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Fest der Kinder.

Auf dem Spiel und Sportplay Am Urban herrschte am Sonnabend ein lustiges Leben und Treiben. Das Bezirks= amt Kreuzberg hatte seinen Schulkindern als Abschluß der Ferienspiele ein Kinderfest gegeben. Vom Laufizer Plaz, wo sich Hunderte von Kindern eingefunden hatten, ging es mit Musik zum Sportplag. Hier tollte sich die Jugend nach Herzenslust aus. Sport­liche und humoristische Wettkämpfe der Jungen und Mädchen wechselten mit Darbietungen der Freien Turnerschaft ab. Jedes Kind erhielt eine Papiermüge und bei den Wettkämpfen, an denen sich die Großen wie die ganz Kleinen mit dem gleichen Eifer be­teiligten, famen Kleidungsstücke und viel Süßigkeiten zur Ver teilung. Mitglieder der SAJ. und der Naturfreunde" hatten sich in den Dienst der guten Sache gestellt. Bei Spiel und Sang ging der schöne Tag leider zu schnell zur Neige. Mit einem Fackelzug fand das gelungene Fest seinen Ausklang. In einer furzen Ansprache gedachte Jugendpfleger Genosse Schäfer noch besonders der Helfer, die täglich auf den Ferienspielplägen Am Urban und an der Kazbachstraße erschienen waren, um die vielen Kinder, denen keine Ferienreise vergönnt war, zu betreuen, und sprach ihnen den Dank des Bezirksamtes aus.

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8. Rhön - Segelflug- Wettbewerb.

F, W. Wassertuppe.( Eigenbericht.)

Bind ist nun einmal die erste Boraussetzung für den Segel­flug. In den letzten Tagen war der Wind jedoch sehr flau, so daß größere Flüge nicht zustandekommen fonnten. Dafür war aber der junge Nachwuchs im Schulbetrieb um so eifriger tätig. Bisher ist eine Reihe von Gleit- und Segelfliegerprüfungen ab­gelegt worden. So haben Mehr auf" Mästrani" und Denhardt auf A 2 die A- Prüfung, Schehak, Bock, Klein und Bartsch auf Ber störer" die B- Prüfung und Hoffmann auf Martens Moriz", Reumann auf Seppl" und Schleicher auf" Djavelar anama" die C- Prüfung bestanden.

Daß der Flugbetrieb in diesem Jahre ein viel regerer ist, geht schon aus der Tatsache hervor, daß bis heute insgesamt schon rund 220 Starts ausgeführt wurden, während im vorigen Jahre im ganzen Wettbewerb nur 278 Starts erfolgten.

Im Schulungswettbewerb waren für gestern zwei Sonderpreise für die meisten Starts ausgeschrieben, Magersuppe auf" Dörnberg" startete zehnmal und holte sich damit den ersten Preis von 50 Mark und Schleicher( Djavelar anama") gewann mit neun Starts den zweiten Preis von 25 Marf.

Dor.

Hier oben auf der Wasserkuppe herrscht aber nicht nur während des Wettbewerbes Betrieb, vielmehr wird hier das ganze Jahr über ernste Arbeit geleistet. Das hier errichtete Forschungsinstitut der Rhön - Roffitten- Gesellschaft zerfällt in die flugtechnische, die aero­dynamische und die flugmeteorologische Abteilung. Ständig wird hier an neuen Versuchen gearbeitet, die vor allen Dingen den Zweck haben, auch für den Bau von Motorflugzeugen neue Grundlagen zu schaffen. Man geht hier in den Arbeiten ganz fyftematisch Es wurden brauchbare Schulflugzeuge entwickelt; so der 3ögling" und der Prüfling"-Typ. Die einzelnen Segel­flugvereine tönnen die fertigen Baupläne beziehen; damit ist ihnen Die Gewähr gegeben, zur Schulung Flugzeuge zu benutzen, die ihre Geeignetheit bereits unter Beweis gestellt haben. Daneben wird auch das Hochleistungsfegelflugzeug entwickelt. Recht interessant und aussichtsreich erscheinen auch die Versuche mit zwei ganz neu fonstruierten Typen, einem schwanzlosen Flugzeug und einem Enten- Flugzeug. Ersteres, befizt, wie schon die Bezeichnung besagt, feinen Schwanz und beim Entenflugzeug befindet sich der Schwanz - entgegen der sonst üblichen Ausführung por dem Haupttrag flügel. Wenn man auch schon früher solche Flugzeuge gebaut hat, so find an den beiden erwähnten neuen Typen doch wesentliche Ber­befferungen vorgenommen worden, die diese. Typen auch für das Motorflugzeug sehr geeignet erscheinen lassen.

Dem Forschungsinstitut ist weiterhin eine Segel­fliegerschule angegliedert. Es finden jeweils Kurse von zirka 25 Mann für eine Dauer von 4 bis 6 Wochen statt. Innerhalb dieser Kurse werden zumeist gleichartige Berufe zusammengefaßt. Eine Maßnahme, die im Interesse der Gründlichkeit der Aus­blidung sich als zweckmäßig erwiesen hat. Man ist bestrebt, bei der Auswahl der Segelflugschüler weiteste Boltstreise zu erfassen. Bei Nachweis der Mittellosigkeit der Bewerber wird diesen die Aus­bildungsgebühr erlassen. Es kann auf diese Weise ein guter Segel: fliegernachwuchs herangebildet werden. 3weifellos stellt der Segel­flug für den späteren Motorflieger eine ausgezeichnete Borstufe dar.

Die Londoner Börse vom Einsturz bedroht.

London , 8. August. Infolge des Hauseinsturzes in der City hat sich die Deffnung in der Cornhillstraße heute nachmittag erheblich erweitert, womit fich gleichzeitig die Möglichkeit Möglichkeit eines Einsturzes der königlichen Börse vergrößerte. Da die ganze Straße unterhöhlt ist, haben die Behörden beschlossen, die verkehrswichtige Straße für einen Monat für den Verkehr zu schließen.

Politische Schlägereien in Hamburg .

Hamburg , 8. Auguft.

Wie das Hamburger Fremdenblatt berichtet, fam es Sonnabend abend in Hamburg - Hellbrook gelegentlich eines Stif­tungsfestes des Kolonialen Jugendbundes zu einer blu­tigen Schlägerei zwischen Angehörigen des Pfadfinderkorps und etwa 100 Kommunisten. Die in Minderheit befindlichen Pfadfinder tonn­ten nur unter großen Schwierigkeiten das Festlokal erreichen. Später wurde noch eine Gruppe von zwölf Angehörigen der Knff= häuser- Jugend überfallen, denen die Fahne entrissen und verbrannt wurde. Weitere Zusammenstöße wurden durch das Eingreifen der Gendarmerie und das Ueberfallfommando aus Hamburg verhindert. Eine Familientragödie.

Ratibor , 8. Auguft.

Heute nacht er schoß hier der Bankdirektor Sauerbier seine Frau und seine beiden Kinder im Alter von zehn und zwölf Jahren. Er fuhr sodann im Auto davon. Seine Leiche wurde heute früh in Stolzmüz bei Leobjchüß aufgefunden. Der Grund zu der Tat ist darin zu suchen, daß Sauerbier wegen unglücklicher Trans­aktionen plötzlich entlassen worden war. Die beiden Kinder wiesen Kopfschüsse, die Frau außer Revolverschüssen auch Dolchstiche auf. Nach einer weiteren Meldung hat Direktor Sauerbier einen Brief hinterlassen, in dem er erklärt, er sei seit Jahren in Erpresserhänden gewejen.

Der Tag des Arbeitersports.

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Reichs- Arbeitersporttag im Grunewaldstadion.

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Mit dem Reichs Arbeitersporttag schließt in jedem| Fichte 16 in feinem Endspurt, Zeit 2,12,9 Minuten. Die 100 Jahr die Werbemoche der Arbeitersportler. Am Sonntag sah das Meter für Jugendliche wurden in zwei Läufen ausgetragen. Grunewaldstadion den Berliner Rast", der nach der sport. Im Lauf A siegte Kriegel- Fichte- Süd in 12,2 Sekunden, im lichen Seite hin gute Leistungen brachte. In der Organisation Lauf B Breitenfelder- Eiche- Tegel in 12,4. Eine gute klappte manches nicht doch davon später. Leistung wurde im Speerwerfen der Männer erzielt. Reinhardt Berolina siegte mit 43,54 Meter vor Beyer- Bes rolina, der es auf 41,94 meter brachte. Auch für die 10x200. Meter Stafette der Jugend mußten zwei Läufe vors genommen werden. Im Lauf A siegte ASC. I in 4,18,4 sicher vor Schöneberg ; im zweiten Lauf war Moabit in 4,27,6 erster. In der Fichte 2 in 2,9,3; in der 10 X 100- meter- Stafette für 10 X 100- meter- Stafette der Jugend, Klasse F, siegte The 2 in 23honeberg in 2,18 met mot et ettei g der gleichen Stafette belegte Groß- Berlin- Wedding in 2,24,6 den ersten Platz. Für die 10 X 200 Meter Stafette der wurde Neukölln in 4,22 vor Schöneberg . Das Hauptinteresse fon­Männer, Klasse F, waren neun Mannschaften gemeldet, Sieger zentrierte sich auf die beiden Hauptkämpfe: das 3000- meter­Gehen war zunächst durch die vielen und verschiedenen Borgaben Vorgabegehen und die große RAST.- Staffel. Das etwas unübersichtlich; die große Beteiligung von 27 Gehern beweist, daß der schon totgesagte Gehsport zu neuer Blüte erwacht ist. Erst auf der halben Strecke machen sich die Malleute K. und A. Dames- Sparta und Blankenburg - Moabit bemerkbar. Sie holen eine Vorgabe nach der anderen ein, bald fallen auch die beiden Spartaleute dem scharfen Tempo Blankenburgs zum Opfer, der bald 30 Meter vor dem Feld liegt. K. Dames- Sparta arbeitet sich in der letzten Runde bis auf 15 Meter an den ersten heran, ist dann Borgabe) zu erreichen. Beit 14.36,8. Fünfzehn Mannschaften maren aber doch zu erschöpft, um Blantenburg Moabit( 50 Meter zur großen RAST.- Stafette( 7000 Meter, 15 Läufer pro Mann­fchaft) gemeldet. Auf der ersten Strecke holte Berolina 25 Meter Wechseln wird dieser Abstand noch vergrößert, beim ersten 400- meter­Vorsprung vor Lichtenberg heraus. Bei den beiden folgenden dicht zusammen. Berolina behält meiter, teilweise mit bis zu Läufer liegen Berolina, Lichtenberg und Schöneberg jedoch wieder 50 Meter Vorsprung, die Führung. Beim 600- Meter- Läufer ist ASC. an die zweite Stelle gerückt, Lichtenberg und Schöneberg folgen. Berolina liegt noch beim 11. Läufer 50 meter vor, wird dann aber von den glänzend laufenden Sprintern des ASC. ein­geholt, die schließlich mit 30 Meter Vorsprung in 17,42,8 Minuten Dor Berolina, Lichtenberg . Schöneberg und Moabit fiegen.

Bunft 13 Uhr gab der Startschuß das Zeichen zum Ein. Eingängen zogen die Teilnehmer auf den meiten Rasenplay, ange­marsch der Sportlerinnen und Sportler. Von drei führt von der roten Kavallerie", den Arbeiterradfahrern, die in beachtenswerter Stärke schon den Weg zum Stadion zu einer Demonstration ausgestalteten. Die Motorradfahrer fuhren, lebhaft begrüßt, fünf Runden, wobei sich in der dritten Runde ein Sturz ereignete, der aber für Mann und Maschine ohne ernste Folgen ablief. Dann der lange Zug der anderen: Boran rote Fah nen, im Bug selbst die Flaggen und Embleme der Vereine, so bot der Aufmarsch das lebhaft bunte Bild, das eine Versammlung Sportler in ihren hundertfältig verschiedenen Kleidungen stets bietet. Schon starten die Rennfahrer von Solidarität zu den Fliegerrennen. Zu fünf Vorläufen zu je drei Runden schickte der Starter die Fahrer auf die Reise die Sieger gingen in den Endlauf. Lebhafter Beifall bezeugte jedesmal, daß der Radrenn­sport auch bei Arbeiterfesten stets seine gute Anzahl Freunde hat. Etwas Neues: Die Jiu- Jitsuer, die Borer und die Heber und Ringer zeigen, wie man es anstellen muß, wenn man diese Sportarten beherrschen will. Es sind nicht gerade leichte Uebungen, diese Anfangsübungen" und manchem Zuschauer mögen doch Bedenken gekommen sein, als er sah, daß er etwa auf dem Boden liegend rückwärts, d. h. mit den Beinen über den Kopf zuerst aufstehen soll. Die Männer, die Jugend, die Frauen starten zum och sprung, zum Weitsprung, zum Distus. merfen, Turner und Turnerinnen zeigen gemeinsam Frei­übungen nach Musif. Ein alter, start vernachläffigter Sport­zweig, das Gehen, findet wieder aktive und passive Anhänger, fünfhundert Kinder tummeln sich in Freiübungen, Schmerath­tetit in allen Formen wird geboten, ein Städte fußball­spiel, zu dem Breslau gegen Berlin antritt, die große Raft Staffette und wiederum Radrennen beschließen das mehr als umfangreiche Programm.

Den Arbeitersamaritern brachte der Tag viel Arbeit. Bier Aerzte und an 40 Samariter hatten vollauf zu tun, die er­schöpften Sportler und die durch Hize in Mitleidenschaft gezogenen Zuschauer zu behandeln. Wie immer flappte der Betrieb vorzüglich. Nur der Besuch ließ sehr zu wünschen übrig. 5 war nicht nur der brennend heiße Sonnenschein, der die arbeitende Bevölkerung andere Erholungsstätten aufsuchen hieß. Bei der Suche nach den Gründen treten all die Sünden hervor, die nach dem Kriege von kommunistischer Seite bei Arbeitersportfesten und in den einzelnen Vereinen selbst begangen wurden. Das Auftreten eines Lieste, die efelhafte Hege der rein fommunisti­schen Bereine gegen Sozialdemokratie und Gemert­schaften, die Berquidung von Sport und Partei­politit, die fonsequente Verweigerung der einfachsten bemofratischen Rechte hat viele Andersdenkende aus der Bevölkerung und aus den Vereinen selbst abgestoßen und dem an sich schönen und fördernsmerten Arbeitersport entfremdet. Bis zur jüngsten Gegenwart haben es die Leiter des Berliner Arbeitersports fertigbetammen, die Farben der Republik zu bontottieren auch beim Reichs- Arbeiter sporttag am Sonntag war nicht eine einzige fchmarzrot goldene Fahne zu sehen. Das, was wir den rechtsstehenden Gegnern der r Republik stets zum Vorwurf machen, befolgt man aus Angst vor großschnäuzigen Mostomitern auch im Lager der Arbeiter. sportler, zum Schaden der Bewegung. Das wirft sich einmal aus. Aus dem Unwillen andersgesonnener Sportler entwidelt sich schließ lich die Abkehr der Massen und das Ende sind verscherztes Interesse und mangelhafter Besuch der Feste.

Es soll nicht ungefagt bleiben, daß infolge der verstärkten Ab­wehr die kommunistische Propaganda auf den Sportfeften in legter Zeit stark eingedämmt wurde. Trotzdem haben die maßgebenden Leute im Berliner Arbeitersport bei der Mehrheit der Arbeiterschaft pieles gut zu machen, ehe sich so wie in der Borfriegszeit- bas Interesse wieder bedingungslos dem Arbeitersport zumendet. Die Radrennen.

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Solidari­

Die Rennfahrer des Arbeiter- Radfahrerbundes tät" bestritten ein umfangreiches Programm, das dem sportlichen Geist unter ihnen alle Ehre machte. Im Fliegerrennen über drei Runden waren es besonders Sogel- Schöneberg und Pinidi, 8. Abtl. Die in glänzenden Spurts, die teilweise über fast dreiviertel Runden führten, ihre hohe Form zeigten. Den Endlauf fuhr dann Sogel gegen schärffte Konkurrenz nach Hause. Das Aus scheidungsfahren vereinigte ein starkes Feld, aus dem sich nach und nach, da der Letzte jeder Runde ausscheiden mußte, die vier Besten herausschälten. Pahad, Sogel und Hauenstein machten das Ende unter sich aus. Pagad, 10: Abtl., fonnte als Erster das Ziel passieren. Neuartig war das. italienische Verfol gungsrennen, das von der 8. Abil. und Schöneberg mit je 6 Fahrern bestritten wurde. Fünfzig Meter fonnte die 8. Abteilung aufholen und damit den Sieg erringen.

Resultate: Fliegerrennen( 3 Runden) Endlauf: 1. Gogel( Schöneberg ), 4 Min. 1 Get.; 2. Christoph( Schöneberg ), bichtauf. Italienisches Berfolgungs­rennen: 1.: 8. Abteilung, 5 Min. 45 Set.; 2.: Schöneberg , 50 Meter Berluft.

Leichtathletik.

Ein großer Teil des Programms wurde von Leicht athletifoorführungen bestritten. Neben Einladungs­fämpfen im 100- meter- Lauf, Distuswerfen, weit und Hochsprung waren es besonders die Staffelläufe, die ungeteiltes Interesse bei allen Anwesenden fanden. Die Popu­larität der Stafetten ist eine sehr große; das sollte den Beran­staltern fünftiger Feste ein Anlaß sein, diesem Zweig der Leicht­athletif einen besonderen Platz einzuräumen. Im Hochsprung für Männer wurden beachtliche Leistungen erzielt. Lippert Lichtenberg sprang 1,72 Meter, 3 ain ASC. gab ihm mit 1,70 Meter nicht viel nach. Im Distuswerfen der Frauen siegte 3a in ASC. überlegen mit 24,16 Meter, die zweite erreichte noch nicht 20 Meter. Der Weitsprung der Jugendlichen wurde von Kriegel- Fichte- Süd mit der guten Leistung von 6,20 Meter gewonnen. Im 1000- meter Lauf führte Paul­Moabit bis 700 meter, bann ging Leg Spandau vor und jiegte in 2,44,7. Jm 800- Meter- Lauf der Jugend siegte Kascha

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Schwimmvorführungen.

Vor überfüllter Tribüne wurden die Schmimmmetta fämpfe flott abgewickelt. Scharfe Kämpfe gab es in den Sta fetten sowie in verschiedenen Einzelsch mimmen zu sehen. Besonders hervorzuheben ist die neue Bundes bestzeit von 1,05 Minuten, die Götte Freie Schwimmer Neukölln über 100 Meter Freistil aufstellte. Im Turmspringen siegte Rrabel Neukölln, der sehr gute Sprünge zeigte. Hervorzuheben ist die Leistung des Knabenspringers von Weißensee, der mit Mut gute Sprünge pom 3ehmmeterbrett ausführte. Er qualifi­zierte sich als dritter. Zwei Reigen und Rettungsvorführungen, lettere von der Kreisschule, vervollständigten das Programm. Wäh rend der Wasserballspiele hätte das Bassin von Badenden unbedingt geräumt werden müssen. Im Jugendspiel. trennten sich Freie Schwimmer- Neukölln und Neptun- Weißensee un ent [ chieden 1: 1, Halbzeit 1: 0 für Neuföln. Im Wasserballspiel eipzig- Berlin war dem Bundesmeister Neptun- Weißensee die Berliner Vertretung übertragen worden. Hier siegte Berlin nach reichlich hartem Kampf mit 6: 4 Toren, Halbzeit 20. Der Schiedsrichter war etwas unsicher und traf verschiedene unklare Ent­scheidungen.

Turnen.

Die Turner haben mit den Aufführungen, die sie zeigten, gut den Massencharakter in Erscheinung treten lassen. Die von 500 Turnern und Turnerinnen gezeigten Kreisfeftübungen lösten reichen Beifall bei den Zuschauern wegen ihrer eraften Durchführung aus. Ein zweiter Erfolg waren auch die Medizinball. übungen, die von über 100 Turnerinnen und Turnern vorgeführt wurden. Es war eine Freude, die sehnigen Gestalten mit den Medizinbällen hantieren zu sehen. Das Pushballspiel, das zur selben Zeit auf dem grünen Rasen durchgeführt wurde, erregte als erstmalige Aufführung große Heiterfeit. Die Boltstänge der Freien Turnerschaft Groß Berlin zeigten die andere Seite des Sportes. Prachtvolle Leistungen vollführten die männerturner am Red, die Altersturner am Barren und die Turnerinnen, ebenfalls am Barren.

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Das Fußballspiel.

Nach den Turnern betraten die Fußballspieler zum Sädte. tampf Berlin - Breslau das Feld. Die Berliner Mann­schaft erfuhr noch in letzter Minute eine Aenderung: halblinks spielte Stender( Stralau), linker Verteidiger Rückels( Treptow ). Gleich vom Anstoß meg liegt Berlin in Front, doch nur eine Ecke ist die Ausbeute. Weiter erfolgt Angriff auf Angriff und schon in der zweiten Minute hat Halblinks, nach einer Vorlage der Mitte, zun ersten Tor verwandelt. Berlins Sturm zeigte eine außerordentliche Schußfreudigkeit. Aus allen Lagen wird geschossen. Dadurch erhält Breslaus Torwart reichliche Arbeit. Auch Breslaus Sturm ver­sucht des öfteren, dem Berliner Torwart einen Besuch abzustatten. Die Läufer und Verteidiger lassen es aber selten so weit kommen. Gelingt es aber doch einmal, so werden die schönsten Gelegenheiten verpaßt. Eine solche ist die erste Ecke für Breslau . Sehr gut vor­gelegt, weiß die Mitte nichts mit dem Ball zu beginnen. Nach und nach wird das Spiel verteilter. Nach einer schönen Vorlage von rechts kann Berlins Linksaußen unhaltbar zum zweiten Treffer ein­senden. Vom Anstoß an geht Breslau vor. Allein steht Halblinks dem Torwart gegenüber und haushoch geht der Ball über die Latte. Die vierte Ecke für Berlin kann Breslaus Verteidiger noch in legter Gefunde unschädlich machen, indem er den Bell von der Linie ins Feld beförderte. Gleich darauf fällt die fünfte Ecke für Berlin , die aber nichts einbringt. Dann ist Bause. Glaubte man, daß das Tempo in der zweiten Spielhälfte abflauen würde, so sah man sich getäuscht. Hauptsächlich die Breslauer setzten alles daran, das Resultat günstiger zu gestalten. Doch nicht lange hielten die Gäste durch. Schon ist Berlin wieder im Angriff. Eine Ede führt durch Selbsttor zum dritten Erfolg für Berlin . Weiter ist Berlin im Borteil. Die weite Vorlage erwischt Linksaußen. Scharf fegt der

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OVERSTOLZ

Vom ersten bis zum letzten Zuge rein und bekömmlich

BOHN