träge betreffend die Presse. 3. Stand der Agitation in den cinzelnen Wahlkreisen; Anträge betreffend die Agitation. 4. Die Stellung der Sozialdemokratie zu den Konsumvereinen. Referent: Wunte. 5. Der internationale Arbeiter und Sozialistentongreß in London . Referent: 2ütgenau. 6. Sonstige Anträge.
Agrarprogramm. Eine in Suhl in Thüringen abgehaltene Parteiversammlung des Kreises Schleusingen erklärte fich für die Umarbeitung des jezigen Entwurfs und für dessen Erledigung durch den nächstjährigen Parteitag, ferner für das dauernde Weiterbestehen der Agrarkommission. Verworfen wurde das Agrarprogramm in Flensburg ; die Kommission foll weiter bestehen, um brauchbares Material zur Landagitation zu schaffen. Im gleichen Sinne entschied eine Parteiversammlung in Gera .
Arbeiterrifiko. Aus Schweich a. d. Mosel wird telegraphirt:[ und herzlose Unternehmerthum kämpfenden Genoffen in Gent Bei dem hiesigen Kirchenbau sind am 2. Oftober drei Zimmer- zum Siege zu verhelfen. Genossen, beweist Euer internationales leute abgestürzt, von denen zwei gestorben find. Solidaritätsgefühl durch die That! Winterthur , 23. September 1895.
Im Blodwalzwerk der Dortmunder Union wurde beim Verladen von Stahlblöcken der Arbeiter Niemann, Wilhelmstraße, durch Mit Brudergruß und Handschlag: etwa 10 Blöcke, die sich zu früh aus der Zange des Krahns löften, Das internationale Informationsbureau der begraben. Er erlitt einen Schädelbruch und schwere innere VerMetallarbeiter. der Mann schon seit 24 Stunden in Arbeit gewesen war. Die der belgischen Metallarbeiter: E. Pierron, Rue Vanderletzungen. Das Unglück geschah um 5 Uhr morgens, nachdem Gelder sind zu senden an den Sekretär des Exekutivkomitees Frau erhielt leider keine Nachricht von der Werksverwaltung. finderen 16, Molenbeck St. Jean, Bruxelles. Als sie am Mittag in gewohnter Weise ihrem Manne das Essen bringen wollte, erfuhr sie zu ihrem Schrecken, daß ihr Gatte schon seit frühem Morgen tödtlich verlegt im Krankenhause liege. Es war jedenfalls rücksichtslos, die Frau nicht zu benachrichtigen.
Delegirte zum Breslauer Parteitag. Apolda : Mit der berufsgenossenschaftlichen Lohnftatistit" ein. Sonntag, den 6. Oftober, abends 6 Uhr, findet in Cohn's
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Todtenliste der Partei. Der in Zuffenhausen bei Stutt gart als Schuhmacher in Stelle gewesene Parteigenosse Eduard Lincke aus Zerbst in Anhalt ist am Sonnabend Abend auf dem Wege nach Cannstatt bei der Vertheidigung eines Freundes gegen daherziehende Rowdies von einem dieser Burschen erstochen worden. Lincke erfreute sich eines ausgezeichneten Leumunds, was die große Zahl der leidtragenden Parteigenossen und Kollegen bewies, die seinem Sarge folgten.
Aufruf an die Konditor- Gehilfen, Pfefferküchler nud verwandten Berufsgenossen. Kollegen! mit Herannahen der Saison treten wir von neuem an Euch heran, um Euch auf Eure tieftraurige Lage aufmerksam zu machen. Durch Abhalten wissenschaftlicher Vorträge leiten wir unsere Agitation hiermit zeichnen. Auch hierbei handelte es sich um einen Versuch, der Gerade dieser Vortrag ist von großem Interesse, weil ein großer fönnen die Berufsgenossenschaften jeht ein Fiasto mehr ver- Festfälen, Beuthstr. 20, ein Vortrag über Schwindsucht statt. wie so mancher andere den Zweck haben soll, den Arbeitern Sand Theil unserer Kollegen von der Proletarierkrankheit langsam in die Augen zu streuen, ihnen zu zeigen, wie ernst die Arbeit dahingerafft wird. Darum Kollegen, unterstüßt uns dadurch, geber es mit der Durchführung ihrer sozialen Aufgaben daß Ihr unsere Versammlungen besucht und Mitglieder unserer nehmen. Alles eitel Dunst! Das Ergebniß war voraus Organisation werdet, um mit vereinten Kräften bessere Arbeitszusehen und wohl die wenigsten Berufsgenossenschaften haben bedingungen zu erringen. Mit solidarischem Gruß: Die den Glauben gehegt, daß aus den bezüglichen Aufstellungen Agitationskommission. etwas Bernünftiges herauskommen werde. Es gewinnt eben immer mehr den Anschein, als wollten gewisse tonangebende" Achtung, Vergolder! Der Generalstreik dauert unvers Berufsgenossenschaften und in ihren Vorständen sigende ändert sort." Zuzug erschwert den Sieg. Kommerzienräthe sich mit allen solchen Firlefanzereien In Offenbach haben die Tischler und Bildhauer Reichstags- Abgeordneter Herbert wurde vom Stettiner einen Namen machen oder die allgemeine Auf der Klimm'schen Werkstätte die Arbeit niedergelegt und Landgericht in abermaliger Verhandlung von der Anklage der merksamkeit von der heiklen Entschädigungsfrage weg in ein ersuchen um Vermeidung des Zuzugs. das auf zwei Monate Gefängniß lautete, war vom Reichsgericht Beröffentlichungen der Berufsgenossenschaften geben ein in 3. Oftober geschrieben: Nach all den Vorgängen zu urtheilen, Majestätsbeleidigung freigesprochen. Das erste Urtheil, ruhigeres Fahrwasser lenken. Die bisherigen lohnstatistischen Bum Streit in Carmang wurde uns aus Paris unterm wegen Bereidigung eines der That verdächtigen Zeugen des jeder Beziehung falsches Bild. Aus ihnen früheren Faktors Biela- aufgehoben worden. In der zweiten Schlüsse auf Arbeiterverhältnisse zu ziehen, wie man es die sich feit Sonntag in Carmang abspielen, tann es kaum einem Verhandlung kam das Gericht zur Freisprechung, weil es in der gethan hat, ist ein geradezu bornirter Fehler. Bis Zweifel unterliegen, daß die Regierung als Handlangerin des betreffenden Notiz überhaupt keine Majestäte beleidigung er jetzt sind lediglich die sogenannten anrechnungsfähigen Löhne Ausbeuterthums es darauf abgesehen hat, dem Streik ein gewaltnachgewiesen worden. Diese haben aber nur Werth für die sames Ende zu bereiten. Und doch ist der Konflikt nicht von Wittau aus Strehlen von der Auflage der Majestätsbeleidi: bings auch die Berufsgenossenschaften ein, Das Landgericht in Brieg sprach den Parteigen offen Berechnung der von den Betriebsunternehmern zur Unfall- ben Arbeitern, sondern von Herrn Rességuier hervorgerufen Majestätsbeleidi- persicherung zu zahlenden Beiträge. Das sahen aller- worden, der zudem noch die von den Arbeitern auf grund des gung frei und legte die Kosten des Verfahrens der Staatskasse dings auch die Berufsgenossenschaften und fte ver: Gesetzes vom 27. Dezember 1892 verlangte Einsetzung eines zur Last. Wer entschädigt ihn nun für die seelischen Qualen der suchten nunmehr, die beschäftigten Personen nach Maßgabe Schiedsgerichts zurückgewiesen hat. Wie die Regierung es der geleisteten Arbeitszeit( Arbeitsdauer) auf Voll aber damals vermied, irgend welchen Druck auf Herrn arbeiter zurückzuführen. Aber die„ Tonangeber" hatten die
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blickte.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
schuldig Inhaftirte finanziell entschädigt werden.
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doch im Deutschen Reiche selbst damit noch gute Wege, daß uns Rechnung ohne den widerspenstigen Unternehmergeift gemacht, au bewegen, so auch später, als die Arbeiter troß dieser Weige In Rottbus nahm die Polizei beim Vertrauensmann ohne die heute notorische Uneinigkeit in der berufsgenossenschaft- rung und trotz des Ausschlusses ihres zum Bezirksrath gewählten Lehmann eine Haussuchung vor, wobei nicht einmal dessen lichen Selbstverwaltung! Eine große Anzahl von Berufs- Kameraden Baudot die Arbeit wieder aufnehmen wollten. Die Mandat zum Breslauer Parteitage Gnade fand. Vorausgegangen genossenschaften hat sich nämlich an der Sache gar nicht Regierung hoffte eben mit Herrn Refféguier, die Arbeiter auswar der Haupt- und Staatsaktion eine amtsgerichtliche Vorladung Erfolg sehen, so war es in erster Linie nothwendig, daß in den fönnen. Nun aber, dank der reichlichen Unterſtügung, die den betheiligt. Wollten die Berufsgenossenschaften nur etwas hungern und so zur bedingungslosen Unterwerfung bringen zu In Dortmund erhielt Dr. 2ütgenau vorige Woche ihnen alljährlich einzureichenden Lohnnachweisungen jede einzelne Streifenden von allen Seiten zufließt die von der Petite eine polizeiliche Vorladung zu einer Bernehmung, der er nicht beschäftigt gewesene Person mit ihrer Arbeitsdauer und dem ver- Republique" eröffnete Substription weist allein über 51 000 r. aus - diese Hoffnung zu schanden geworden ist, soll der Streit gewaltsam Folge leistete, weil sie seiner Auffassung nach ungesetzlich war. hierzu besteht aber nicht. Und selbst wenn diese Borbedingung an niedergedrückt werden. Darum all' die Provokationen, darum die dienten Lohn aufgeführt wird. Eine gesetzliche Verpflichtung Da im Falle des Ausbleibens die Vorführung angedroht war, so wandte er sich beschwerdeführend an den Oberbürgermeister, sich von allen Unternehmern erfüllt wird, wer bürgt dafür, daß bereits gemeldete Auflösung der am Sonntag Vormittag statt. und da dieser die Beschwerde ablehnend beschied, rief er teleder Unternehmer nun auch alle Löhne oder solchen gehabten Streitversammlung und die gleichzeitig erfolgte Bergraphisch den Regierungspräsidenten um Schutz gegen die an- gleichkommende Beträge bei Aufstellung seiner Lohnnachweisung baftung des Glasarbeiters Belin, der denn auch bereits vom Gedemselben, der seinerzeit auch Calvignac gedrohte Borführung an, da nach einer Reichsgerichts- Entscheidung in den Monaten Januar und Februar, in der Zeit der Lohn- verurtheilt hatte- zu 40 Tagen Gefängniß verurtheilt worden berücksichtigt? Thatsachen beweisen und es steht fest, daß gerade richtshof von Albi- von 1883 feine Verpflichtung besteht, einer polizeilichen Vorladung zu einer Vernehmung Folge zu leisten. Die Antwort des Re- zusammenstellungen, viele Unternehmer von einer auffallenden ist. Auf Belin folgte gestern dessen Kamerad Michon, der wegen er hatte sich eben einer die Ansammlungen beGedächtnißschwäche" befallen werden! Endlich kommt hinzu, daß Rebellion"- gierungspräsidenten blieb aus, dafür erfolgte am Freitag Morgen tausende von Unternehmern garnicht einmal mit Sicherheit wiffen, treffenden Verordnungen des famosen Präsidenten Doux nicht gevoriger Woche in der That die zwangsweise Vorführung. wie sie ihre Lohnnachweisungen aufzustellen haben, und daß die fügt Polizeikommissar Meyer eröffnete Lütgenau, daß er ihn im Auf- Berufsgenossenschaften garnicht in der Lage find, jede Lohnnach ist es nämlich den Leuten verboten, zweimal dieselbe Straße zu wie sie ihre Lohnnachweisungen aufzustellen haben, und daß die fügt zu 3 Monaten Gefängniß verdonnert wurde. Seit Sonntag trage der Staatsanwaltschaft wegen des Leitartikels Wieder eine Kaiserrede" zu vernehmen habe, worin eine Majestätsbeleidigung weifung auf ihre Richtigkeit zu prüfen, so daß alljährlich die passiren oder sich vor ihrem Hausthor aufzuhalten. Der sozialistische gefunden werde. Lütgenau lehnte natürlich jede Auskunft an Beiträge aus vielen Millionen Mark den Berufs- Abgeordnete Géra uld- Richard, der von den Streifenden Polizeistelle ab. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, daß seinerzeit genoffenschaften und damit den Arbeitern entzogen werden. Aus nach Carmaux berufen wurde, hat denn auch gestern beim Bunte von der Polizei in 14 Tagen elf Mal zur Polizei zitirt genossenschaftlichen Lohnstatistit nie und nimmer die Rede sein. Belagerungszustand befinde, da dieser allein ein solches Voreiner brauchbaren berufs- Ministerpräsidenten telegraphisch angefragt, ob sich Garmaur im wurde, sodaß er schließlich den vernehmenden Beamten fragte, ob Daß die Berufsgenossenschaften nicht von vornherein soviel gehen rechtfertigen würde. In diesem Telegramm weist Genoffe nicht in der Nähe ein Zimmer frei sei, das er beziehen könne. In Kaltennordheim im Wahlkreise Eisenach sollte nahme, daß man über nutlosen Versuchen das wichtigste, die bin. Gegen 10 Uhr vormittags stand eine Frau namens Hauser Schläue entwickelt haben, bestätigt nur die vorhin geäußerte An- Gérauld- Richard besonders auf die folgende behördliche Infamie Reichstags- Abgeordneter Reißhaus über das Thema sprechen: Reichstag und Sozialdemokratie". Das fonnte" geeignet" fein, angemessene Entschädigung der verlegten Arbeiter, mit einer Nachbarin im Gespräch, als zwei Jungen, ein Glas die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Gefahr zu bringen", in den Hintergrund drängen will. bläser und ein Hilfsarbeiter, an ihr vorbeikamen und und so wurde die Versammlung verboten. Ob die Befürchtung Konkurrenz durch Strafgefangene. ihr sagten, daß sie sich eben behufs Wiederaufnahme Die Rhein. zutreffen konnte, erhellt mit humorvoller Deutlichkeit aus der westfälische Arbeiter- Zeitung " hatte vor einigen Tagen gemeldet, Frau Hauser zur Antwort:" Ich bin recht arm, der Arbeit einschreiben ließen. Darauf gab ihnen
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allen diesen Gründen kann von
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aber
Thatsache, daß derselbe Redner in dem bei Kaltennordheim daß 10 Gefangene auf den Werken der Dortmunder Union be- wenn es die Noth ist, die Euch getrieben, hätte ich Euch meinen liegenden Orte Oberweid sogar über den Befreiungskampf der schäftigt werden. Hierzu wird noch geschrieben:" Die Gefangenen Brottheil gegeben." Eine halbe Stunde darauf ward sie von Arbeiterklasse" sprechen durfte, ohne daß die Sicherheit und find beim Roheisenladen beschäftigt, eine äußerst gefährliche einem Gendarmen verhaftet.... Mit Gaunern, namentlich aus Ordnung Sachsen- Weimars aus dem Leim gegangen wäre. Arbeit, bei der Unglücksfälle nichts Seltenes sind. Die Gefangenen den höheren Kreisen, wie die Panama - und Südbahngauner, Wegen Beleidigung des freisinnigen" Nürnberger sind aber, wie noch fürzlich der Dortmunder Gewerbe- Inspektor wird weniger prompt und viel glimpflicher verfahren. Wer Magistrats wurde am 3. d. Mis. Genosse Dertel von der bedauernd hervorgehoben hat, nicht in der Unfallversicherung und wird denn aber auch mit dem„ Arbeiterpack" viel Federlesens Nürnberger Straffammer zu sechs Wochen Gefängniß und zur haben also, wenn ihre gefunden Gliedmaßen im Interesse der machen? Darum sind denn auch gestern nicht weniger als brei Tragung der Kosten verurtheilt. Dertel hatte in einer Versamm- Union verstümmelt oder ihre Gesundheit und Arbeitsfähigkeit Gendarmerie- Brigaden nach Carmaux entfendet worden und werden lung am 30. Mai die am 27. Mai erfolgte Versammlungs- sonst beeinträchtigt werden, feinen Anspruch auf Entschädigung. jür heute noch weitere 50 Gendarmen erwartet, die berufen sind, die auflösung und das Verhalten des Magiftrats in Beziehung auf Wie viel billiger sind sie doch als freie Arbeiter! Es wird ihnen Freiheit der Arbeit" zu schützen. Es geht doch nichts über die so die Errichtung eines städtischen Zentral- Arbeitsnachweises kritisirt für die Arbeit pro Tag der große Betrag von 30 Pfennig gut hochgepriesene Neutralität" der Regierung in den Kämpfen und war dabei in feinen Ausdrücken etwas zu weit gegangen, geschrieben. Wieviel die Staatskasse bekommt, ist uns nicht be- zwischen Kapital und Arbeit! Aber trotz all diefer Provokationen, was er selbst zugab, aber durch die fortgefegten unleidlichen kannt. Könnte denn der Dortmunder Gewerbe- Inspektor hier zwischen Kapital und Arbeit! Aber trotz all diefer Provokationen, Polizeimaßnahmen erklärte. Der Staatsanwalt hatte zwei Monate nicht gleich seinem Bielefelder Kollegen dafür eintreten, daß zu denen sich heute die geſellte, daß die Direktion, nachdem sie beantragt. diefe, den freien Arbeitern Arbeitern bereitete Konkurrenz, diese Präfekten feierlichst anzünden ließ, verharren die Streifenden in einige Streitbrecher gedungen, einen Glasofen in Gegenwart des - Das Urtheil im Massenprozeß gegen die Angehörigen des Echmälerung der Arbeitsgelegenheit für die zahlreichen Arbeits: ihrer bisherigen Ruhe. Hoffentlich verharren sie darin bis zur ehemaligen Nürnberger Frauen und Mädchen- lofen beseitigt wird und damit zugleich der Uebelstand fällt, daß Wiedereröffnung der Kammer, die für den 22. d. M. angesagt Bildungsvereins, das am 3. Oktober verkündet wurde, die Gefangenen bei ungewohnter schwerer und gefährlicher Arbeit ist, wo dann die Regierung über ihr provokatorisches Vorgehen lautet gegen zwei Vorstandsmitglieder auf je 40 M. oder 8 Tage unversichert ihre Glieder zu Markte tragen müssen?" den sozialistischen Abgeordneten Rede und Antwort zu stehen Haft, gegen zwei andere auf je 25 m. oder 5 Tage Haft, für haben wird. 47 Mitglieder auf je 10 M. Geldstrafe oder 2 Tage Haft. Insgesammt beträgt die Geldstrafe 600 M. Zugleich ist die Schließung des Vereins ausgesprochen. Ein Mitglied wurde freigesprochen, gegen sieben andere wurde die Berhandlung vertagt.
Soziale Mebersicht.
Vom Elend der Strohhutnäherinnen. Die Strohhut näherinnen in der Umgegend von Dresden arbeiten, wie die Gleichheit" berichtet, in Afford und werden so schlecht bezahlt,
baß ein Wochenverdienst von 5 und 6 Mart teine Seltenheit ist. Depelthen und letzte Nachrichten. Da außerdem die Saison sehr kurz ist, so find die Arbeiterinnen zu der größten Anstrengung ihrer Kräfte gezwungen, wenn sie Aachen , 4. Oktober .( W. T. B.) Heute begann vor dem hiesigen etwas mehr als das Salz zum Brot verdienen wollen. Schwurgericht die Verhandlung gegen den Bruder Die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen füllen sie meist durch Frenäus. Vorsitzender ist Landgerichtsrath Stinshoff. Nebenarbeiten aus, und abends nehmen sie Arbeit mit nach als Staatsanwalt fungirt v. Brewe, Vertheidiger find die Hause, so daß sie in Wirklichkeit statt der vorschriftsmäßigen Rechtsanwälte Oft er und Gammersbach. Es sind 22 Zeugen Der Kampf gegen das Schwihsystem wird nun auch 11 Stunden im Tag 15 Stunden und noch mehr arbeiten. Wie geladen. Der Angeklagte soll am 4. Juni im Mellage Prozeß unter den Schneidern Württemberg 3 in Angriff ge- fiets in solchen Fällen tommt die übermäßige Anspannung der einen wissentlichen Meineid geleistet haben durch die Behauptung, nommen. Die Agitationskommission hat statistische Fragebogen Sträfte nicht den Arbeiterinnen zu gute, sondern den Herren Forbes habe bei einem Ausflug nach der Gartenwirthschaft Neuverfandt, um sich über die Verhältnisse in der Schneiderei genau Fabrikanten. Haben die ersteren dank des Nachtschuftens einen linzenhäuschen die Tochter der Wittwe Schumacher umarmt, ohne zu orientiren. Die Agitation soll hierauf auf grund dieses etwas höheren Verdienst erzielt, so setzen lettere beim Beginn sie zu füffen. Der Angeklagte beharrt dabei, den Vorgang ge= Materials in Angriff genommen werden. der nächsten Saison die Akkordlöhne herunter, die Arbeiterinnen sehen zu haben. Die Verkürzung der Arbeitszeit in den drei Uhren- firengen in der Folge ihre Kräfte noch mehr an, um den Ausfall Aachen , 4. Oktober .( W. Z. B.) In dem Prozesse gegen fabriken in Schramberg ( Württemberg ) auf zehn Stunden pro wett zu machen, und so funktionirt die Schraube der Ausbeutung den Bruder Frenäus wegen Meineids beantragte der StaatsanTag hat schon seine guten Früchte gezeitigt. Die dortige Stroh- ohne Ende weiter. Die Unternehmer verstehen es, wie auf Roften walt die Freisprechung des Angeklagten. Die Geschworenen manufaktur Haas u. Cie. sowie die Emailleschilder- und Biffer- dritter gespart" werden muß.. erkannten auf nichtschuldig und der Gerichtshof sprach den Anblätter- Fabrik Schweizer u. Söhne haben nun ebenfalls die geklagten frei. Die Roften wurden der Staatstaffe aufgebürdet. Arbeitszeit auf zehn Stunden pro Tag herabgesetzt.
Gewerkschaftliches.
Sämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem folche über
Organisation tragen.
Metz , 4. Oktober .( W. T. B.) Ein orfanartiger Sturm hat heute Mittag an der Kathedrale einen ansehnlichen Theil der Kupferbedachung des südöstlichen Langschiffes losgerissen und übereinander gerollt; die Skulpturen sind beschädigt und auf das Pflaster geschleudert. Das Unwetter dauert an.
Marseille , 4. Oktober .( B. H .) Der französische Dampfer Doria" stieß in der Nähe von Cette mit einem österreichischen Schiff zusammen, welches start beschädigt wurde.
Aus der Gerichtsstube. In 2. wurde eine als Zeugin geladene Arbeiterin vom Schöffengericht zu fünf Matt Ausstände oder Aussperrungen, müssen fiets den Stempel der betreffenden Ordnungsstrafe verurtheilt, weil sie eine halbe Stunde später als in ihrer Ladung geschrieben stand, zum Termin gekommen war. An die Metallarbeiter aller Länder! In Gent ( Belgien ) Sie hatte die Terminsangabe: 9/4 Uhr für 934 Uhr gelesen. haben in dem Etablissement Bandekerkove 350 Metallarbeiter die Der Termin fonnte jedoch noch abgehalten werden, da die Arbeit wegen Lohndifferenzen niedergelegt. 17-24jährige Arbeiter am Prozeß betheiligten Personen zur Stelle waren, als bezogen bisher einen Lohn von 12-20 Cents pro Stunde, wähdie Zeugin eintraf. In einer andern Sigung verfuhr rend ältere, gute Arbeiter 30-35 Cents pro Stunde verdienten. Bey sowie andere hohe Beamte veranlaßten am Dienstag, daß daffelbe Schöffenegericht wniger streng. Ein als Zeuge Aber dieser Lohn war den Unternehmern zu groß, er sollte ge- die Polizei gegen die Zusammenrottungen der Mohamedaner geladener Fabritbesizer, Amtsvorsteher und fürzt werden. Da unsere streikenden Genossen hartnäckigen energisch einschritt und daß die Softas gezwungen wurden, in Lieutenant a. D. war überhaupt nicht erschienen und Widerstand leisteten und sämmtliche Metallarbeiter von Gent fich den Wohnungen zu bleiben. mußte erst aus seiner Wohnung geholt werden. Er entschuldigte mit ihnen solidarisch erklärten, glaubten die vereinigten Fabri- London , 4. Oktober .( W. Z. B.) Die Abendblätter entsich damit, daß er den Termin im Drange der Geschäfte total fanten die Troßigen mürbe machen zu können durch eine Aus- halten eine Meldung aus Konstantinopel , nach welcher auf grund vergessen habe. Dem Gericht genügte diese Auskunft, um von sperrung. So sind nun 2000 Metallarbeiter in einer Aussage eines fremden Delegirten der Kommission in der Festsetzung einer Ordnungsstrafe abzusehen. Wieso die Gent ohne Arbeit, aber auch fest entschloffen, Sassun die sensationelle Darstellung der Gräulthaten übertrieben Arbeiterin, die eine gerichtliche Handschrift falsch las, für den ihnen aufgezwungenen Kampf aufzunehmen. Wir sei. Die gesammte Einwohnerzahl des Sassunthales habe nicht schuldiger befunden wurde, als der vergeßliche Fabrikbesizer, richten nun nicht nur die Aufforderung an unsere Berufs - viertausend Seelen überstiegen. Von den Truppen seien nicht Amtsvorsteher und Lieutenant a. D., das gehört zu den vielen genossen, den Zuzug nach Gent zu meiden, sondern wir tausende, sondern nur 3-500 getödtet worden. Es sei kein Räthseln, die der Laienwelt in puncto des gleichen Rechts für möchten fie auch dringend ersuchen, ihr Möglichstes zu thun Beweis beigebracht worden über faltblütige Morde oder über alle von den beamteten Juristen aufgegeben werden. durch finanzielle Unterstüßung, um den gegen das übermüthige| Verstümmelung an Frauen und Kindern.
Verantwortlicher Redakteur: Frizz Kunert, Schöneberg - Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Vading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen