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nicht feftgestellt werden, ob der Sergeant einem Unglücksfall oder einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Der Verstorbene hinter­läßt Frau und Kind. Zu dem Vorfall wird von anderer Seite berichtet: Der Tod des Sergeanten Benda ist noch bei weitem nicht vollständig geklärt. Der Sergeant, der im 8. Jahre diente und bei der 1. Kompagnie des I. Eisenbahn- Regiments stand, wurde gehen wollte, gefunden. Neben ihm fand Koch eine schwarze Gegen den verhafteten Redakteur des Sozialist", morgens um 5 Uhr von dem Eisenbahnbeamten Koch, der in dem= Witzke, ist jetzt, wie die" Bolts- 3tg." berichtet," die Antlage felben Hauſe im 3. Stock des Hofgebäudes wohnt und zum Dienst wegen Majestätsbeleidigung erhoben worden.

Schürze. Die Kellnerin Leeck, mit der Benda, obwohl er verheirathet und Vater eines Kindes war, ein Verhältniß unter­hielt, hat diese Schürze als ihr Eigenthum anerkannt. Die Kellnerin ist eine Schwester der Frau des Restaurateurs Glindowski, bei dem sie in Stellung ist, und wohnt im Hof gebäude im Keller. Sie giebt an, schon bevor Benda das Schant lokal verlassen habe, sich allein in ihre Wohnung hinab begeben zu haben. Der verunglückte Sergeant muß ja ein recht würdiger

Heber Herrn Gerichtsaffeffor Bigulla, der wegen Wider- 1 fangene. Im Lazareth befindet sich noch immer der alte standes gegen die Staatsgewalt 2c. bekanntlich am Mittwoch zu Kommerzienrath Wolff, dessen Bankbruch seinerzeit so viel Auf einer empfindlichen Gefängnißstrafe verurtheilt wurde, stellt die sehen erregte. Wolff wird die Krantenstation schwerlich noch bürgerliche Presse zum theil Betrachtungen an. verlassen. Hält man sich ferner noch die harte Behandlung der In einer Besprechung des Prozesses macht die, National- politischen Gefangenen in Plößenfee vor Augen, so ergiebt das 3eitung" darauf aufmerksam, daß der Staatsanwalt nur ein Gesammtbild, das die Bedeutung unserer Kultur vortrefflich 300 M. Geldstrafe beantragte, während das Urtheil auf 4 Monate fennzeichnet. und 3 Wochen Gefängniß lautete: Man dürfte allgemein den Eindruckt haben, daß dieses wohlbegründete Urtheil gegen den An­geklagten zugleich eine unzweideutige Kritik des Verhaltens des Staats­anwaltes bedeute. Es ist erstaunlich und beklagenswerth, wie die Fälle sich häufen, in denen Staatsanwälte, bald durch verfehlte Zur Umwandlung des Nachtwachtdienstes wird mit Schneidigkeit und bald durch ebenso verfehlte Milde, sich mit getheilt, daß zum 1. Dezember nun auch den letzten der noch im dem natürlichen Rechtsgefühl in Widerspruch setzen. Der Justiz- Dienst befindlichen städtischen Wächter, denen der 1. und minister wird diese Erscheinung nicht unbeachtet lassen können." 2. Polizeihauptmannschaft, gekündigt werden wird, so daß dann Auch die Berliner   Beitung" macht auf die ge- vom 1. Januar ab in ganz Berlin   der nächtliche Sicherheitsdienst waltigen Unterschiede zwischen Antrag und Urtheil aufmerksam. nur von Schuyleuten ausgeübt werden wird. Die Volkszeitung" weiß zu melden, daß Herr Pigulla als Vorsitzender des Schöffengerichts ganz besonders schneidig" Das Berliner   Verkehrs- Lexikon( Verlag von May aufzutreten pflegte und namentlich den Vertheidigern gegenüber Schildberger) ist soeben im zwanzigsten Semester erschienen mit mit zurechtweisungen und Androhungen von Üngebührstrafen den Winterfahrplänen der Eisenbahnen, Pferdebahnen, Omnibusse Herr gewesen sein. und elektrischen Bahnen in Berlin   und Umgebung. Beim Nangiren einer Maschine und eines Wagens ist Der Schiffer Richard Erpel ist gefaßt. Wenigstens am Donnerstag Bormittag auf dem Militärbahnhof in Schöne bringt ein Berichterstatter diese Meldung mit folgenden Details: berg ein Pionier Röchle von der 1. Rompagnie des Eisenbahn. So sehr derselbe seit langer Zeit gesucht wurde und so wenig Regiments Nr. 1 zwischen die Puffer gerathen. Er hat erhebliche amtlicherseits noch an die Möglichkeit seiner Ergreifung geglaubt Quetschungen und einen Rippenbruch davongetragen, doch ist wurde hat doch selbst der Staatsanwalt in der Hauptverhand Hoffnung vorhanden, daß er am Leben erhalten bleiben wird. lung wider die Bande Erpel und Genossen erklärt, daß keine Polizeibericht. Am 3. d. M. vormittags wurde auf dem Aussicht vorhanden sei, den Flüchtigen wieder zu ergreifen, da es demselben leicht geworden sein müsse, als Schiffer ins Ausland Hofe eines Grundstücks am Stralauerplatz die Leiche eines neu­3 kommen so ist es doch Thatsache, daß heute bei der Staats: geborenen Kindes aufgefunden. An der Ecke der Neuen anwaltschaft am Landgericht II die Nachricht von amtlicher Stelle Grün- und Seydelstraße wurde eine alte Frau durch einen eingegangen ist, daß Richard Erpel in Bauten ergriffen wurde Schlächterwagen überfahren und am Kopfe schwer verletzt.­und seine Ueberführung nach hier erfolgen wird, sobald dieselbe Nachmittags gerieth in der Burgstraße ein 13 jähriger Stabe von hier aus angeordnet wird. Bei welcher Gelegenheit die Er unter die Näder eines Omnibus und erlitt erhebliche Ver Brände statt. greifung stattgefunden hat, ob auf grund des erlassenen Steck- legungen am Fuß.- Im Laufe des Tages fanden sechs kleine briefes oder gelegentlich eines neuen Verbrechens, ist hier noch nicht bekannt. Danach scheinen die Schiffer, welche bei der früheren Hauptverhandlung zugegen waren und privatim be­haupteten ,, daß Erpel als Binnenschiffer" niemals als See­schiffer" angeheuert werden könnte und fich daher im Binnenlande umhertreiben müsse, recht behalten zu haben.

fehr schnell bei der Hand war.

Herr Pigulla ist für seine Ausschreitungen unerwartet hoch bestraft worden, so hoch als ob er der erste beste Rowdy niederen Standes" wäre. Es ist charakteristisch für unsere Zustände, daß namentlich diese Erscheinung als besonders beachtenswerth in der Preffe hervorgehoben wird.

Ein Vokalkonzert, arrangirt und ausgeführt von den Männerchören Nordwacht, Olympia, Norddeutsche Schleife und den gemischten Chören Freya I, Freundestreue, Glockenrein und Alpenveilchen( Mitglieder des Arb.- Sänger- Bundes) findet am Sonntag Abend unter Mitwirkung einer Kapelle der Freien Ver­einigung der Zivil- Berufsmusiker in der Brauerei Friedrichshain statt. Zur Aufführung gelangt u. a. Columbus, melo- dramatische Dichtung für Chor, Drchester und Deklamation von Jul. Beder Wir machen unsere Leser auf dies interessante Konzert ganz be­sonders aufmerksam.

Wie die Wilden werden bei uns heute zivilifirte Menschen dem Publikum vorgeführt, nämlich von Geschäftsinhabern, die auf diese Weise für ihre Waare Reklame machen. Das Bedauerlichste dabei ist, daß in Erkenntniß unserer heutigen Zu ftände fast ausschließlich weiblichen Personen die unerhörte Zu­muthung gestellt wird, sich im Schaufenster ihr Brot zu ver­dienen. Wir sehen sie da Nähmaschine treten, Chokolade fabriziren. Blumen winden, Cigaretten drehen und ähnliches. Mit der Zeit gewöhnt sich das Mädchen an das Anstarren fader Becken, an frivole Redensarten, die der Wehrlosen durch die Schaufensterscheibe entgegengeschleudert werden und ihr die Schamröthe ins Gesicht treiben, und schließlich stumpft sie ab. Weigert sie sich, das Verlangen des Arbeitgebers zu erfüllen, so erhält sie den Laufpaß; hundert andere treten an ihre Stelle, uicht gern und freudig, sondern weil Brot süß schmeckt. Und das Publitum empört sich bekanntlich nicht bei diesen entwürdigenden

Menschen- Ausstellungen!

Die Behandlung des mit Arbeiterfahrkarten versehenen Publikums auf der Stadt- und Ringbahn hat bekanntlich vielfach dann Ursache zu Beschwerden gegeben, wenn die Stationsbeamten die Giltigkeitsdauer dieser Karten auch für die jetzt vorgesehenen Ausnahmefälle nicht anerkennen wollten, daß durch Witterungsverhältnisse 2c. die Arbeit schon erheblich früher als um 4 Uhr nachmittags beendigt werden mußte. In solchen Fällen hat das auf diese Karten fahrende Publikum entweder die Beförderung auf der Bahn besonders bezahlen oder auch vielleicht stundenlang warten müssen, bis die Uhr vier ge­Schlagen hatte. so

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Witterungsübersicht vom 4. Oftober 1895.

Stationen.

Ein Kindesmord beschäftigt augenblicklich die Kriminal­polizei. Gestern morgen um 7 Uhr sah ein Arbeiter ein Packet im Louisenstädtischen Kanal schwimmen und fischte es an der Königinbrücke heraus. Er fand darin in eine blaue Blouse, eine Swinemünde  schwarze Schürze und ein altes rothgestreiftes Küchenhandtuch Hamburg  eingewickelt die Leiche eines kleinen Kindes weiblichen Geschlechts, Berlin  deffen Kopf noch besonders in Zeitungspapier eingehüllt war. Wiesbaden  . Der Finder trug die kleine Leiche zur Polizei. Diese stellte fest, München  daß man dem Kinde die Nabelschnur fest um den Hals ge- Wien  . wickelt und es so erdroffelt hatte. Die Nachforschungen nach der Saparanda. Mutter und Mörderin hatten bisher noch fein pofitives Er- Petersburg. gebniß.

Cort

Aberdin

Arbeiter Müller ist, wie gemeldet, nach dem Untersuchungs- Paris. Ter des Todtschlags am Maybach- Ufer beschuldigte

stand in mm,

Barometer

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

# 24NNAN( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

nach Celsius

( 5°.= 4° R.)]

745

SW

wolfig

12

743

SSW

halb bedeckt

11

748

SM

halb bedeckt

12

751

SM

halb bedeckt 12

757

28

heiter

15

757

Still

bedeckt

8

748

60

bedeckt

11

753

SGD

bedeckt

10

751

NW  

heiter

11

742

NW

halb bedeckt

6

754

SW

heiter

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gefängniß in Moabit   überführt worden. M., ein obdach- und arbeitsloser Mann, ist bisher noch unbestraft und gilt in den Wetter- Prognose für Sonnabend, den 4. Oktober 1895. Ziemlich fühles, veränderliches, vorwiegend trübes Wetter Kreisen seiner Bekannten nicht für gewaltthätig, während der mit Begenfällen und frischen westlichen Winden. erstochene Woldeck bei seinen Freunden als Kraftmensch" be- mit Regenfällen und frischen westlichen Winden. Berliner   Wetterbureau. fannt war. M. behauptet, sich in" Nothwehr" befunden zu haben, indem er von W. angegriffen und zu Boden geriffen worden sei. Um sich seines Gegners zu erwehren, habe er einem Ausschrei zu Boden fiel. M. will nicht gewußt haben, blindlings zugestochen und sei dann fortgelaufen, als W. mit daß Woldeck tödtlich verlegt war, vielmehr habe er erst am Sonntag morgen davon Kenntniß erhalten. Die Angaben des M. dürften nicht ganz unwahrscheinlich klingen, da Woldeck ein berüchtigter Raufbold gewesen sein soll.

am Donnerstag Nachmittag auf der Friedrichs- Brücke von einem Omnibus überfahren und so schwer verlegt, daß man ihn in ein Krankenhaus bringen mußte. Die Zehen der überfahrenen Füße sind ihm so start gequetscht, daß sie ihm aller Wahrschein lichkeit nach abgenommen werden müssen.d

Gerichts- Beifung.

Auf eine Beschwerde, die ein Rigdorfer Einwohner über diese Saftet der Vorsitzende eines Vereins für die Mißstände an die Bahndirektion gerichtet hat, ist ihm vor kurzem Unterlaffungen feines Vorgängers? Diese Frage hat die folgende Antwort zugegangen: der Straffenat des Kammergerichts in seiner Sigung vom Bir haben die Bestimmung, nach welcher die Rückfahrt auf Arbeiterkarten in einzelnen dringenden Fällen, hauptsächlich Der dreizehnjährige Schuhmacherssohn Albert J. wurde 3. Oktober verneint, nachdem die Straffammer in Stendal  entgegengesett entschieden hatte. Der Leiter der Zahlstelle eines dann, wenn auf einzelnen Arbeitsplätzen die Arbeit ausnahme Verbandes war von der genannten Strafkammer verurtheilt weise erheblich früher als 4 Uhr endigt, mit einem anderen als worden, weil er seiner Pflicht, jedes Mitglied der Polizeibehörde dem bestimmten Zuge zugelaffen werden kann, den betheiligten anzumelden, nicht genügt hatte, obwohl feststand, daß das Beamten wiederholt in Erinnerung gebracht. Es wird betreffende Mitglied dem Verein beigetreten, als der An­hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß in solchen Fällen die geklagte noch garnicht den Vorsitz führte. Er sei dafür Fahrkarten dem Stationsvorsteher behuss Giltigschreibung Ein souderbarer Todesfall beschäftigt seit geflern die verantwortlich, daß allen Anforderungen des Gefeßes während vorzulegen sind." Polizei und die Militärbehörden des 1. Eisenbahn- Regiments. feiner Antirung als Vorsigender genügt sei und habe für die Auch ein Bild vaterländischer Größe. Vollständig besetzt In dem Flur des Hauses Yorkstr. 48 wurde gestern früh um Fehler des Vorgängers zu haften. Das Revisionsgericht hob das ist gegenwärtig wieder das Strafgefängniß om Plößensee. Ge- 5 Uhr ein Sergeant Benda von der 3. Kompagnie des genannten Urtheil mit der Motivirung auf, daß im Vereinsgefeß nicht fängniß 1 und 2 beherbergen 1883, Gefängniß 3, dessen Insassen Regiments todt aufgefunden, und die ärztliche Untersuchung davon die Rede sei, daß der neu gewählte Vorsitzende beim An­in Einzelhaft gehalten werden, 294 Gefangene. In der Ab- ergab, daß der Tod durch einen Bruch der Wirbelsäule verursacht tritt feines Postens die Mitgliederlisten zu prüfen und zu theilung für jugendliche Gefangene sind 176 Personen unter- worden ist. Der Leichnam wurde nach der Leichenhalle des ermitteln habe, ob etwa nicht auch von seinem Vorgänger die gebracht. Der ganze Bestand der Anstalt beträgt also 1853 Ge- Garnisonlazareths in Tempelhof   gebracht. Gs konnte bisher noch polizeiliche Anmeldung eines Mitgliedes vergessen wurde.

qualitativ, wenn ich mich so ausdrücken darf, Engels feine Stel Marr nationalökonomisch noch völlig unfelbständig und fertigkeit, einen deutlichen Mangel an Begabung für das abstrakt, Tu..g zu Mary richtig gekennzeichnet zu baben. Zumal so weit steht noch so gut wie ganz auf dem Boden der Um- besonders mathematisch gerichtete Denken, das Mary aus diese durch die Charaktere mitbestimmt wurde. Und es darf nie ver- risse". Wern dann später Mary auch gerade die theoretische zeichnete. Eine Werthdefinition wie die: der Werth ist das geffen werden, daß ein Verhältniß wie das zwischen Mary und Engels Nationalökonomie zu seinem Spezialstudium machte, so sollten Verhältniß der Produktionskosten zur Brauchbarkeit" hätte auch mindestens so sehr von der Charaktereigenthümlichkeit der beiden wir doch nicht vergessen, daß er eingeführt in dieses Studium der 24jährige Mary nicht aufgestellt. wie von ihrer Geistesveranlagung abhängig ist. Nun war aber von Engels ist. Die Lage der arbeitenden Klaffe" hat die Engels ganz gewiß die liebenswürdigere, die weichere, die an- große Bedeutung für Mary gehabt, daß sie ihm die Anregung paffungsfähigere Natur von den Beiden. Mary war herber, und im wesentlichen auch die Methode gab zum eigenen Studium Schroffer, herrischer, härter. Man hat gesagt: das Verhältniß der englischen Arbeiterverhältnisse, dessen Ergebnisse er später im zwischen Mary und Engels sei das der semitischen zur arischen Rapital" niederlegte. Er verzichtet hier ausdrücklich darauf, die Raffe überhaupt gewesen. Das scheint mir ein schiefer Vergleich Geschichte des englischen Proletariates bis 1845 darzustellen, und zu sein; vor allem, weil doch beim besten Willen die freundschaft verweist für diese auf die Engels'sche Schrift. lichen Beziehungen zwischen Semiten und Ariern schwer nachzuweisen fein dürften. Jeder derartige Vergleich hat sein bedentliches. Die Umrisse zu einer Kritit der Nationalötonomie" find, an Sonst möchte ich eher sagen: Engels war die Frau in der geistigen Ehe zwischen ihm und Mary. Wie aber verhält es sich mit dem Wissen und Können? Hat hier Engels in den mitgetheilten Aussprüchen ebenfalls alles ge­fagt, was sich schon heute sagen läßt über das Verhältniß von Engels zu Mary?

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Die hervorragende und eigenartige Begabung von Engels trat erst in seiner zweiten größeren Arbeit, der Lage der arbeiten. den Klasse in England", 1845 in die Erscheinung. Dieses be­rühmte Buch ist nicht, wie von sozialdemokratischer Seite ge= wohnheitsmäßig berichtet und von anderen gedankenlos nach­gesprochen wird, das erste Wert auf dem Gebiete der deskriptiven Nationalökonomie, dem es angehört. Ihm waren vielmehr in Was ist's mit diesen beiden Jugendarbeiten von Engels? England und namentlich in Frankreich   zahlreiche andere deskriptive Arbeiten vorausgegangen. Um nur einige dieser fahrenden und für sich betrachtet, entschieden ein reichlich konfuses Werklein. Nationalökonomen zu nennen, die ein Menschenalter später in Der Verfasser ringt um die Grundanschauungen, um den Stand Deutschland   ihre Wiederaufstehung feierten, so bezieht sich Engels punkt. Dieser ist im wesentlichen noch der der ethischen Würdi- selbst auf die Engländer Kay( 1832), Gaskell( 1883), und in gung des Wirthschaftlebens, also der der ersten nachflassischen Frankreich   hatten Fregier( 1889), Buret und Billermé( 1840) u. a. nationalökonomischen Kritit. Es kommt dem Bertaffer vor allem ganz ähnlich sich die Schilderung der Arbeiterzustände zur Auf­darauf an, zu zeigen, daß die neue Dekonomie.. fich als gabe gemacht, wie es Engels 1843/44 that. Trogdem die Lage" Ich deutete schon an, wo anders wir uns noch Rath holen diefelbe Heuchelei, Inkonsequenz und Unfittlichkeit erweist, die also keineswegs ein erster Schritt auf dem Gebiete der deskriptiven tönnen: bei den Schriften der beiden, Zwei größere Arbeiten jetzt auf allen Gebieten der freien Menschlichkeit gegenübersteht." Nationalökonomie war, so darf sie doch als ein Epoche machendes Und zwar deshalb, von Engels stammen, wie wir wissen, aus der Zeit, da sich ein Seinen eigenen Standpunkt deutet er als den rein menschlich Wert ihrer Gattung bezeichnet werden. marxistischer Einfluß noch nicht fühlbar machen konnte: die allgemeinen" an. Was sich im Leben als unfittlich oder weil sie in den Stoff der Thatsachen den Geist der theoretischen Umrisse zu einer Kritit der Nationalötonomie", publizirt in den unökonomisch erweift, erscheint als logischer Widerspruch in der Deutung brachte. Engels' Buch ist darum so vorzüglich, mögen " Deutsch   Franzöfifchen Jahrbüchern"( 1844), und Die Lage Theorie. Diefe naive Identifizirung von Erscheinungen des sich das alle Empirifer" und Siftorifer" in unserer Wissen der arbeitenden Klasse in England", in Leipzig   1845 erschienen, Seins mit Vorgängen des Dentens spielt übrigens auch in fchaft gefagt fein lassen, weil der Verfasser eine himeichend jedoch bereits 1843/44 in England fonzipirt, 1844 in Barmen späteren Perioden der Engels- Mary'schen Theorie noch eine Rolle. theoretische Veranlagung und Schulung mitbrachte, um zu wissen, niedergeschrieben. Diese beiden Schriften waren für ihre Zeit Troy allebem sind die Umrisse" für die Geschichte der National was er wollte. Ohne Zweifel spielte der parteipolitische Stand­eine hochbedeutende Leistung, rein vom wissenschaftlichen Stand- ökonomie bedeutungsvoll. Sie enthalten die Reime zu der punkt ebenfalls eine Rolle. Er verhalf dem jugendlichen Ver­punkte aus betrachtet. Die Fachgenoffen wiffen, daß tein theoretisch- historischen Betrachtungsweise, die den wissenschaft- faffer zu einer Vereinfachung und raschen Anordnung der That­Geringerer als Bruno Hildebrand  , einer der Begründer der lichen Sozialismus auszeichnet, zu jenem theoretischen Historismus, sachen, die, wie man es zu nennen pflegt, einer tendenziösen" deutschen historischen Schule" der Nationalötonomie, die wenn ich diese Bezeichnung wagen darf, der eine streng theoretisch Burechtstugung oft recht ähnlich sieht. Man mag also, das ist Arbeiten des vierundzwanzigjährigen Engels für werth hielt, abstrakte Behandlung der wirthschaftlichen Phänomene bei voller gewiß sehr nüglich, ein Buch schreiben, wie es Hildebrand unter­um mit ihrer Widerlegung fast die Hälfte feines be- Würdigung ihrer historischen Relativität anstrebt. Engels sieht, daß nahin, um nachzuweisen, daß man die Dinge auch noch durch tannten Buches Die Nationalökonomie ber Gegenwart die Kategorien" Arbeitslohn, Handel, Werth, Preis, Geld 2c. eine andere Brille ansehen kann, als es Engels that: so viel und Zukunft"( 1848) au füllen. Engels wird von Hilde historische", teine absoluten" sind, d. h. Begleiterscheinungen mußte sich und muß sich noch immer aus der Lage" zur Evidenz brand als ohne Zweifel der begabteste und tenntnißreichste einer auf dem Privateigenthum bafirten Wirthschaftsordnung; ergeben, daß die Bedeutung des Buches in der theoretischen Ver­unter allen deutschen Sozialschriftstellern" bezeichnet, während sie sind ihm selbst nichts anderes als Gestaltungen des Privat- arbeitung des Stoffes lag, in den Gesichtspunkten der Betrach­Hildebrand weder von der Heiligen Familie  "( 1845) noch eigenthums, also selbst einer historisch gewordenen und vielleicht tung, unter die das nebenbei bemertt: auch recht sorgfältig von der Misère de la Philosophie" 1846/47 geschrieben, 1847 vergänglichen Rechtsinstitution. Weil er aber die historische Re- zufammengetragene Material gebracht worden war. Und hier veröffentlicht, den beiden margischen Schriften aus jener Beit- lativität diefer Kategorie" einsieht, schließt er nicht, daß nun nun follte sich die eigenthümliche Beranlagung und Befähigung die Heilige Familie" führt zwar die Namen Engels und Marr ihre theoretische Konstruktion unmöglich oder überflüssig sei. des Verfassers erweisen. auf dem Titel als Verfasser auf, doch ist das Buch fast aus Daneben enthalten die Umrisse" schon Ansätze zu zahlreichen Diese, so scheint mir, bestand vor allem in der ich ges schließlich von Mary geschrieben, da von den dreihundert Grundlehren des ökonomischen Marxismus: der Krisentheorie, brauche zunächst ein Schlagworthistorischen Auffassung wirth­fünfundzwanzig Seiten nur vierundzwanzig, und gar nicht der Theorie der industriellen Reservearmee, der Attumulation- fchaftlicher und sozialer Erscheinungen. Was uns heutzutage das bedeutenden Inhaltes, aus der Feder von Engels ftammen theorie u. f. 1. tägliche Brot ist, war damals etwas Bedeutsames: die Dinge überhaupt auch nur Kenntniß zu haben scheint. Unzweifelhaft Aber so wichtig auch die Umrisse" uns erscheinen mögen: im Fluß der geschichtlichen Entwickelung zu sehen. Denn das war denn auch Engels bis zum Erscheinen der Misère" der im ganzen sind sie doch nur der Beweis, daß auf dem in ihnen verstehe ich unter historischer Auffassung". Nicht, als sei Engels an Mary Gebende auf dem Gebiete der theoretischen beschrittenen Gebiete bie spezifische Befähigung des Verfassers das gewesen, was man einen historischen Ropf" su nennen pflegt. Nationalotonomie. In der Heiligen Familie  " zeigt sich entschieden nicht lag; sie zeigen, ganz abgesehen von ihrer Un- Gangs gewiß nicht. Er war eher das Gegentheil davon. Denn

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