Einzelbild herunterladen
 

Die Praxis des Arbeiterschutzes.

Wie sie in Württemberg   geübt wird.

M

Die Ausbeutungspraris des deutschen   Unternehmertums, die im Jahre 1926 Triumphe feierte, wäre nicht möglich, wenn die staat= lichen Instanzen die für die Beaufsichtigung der Betriebe geltenden Geseze und Verordnungen schärfer zur Durchführung brächten. Das beweist wieder mal der Bericht der württem bergischen Gewerbeaufsichtsbehörde für das Jahr 1926. Jm genannten Jahr liefen nicht weniger als 587 Still­legungsanträge ein, von denen etwa 37 000 Arbeiter und 1200 Angestellte betroffen werden sollten. Ausgeschieden wurden dann, wie der Bericht optimistischerweise bemerkt, nur" 23 000 Ar­beiter und 1050 Angestellte. Der Bericht verkennt jedoch nicht, daß die Industrie tatsächlich Entlassungen in wesentlich größerem Um fange vornahm. Diese aber wurden nicht angemeldet, da nur Betriebe mit mindestens 20 Arbeitnehmern meldepflichtig sind und Entlassungen, die nicht mehr als 5 Proz. der Belegschaft ausmachen, als sogenannte Bagatellentlassungen" gelten und nicht gemeldet werden brauchen.

Diese Uebung führt aber zu einer regelrechten Sabotage der Stillegungsordnung. Demgegenüber ist die Gewerbeaufsicht bei der Bemilli ung von Ueberzeitarbeit in größtem Ausmaß dem Unternehmertum entgegengekommen. Im Jahre 1926 be­milligten die Behörden Ueberzeitarbeit in 121 Betrieben für 7999 Personen. Darunter befanden sich 5143 erwachsene weib­liche Arbeiter. Unerhört ist auch das Ausmaß der bewilligten Ueberzeitarbeit. So wurden für 3183 Arbeiter bis zu 58, für 2539 Arbeiter bis zu 60, für 1426 Arbeiter bis zu 63, für 820 bis zu 65 und für 31 Arbeiter bis über 65 Wochenstunden zugestanden. Das geschah in einer Zeit der schärfsten Arbeitsmarktfrise in Würt temberg.

Kundgebung der Ruhrbergbauangestellten.

empfiehlt Ablehnung der Anträge auf Erhöhung der Unterstützungen und Annahme des Antrags auf Erhöhung der Beiträge. Ueber die Lohnbewegungen

berichtete Feinhals. In der dreijährigen Berichtzeit sind 1360 Be­wegungen ohne Streit geführt worden, ferner 100 Angriffs- und 38 Abwehrstreiks; dazu kommen 37 Aussperrungen. 1926 wurden. 10077 Betriebe von Tarifverträgen erfaßt gegen 12802 im Jahre 1923.

Effen, 20. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Am Sonntag fand in Effen eine Kundgebung der Ruhrbergbauangestellten statt. Als erster Referent sprach Reichstagsabgeordneter Kurt Heinig  - Berlin  über das Thema: haben wir in Deutschland   eine Hochkonjunt­tur?" Der Redner ging aus von der Tagung des Vereins deutscher  Eisen- und Stahlindustrieller, bei der die Führer der Industrie über die Lage der Industrie und deren geringe Verdienste klagten. In Einen sehr aufschlußreichen Vortrag hielt dann der Leiter der Wirklichkeit sei die Lage der deutschen   Industrie recht günstig. Volkswirtschaftlichen Abteilung des Verbandes Rödel über Volks­Das gehe aus der fortgesetzten und lebhaften Steigerung der wirtschaft, Statistik und Jugend" erklärte, daß nach seinen Fest­Erzeugungsziffern, insbesondere von Eisen und Stahl, herstellungen die 3 ahl der Arbeitslosen, wie sie in den amt­vor. So stieg die arbeitstägliche Roheisengewinnung von 27 881 lichen Berichten angegeben wird, nicht richtig sei. Die Geschäfts­Tonnen im Jahre 1925 auf 35 062 Tonnen im April 1927 und die lage der Textilindustrie sei wesentlich günstiger als die Rohstahlgewinnung von 39 982 auf 53 683 Tonnen. Innerhalb der offiziellen Abschlüsse erkennen ließen. Der Redner besprach dann in letzten 6 Monate hat die Gesamterzeugung der Vereinigten Stahl- längeren Ausführungen die 3usammenschlüsse in der werke an Roheisen eine Zunahme von 48 Proz., an Rohstahl von Textilindustrie und die damit für die Arbeiterschaft ver= 57 Proz. und an Kohle von 30 Proz. erfahren, während die Ar­bundenen Gefahren. Der gleiche Redner berichtete auch über die beiterschaft nur um 9 Proz. vermehrt wurde. Aus diesen Tatsachen Tätigkeit der Sozialpolitischen   Abteilung des Verbandes, über die Schulungsarbeit für die Betriebsräte, über den Rechtsschutz und über und einer ganzen Reihe anderer, die der Redner aufzählte, ergebe fich, daß in Wirklichkeit der Lohn- und Gehaltsanteil an den Pro- die Neuerungen im Arbeitsrecht. Er forderte ganz besonders in den Tarifverträgen größere Schußbestimmungen. Ferner berichtete er über duktionskosten gesunken ist. die Beziehungen zur Tertilarbeiter Internationale, die sich sehr gut gestaltet haben. Die weiteren Verhandlungen wurden dann auf Dienstag vertagt.

Die Unternehmer wollen nicht einsehen, daß die Zukunft von der höheren Kauftraftim Inland abhängt. Sie reden immer von der Notwendigkeit des Exports, obwohl fein industrialisiertes Land der Welt besteht, das mehr als 15 bis 20 Proz. seiner Produk­tion im Auslande abzusetzen vermag.

Der zweite Referent, Reichstagsabgeordneter Aufhäuser= Berlin, behandelte einleitend die Bedeutung und Aufgaben der Ar­beitskammer des Bergbaus und den Zusammenhang der bevorstehen­den Wahlen mit dem großen Ringen zwischen Besitzenden und Ar­beiterklasse. Der Redner behandelte dann im einzelnen die sozial­politischen Gesetze der letzten zwei Jahre: Erwerbslosenfürsorge, Dem Umfang der Ueberzeitarbeit entspricht die Steigerung Schuh der älteren Angestellten, Arbeitslosenversicherung, Knappschaft der Betriebsunfälle. Von 4243 im Vorjahre auf 9702 im Lediglich die freien Gewerkschaften und die So­Jahre 1926. Von Bedeutung ist auch für die Steigerung der Bezialdemokratie hätten dem Angestelltengutachten der Arbeitskammer triebsunfälle, daß die Zahl der leberwachungsbeamten viel zu gering ist, um eine ausreichende Ueberwachung der Betriebe zu garantieren. Es ist Aufgabe der Gewerkschaften, hier endlich mal Ordnung zu schaffen.

Nachdenkliches für Gutsangestellte. Und einige Fragen an die Deutsche Tageszeitung". Bom Deutschen Landarbeiterverband wird uns geschrieben: Nur zu häufig kommen uns Klagen über schlechte Behandlung ber Landarbeiter durch besonders forsche Gutsangestellte zu Dhren. Wenn man weiß, welche proletarische Existenz die Mehrzahl der Gutsangestellten führen, dann fragt man sich, wie es sein kann, daß sie, statt auf feiten des Landarbeiters zu stehen, noch mit dazu beitragen, ihm das Dasein zu erschweren. Der Dank, den fie ernten, ist sehr zweifelhafter Natur: Mit dem Augenblid, wo fie einmal auf die Landstraße fliegen, sieht es dann so aus, wie eine Blütenlese von Inseraten der Deutschen Tageszeitung" zeigt:

Nr. 265 vom 8. Juni 1927: 3um 1. Juli gebildeter, lediger, älterer 1. Beamter für 2800 Morgen großes Gut gesucht.

Suche zum 1. Juli unverheirateten Hofbeamten nicht unter 28 Jahre.

Suche unbedingt zuverlässigen, energifchen, evangelischen Wirt­schaftsbeamten. Eventuelle spätere Berheiratung nicht ausgeschlossen.

Rechnungsführer und Hofverwalter fofort gesucht, unver

heiratet..

Suche evangelifchen, unverheirateten Rechnungsführer. Nr. 267 vom 9. Juni 1927: Suche ledigen, evangelischen Inspektor.

Bertrauensstellung. Für 400 Morgen großes Gut wird eine geeignete Persönlichkeit zur selbständigen Bemirtschaftung gesucht. In Betracht kommen nur unverheiratete Herren im Alter Don 30 bis 40 Jahren. Sie müffen in moralischer Beziehung einwandfrei sein.

Rechnungsführer, ledig, gesucht.

Nr. 272 Dom 12. Juni 1927: Inspektor, ledig, bei 90 Mart Monatsgehalt gesucht. Nr. 273 vom 13. Juni. 1927: Gesucht nicht zu junger unverheirateter Rechnungsführer und Hofverwalter.

Besucht Lediger Rechnungsführer nicht über 30 Jahre. Gesucht lediger, ewangelischer, solider Rechnungsführer und Hofbeamter.

Rechnungsführer, unverheiratet, gesucht.

Suche zu sofort einen ledigen Verwalter in reiferen Jahren. Suche für meinen Beamten Stellung, mo Heirat später gestattet. Braut langjährige Gutssekretärin.

Nun einige Fragen an die Deutsche Tageszeitung", der Bor fämpferin für deutsche Zucht und Sitte", die so oft Fanfaren ge schmettert hat gegen den frembrasfigen" Einfluß in Deutsch­ land  :

Wie soll deutsche   Zucht und Sitte gewahrt bleiben, wenn vollreifen Männern die Ehe nicht gestattet ist? Wie soll der fremd­raffige Einfluß zurückgedämmt werden, wenn deutsche Gutsangestellte infolge erzwungener Chelosigkeit keinen deutschen   Nachwuchs zeugen dürfen?

In einem Inserat werden 30 bis 40jährige ,, in moralischer Hinsicht einwandfreie" Herren gesucht, die unverheiratet sein müssen. Werden da nun Heuchler oder Eunuchen gesucht? Hier müßte der deutschnationale Minister des Innern auf Grund des Schmuß und Schundgesetzes eingreifen.

Der Stahlhelm als Zugmittel. Was ein Bündnis mit ihm einbringt. Köln  , 20.

Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Trotz schärfsten Terrors hat die Einheitsliste der Christlichen  , Gelben und Stahlhelmleute bei der Betriebsratsnachwahl auf der Grube Gruhle im linfsrheinischen Braunkohlenrevier feinen Erfolg zu verzeichnen gehabt. Die freien Gewerkschaften, die bei der Wahl im März 852 Stimmen zählten, erreichten bei der Nach­wahl 921 Stimmen. Die vereinigten Christen, Gelben und Stahl­helmer, die im März 296 Stimmen erhalten hatten, mußten sich jetzt mit 207 begnügen.

und Arbeitszeit.

entsprochen.

Um das englische Antigewerkschaftsgeseh. London  , 20. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Das Antigewert. schaftsgesetz der Regierung ist am Montag in sein vorlegtes parla­mentarische Stadium, das sogenannte Berichtsstadium, ge treten. Die Beratungen wurden mit der Erörterung einer von einem fonfervativen Abgeordneten eingebrachten Klausel eröffnet, die nicht nur, wie im Gesetz vorgesehen, den öffentlichen Körperschaf­ten, sondern auch anderen Gesellschaften und Organisationen ver die Einstellung von Arbeitern zu machen. Ein als Kandidat der bieten wollte, gewerkschaftliche Mitgliedschaft zur Bedingung für fonfumgenossenschaftlichen Partei gewählter Abgeord neter der Arbeiterpartei betonte, daß dieser Vorschlag gegen die Genossenschaften gerichtet sei. Die Anregung des fonfer= pativen Abgeordneten wurde dann ohne Abstimmung vom Unter­haus abgelehnt. Clynes beantragte hierauf im Namen der Arbeiterpartei die Verwerfung des 1 des Gesetzes gegen die Ge­werkschaften, der den General- und Sympathiestreit als ungesetzlich

erklärt.

Verbandstag der Textilarbeiter.

Hamburg  , 20. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Im Hamburger  Gewerkschaftshaus trat am Montag vormittag der 16. ordentliche Verbandstag des Deutschen Tertilarbeiterver= bandes zusammen. Verbandsvorsigender Hübsch er­öffnete mit einer Begrüßungsansprache die Tagung. Für das Reichs­arbeitsministerium sprach Stadtrat Run 3, für den Hamburger Senat   unter starkem Beifall Senator Dr. Mathaei, für den Bundesvorstand des ADGB  . Eggert, und zum Schluß der Sekretär der Textilarbeiterinternationale Tom Shaw. Nach der Wahl des Bureaus und der Mandatsprüfungskommission erstattete Hübjch den Bericht des Borstandes.

Seit dem Kasseler Verbandstag im Jahre 1924 hat sich in der Organisation eine bemerkenswerte und erfreuliche Umstellung vollzogen. Ueberall macht sich der Wille bemerkbar, wirkliche praf: tische Arbeit zu leisten. Die organisationszerstörenden Tendenzen find zurückgegangen. Die Mitgliederbewegung hatte feit 1924 zunächst eine rüdiäufige Bewegung gezeigt, bewegt sich aber jetzt wieder aufwärts. Von 326 000 im Jahre 1924 ist die Mit­gliederzahl bis auf 284 000 Ende 1926 heruntergegangen. Jezt beträgt die Mitgliederzahl aber bereits wieder 298 000. Dabei ist zu berück fichtigen, daß eine gründliche Säuberung der Mitglieder liste von Papiersoldaten erfolgt ist. Die Besserung der Organija­tionsverhältnisse drückt sich auch in höherer Beitrags= Leistung aus. Von 36,8 Pfennig pro Beitragsmarte im Jahre 1924 ist der Durchschnittsbeitrag auf 53,8 Pfennig im legten Quartal ge­stiegen. Schwer hat der Verband unter der wirtschaftlichen Krise zu leiden gehabt. Im Juni 1924 waren 53,1 Prozent der Mitglieder Kurzarbeiter oder arbeitslos. Im ersten Halbjahr 1925 fant der Pro­zentjazz auf 15,7, stieg aber dann wieder im folgenden Jahre auf 59 Prozent, um Ende 1926 mit

59,8 Prozent Arbeitslose oder Kurzarbeiter den Höchststand zu erreichen. Infolge der Schwächung war es nicht möglich, 1925 die günstigere Konjunktur richtig auszunuzen. Eine Statistit über die Zusammensetzung der Mitgliedschaft ergab, daß sich die Mehrzahl in den mittleren Jahresklassen befindet.

-

sind

Der Hauptvorstand sah sich leider zu einer Personaländerung gezwungen, weil sich das Vorstandsmitglied Frizz Schulz als Ver= räter entpuppt hat. Er ist sofort entlassen und ausgeschlossen worden. In der Bildungsarbeit. so betonte Hübsch wir neue Wege gegangen. Wir haben Lichtbilder und Filme in den Dienst der Propaganda und Belehrung gestellt. Etwa 30 Mit glieder wurden vom Verband auf wirtschaftliche Hochschulen entsandt. Für 30 Geschäftsführer hat in Berlin   ein erfolgreicher Kurjus statt gefunden. Zum Schluß wandte sich Hübsch gegen einen

Mißtrauensantrag aus Sachsen  ,

der dem Borstand deswegen das Mißtrauen aussprechen will, meil er zwei zur ASPD.   gehörige Gewerkschaftler nicht ausgeschlossen habe. Hübsch erklärte: Wenn auch die Kollegen Winkler und Heidel fich politisch als Renegaten gezeigt hätten, als Gemert­chaftler hätten sie sich nichts zuschulden kommen lassen. Sie fönnten deshalb nicht aus dem Berband ausgeschlossen werden, wie auch Kommunisten wegen ihrer politischen Einstellung nie ausge schlossen worden seien.

In der Nachmittagssigung erstattete zunächst 3 eh ms den Kassenbericht. Die Einnahmen des Verbandes haben sich unter dem Druck der Wirtschaftskrise und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit leider nicht/ günstig gestaltet. Gegenüber 1924 haben sich die Unterstützungen verfünffacht. Der Rassierer

=

Verbandstag der Maler.

( Fünfter Verhandlungstag.)

Der größte Teil des letzten Verhandlungstages wurde mit der Beratung sehr zahlreicher Anträge auf Aenderung der Satzungen ausgefüllt. Infolge der starken Zunahme der Arbeits­losigkeit im Jahre 1926 hatte der Verbandsvorstand von der Ermächtigung Gebrauch machen müssen, mit Zustimmung des Bei­rats die Unterstützungssäge her abzusehen. Eine Reihe von Anträgen wollte die frühere Höhe der Unterstützungen wieder herstellen, sie auch sonst noch erweitern und zum Teil den Beirat überhaupt a bschaffen. Alle diese Anträge wurden tag mehrere Tage lang beraten hatte, gegen eine ganz fleine Minder­auf Vorschlag der Antragskommission, die schon vor dem Verbands­heit abgelehnt.

Verbandsvorsitzender Streine gab die Erklärung ab, daß der Hauptvorstand gründliche Beratungen über die Möglichkeit der Ein­führung einer

Invaliditätsversicherung und einer Sterbefasse pflegen und gegebenenfalls der nächsten Generalversammlung eine entsprechende Vorlage unterbreiten werde. Auch über die Durch­führung der Streifunterstüßung gab der Vorsitzende eine mit allgemeiner Befriedigung aufgenommene Erklärung ab. Ab­gelehnt wurden auch Anträge zweier Filialen, die Generalversamm­lung fünftig nur alle drei Jahre abzuhalten, obwohl der Verbands­vorstand dies mit dem Hinweis befürwortet hatte, daß das ersparte Geld für andere Verbandsaufgaben, z. B. zur Abhaltung von Jugendleiterfonferenzen und Jugendtagen verwendet werden würde. Im ganzen haben die Sagungen durch die vielen Anträge eine nennenswerte Aenderung nicht erfahren, da die meisten Anträge ab­gelehnt wurden und die angenommenen nur geringfügige Aende­rungen bedeuten.

Kommunistische Anträge,

wie etwa auf Beitritt des Verbandes zur JAH. und auf Entsendung einer Studienabordnung nach Rußland   wurden jedesmal gegen drei bis fünf Stimmen abgelehnt, nicht ohne daß den Antragstellern das Konzept durch Aufdeckung des Charakters der JAH. und der sowjetrussischen Täuschungsmethoden gründlich verdorben worden

wäre.

Der Hauptvorstand, der Vorsitzende des Ausschusses und die Filialen, die den Beirat zu bilden haben, wurden durch Zuruf gegen lediglich drei Stimmen wiedergewählt: als Delegierte für den nächsten deutschen   Gewerkschaftstongreß außer den beiden Vorstandsvertretern Streine und Mart, Genossen Buch­Hamburg, als sein Erfagmann Vogt Sachsen bestimmt.

In Hamburg   find fieben Kommunisten, die seit langen Jahren dort die Organisationsarbeit in empfindlichster Weise geschädigt ich lossen worden; sie haben dagegen Berufung an die General­haben, durch Schiedsgerichtsurteil aus dem Verbande ausge versammlung erhoben, ohne jedoch eine Begründung hin­führungen mehrerer Redner gegen die kleine kommunistische Gruppe zuzufügen. Der Verbandstag hat die Berufung nach Aus­zurüdgewiesen. Borsigender Streine stellte durch Verlesung eines Berichts der Kommunistenpresse über den zweiten Verhand­lungstag fest, wie diese Art Berichterstattung geradezu

=

hinausläuft auf die Schädigung der Organisation und der Gehilfeninteressen zur Freude der Unternehmer. Schie= mann Berlin   schloß sich dieser Feststellung nachdrücklich an. Sabath Berlin   zog als Vertreter des Bundesvorstands des ADGB  . einen wirksamen Vergleich zwischen der alten und der neuen Gewerkschaftszeit und mahnte die Jungen, den gewaltigen Fortschritt nicht zu vergessen, noch weniger zu leugnen, den die Arbeiterschaft den Gewerkschaften verdankt.

Nach einer zusammenfassenden Schlußrede des Vorsitzenden Streine und mit einem gemeinsamen dreifachen Hoch auf die Orga nisation wurde der 20. Verbandstag beendet. Streine, Mark und mehrens vom Hauptvorstand reisen mit den ausländischen Delegier­ten gemeinsam nach Wien   zur internationalen Konferenz, zu der noch weitere Vertreter ausländischer Bruderorganisationen an­gemeldet find.

Aufgehobene Sperren, Wie uns der Zentralverband der Hotel, folgende Betriebe aufgehoben: Großes Eierhaus, Treptow  , Restaurant und Café- Angestellten mitteilt, wird die Sperre über und Restaurant Schonert, Stralau, Kynaststr., für beide Be­triebe Inhaber Ernst Rehnelt.

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Dienstag, 191 Uhr, tagen die Gruppen: Frankfurter Allee  : Gruppenheim Städt. Jugendheim Litauer Straße 18, Bimmer 3. Wir lesen heitere, Sachen. Landsberger   Play: heim Jugendheim Doffeftr. 33. Bortrag: Die proletarische Jugendbewegung". Gruppenheim Diestelmenerstr. 5. Leipziger Allerlei. Lichtenberg  : Gruppen Treptow: Gruppenheim Schule Wildenbruchstr. 53-54( Hortzimmer). Bunker Abend. Brig  : Gruppenheim Briz, Chaussee, Ecke Hannemannstraße. Dis tuffionsabend. Schöneweide: 181 Uhr Spielen auf dem Metallarbeiter. Sportplag. Distuffion: Die proletarische Jugend in bürgerlichen Bergnügungslokalen." Webbing 1: Jugendheim Luxemburger, Ede Genter Straße. Nordring und Gesundbrunnen  : Jugendheim Lorging, Ede Graunstraße, 3. 4. Heiterer Abend.

G. Klingelhöfer;

Berantwortlich für Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : K. H. Dösder; Lokales und Constiges: Frig Karstödt; Anzeigen: Sh. Glode; sämtlich in Berlin  . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanftalt Baul Singer u Co., Berlin   SW 68. Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und..Unterhaltuna und Wiffen".

Wenn fie ein gutes feifenpulver

Juchen!

Dixin

OPEL Großte Produktion der Welt!

FAHRRADER