspelt, Mittelgröße Bembergseide, viele Farben 2.95 Herren: schwarz mit weiß.Bes., 1.80 Herrensocken Badekappen... 0.30 bis 2.50 Taucherkappen 1.00 bis 3.25 Kinder: farbig, Mittelgröße... 0.85 echt Mako Badeschuhe Badepantoffel Gummi- Gürtel Satin 1.50 Schilf 1.00 1. Badeanzüge, mod. Farben

Mittelgröße

Kinderstrümpfe 0.90( tel. 0.10) echt Mako, farbig, 0.70

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Größe

Waschk'seide

14.50

6.75 Morgenrock Musselin bedruckt, einfarbige Blende 3.90 13.50 Morgenrock bedruckter Wollkrepp.... 12.50 Südwester für Damen 1.60 3.90

Wollmusselin...

weißer Waschrips

Strohhut

aus bunter Borde

BERLIN   C2 SPANDAUER STRASSE KÖNIG STRASSE GEGRÜNDET 1815