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Zur Sonnenwendfeier.

Die diesjährige Sonnenwendfeier, veranstaltet vom Arbeiterfulturfartell Groß- Berlin, findet am Sonnabend, dem 18. Juni, von 8 bis 12 Uhr, im Bolts. part Neukölln statt. Bon 8 bis 10 Uhr fonzertiert ein Orchester des Deutschen Musikerverbandes unter Leitung von Hugo Puppe. Die Gesangsgemeinschaft Roseberry d'Arguto bietet Gefänge. Die eigentliche Feier beginnt bei eintretender Dunkelheit mit einem Fackelzug der Jugendgrupen Sozialistische Arbeiterjugend, Gewerkschaftsjugend, Jugendgruppen der AfA- Verbände und Sozia­liftische Studenten. Diesem Aufzug ist zugrunde gelegt das Lied: Brüder zur Sonne, zur Freiheit." Orchester und Sängerchöre( der gesamte 9. Kreis des Arbeiterjängerbundes) intonieren.

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Um die gewerkschaftliche Freiheit.

Ein Eingeständnis der Ohnmacht.

ausgezahlt, wovon im erften Quartal 1927 affein 795 688,75 m2, waren, Für Streitunterstützung wurden im verflossenen Jahre 65 868,88 m. ausgegeben. Diese an sich gering zu nennende Summe spricht jedoch nur zugunsten der Schlagkraft der Organisation, da die Arzahlreichen Lohnbewegungen, die geführt worden sind, durchweg mit Erfolg abgeschlossen werden konnten. Am Schlusse seines umfangreichen Berichtes, der sich auf alle Einzel­beiten der Organisationsarbeit erstreckte, stellte der Redner mit Be­friedigung fest, daß der Verkehrsbund in jeder Beziehung gefestigt dasteht und die besten Aussichten für eine erfolgreiche Weiterent­wicklung hat.

Der Ausgang der Beratungen der Internationalen beitstonferenz ist nicht sehr erfreulich. Es ist zwar gelungen, das Manöver der Unternehmer zu durchkreuzen, das darauf hinauslief, die Beseitigung der Koalitionsfreiheit, wie sie besonders Italien durchgeführt hat, aber auch in Ungarn und Rumänien de facto durchgeführt ist, als mit dem Teil XIII des Friedensver­trags in Uebereinstimmung stehend zu erklären. Denn die Ab. faffung des Fragebogens, der den Regierungen zugeschickt werden sollte, war derart, daß selbst das faschistische Italien erklären fonnte, Das Orchester spielt dann Bach auf" von Wagner, dann folgen die Anerkennung des Grundsatzes der Freiheit des gewerkschaftlichen Arbeiterlieder des Massenchors, hierauf zeigt eine Mädchengruppe Busammenschlusses", die der Friedensvertrag als bringend erforder­der Freien Turnerschaft Groß Berlin rhythmische lich" hält, sei auch in Italien gegeben. Spiele unter Begleitung des Orchefters. Dann spricht der Sprechlich" hält, jei auch in Italien gegeben. chor für Proletarische Feierstunden Ernst Tollers Tag des Proletariats". Die Feier schließt mit dem gemeinsamen Ge­fang der Internationale". Fadeln sind für jedermann am Fest­play zum Preise von 30 Pf. zu haben. Eintritt 30 Bf., Karten sind überall in den Partei- und Gewerkschaftsbureaus und am Festplatz zu haben. Zu erreichen ist der Festplay von den Untergrundbahn­höfen Kreuzberg : durch die Schwiebuser und Prinz- August- von­Württemberg- Straße; Hasenheide: durch die Lehniner, Siebold, Züllichauer und Golzener Straße; von Neukölln: durch die Her mann- und Karlsgarten Münchener und Wanzlickstraße. Straßenbahnen: Linie 25, 35, 96, 99, 199; 27, 28, 29, 47, 48; 3, 5, 14, 41, 115.

Der Festplatz ist diesmal leicht zu erreichen, darum auf zur Sonnenwendfeier des Arbeiterkulturfartells Groß- Berlin.

Der Strand ist frei...

Man schreibt uns: Die Mitteilung des Borwärts" über die Sperrung der Schwielowieeufer läßt sich auch auf andere Gegenden Deutschlands anwenden. Eine Abteilung der Freien Turner. schaft Groß- Berlin unternahm zu Pfingsten eine Fahrt nach Rügen . Wir benutzten am Freitag abend den Zug, der nach Mitternacht in Stralsund ist und blieben dort über Nacht. Natürlich hatten wir( 84 Köpfe start) unseren Bereinswimpel mit, der auf rotem Felde den Berliner Bären zeigt. Wir hatten noch teine hundert Schritte ins Bommernland hineingemacht, da nahten sich schon zwei bessergekleidete Gestalten, die, etwas ange­nebelt, unserem Zuge entgegentamen. Beim Schein der Laterne fahen fie den Wimpel und nun überfam die beiden ein Butanfall, der sich in folgenden Worten Luft machte: Solche Lumpen bande, folche Strolcheläßtmanin unser Pommern land hinein! Das sind gerade die Richtigen mit der Fahne! Raushauen muß man diese Brut, geht schleunigst wieder dahin, wo ihr hergekommen seid!" Ein Stralsunder Sportgenosse, der die Führung nach der Jugendherberge übernommen hatte, flärte uns erfreulicherweise schnell auf, und so konnten wir die beiden wild­gewordenen Pommernstiere aus vollem Halse aus lachen. Wir aber wußten, wo wir waren, nämlich im Bommernland, im Lande des Stahlhelms. Aber es fommt noch besser. Wir hatten es uns in den Kof gesetzt, im Weltbad Binz zu baden. Auf dem Bege dorthin begegneten wir allerlei Bauwerken, die im schönen Sande angelegt waren. Der Strand ist frei, frei wie das Meer selbst" dachten wir uns. Aber es sollte anders tommen. Eine schöne Burg aus Dünenfand, die von den Erbauern verlassen war, wurde von uns erobert". Wir richteten uns häuslich ein und hißten unseren roten Wimpel mit dem Bären darauf. Merkwürdigerweise gibt es auf Rügen nicht bloß auf den Koppeln, sondern auch am Strande jene Spezis von Tieren, die beim Anblick des roten Tuches wild werden. Aus dem nahen Walde stürzten unsere Angreifer hervor, und wollten sich, wie es schien, in ein Gefecht mit uns ein­laffen. Aber die meisten der Turngenossen hatten bereits ihre Kleidung abgelegt und zeigten ihren wohltrainierten, mustulösen Körper. Die guten Bommern oder waren es gar Berliner Bade­gäste? zogen es nun vor, nicht zum Angriff überzugehen, sondern einen republikanischen Gendarmen herbeizuholen. Der war aber vernünftiger als die Wimpelftürmer, er wollte mit der Sache nichts zu tun haben. Nicht bloß binnen", sondern auch buten" ist der Strand in Gefahr!

Eine böhmische Einbrecherbande festgenommen. Der Reichenberger Polizei ist es nach monatelanger vergeblicher Arbeit gelungen, eine gefährliche Einbrecher und Diebesbande aus­zuheben. Seit dem Herbst 1926 ist das Stadtgebiet Reichenberg von Einbrechern heimgesucht, und obwohl schon zweimal eine Bande verhaftet wurde, nahmen die schweren Einbrüche nicht ab. Als in der Pfingstwoche in Schönbach wieder ein Fabriteinbruch verübt und für rund 9000 Kc. Webwaren gestohlen wurden, die man mit Wagen abfuhr, zeigten die Spuren nach Reichenberg. Im Keller eines Grünwarenhändlers wurde ein reichhaltiges Hehler nest entdeckt, und bald fand man in arzdorf bei der Schwester des Händlers ein zweites wohlgefülltes Neft. Bei weiterem Suchen fanden sich auch Beutestücke aus schweren Einbrüchen früherer Zeit. Nach vieler Mühe gelang es die Schuldigen zu verhaften. Es find außer der Berhafteten der Schlosser Laurenz Savel aus Klattau , ein gefährlicher Einbrecher, der megen Totschlagverfuch in Preußen fast vier Jahre Kerfer absaß, sein Schulfollege aus Leipzig , der Mechaniker Otto Tröschel, ebenfalls in Deutschland vorbestraft, und der Steinmez Josef Drozda aus Staab. Die Genannten fonnten bisher einer Reihe von schweren Einbrüchen überführt werden. Darunter befinden fich jene in die Erzdechantei Reichen­berg, ins fatholische Gesellenheim, wo man Kleider toffer= weise stahl, der Diebstahl von drei großen Warenkoffern von einem Auto herunter, in denen fich für 10 000 Rc. Gummimäntel befanden, die von Tröschel und Drozda ungehindert nach Leipzig geschmuggelt und dort billig verschoben wurden, während man die Roffer verbrannte, verschiedene Schuhwareneinbrüche und noch andere schwere Diebstähle und Einbrüche. Die Art und Weise, mit der die Diebesbande vorging, is virtuose Gaunerfrechheit, die ez so weit trieb, daß beim legten Einbruch die Waren gar mit Pferde­fuhrwert abgefahren wurden. Mit der Verhaftung von fünf Per­sonen ist die Stadt und Umgebung von einer schweren Plage befreit. Ein launischer Blitz.

In dem deutschböhmischen Orte Bern schlug ein Blig ins Haus eines Bauern, zündete aber nicht. Er riß aber mehrere Löcher in die Wand und fuhr durch die Haustüre hinaus. In dieser stand der Sohn des Besizers, der betäubt wurde. Die Müge des jungen Mannes wurde in Fezen gerissen, die Kleidung wurde ver­fengt und aus dem Schuh wurde ein Stück Leder rausgesetzt und der Absatz abgerissen. Außer einigen Verbrennungen erlitt der Bursche aber feinerlei Schaden und war bald nachher wieder mobil.

SPD . 90. Abteilung

Unser Genoffe der Schleifer

Emil Engermann

Neukölln, Weichfeiftraße 35, ist am 18. Juni im 52. Bebensjahre geftorben. Er war liber 21 Jahre für bie Bartei tätig. Ehre feinem Anbenten!

Eindscherung Gonnabend, 17 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Um rege Beteiligung bittet Der Borftand.

Quedlinburg

die alte schöne Stadt Kostenlose Auskunft d. Verkehrsamt.

Der Zweck der Behandlung dieser Frage durch die Arbeits­tonferenz war aber gerade, die Länder, die die gewerkschaftliche Freiheit der Arbeiter mißachten, zur Annahme eines Uebereinkom­mens zu veranlassen, das die Gewerkschaftsfreiheit sichert. Dieser 3wed ist nicht erreicht worden.

Im Anschluß an das Referat Schumanns berichteten Reißner Bildungs- und Propagandawesens. Einer vom ge und Junker über Vorarbeiten zur weiteren Ausgestaltung des schäftsführenden Borstand eingebrachten Vorlage zur Neuregelung der Unterstützung bei Todesfällen für die im Beamtenverhältnis stehenden Mitglieder des Bundes, stimmte die Konferenz einmütig zu. Schumann berichtete dann über, den

Stand der Zusammenschlußverhandlungen

mit dem Einheitsverband der Eisenbahner, dem Staats- und Ge meindearbeiterverband und dem Zentralverband der Maschinisten und Heizer. Der Redner schilderte den Gang der bisherigen Ver­nichts unterlaffen haben, um die Idee des Zusammenschlusses der Berwirklichung näher zu bringen. Schumann erklärte am Schlusse seines Berichtes:

Was in der bisherigen Diskussion vielfach betont wurde, nämlich, daß jeder der vier Verbände für sich allein lebensfähig ist, ist an sich durchaus richtig. Ebenso waren auch wir der Meinung, daß jede Uebereilung vermieden werden soll, und daß das Gelingen des großen Wertes der forg

Bemerkenswert an den Verhandlungen ist die unverbrüchhandlungen und betonte, daß die Vertreter des Verkehrsbundes liche Solidarität der Unternehmervertreter aller Länder mit dem faschistischen Terrorregime Mussolinis. Alle juristischen Spißfindigkeiten, die aufgeboten wurden, um diese Tat­fache zu verhüllen und der Deffentlichkeit Sand in die Augen zu ftreuen, fönnen nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Abfassung des Fragebogens so vorgenommen wurde, um den Vertretern Italiens zu ermöglichen, ihre Zustimmung zu geben. Die gewertschaft liche Freiheit sollte durch ein Gemeinwohl" und durch Gefeße befältigsten Borbereitung bedarf. Der Zusammenschluß schränkt werden, die jede Regierung selbst bestimmt. Der Arbeiter­schaft soll also nicht die Freiheit des gewerkschaftlichen Zusammen schaft soll also nicht die Freiheit des gewerkschaftlichen Zusammen­schlusses gesichert werden, sondern die Regierungen follten im Namen der gewerkschaftlichen Freiheit" das Recht haben ,, diese Freiheit zu erdrosseln.

Ist dieses Manöver auch durchfreuzt worden, so haben die reat­tionären Regierungen, die dem Vertrag von Versailles beigetreten sind, nach wie vor die Freiheit, diesen Vertrag als einen Feßen Papier " zu behandeln, soweit er die Rechte und Freiheiten der Arbeiter betrifft.

Die Haltung der Unternehmer ist lehrreich. Diese haben damit öffentlich bekundet, daß sie auf jeden Fall solidarisch sind, daß ihr Internationalismus jede Probe besteht. Sie haben damit aber auch eingestanden, daß die Beseitigung der gewerkschaftlichen Freiheit für die Unternehmer das Ideal ist.

Daß viele Regierungen sich auf die Seite der Unternehmer schlugen, ist nicht weiter verwunderlich. Wenn der Gegenangriff des Faschismus abgeschlagen wurde, so bleibt doch der Mißerfolg, entsprechend den Bestimmungen des Vertrags von Versailles die Freiheit des gewerkschaflichen Zusammenschlusses sicherzustellen. Die Internationale Arbeitsorganisation hat sich als unfähig erwiesen, eine ihr durch den Vertrag zugewiefene Aufgabe in Angriff zu nehmen.

Die armen Braunkohlenbesizer!

Sie haben nur für die Gelben was übrig. Halle, 16. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Gestern haben hier zwischen den am Tarifvertrag beteiligten Arbeiterverbänden und dem Unternehmerverband unter dem Vorsitz des Generaldirektors Büren Lohn- und Tarifverhandlungen für den mitteldeutschen Brauntohlenbergbau stattgefunden. Der bisher gültige Tarifvertrag ist im Auftrage der Arbeiterverbände vom Bergarbeiterverband ge fündigt worden, um eine Reihe von Verbesserungen für die Arbeiter, hauptsächlich in der Urlaubsfrage, zu erzielen. Die Unternehmer haben nicht nur alle berechtigten Abände rungsvorschläge der Gewerkschaften furzerhand abgelehnt; fie haben vielmehr den Versuch einer wesentlichen Verschlechte rung der bisherigen Tarifbestimmungen unternommen. Insbe­fondere sind sie bestrebt, alle Mitbestimmungsrechte der Betriebs. räte tariflich auszuschalten. Für zeitgemäß halten sie auch die Forderung der Anrechnung der Renten auf die Löhne! Aber besonders bemerkenswert find ihre Bestrebungen, in der Förderung der Gelben und Werksvereine völlig freie Hand zu bekommen. An eine Verständigung war daher nicht zu denken.

Auch in der Lohnfrage haben die Unternehmer jedes Ent­gegenkommen angesichts geradezu erbärmlicher Entlohmung der Ar­beiter, besonders in den Randrevieren, rücksichtslos abgelehnt. Wie immer wurde trog teilweise günstiger Geschäftsabschlüsse die große Armut" der Braunkohlenindustrie betont. Zur Entscheidung der Streitfragen wird nunmehr das Reichsarbeitsministe. rium angerufen werden.

An die Bergarbeiter ergeht die dringende Mahnung, durch Stärkung der Gewerkschaften die Verschlechterungsabsichten der Unternehmer abzuwehren.

Entwicklung des Verkehrsbundes.

Auf der Tagung des erweiterten Vorstandes des Deutschen Berfehrsbundes am 12. Juni im Berliner Gewerkschaftshause konnte der Bundesvorsitzende Schumann auf eine sehr günstige Ent. widlung des Berbandes hinweisen. Die Mitgliederzahl stieg von 289 455 am Schlusse des Jahres 1925 313 069 bis Jahresende 1926 und bis zum 1. Mai 1927 auf

rund 325 000 mitglieder.

Sehr zufriedenstellend sind auch die Kassenverhältnisse. Mit dem Anwachsen der Mitgliederzahl hatte sich nicht nur der Umfag an Beitragsmarken insgesamt vermehrt, auch die Durchschnittsbeitrags­leistung des einzelnen Mitgliedes hat sich nicht unwesentlich ge­steigert. Der Vergleich des ersten Quartals 1924 mit dem des Jahres 1927 ergibt nahezu eine Verdoppelung der Durchschnitts­beitragsleistung, und zwar von 42,7 auf 81 Pfennige. Der Deutsche Berkehrsbund ist deshalb auch in der Lage, seinen Mitgliedern weitgehende Unterstützungen zu gewähren. Im Jahre 1926 wurden rund

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Don gewerkschaftlichen Organisationen, noch dazu, wenn es sich wie in unserem Falle um Verbände handelt, die Hunderttausende von Mitgliedern zählen, läßt sich eben nicht durch Zwangsbeschlüsse her. beiführen. Der freie Entschluß und der eigene Wille, sowohl der einzelnen Körperschaften als auch der Masse der Mitglieder, sind die notwendigen Voraussetzungen für einen wirklich soliden Aufbau der großen Einheitsorganisation. Dieser Wille ist heute in allen Gliedern unseres Bundes, von der obersten Spize bis zum letzten Mitgliede vorhanden. Wir erachten

den Zeitpunkt für gekommen,

das Organisationsproblem endlich aus der Sphäre der rein afa­demischen Diskussion herauszuheben und der positiven Lösung entgegenzuführen. Die Entwicklung der wirtschaftspolitischen Verhältnisse brängt immer mehr dazu. Und schließlich hat die große Mehrheit der Befürworter des Zusammenschlusses das Recht, zu verlangen, daß eine etwa vorhandene Minderheit, die aus Rechnung tragen will, sich der besseren Einsicht fügt." irgendwelchen Motiven den notwendigen Beiterfordernissen nicht

Die rege Aussprache bewegte sich in völliger Ueberein­ftimmung mit den Ausführungen des Referenten. Der im nächsten Jahre fällige Bundestag wird in Leipzig abgehalten.

Drohende Stillegung der Rheinschiffahrt. Gemeinsames Vorgehen der Arbeiter aller Länder. Duisburg , 16. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) In der Rhein­schiffahrt droht die Gefahr eines allgemeinen Streits, falls die berechtigten Forderungen des Personals feine Berücksichti­gung finden sollten. Zwischen dem Deutschen Verkehrsbund sowie den niederländischen, franzöfifchen und belgischen Organisationen, die gleichfalls in eine Cohn- und Arbeitszeitbewegung eingetreten sind, ist seit längerer Zeit eine enge Fühlungnahme über ein gemeinsames Borgehen angebahnt worden.

Lohnverhandlungen im englischen Eisenhochbau. London , 15. Juni. ( WTB.) Auf einer Zusammenkunft der Bertreter des Verbandes der im Eisenkonstruktionsbau tätigen mechanifer und des Berbandes der Arbeitgeber wurde der Vor­schlag der Arbeitgeber behandelt, eine Erhöhung der Löhne um 2 Schilling pro Woche unter der Bedingung vorzunehmen, daß die Löhne für eine bestimmte größere Zeitspanne als unveränderlich zu Die Gewerkschaftsvertreter beschlossen, die Ange­gelten haben. legenheit der Gesamtheit der Gewerkschaftsmitglieder zur Ab. Stimmung zu unterbreiten. Wenn der Vorschlag angenommen wird, foll die Bestimmung am 1. August d. I. in Kraft treten.

Lohnschulden haben Zeit.

Luxemburg , 15. Juni. ( WTB.) Die Straßburger Eisenbahnver. waltung hat mitgeteilt, daß die an die luxemburgischen Eisenbahner leit sechs Jahren geschuldeten Gehalts- und Lohnrückstände ab 20. Juni ausgezahlt werden. Ein entsprechender Kredit( vier Mil­lionen Franken) war von der franzöfifchen Kammer erst nach Straßburger Verwaltung zur Zahlung obiger Beträge verurteilt langen Reflamationen und nachdem die luxemburgischen Gerichte die hatten, angenommen worden. Jetzt stellt sich heraus, daß der 4- Millionen- Kredit völlig ungenügend ist und die Schikanen jetzt von Dorne beginnen müssen.

Textilarbeiterftreik in Spanien .

Paris , 16. Jumi.( Eigener Drahtbericht.) Nach Nachrichten aus Barcelona ist dort ein Generalstreit der Textilarbeiter ausgebrochen. Der Grund ist angeblich darin zu suchen, daß mit der Einführung der Sommerzeit eine Arbeitszeitverlängerung er­folgte. Es tam zu schweren Zusammenstößen zwischen die von der Waffe Gebrauch machte, Bahlreiche Arbeiter sollen ver­streifenben und demonstrierenden Arbeitern und der Gendarmerie, wundet, viele Berhaftungen vorgenommen worden sein. Die spanische Senfur versucht, jede Beröffentlichung über die Borgänge in Barcelona zu unterdrücken.

Aufgehobene Sperren. Den Tarifvertrag des Zentralverbandes der Hotel, Restaurant- und Caféangestellten und den paritätischen Arbeitsnachweis haben nunmehr folgende Betriebe anerkannt: Braustübl Genossenschaftsbrauerei Friedrichshagen, Inh. Langer; Linders Gesellschaftshaus, Inh. Gsell, Bankow. Die Sperre über diese beiden Betriebe wird hiermit aufgehoben. Gewerkschaftsbewegung: Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff; Wirtschaft: 6. Alingelhäfer; J. Steiner; Feuilleton : R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin Berlag: Vorwärts- Verlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Budbruderet und Berlagsanftalt Baul Ginger u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3.

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