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Funktionär der öffentlichen Kaliwirtschaft noch objektiv fein. 1 Das neue Präsidium fann es notwendig nicht sein. So wird das Kalisyndikat, eine öffentliche und gesetzliche Einrichtung, aus. schließlich von Interessenten geführt werden, d. h., Raliindustrielle selbst nahmen die öffentliche Funktion wahr zur Durchführung wesentlich privattapitalistischer In­teressen. Denn die verfolgt der Trust, nach innen und nach außen. Mit dieser neuen Situation wird sich die Deffentlichkeit zu beschäftigen haben. Wenn, wie beabsichtigt, Herr Zirkler Vor­fizender im Ralirat wird, wird auch die zweite große Funktion der öffentlichen Ralibewirtschaftung von dem neuen Triumvirat der Kaliindustriellen beherrscht. Kommt der Trust, so müssen sich die Deffentlichkeit und die Regierung die Frage vorlegen, ob die ge= segliche einem Anhängsel des Trusts wird. Der Sim des Gesetzes wäre damit auf den Kopf gestellt. Wir werfen die Frage heute auf, weil wir erwarten, daß sich die Regierung um diese Dinge fünunern wird. Für die Deffentlichkeit aber ist größte Aufmerksam feit erforderlich!

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ficielle geführt. Die noch nicht endgültig abgeschlossene Berein I die Fahrer einzeln den Start. Als Sieger und wirklich bester barung sieht einen Austausch der Erfahrungen der Produktions- Mann ging der Chemnitzer Reim aus dieser schwierigen und an methoden und eine Verständigung über Preise und strengenden Fahrt hervor. Er bewältigte die 3,7 Kilometer in Abja z vor. Auch ein Attienaustausch zwischen den Gesell 8 Minuten 58,3 Gefunden. Damm Köln , der die Berg-. schaften der vier Länder foll erfolgen. Da die Bereinigten Glanzmeisterschaft zu verteidigen hatte, belegte mit 9 Minuten 5,4 Sekun­ftoffwerte jede offizielle Auskunft über die Verhandlungen ablehnt, den den dritten Platz vor K. Tschudi- Radevormwald, der 9 Mi­ist das Zustandekommen der wichtigen Bereinbarung um so wahrnuten 12,7 Sefunden benötigte. 3 weiter wurde ollram Scheinlicher. Jedenfalls kommen wir einem europäischen Solingen mit 9 Minuten 5 Sekunden. Ein Empfang durch Kunstseidetrust, der ein Monopol darstellen wird, immer näher. die Stadt Rönigswinter fand nachdem statt. Abends wur Der Kampf um den Freihandel in Dänemark . In Dänemark den die Sieben Berge und die Rheinufer festlich illuminiert. Heute vormittag fährt der gesamte UCJ- Kongreß nach Adenau zum wird wegen der schweren Wirtschaftskrise gegenwärtig schwer um die Wie der amtliche Nürburgring. Auch hier sind große Empfänge vorgesehen. Frage Schußzzoll oder Freihandel gerungen. Die Straßenfahrer werden die Straßenmeisterschaft dänische Funtdienst meldet, hat der dänische Premier­Sie geht über 100 Kilometer. minister auf einer politischen Versammlung in Odense sich nach zum Austrag bringen dem Kongreß der UCJ. von 1927 ist der Amateurweltmeisterschaft drücklich für den Freihandel ausgesprochen. Nach seiner An­Wirtschaftslage der absolute Freihandel. Man darf gespannt darauf und die einzige richtige Politik für Dänemark sei trog der schweren sein, welche Konsequenzen die dänische Regierung aus dieser Fest­legung ihres Chefs ziehen wird. Jedenfalls sind die Strömungen für einen Schutz der Industrie in Dänemart sehr start, was die dänische Sozialdemokratie noch fürzlich zu abmildernden Borschlägen zwang, die den geldlichen Vorteil aus den erhöhten Zöllen sozialisieren

Auf

Kalibewirtschaftung nicht einfach ficht müsse die Schußzzolpolitik ben Handel in Dänemark zerstören, auf der Straße nicht nur eine Weltmeisterschaft für Berufsstraßen­

Keine Wirtschaftsschäden in Wien .

Die deutsche reaktionäre Bresse versucht aus den Wiener Bor­gängen mit aller Macht Kapital gegen die Sozialdemokratie zu schlagen. Dazu muß auch die Behauptung herhalten, daß schwere wirtschaftliche Schädigungen Desterreichs eingetreten seien. Selbst wenn das der Fall wäre, träfe die organisierte Arbeiterschaft daran feine Schuld. Die einzige Stelle, die solche Schäden zu verhin dern suchte, war die Sozialdemokratische Partei , nicht aber die Regierung des Herrn Seipel. Die österreichische Industrie, das österreichische Volk haben es der Sozialdemokratie zu danken, wenn es durch ihre Maßnahmen nicht zum Bürgerkrieg gekommen ist. Die von der Reaktion geführten Verbände waren auf dem Sprunge dazu.

Wirtschaftliche Schäden sind in der Tat nicht eingetreten, höchstens solche die als Aufwand notwendig waren, um wirf­liche schwerere Schäden zu verhüten. Das wird jetzt auch aus Wien bestätigt. Wie dem ,, Berliner Tageblatt" gemeldet wird, hat die Oesterreichische Nationalbant den Vertretern der Wiener Großbanten erklärt, daß sie den Devisenbedarf der öfter­reichischen Wirtschaft gegen österreichische Schillinge glatt be. friedigen werde. Der Kurs der österreichischen Schillings. währung sei im Auslande in feiner Weise gefährdet, da die aus­ländischen Korrespondenten der Nationalbant überall angebotene Schillingswährung aufnehmen werden. In Wiener Finanzkreisen erwartet man feinerlei Auswirkungen der letzten politischen Ereig­nisse. Kurzfristige Auslandsgelder find nach den bisherigen Fest stellungen noch nicht gefündigt worden. Im Gegenteil werden, nach den bisherigen Meldungen, die Auslandskredite an den Fälligkeitsterminen perlängert werden. Wenn auch die Börse, wie schon vorher, sehr ruhig war, so waren größere Kursverände­rungen der Wertpapiere nicht zu verzeichnen. Auch ein Einfluß auf Anleiheverhandlungen wird nicht in größerem Umfange erwartet. Das große Wiener Anleiheprojett war schon vor den Unruhen sehr in 3weifel gestellt. Ebenso wird die für den Herbst in Aus­ficht genommene Ausgabe staatlicher, furzfristiger Kaffenscheine im Betrage von 70 Millionen Schilling glatt von statten gehen. Nur weitergehende größere Anleihepläne würden wahrscheinlich vorläufig zurückgestellt.

Diese Meldungen beweisen, daß die deutsche Reaktion bewußte politische Scharfmacherei betreibt. Man ist das von ihr gewohnt. Die tieftraurigen Wiener Borgänge, die die deutsche Reaktion in einem ganz anderen Sinne aufhorchen lassen sollte, ist ihr ein gefundenes Fressen, um gegen die Sozialdemokratie über­haupt zu heben. Gut, daß sie ihre unbeschränkte Sympathie für den Faschismus so unverhüllt zeigt. Da der Faschismus der offene Rampf gegen die Demokratie ist, wird die organisierte Arbeiterschaft nicht nur Desterreichs und Deutschlands , sondern der ganzen Welt der politischen Reaktion um so schärfer auf die Finger sehen.

Kommt die Einsicht? Wohl noch nicht! Wie mitgeteilt wird, liegen beim Reichstohlenverband neue Anträge auf Kohlenpreis­erhöhung bisher nicht vor, obwohl formal für den Monat Juli die Antragsfrist abgelaufen ist. Als Zeichen beginnender Einsicht wird diese Tatsache aber noch kaum zu merten sein. Denn das Rheinisch- westfälische Kohlensyndikat hat nicht versäumt, auch bei feiner legten Sigung die guten und seiner Ansicht nach entscheidenden Gründe für die Kohlenpreiserhöhung wieder ausführlich darzu. legen.

Die Juteinduftrie erhöht wieder ihre Preise. Ganz fürzlich hat die Juteindustrie die Basispreise für Jutegewebe erhöht. Jezt teilt die Interessengemeinschaft deutscher Juteindustrieller wieder eine Breiserhöhung mit, angeblich wegen der anhaltenden Steigerung der Rohjute preise. In Wirklichkeit dürfte es sich um eine nadte Aus nugung der Ronjunttur handeln, denn Be­schäftigung und Absatz steigen andauernd. Ein Beweis dafür ist auch, daß die Vereinigte Jutespinnerei A.-G. in Hamburg ihr seit mehr als fünf Jahren stilliegendes Baugener Wert wieder in Betrieb nimmt, obwohl eine Vereinbarung besteht, daß die Juteindustriellen erst dann neue Betriebe wieder anfurbeln, wenn die bisher tätigen restlos ausgenügt werden. In ihrem letzten Ge­fchäftsbericht hat die Bereinigte Juteindustrie den deutschen Gemert­schaften praktisches Denten predigen wollen. Die Herren der Jute­industrie scheinen aber ihre ganze wirtschaftspolitische Weisheit in Breiserhöhungen erschöpfen zu wollen, die ihrer Industrie auf die Dauer nur schaden fönnen. Oder wollen sie etwa schon jetzt die neuen 3ollerhöhungen vormeg nehmen, für die fie bei der Reichsregierung eine gewisse Sympathie voraussetzt?

Der Reichsverband der deutschen Industrie wird der von uns bereits angekündigten Präsidialtagung in Rönigsberg am 2. und 3. September in Frankfurt a. M. seine diesjährige Mitgliederver­fammlung folgen lassen. Darüber vorliegende Meldungen fündigen eine hoch bedeutsame wirtschaftspolitische Rund­gebung an. Die deutsche Produktion als Qualitätsleistung" foll das zu behandelnde Haupthema der Tagung sein. Nach Dr. Cur. tius, der über die Aufgaben deutscher Wirtschaftspolitit sprechen wird, wird Geheimrat Raftl über die wirtschaftspolitischen Boraus­fegungen und Direktor Kremer über den internationalen Kon­furrenzfampf der Qualitätsarbeit sprechen. Daß neben Müller­Derlinghausen Die deutsche Ware auf dem Weltmarkt" Geheimrat Bücher über Die voltswirtschaftliche Einheit von Bissen fchaft, Arbeiterschaft und Unternehmertum im Produktionsprozeß" reden wird, läßt erwarten, daß neue Formeln für die Beeinflussung der Regierung für ihre Stellung­nahme zur Lohn- und Sozialpolitif gesucht werden.

Frankreich friff der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Kundftfeide bei. Zwischen der englischen, deutschen und italienischen Kunstseidenindustrie, vertreten durch die Courtauld- Gesellschaft, die Bereinigten Glanzftoffabriten und die Snia Biscofa in Mailand , ist bekanntlich eine Arbeitsgemeinschaft zustande gekommen, die zwar noch tein internationales Syndikat darstellt, aber doch weitgehend die Markt und Produktionsintereffen regelt. Im Juni in kille geführte Verhandlungen haben jeht auch zu einem grundsäglichen Einverständnis mit dem französischen Comptoir des Textiles Artificielles und der Union des Producteurs de Soie Arti.

follten.

Der Deutsche Sparfaffen- und Giroverband verhandelt über eine neue Auslandsanleihe, deren Betrag nach den vorläufigen Mel­dungen sich auf etwa 10 Millionen Dollar beziffern foll. Zunächst hat man mit den amerikanischen Geldgebern Fühlung genommen; man hofft, daß die Bedingungen günstiger sein würden, als bei der letzten Amerikaanleihe der zentralen Spar- und Girokaffe.

fahrer angegliedert, sondern dadurch ein Novum geschaffen worden, daß man beide Kategorien in einer Gruppe starten lassen und den Ersten des Rennens, gleich viel ob Amateur oder Professional, als Sieger anerkennen will. Jede Nation barf senden. Die deutschen Starter: Rudolf Wolfe Chemniz( Ama­zu diesem Rennen 8 Fahrer, 4 Professionals und 4 Amateure ent­teur), Bruno Wolfe- Chemniz( Amateur), Josef 3ind­Rüsselsheim( Amateur), Ludwig Geyer - Bischofsheim ( Ama­teur), Herbett Nebe Leipzig ( Berufsfahrer), Felix Man then Berlin( Berufsfahrer). Als Ersatzfahrer stehen Josef Remold Schweinfurt( Berufsfahrer) und Otto Gugaus Frankfurt a. M.( Amateur) zur Verfügung. Die Strecke, auf der der Kampf stattfindet, weist viele Kurven und ansehnliche Steigun­gen auf. Die Fahrer selbst sind hier vor den Gefahren der Straße geschüßt: die ungebetenen Begleitfahrer mit ihren Kraftfahrzeugen und Automobilen müssen den Rundweg des Nürburgringes be= nußen.

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In den Donnerstagabendstunden fehrt alles nach Köln zurüd. hier werden auf dem Neumarkt die Flaggen der in der UCI. ver­einigten Staaten feierlichst niedergeholt. Am Freitag früh

Die Berschmelzung der schwedisch - englischen Zündholzintereffen hat jetzt zur Fusion der schwedischen Truftfabriken in England mit dem führenden englischen Zündholzunternehmen Bryant u. Man geführt. Es wird eine neue Holdinggesellschaft errichtet mit zunächst 6 Millionen Pfund Sterling Kapital, von denen 4,18 Millionen der englischen Gesellschaft, 1,8 Millionen Pfund Sterbegibt sich der Kongreß nach Elberfeld , wo die Männer ling dem Schwedentrust zugeteilt werden. Beide Partner bringen der Sturztappe auf der herrlichen Bahn die Weltmeister­das Attienkapital ihrer englischen Anlagen in die Holdinggesellschaft schaft der Dauerfahrer austämpfen werden. ein. Der Schwedentrust verzeichnet hier einen neuen großen Er­folg, weil auch große englische Rolonialgebiete in feine Machtsphäre durch den Zusammenschluß einbezogen werden.

Sport.

Reim gewinnt die Berg- Meisterschaft!

Heute Austrag der Straßen- Weltmeisterschaft. Die Deutsche Bergmeisterschaft wurde am Dienstag auf der Strede Rönigswinter- Drachenfels zum Austrag gebracht. Die Strede mißt 3700 meter. 123 ma teure stellten sich dem Starter. In furzen Abständen verließen

Länderwettstreit im Metropol- Barieté.

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Ein ungleiches Paar brachte der Montag zum erstmaligen Treffen auf bie Matte: Billing. Berlin und Tutoff Rußland; beide Gegner tamen nach zwei Gängen in den 25 Minuten zu einem Resultat. Ebenfalls ohne Ergebnis fchieden te ström Estland und der Berliner Pietro Schola. Der leichte Moebus Berlin mußte durch den starken Naber Ostpreußen eine Rieder­lage hinnehmen; in der 20. Minute brachte ihn ein Gelbstfaller für die Zeit zu Boden. Im Entscheidungstampf Romanoff- Rußland und Tor now. Finnland wurde das Treffen mit größter Erbitterung ausgetragen, mußte, aber leider wegen Eintritts der Schlußstunde abgebrochen werden. Dienstag, reichten fich im Entscheidungskampf abermals Pietro Scholz Berlin und Turoff Rußland die Sände. Der Berliner entschied nach 1 Stunde 16 Mi­nuten durch Abfangen einer Birouette das Ringen zu feinen Gunsten. Im näoften Treffen standen fich Neft röm Estland und willing. Berlin

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gegenüber. Der flinkere Neström gewann nach 1 Stunde 7 Minuten heißen falen, beide gleichwertig, schieben aus ihrem Treffen ohne Ergebnis. Rampfes mit Armzug. Tornow Finnland und Grunewald . West.

Was sagt der Bär?

KON LINON

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OSET TI

MEREN

Cigareffen

JOSETTI

CIGARETTEN

Jm friedlichen Kampf die Kräfte messen,

erfreut den sportbegeisterten Berliner . Anerkennend beglückwünscht er den Sieger. Darum ist er auch ein Bewunderer der sieggewohnten

Josetti Juno

Berlins meistgerauchter 48 Cigarette