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bei den Neubauten gefchieht? Warum legt das Wohnungsamt auch| nicht auf die feit drei Monaten leerstehenden Wohnungen, die zu gewerblichen Zweden vermietet waren, Beschlag? Eine not an Räumen ist nicht vorhanden, nur müßte diefer Ueber fluß ausgenügt werden, zum Segen aller schon seit Jahren eine eigene Bohrung fuchenden Familien.

Opfer der Straße.

Wieder ein Auto auf dem Bürgerfteig. Ein schwerer Straßenunfall, der, wie es heißt, burch die Unbe­Sonnenheit einer Straßenpassantin verursacht wurde, ereignete fich geitern nachmittag vor dem Hause Oranienstr. 142. Die 22jährige Sefretärin Eva R, aus der Weserstraße in Lichtenberg   versuchte inapp vor einer in Richtung Morigplay fahren. ben Kraftdroschke den Fahrdamm zu überschreiten. Der Führer der Kraftdroschke mußte, um die Bassantin nicht zu überfahren, das Steuer scharf nach rechts herumreißen. Der Wagen geriet hierbei auf den Bürgersteig und fuhr gegen den eifernen Haltema ft der Aboan. Dieser stürzte um und begrub ben 22jährigen Täschner Frizz W. unter sich, der in diefem Augenblick die Unfall stelle passierte und blutüberströmt zusammenbrach. Seine Wohnung ist noch unbekannt. Noch bevor ärzliche Hilfe zur Stelle war, trat der Tod infolge doppelten Schädelbruchs und innerer Berblutungen ein. Die Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und in das Schauhaus gebracht. Auch die Sekretärin R. wurde ron dem Auto erfaßt und schwer verlekt. Die Feuerwehr schaffte die Berunglüdte in das Urban- Krankenhaus. Dem Führer der Kraftdroschte scheint nach den bisherigen polizeilichen Feststellungen teine Schuld zu treffen.

Auf der Grünauer Chaussee wurde gestern nachmittag der 32jährige Arbeiter Emil M. aus der Boddinstraße zu Neukölln, der sich mit seinem Fahrrad auf dem Heimweg befand, von einem Privatkraftwagen erfaßt und überfahren. Mit einem fweren Schädelbruch mußte M. in das Köpenicker   Kreis

Der Führer des Privatkraftwagens ist unerfannt ent­fommen.

Auf der Bepernicer Chauffee bei Buch wurde der 13jährige Schüler Werner Sachse aus der Jonas str. 38 u Neu­tölln vor den Augen der Mutter von einem Auto über­fahren. Menige Minuten später trat der Tod infolge doppelten Schädelbrus ein.

Berliner   Gartenbühnen.

Die Entschädigung für Marsks Bein.

raffiniert nertont, daß ihnen nicht auch ein einfaches Drchefter gerecht| ländischen Delegierten bereitet wurde, war überaus herzlich. Am merden könnte. Die Aufführung war wirklich gut, die Ausstattung Montagabend wird das Reichsbanner von dem deutschen   Gesandten tadellos und die Darsteller taten ihr Bestes. Traute Rose als Brief Röster in Riga   empfangen werden. Christl war gesanglich und darstellerisch auf der Höhe; diese Partie dürfte wohl eine ihrer allerbesten Leistungen sei. Sehr nett der Graf Stanislaus des Herrn Jeß, die Kurfürstin( Frl, Pinower) und die beiden trottelhaften Professoren( Willi Rose  , Eugen Milardo). Ganz außerhalb des theatralischen Rahmens, ein prächtiges Stück Natur, ein Vollblutbauer der Bogelhändler des Herrn Markmiller. An dem hätte der selige Anzengruber seine Freud' g'habt. Kein Wort feines bäuerischen Dialekts verstand das Bublifum, aber alle riß feine Ur­traft mit.

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eine Einlösung after Reichsbanknoten.

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Die Deffentlichkeit wird in lezter Zeit dadurch irregeführt, daß behauptet wird, der Herr Reichsiuftizminister habe die Ein lösungspflicht der Reichsbant für die alten Reichsbant: noten anerkannt. Zum Beweise dieser Behauptung werden Ab­schriften eines Bescheides verwendet, der angeblich von der Mini sterialkanzlei des Reichsjuftizministeriums unter der Geschäftsnummer -B. R. 5/8 Bd. 48 Nr. 140 mit den Unterschriften Dr. Sergt. Köhler, Kurt" erteilt worden sein soll. Unter der genannten Geschäftsnummer ist jedoch der Einsender einer Eingabe lediglich davon benachrichtigt worden, daß seine Eingabe aus Gründen der Zuständigkeit an das Reichsfinanzministerium weitergeleitet worden sei. Irgendeine fachliche Stellungnahme hat diese Benachrichtigung nicht enthalten. Die gegenteiligen Behauptungen beruhen hiernach, fofern nicht etwa eine Fälschung anzunehmen ist, auf freier Er findung.

Für die Verständigung.

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Eröffnung des lettischen Arbeitersporttages. Riga  , 11. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) zu einer bedeutenden trankenhaus übergeführt werden, wo er hoffnungslos daniederliegt. Rundgebung für den republikanischen Gedanken und den internationalen Berständigungswillen gestaltete sich die Eröffnung des lettischen Arbeitersport= tages. Die Hauptwürdenträger des Staates nahmen an der Feier teil: Der Staatspräsident Semgall, der Minister des Auswärtigen Relens, der Wohlfahrtsminister Rudewik, der gefeierte lettische Dichter und Kultusminister Rainis  , der Präsident des Barlaments Dr. Kalnin, der Staatssekretär Twonow, der Pressechef des Aus­wärtigen Amtes Bihmann. Das Theater, in den Landesfarben der anwesenden auswärtigen Delegierten geschmückt, war bis auf den legten Plak gefüllt. Bertreter hatten entsandt das Reichs banner Schwarz Rot- Gold, der Republikanische Schuß bund Desterreichs, der Arbeiter- Turn- und Sportbund   Deutschlands  und die Sportinternationale durch Genoffen Büren  . Außerdem maren tschechische, finnische und sowjetrussische Arbeitersportgesell­schaften anwesend. Ansprachen hielten der Staatspräsident, der Kultusminister, der Präsident des Parlaments, der Präsident des lettischen Arbeitersport- und Schutzbundes. Letzterer ließ seine Rede in den Gesang der Internationale austlingen. Dabei erhoben sich die anwesenden Vertreter des Staatsministeriums und das gesamte Publitum Don ihren Sigen. In den Begrüßungs ansprachen fam immer wieder der Gedante der Berständigungs­politik durch die Beteiligung der Arbeiterflaffe zum Ausdrud. Der Staatspräsident würdigte den internationalen Sport als Mittel, die Völker zueinander zu führen. Er sprach den Wunsch aus, daß der Betteifer der Bölfer fich nur noch in sportlichen Rämpfen zeigen möge. Bon allen anderen Rednern wurde die Arbeitersport- und Schußbemegung als politisch bedeutsam für die Erhaltung der Republik   und der Demokratie hingestellt. Die Beranstaltung erhielt ihren besonderen Charakter durch das Bu sammentreffen der deutschen  , österreichischen und lettländischen republifanischen Schugorganisationen. Der Empfang, der den aus.

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3u Pfingsten, dem traditionellen Eröffnungstermin, erfließen die Berliner   Gartenlofale die Pforten ihres Musentempels. Um ersten Feiertag das obligate Frühfonzert im 300, bei Benner in Trepiow, im Berliner   Brater, in der Neuen Welt, ist der Auftakt der sommerlichen Spielzeit. Abends gibt es dann in ein paar Garten­Iotalen nach alter Ueberlieferung Sommer Theater Varieté­Borstellung, Theater und, dem Zuge der Zeit folgend, sogar Revue. In der Hafenheide( Neue Welt") und am Friedrichshain   ist man mehr für Schauleistungen. Also wird Barieté gemacht. Der Berliner Prater befleißigt sich der Abwechslung, mal ist's Barieté, mal Operette und diesmal eine Revue mit allen Schifanen der Neuzeit intlusive nadedeichen. Letzteren möge Petrus   wohlgewogen bleiben. Das Rose Theater   spielt Garten- Operette, hält den winterlichen Spielbetrieb im Theater selbst daneben aber ebenfalls aufrecht. Der Garten- Spielplan umfaßt mufifalische, artistische und Theater- Bor führungen. Ab 5 Uhr nachmittag bis gen Mitternacht gibt's bei billigen Eintrittspreisen unter blühenden Bäumen( bei Regen unterm wasserdichten Beltdach), unausgefeht was zu hören oder zu sehen, oder beides. Diesmal wird ter Bogelhändler" gefpielt. Die Dve rette eignet fich in ihrer Urwüchligfeit recht gut für bie Carienbühne und die prächtigen, unvergänglichen Melodien sind noch nicht so

240 000 Schilling.

Wie man sich erinnert, hatte der Ingenieur Emil Maret aus Mädling bei Wien  , über dessen sensationellen Prozeß wir berichteten, an die Versicherungsgesellschaft Anglo Danubian Liond laut Police  eine Forderung von 1,4 millionen Schilling. Jetzt haben die Verhandlungen zwischen der Gesellschaft und dem freigesprochenen Marek zu einer Einigung geführt: Der Ingenieur begnügt ch mit einer Abfindung von 240 000 Schilling für sein abgehacktes Bein, was immerhin einer Summe von 144 000 m. entspricht. Man erfährt, daß die Verhandlungen im Anfang zu scheitern drohten. Die Angio Danubian Lloyd versteifte sich darauf, daß sie nicht ge= halten sei, zu zahien, bevor nicht der Freispruch im Versicherungs­betrugsverfahren von der Berufungsinstanz bestätigt sei und das Bivilgericht über die Höhe des Schadenersatzes entschieden habe. Marek gab nach, weil er die hohen Kosten, die ihm angesichts des beträchtlichen Objekts von 1,4 Millionen Schilling aus einem Rechtsstreit mit der Anglo Danubian Lloyd erwachsen wären, scheute,

Vergiftungen durch wilde Petersilie".

Diez( Cahn), 11. Juni. Durch den Genuß von fogenannter wilder Berterfilie( offenbar Schierling  . D. Red.) erkrankte hier die aus acht Berfonen bestehende Familie des Poftamtmanns Mahm sowie das Hausmädchen der Familie schwer unter Bergiftungserscheinungen. Sahm ist gefiern abend bereits gestorben, während ein Sohn hoffnungslos danieder. liegt. Die übrigen Familienmitglieder und das Dienstmädchen be­finden sich auf dem Wege der Besserung. Die Speisereste sind zur weiteren Untersuchung nach Frankfurt   a. Main   geschickt worden. Statkongres in Altenburg  .

Altenburg  , jedem deutschen   Statspieler als Geburtsort des States befannt, hat seinen großen Tag In diesen Tagen fand hier der 11. Deutsche   Statfongreß statt, der erste nach dem Kriege. Er wurde eröffnet durch einen feierlichen Begrüßungsabend in Ge­genwart von Hunderten von Statspielern aus allen deutschen   Gauen. Ein großes Festprogramm mit musikalischen Dar bietungen, heiteren und ernsten Rezitationen, Reden des Bürger. meisters und anderer Honoratioren erfreute die Gäste bis tief in die Nacht. Die eigentlichen Statschlachten", die Skatturniere, werden erst in den folgenden Tagen ausgefämpft. Konzerte mit Statproben, eine Festvorstellung Stat" im Altenburger   Landestheater, Führun gen durch die Kunstausstellung ,, Stat und Heimat" und das Schloß­und Heimatmuseum fowie zwei große Feste sind der äußere Rahmen des Statmettspiels. Selbstgeständnis eines Mörders.

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In Berleberg hat ein gewiffer Billi Beefe, der seit längerer Zeit im Amtsgerichtsgefängnis in Haft fist, iegt gestanden, am 1. Dezember 1926 seinen Freund Walter Sünder im Balde bei Guhlsdorf mit der Art erschlagen und die Leiche verscharrt zu haben. Tatsächlich wurde die Leiche des Ermordeten an der angegebenen Stelle, neben einer Riesgrube am Dorfe, in einer Tiefe von etwa Meter aufgefunden. Die Tat geschah, als die beiden nachts zum Holzdiebstahl in den Wald gegangen waren. Beeft und Sünder, der ein Berhältnis mit der 16jährigen Schwester des Beest hatte, hatten verschiedene Diebstähle zusammen ausgeführt. Beeft drang auf eine Lösung des Verhält­nisses; demgegenüber drohte Sünder mit Anzeige der Diebstahle. Daraufhin wurde anscheinend in der Familie Beeft der Entschluß zur Mordtat gefaßt.

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