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Bir verdienen ja gut, und eigentlich brauchten wir gar teine| hat das Betb mitgeschleppt?" Alles blieb still. Böllig schien die Männer mehr. Aber nein, ich sage euch: ich wenigstens, ich brauche dunkelgekleidete Fremde in das Drillich der Korporalschaft eingebettet. meinen Mann! Ach, wie schön ist es, wenn man einen Mann hat. Der Leutnant trat auf die Frau zu und umfaßte mit zwei Er kommt jeden Tag von der Arbeit, wenn es dunkel wird. Man Fingern ihr Handgelenk: Sie müssen hinaus. Was denken Sie sich hat nachts keine Furcht mehr. Und Sonntags ist man überhaupt überhaupt? Ist das eine Art?" Aber sie sah über ihn weg, lachte von früh bis spät mit ihm zusammen; man geht spazieren mit ihm, furz auf, wimmerte dann aber plötzlich zusammenfinfend vor sich hin: im Mühlgraben entlang, nach Neudorf. Ich gehe nicht fort. Ich muß hier bleiben. Ich weiß nicht warum. Aber es geht nicht anders."

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Ja," fiel hier der Handlungsgehilfe besänftigt ein, ja, in den Gasthof zum Paradies oder ins Schützenhaus. Da kann man Kaffee trinken....

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Er ist luftig und raucht eine gute Bigarre," sagte die Frau durchdringend und rasch, und für die Kinder ist eine Schaufel da..." Bei flarem Wetter fann man von dort das ganze Gebirge sehen," ergänzte wieder der Handlungsgehilfe.

Da nickten sie alle und fannen den Sonntagen nach, die so weit dahinten lagen, diesen festlichen Stunden, wenn man, gut ausge= schlafen, Manschetten über die braunen Hände schob und das leichte Spazierftöckchen griff, die Frau zur Seite hatte in der guten Seiden­bluse und die Kinder im getupften Waschtleidchen; und wenn man in der Woche gut verdient hatte, leistete man sich abends ein Tartar­beefsteak mit Zwiebeln...

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Man kann dort auch Forellen essen," sagte plötzlich ein brünetter Monteur, der heimlich Romane las; er war schon mehrmals ver­mundet und schleppte ein verkürztes Bein mit sich. Sei still," schrie ihn der Brauer an, als ob du schon Forellen gegessen hättest!" 2s ich einmal mit meiner Braut..." begann wieder der Handlungs­gehilfe. Nun jedoch kümmerte sich feiner mehr um ihn. Alle sprachen durcheinander. Jeder erzählte nur von sich, hörte nur sich selbst. Wie lau und leicht wurde da den Landstürmern allen die soeben noch so dumpfe Luft der Kaserne, dieser Kälte aushauchenden steinernen Kanäle, von deren Wänden immer nur fliegende Adler, tapfere

Sprüche und die Bilder ehemaliger Regimentskommandeure höhnisch herabstierten. Fort schmolz auf einmal die Betäubung der vielen herrischen Worte- Befehl! Gehorsam! Pflicht!, darin man ihre ungelenken Seelen seit Monaten festgehämmert, mit denen man sie zu Abgesonderten und Unglücklichen gemacht und sie dem Leben ent­fremdet hatte, in das ein jeder doch von Gott gepflanzt war: ach, sie begriffen es jetzt alle, draußen, da gab es noch Sonntage mit frommem Glockenhall und frischer Wäsche; es gab noch Frauen mit blanker Haut und schlankem Bein, es gab saftiges Gras und Vogel­gezirp darüber; es gab auch sicher noch Stuben, wo man Zuhause war, mit firschroten Plüschsofas, über denen majestätisch schlagende Uhren hingen und lebensgroße Kreideporträts aller, die man liebte. Ihre Mienen entspannten sich; ihre Glieder fühlten sie schlaff und ruhig werden.

Mit einer sanften Hausfrauenbewegung hob die Fremde in zwischen ein Tintenfläschchen, das auf dem Tische stand, beiseite, ehe fie sich mit einem geschmeidigen Aufstützen der linken Hand auf die Tischplatte emporhob. Da saß sie nun mit schönen, rund ruhenden Oberschenkeln, die Hände dazwischen im Schoß, jagte nichts mehr und fah nur mit schwarzen Bogelaugen unablässig von einem zum anderen, die sie schwatzend umdrängten, jeder bestrebt, zuerst von ihr gehört zu werden. Nur ein paar arme Heidebauern, die nichts zu erzählen hatten, grinsten stumm und glücklich, indem sie die Daumen in die glühenden Pfeifenköpfe drückten.

Da brachte der Stubenälteste den Offizier von der Ronde. Vor furzem noch Gymnasiast, war dieser Leutnant im Umgang mit Er­wachsenen wenig bewandert. So begann er sofort zu schreien: Wer

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Erbost riß der Leutnant sie am Arm: Das wäre ja noch schöner!" Da freischte sie plötzlich grell und verzweifelt: Laß mich los, dummer Junge!" und warf sich von ihm fort, quer auf die Tisch­platte unter die Hängelampe hin; ihre Brust drängte beide Spigen an den Kattun der Bluse. Im gleichen Augenblick aber auch schon flog der schmächtige Gymnasiast an die Wand, ohne daß ihn jemand angefaßt hätte, nur weil alle die starken Körper in dem weißen Drillich fich plöglich eng um die Frau zusammenballten. Scharten sich zueinander, wortlos wie gehetzte Steppentiere, wenn der Sturm naht; ihre braunen Gesichter waren unnatürlich starr, geweitet und heiß, wie von innen glühende Eisenmasten; ihr Atem lief zu­fammen und hörte sich mächtig an, wie ein siedender Dampfkessel: sie alle witterten jetzt die Wolke dunklen Geruchs, der um begehrenswerte Frauen ist; und die Frau, die feiner berührt hatte, außer eben dem törichten Leutnant, sie war plötzlich die eifersüchtig behütete Geliebte jedes einzelnen geworden.

Der Leutnant gewahrte nichts davon. Er hatte keinerlei Achtung, noch viel weniger Angst vor diesen schäbig uniformierten Spieß bürgern, die er tagtäglich nach seinem Kommando über die Ererzier wiese hüpfen sah. Er streckte seine Hände, weiß und fleischig wie Bajonett von oben auf ihn loshieb, ihn verfehlte und die Lampe traf. Hühnerbrust, voran, um die Leute auseinander zu schieben, als ein Der Bylinder zerbrach; die Flamme blatte purpurdüster auf.

mit der Sicherheit eines Blizes von seitwärts in den Unterleib. Er Zugleich aber fuhr dem Leutnant auch schon ein zweites Bajonett gurgelte hohl auf, fiel um und war still....

Der Stubenältefte floh entsetzt. Die Tür frachte wie Donner hinter ihm. Die Lampe erlosch und strömte Gestank aus.

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Wie war es doch dann? Niemand sah mehr etwas. Die Nacht mar völlig sternlos. Einmal war es, als weinte jemand. Einer sagte deutlich: Wir sollten lieber Als dann aber bald, von dem Stubenältesten alarmiert, die Wache mit flirrenden Kolben erschien, ließen sich alle widerstandslos abführen. Die Frau war nicht mehr zu finden.

Doch galt das Begräbnis des Leutnants, zwei Tage später, noch lange hin für äußerst eindrucksvoll und feierlich. Von einem ein­armigen Offizier wurde die Trauerparade angeführt. Die Musik­fapelle in Helmen aus grauer Pappe marschierte feierlich stockenden Schrittes. Und als der Zug die Promenade kreuzte, wo gelbe Blätter auf den Sarg rieselten, zogen vor ihm nicht wenige alte Herren, die spazieren gehend ihr Dörrgemüse verdauten, den Hut.

An den Kirchhof grenzte eine Schreibmaschinenfabrik, die nun im Kriege allerdings Granaten herstellte. Gerade als der Garnison pfarrer seine Grabrede begann, heulte nebenan die Fabriffirene zur Vesperzeit. Und eben als er enden wollte, fam über den Fabrikhof mit flappenden Holzschuhen eine Arbeiterin in knappen schwarzen Hosen zum Friedhofgitter gerannt, dessen Stäbe sie mit kleinen, röt lichen Händen umflammerte. Und während sie aus unbeweglichen Bogelaugen zu dem Traueraufgebot hinüberspähte, ließen sich noch die Schlußworte der Predigt verstehen: es hörte sich an, als sagte

der Geistliche, auch dieser Junge Held, obwohl er das Opfer eines tüdischen Unfalls geworden sei, habe einen echten Soldatentod ge­funden. Aber da gerade die ersten Stöße neuen Regenwindes be­gannen, rissen sie dem Pastor die Silben vom Mund und entführten sie ins freie Feld hinüber, wo sich Krähen geräuschvoll um die Reste einer Vogelscheuche zanften. So ist es auch möglich, daß er etwas ganz anderes gesagt hat.

Der Verkehrs- Schupo in aller Welt.

Die Figur des lebendigen Wegweisers, der durch seine eindrucks­vollen Freiübungen das Chaos des großstädtischen Verkehrs in geordnete Bahnen leitet, ist nicht nur bei uns in lezter Zeit zum sondern ebenso in aller Welt. Ein amerikanischer Verkehrstechniker, notwendigen Bestandteil des belebten Straßenbildes geworden, William H. Macmahon, der die Einrichtungen der verschiedenen Länder auf diesem Gebiet studiert hat, entwirft in einer amerika­nischen Zeitschrift lustige Bilder von den Verkehrsschupos, die er überall angetroffen. Wenn man die Tausende von Kraftwagen im Gedächtnis hat, die sich in der Fifth Avenue von New York drängen," schreibt er, so wird man von der Verkehrsregelung in Konstantinopel zunächst enttäuscht sein. Da finden wir einen Herrn in tadelloser Uniform mit einem langen Schwert, das er nur gerade an der Wegkreuzung stehen. Friede liegt auf seinem Gesicht, zum Schlachten eines Huhns für das festliche Mahl benutzt, ferzen­aber seine Bedeutung für das Gemeinwesen ist groß, denn er hält den Wagenverkehr in Bewegung, mögen auch noch so wenig Gefährte vorbeikommen, da in der Türkei nur auf 5596 Bewohner ein Auto kommt. Sehr viel beschäftigt ist der" Bobby" in London . In jeinem schwarzweißen Gewand sieht er aus, als hätte er vergessen, Flut der Kraftwagen, Pferdekutschen und Schiebekarren lenten muß, feinen Schlafanzug auszuziehen, aber im Nebel ist er auf diese Weise qut fichibar. Er hat einen schwierigen Stand, weil er die ganze die sich durcheinander drängen. Nur in manchen Straßen gibt es auch noch darauf achten, daß diese Regelung genau befolgt wird. verschiedene Wege für jede Art von Fahrzeugen, und dann muß er In Paris scheint der Fußgänger feine Rechte zu haben. Wenn ihn ein Auto niederwirft, so muß er beweisen, daß er den Verkehr nicht gehindert hat. Der französische Schupo wirkt hauptsächlich durch feine Erscheinung; die Würde seiner Uniform erhöht er durch einen mächtigen Schnauzbart und schwingt seinen erleuchteten Stab wie ein Szepter. Auch der Berliner Schupo hat seine Sorgen und Plagen, aber er trägt sie mit freundlichem Lächeln. Wieviel Be­schwerden machen ihm allein die vielen Radfahrer, die zwischen den Kraftwagen daherwimmeln und eines besonders scharfen Auges be­dürfen. Die Schweiz hat sich augenscheinlich ihre guten Gedanken, was Uniform und Stab anbetrifft, aus Frankreich geborgt. Er hat besonders auf den großen Automobilstraßen, auf denen die Touristen der ganzen Welt dahinsausen, einen schweren Stand, denn der moderne Reisende will rasch vorwärts tommen und bezahlt gern eine gehörige Strafe, wenn er an den Alpenfetten im Fluge vor­übersausen kann. In Jerusalem hat der Verkehrsschuhmann nicht mehr viel zu tun, dafür wirft er aber als prächtige Dekoration der heiligen Stadt, denn er ist stets ein junger, schön gewachsener Mann. Große schlanke Gestalten findet man auch in Afrika , wo an den Kreuzungen der großen Automobilstraßen hie und da ein Wächter der Ordnung ist, hier aber mehr ein Wächter des Friedens, der von seiner Pfeife wenig Gebrauch macht und sich dafür unter dem primitiven Schutzdach, das ihn vor Sonne und Regen beschirmt, sein Essen kocht. Der dunkelfarbige Hüter des Verkehrs in Hono amerikanischen Bolizisten, trägt aber einen großen Regenschirm in Iulu dagegen hat viel zu tun; in seiner Uniform ähnelt er dem der Hand und muß furchtbar aufpassen, denn auf dieser Insel hat jeder dreizehnte Bewohner ein Auto, mit dem er nach Kräften daherrast."

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