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Das Beispiel des Reichsbankinspektors.

Unterschlagungen bei der Reichsbank.

Die beiden Handlanger des toten Reichsbankoberinspektors Arnold, der bei der Reichsbankanstalt in Charlottenburg durch achtjährige Fälschungen 820 000 Mark veruntreut hatte, standen heute zur Aburteilung wegen der Arnold geleisteten Bei­hilfe und der von ihnen selbst verübten kleinen Unterschlagungen und Fälschungen von dem Schöffengericht Charlottenburg .

Die Angeklagten sind der Angestellte Erich Reinholz und der Lohnschreiber Alfred Maire. Beide arbeiteten in den letzten Jahren in der Giroabteilung unmittelbar unter Arnold. Zum Schluß waren sie aber bereits ausgeschieden. Reinholz wurde ent­laffen, weil eine falsche Buchung von 44 Mark entdeckt worden war, während Maire 1924 abgebaut wurde. Beide Angeklagte gaben offen ihre Verfehlungen zu. Der Angeklagte Maire, der am längsten unter Arnold tätig gewesen war, hat schon in der Inflationszeit ge= merkt, daß ein Posten von 500 000 Papiermart nicht timmte. Später fam ein unausgeglichener Posten von 60 000 m. vor und Arnold gab ausweichende Antworten. Dadurch kam der Angeklagte auf den Gedanken, daß etwas nicht stimme und er ent­deate nun auch, daß Arnold die sogenannte gelbe Schlange", das sind die laufenden Listen der avisierten Ueberweisungen, benutte, um por die eingegangenen Posten noch eine Ziffer zu sehen. Nach der Angabe des Sachverständigen hat es Arnold fertigbekommen, die Differenz auf sein Konto bei einer anderen Girofaffe zu überweisen. Die beiden Angeklagten verabredeten nun, dieselbe Sache zu machen, allerdings in bescheidenerem Umfange, benn sie haben nur gemeinsam mit Hilfe von drei falschen Ueberweisungen auf das Ge­haltstonto 2300 Mart unterschlagen. Als Arnold das merfte, schimpfte er sehr und drohte, daß er es anzeigen müsse. Dann Icnfte er aber ein und sagte, er würde es ausgleichen. Das geschah wieder mit Hilfe einer neuen Mogelei. Maire gab weiter zu, daß er nur gewußt habe, daß es mit einem Betrage von 60 000 Mart dauernd nicht stimmte, er und Reinholz bestreiten aber, mitgeholfen zu haben, den ganzen Fehlbetrag durchzuschleppen. Auf Fragen der Rechtsanwälte. Dr. Apfel und Dr. Johanny gaben die Ange= flagten weiterhin an, daß sie unter dem Einfluß des Alkohols zu ihren ersten Verfehlungen gekommen seien. Arnold habe in der Bircabteilung dauernd Gelage von Likör und Seft ver­anstattet. Er hatte einen seiner beiden Schränke angefüllt mit laschen. Auf die weitere Frage der Verteidiger, wie es mögin, gewesen sei, daß das in der großen Giroabteilung, in der 15 Leute arbeiteten, dauernd möglich gewesen sei, antworteten die Angeklagten, daß die Gelage dauernd veranstaltet wurden und daß die ganze Abteilung daran teilnahm. Der zweite Teil der Anklage betraf den letzten großen Schlag, den Arnold vor seinem Eintreten in den Ruhestand machen wollte, u: den Fehl­betrag von 560 000 Mart aus der Welt zu schaffen. Die Unterschlagungen waren höher, aber 230 000 Mart fielen in die Inflationszeit und wären, da Arnold aus Bersehen" einmal hatte Bücher einstampfen lassen, nicht aufzuklären gewesen. Unter Beihilfe der beiden Angeklagten wollte Arnold bei der Reichs­bankstelle in Breslau eine fingierte Einzahlung von 650 000 Mark vornehmen und den Betrag auf sein Konto in Berlin überweisen laffen. Der Plan scheiterte aber im letzten Augenblick. Da das Manöver jedoch bereits eingeleitet war, wurde man in Breslau auf den auffälligen Vorgang aufmerksam, und eine Meldung nach Berlin brachte die achtjährigen Verfehlungen Arnolds zur Entdeckung.

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Das Gericht verurteilte Reinholz zu einem Jahr, Maire zu 9 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von je drei Monaten Untersuchungshaft. Bewährungsfrist wurde bei beiden abgelehnt.

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Bom Spiel in den Tod. Auf tragische Weise kam gestern abend gegen 7 Uhr der siebenjährige Schüler Walter Strah lendorf aus der Friedelstraße 23 zu: Neukölln ums Leben. Der fleine St. fpielte mit mehreren gleichaltrigen Kameraden an der Böschung des Landwehrtanals am Maybachufer. St. verlor plötzlich das Gleichgewicht, stürzte die Böschung hinab und ging sofort unter. Der Feuerwehr gelang es erst nach zweistündigem Suchen, die Leiche des Ertrunkenen zu bergen.

13 Schüler erfrunken. Wie aus Irkutsk ( Sibirien ) gemeldet wird, fenterte auf dem Angara Fluß infolge eines Wind­stoßes ein mit 20 Schülern besetzter Kahn. 13 Schüler er­tranten.

in deren Haus sich das Schwalbennest befindet, ist die lleberlieferung erhalten, daß das Haus in dem gleichen Jahre errichtet wurde. Die Jahreszahl wurde auf den Sparren aufgeprägt, um als Denkmal für die Zeit des Baues zu gelten. Als der Sparren nun am Hause befestigt werden sollte, war er verschwunden, ohne daß man wußte, wohin. Plötzlich entdeckte man, daß er sich an einem Querbalten befand, wo er durch seine schöne Lackfarbe auffiel. Man stellte fest, daß er von Schwalben dorthin gebracht wurde, die sich hier ihr Nest bauten. Da man dieses Nest für einen Glücksbringer hielt, so hat man darauf verzichtet, den Sparren den Schwalben wieder weg­zunehmen und einen ganz ähnlichen anfertigen lassen, der sich an dem Hause noch heute befindet. Auf diese Weise trägt das Haus zweimal die Jahreszahl, die feine Entstehung angibt. Seit diesem Tage wird die Geschichte des Schwalbennestes von den Hausbewohnern verfolgt, und es wurde bisher festgestellt, daß es alljährlich von Schwalben benutzt wird.

Ueber 200 000 pilger in Metta . Die Bilgerfahrt nach dem Heiligtum des Islam ist beendet, und die aus allen Gegenden her­beigeeilten Bilger sind in ihre Heimat zurückgekehrt. Meffa hat in diesem Jahre einen Rekordbesuch erlebt. Mehr als 200 000 Gläubige waren gefommen, um am Allerheiligsten ihr Gebet zu verrichten, eine Anzahl, die auch in den Vorkriegsjahren nie erreicht worden war. Dies ist um so bemerkenswerter, als sowohl in den schiitischen Ländern wie in Aegypten vor dem Unternehmen gewarnt worden war wegen der Stellungnahme der fanatischen Wahabiten gegen die Schiiten und der ernsten Spannung zwischen der Regierung von Aegypten und des Hedschas , die wegen des Hahmal", der Sendung des heiligen Teppichs( der Kiowa) nach Kaäba, entstanden war. Noch in der letzten Woche vor dem 10. Juni, dem Tage der Schlußzeremonien auf dem Arajat, waren 15 000 Bilger aus Missir in Aegypten und mehr als 20 000 aus dem Iran Persien , dem Irak und Afghanistan - eingetroffen, die alle möglichen Transport­mittel zu Hilfe genommen hatten, um das ersehnte Ziel zu er­reichen. Noch zuletzt famen 30 000 Bilger aus Britisch- Indien, die durch den Islamitischen Bund aufgehalten waren, der die Herr schaft der Wahabiten über den heiligen Ort nicht anerkennen will. Aus Niederländisch- Indien hatten sich 50 000 Gläubige an der Bitt­fahrt beteiligt.

In der Boltsbühne, Theater am Bülowp'ah, findet am Sonntag, dem 31., die letzte Borstellung von Nestroys Posse" Bu ebener Erde und erster Stod" statt.

Die Piscatorbühne im Theater am Nollendorfplak teilt auf vielfache Anfragen mit, daß die Anmeldungen in die Sonderabtei­lungen der Boltsbühne in den Geschäftsstellen des Boltsbühnen­vereins vorzunehmen sind. Austünfte erteilen die Geschäftsstellen der Volksbühne, Linienstraße 22( Norden 2944/45) und Platz der Republik 7 ( Moabit 5169).

Das sterbende Haus.

Das Haus Besselstraße 22, unweit der Friedrichstraße ,| Der Fußboden ist hügelförmig, bald flach, bald gewölbt, die Fenster­liegt in den letzten Zügen. Es blutet aus vielen, klaffenden Wunden, höhlen, Türfüllungen und Gefimse sind aus ihrer ursprünglich zeigt arge Berkrümmungen und Schwären. Die Mauern haben tiefe senkrechten, in eine schiefe Lage gebracht, so daß Türen und Risse, der Butz bröckelt von den Mauern und fällt in großen Brocken Fenster schlecht, oft auch gar nicht mehr schließen, da die ein. auf die Straße, so daß am Sonnabend die Feuerwehr geholt zelnen Teile nicht mehr aufeinander passen. Be­sonders start macht sich diese Formveränderung an der äußeren Hausfassade, an der vorderen Haustüre, sowie bei dem rückwärtigen Hoftor, das als Notausgang des Tanzpalastes ,, Palais der Friedrich­stadt" dient, bemerkbar. Die daneben angrenzende Feuermauer zeigt ihrer ganzen Länge nach gefährliche Lockerungen, die ebenfalls eine Einsturzgefahr in sich bergen. Die schadhaften, altersschwachen Mauern bieten Wind und Wetter ungehinderten Ein- und Ausgang, bei schönem Wetter sieht man zum Beispiel die Sonne hindurch­scheinen.

Recetanu

MONTEL

Der Hauswirt datiert den rapide fortschreitenden Verfall des Hauses vom Bau der durch die Friedrichstraße führenden Untergrundbahn; bei dieser Gelegenheit wäre das Grund­wasser aus dem moorigen Boden, auf welchem das Haus auf­gebaut ist, ausgepumpt worden, wodurch die Senkung entstanden sei. Das dadurch geschwächte Fundament fönne nunmehr der durch den Bahnverkehr entstandenen unausgefeßten starken Bodenerschütterung nicht mehr standhalten; nach Angabe der Hausbewohner madelt buchstäblich das ganze Haus, wenn irgend ein noch so leichtes Fuhr­wert vorbeifährt.

Die im Laufe der Jahre verschiedentlich erfolgten Reklamationen der Mietsparteien wegen Vornahme von Schönheits- und sonstigen Rhoneparaturen wurden wie gewöhnlich unbeachtet gelassen, dringlichen Beschwerdeführenden ward anheimgestellt, die Repara­turen auf eigene Kosten vornehmen zulassen, oder sich nach einer anderen, besseren Wohnung umzusehen. Was bleibt den Leuten da anderes übrig, als in ihrer fümmerlichen Behausung weiter zu verbleiben? Nun befinden sich die Bewohner aber in einer Lage, die ihre körperliche Sicherheit aufs höchfte gefährdet und haben keinerlei Mittel und Wege, sich aus dieser Situation zu befreien; es stehen ihnen weder Ersatzwohnungen zur Verfügung, noch wurden bisher irgendwelche Anstalten getroffen, das Haus in einen halbwegs bewohnbaren Zustand zu versehen. Wo kein Kläger, ist bekanntlich fein Richter und so hat diese Unterlassungsfünde im Laufe der Zeiten derartige Formen gezeitigt. Vielleicht wird man es jetzt endlich für notwendig erachten, den Menschen zumindest ein schützendes Dach- in des Wortes wahrster Bedeutung zu bieten.

merden mußte, um das brüchige, gelockerte Mauerwerk abzubrechen und die Passanten vor Unfällen zu schützen. Das ganze Hauswrac fenkt sich und droht bald kraftlos in sich zusammenzusinken. Die höchft gefahrvolle Alterserscheinung des Sentens der verschiedenen Boden- und Wandflächen erzeugt ganz eigenartige Formationen.

Die Ausdehnung des Vorortverkehrs. Landeseisenbahnrat für Verlängerung der Strede Lichterfelde- Ost.

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Wie ein Hohn mutet es übrigens an, daß die unteren Räume dieses Hauswracks einen Tanzpalast" beherbergen, in dem all­abendlich Hochbetrieb herrscht.

Friedrich- Karl- Ufers verbindet, ist in ihren Größenverhältnissen auf die Zufahrt zum Westhafen eingerichtet, für den man die Ein­führung des Tausendtonnenverkehrs beabsichtigt hat. Mit dem Bau, der schon vor dem Kriege geplant war, dessen Ausführung aber durch Krieg und Inflation verhindert worden ist, wurde im Jahre 1924 begonnen. Durch den von Magistratsbaurat Cor nehls ge­schaffenen Entwurf ist die Reichshauptstadt um ein schönes Brücken­rungen eintreten, besteht die Möglichkeit, daß die Brücke schon zum Jahresende dem Verkehr übergeben werden kann.

Der 11. Bezirk Gau Berlin des Deutschen Arbeiter- Sängerbundes, Bezirkss chormeister G. Escherich, hält sein Bezirkssängerfest am Sonntag, 31. Juli, in Beuthen , Etablissement" Zeuthen See", Inh. Hermann Tiehl ab. Anfang des Konzerts 4 Uhr nachmittags.

Die Ausdehnung des Vorortverkehrs von Lichterfelde - Ost nach Lichterfelde - Süd und weiter nach Teltow und Stahnsdorf gehört zu den bereits vor dem Kriege pielbesprochenen Eisenbahn - baumert bereichert worden. Falls nicht außergewöhnliche Stö­projetten, hat aber seinerzeit trotz aller Bemühungen keine Ver= wirklichung finden können. Die weitere Behandlung der Pläne hat dann infolge der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse durch Kriegs- und Nachkriegszeit eine jahrzehntelange Unterbrechung er­fahren. Erst in letzter Zeit hat sich das Verkehrsamt der Stadt Berlin erneut damit befaßt, die Möglichkeit einer Er­weiterung des Vorortverkehrs wenigstens bis Lichterfelde - Süd zu prüfen. Die Durchführung des Projekts ist jedoch bisher an der Kostenfrage gescheitert, da die Stadt die erforderlichen Mittel zur­zeit nicht aufbringen kann, und die Reichsbahn die Kostenübernahme ablehnt.

Der Industrie- und Handelskammer sind jetzt von den betei­ligten Firmen eine Reihe von Unterlagen zur Verfügung gestellt worden, in denen die Notwendigkeit einer Ausdehnung des Vorort­verkehrs, nicht nur bis Lichterfelde - Süd, sondern vor allem bis Teltow und Stahnsdorf hervorgehoben wurde. Die dort ansässigen Firmen haben sich übereinstimmend dahin geäußert, daß die heutigen Verkehrsverhältnisse geradezu katastrophal seien und dringend einer Verbesserung bedürften, wenn die Teltower Industrie auf die Dauer lebensfähig beiben solle. Die zurzeit bestehende einzige Verbindung zwischen Berlin und Teltow durch die Straßen­bahnlinie 100, die eingleisig betrieben wird und nur alle 20 Minuten verkehrt, fönne feineswegs als ausreichend angesehen werden, da sie auch nicht entfernt in der Lage sei, den Ansturm in den Hauptverkehrhszeiten zu bewältigen. Dadurch werde nicht allein die regelmäßige An- und Abbeförderung der Angestellten und Arbeiter und damit der regelmäßige Fabrikationsbetrieb unmöglich gemacht, sondern es würden ver allen Dingen die allge meinen geschäftlichen Beziehungen empfindlich gestört. Die Werke seien gezwungen, die Fin- und Rückbeförderung ihrer Besucher und übrigens auch zum Teil der Angestellten und Arbeiter durch eigene Kraftwagen vorzunehmen. Da nadh den Ausführungen der Firmen zweifellos ein dringendes Bedürfnis für den Bau der Vorortstrecke Lichterfelde- Ost- Stahnsdorf vorliegt, ist die Angelegenheit auf Ber­anlassung der Kammer in der letzten Sitzung des Landeseisenbahn­rats Berlin zur Erörterung gestellt worden. Der Landeseisenbahn­rat hat sich in Anerkennung der vorgetragenen Gründe für den Bau der Strecke ausgesprochen, die als Notwendigkeit für die Ent­wicklung des Berliner Verkehrs und der Siedlung anerkannt werde. Die Baukosten werden für den Abschnitt Lichterfelde- Ost- Lichter felde Süd auf 7 Millionen Reichsmart, für den Abschnitt Lichter­felde Süd- Teltow Stahnsdorf auf 6 Millionen Reichsmark ver­anschlagt. Ob der Bau der Strecke zustandekommt, wird also davon abhängen, ob es gelingt, das erforderliche Kapital aufzubringen. Nach den Berechnungen der Reichsbahn fann mit einer angemessenen Berzinsung des erforderlichen Kapitals nicht gerechnet werden.

Die Humboldtbrücke.

Schwere Unwetter über Norddeutschland. Ueberall Sturm- und Gewitterschäden.

Ueber Hamburg und Umgegend, der holsteinischen Westküste und Lübeck gingen gestern schwere Unwetter nieder. Stürme und 200 mal die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, um Straßen Wolkenbrüche richteten große Schäden an. In Hamburg wurde und Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume aus dem Wege zu räumen. Durch Blitzschläge auf dem Lande brannten zwei Bauern­nachmittag ein Wirbelsturm, der Bäume entwurzelte und häuser vollständig nieder. Auch über Lüneburg wütete gestern mehrere Dächer abdeckte. Eine Frau wurde von einem Windstoß erlitt jedoch nur leichte Verlegungen. in die Höhe gehoben und mehrere Male herumgeschleudert. Sie ursachte gestern in der Unigebung von Salzwedel Blitzschläge, denen Ein schweres Gewitter ver­mehrere Scheunen zum Opfer fielen. Auf dem Gute Pongreß entstand nach einer Meldung aus Schwerin durch Blitzschlag ein Großfeuer, das ein großes Wohngebäude einäscherte und damit vier Familien obdachs los machte. Da die Familien gegen Feuer nicht versichert waren, haben sie schweren Mobiliarichaden erlitten. In der Nähe von Boizenburg entwurzelte eine Wind­hose mehrere aite Bäume, de cte Dächer ab und warf Wagen um.

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Herne , 28. Juli. ( WTB.).

Bei dem gestrigen schweren Gewitter wurde auf der Zeche Mont Cenis ein Baugerüst von etwa 30 Meter Höhe vom Blitzschlag getroffen. Es stürzte zusammen und begrub vier Arbeiter unter sich, die vor dem Regen Schuß gesucht hatten. Einer der Arbeiter erlitt einen schweren Schädelbruch, die drei anderen wurden leichter verletzt.

Schweres Eisenbahnunglück in Südafrika . 30 Tote bei einem Zugzusammenstoß. London , 28. Juli. ( TU.)

Wie aus Kapstadt berichtet wird, stießen gestern abend bei Heidelberg in der Transvaalkolonie der Nataler Postzug und ein Güterzug aus bisher unbekannter Ursache zusammen. 30 Eingeborene wurden getötet und drei Euro päer sowie eine große Anzahl Eingeborener verletzt.

Den Vertretern der Berliner Presse wurde heute vor­hafen gezeigt. über deren Aufbau wir unseren Lesern in der Abend­ausgabe vom 16. Juli einen ausführlichen mit einem Bilde ver­sehenen Bericht gegeben hatten. Die Brücke, die in unmittelbarer Nähe des Lehrter Bahnhofes liegt und die beiden Seiten des

mittag die noch im Rohi au stehende neue Brücke über den Humboldi- Die Nachforschungen nach Nungeffer und Coli.

Gegen Krieg u. Kriegsgefahr

Die Winterspielzeit des Theaters im Admiralspalaft beginnt am 1. Suguft Für Frieden und Sozialismus

mit der Haller- Revue An und Aus" in der Originalaufführung.

Rußland auf der Prefsa Durch Vermittlung der Russischen Handels.. vertretung in Berlin ist mit der Sowjetregierung eine Vereinbarung über die Beteiligung Rußlands an der Internationalen Breffeausitellung in Köln 1928 getroffen worden. Die russischen Zeitungs- und Zeitschriften- Berlags­anstalten werden sich in größerem Umfange an der Ausstellung beteiligen und es ist beabsichtigt, einen eigenen Pavillion zu errichten.

demonstriert die sozialdemokratische Arbeiterschaft am Montag, den 1. August, abends 7 Uhr, auf dem Wittenbergplatz Erscheint in Massen!

New York , 28. Juli. ( WTB.)

In Port Washington auf Long Island sind gestern a bend die Flieger Major Sidney Cotton und Caldwell ge­landet, nachdem sie sieben Wochen lang vergeblich in Neufundland vom Flugzeug aus Nachforschungen nach Nungeffer und Coli ange= stellt hatten. Beide sind überzeugt, daß die vermißten französischen Flieger niemals bis Neufundland gekommen sind.

Rennfahrer verunglückt. Deutschlands

terrennfahrer Toni Brands erfolgreichter Bauhofer- Berlin erlitt

heute morgen beim Training in Kolberg einen schweren Unfall, ber seine Teilnahme am diesjährigen internationalen Bäderrennen in Frage stellt. Bauhofer wollte auf der Treptower Chaussee ein Geschäftsquto überholen. Dabei fuhr im sein Stallkamerad gegen die Lentstange. Bauhofers Maschine wurde auf den Sommerweg und sodann gegen einen Chausseebaum geworfen. Hierbei brach sich der Rennfahrer den Oberarm,