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Nr.A72�44.Fahrgaüg
2. Seilage Ses Vorwärts
dlenstag, August 1927
weg öer industriellen Konzentration.
Die Umsatzsteuer als Antriebsmittel.
Der jüngste der von der Direktion der Discontogesellschaft her. ausgegebenen Monatsbericht« enthält unt:r anderem ein« recht inter« essante Betrachtung über die Beurteilung der Äonjunk- turentwicklung an der chand der Steuereinnahmen des Reiches. Es gibt bestimmte Reichseinnohmen, die man schlechthin als Konjunktur st euer« bezeichnen kann. Die Discontogesellschast nennt hierbei zuerst die Umsatzsteuer. Dt- Ausdeutung solcher.�onjunktursteuern" birgt aber allerlei Gefahren. Am deutlichsten ist das jetzt an den optimistischen Er. läuterungen zu erkennen, die zu dem monatlichen Aufkommen aus der Lo h n st e u e r allgemein gegeben werden. In der Regel wird dabei nämlich übersehen, daß die monatlichen Lohnsteuereinnahmen eigentlich Roh einnahmen sind, die durch vorangegangene oder nach. kommende Arbeitslosigkeit und durch daraus entstehend« Steuer- rückerftattungen ganz wesentlich nach unten korrigiert werden. Bei der Umsatzsteuer weist die Discontogesellschaft selbst auf eine ganze Reih« von Ursachen hin, die das Erträgnis dieser Steuer- quelle beeinflussen. Die Relativität dieses Konjunkturmaßstabes liegt zuerst darin, daß vor allem die gesamten aus dem Ein- und Ausfuhrhandel sich ergebenden Geschäfte von der Steuer freibleiben. flür den Umsatz an innerdeutschen Waren wird für den Verlaus eine» Jahres die Umsatzsteigerung mit stark 10 Proz. errechnet. An diesen Ziffern kann mancherlei Ausstellung gemacht werden. Uns interessiert aber viel mehr, daß die Discontogesellschaft erklärt, die Jusammenschlutzbewegung habe aus Gründen der Umsatzsteuer- ersparnis einen starken Auftrieb erhalten. Sie schreibt: Dadurch, daß eine groß« Reihe von Umsätzen, die vor der Aerjchmelzung zwischen verschiedenen Gesellschaften stattfanden, sich nunmehr innerhalb der gleichen Gesellfchaft abspielt, treten U m s a tz st e u e r« r s p a r n i s s e ein. dl« bei dem Zustandekommen mancher Zusammenschlüsse eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. Diese umsatzsteuersparenden Wirkungen des Zusammen. schlusses ergeben sich nicht nur in allen den Fällen, wo verschieden« Verarbeitungsstadien vertikal zusammengefaßt werden(Roh., chalb- und Fertigfabrikate), sondern auch innerhalb der horizontalen Konzentration, z. B. dann, wenn ein« durch Zusammenschluß vergrößerte Unternehmung sich ihre eigene Absagorganisation aufbaut, so daß sich zwischen sie und ihren letzten Abnehmer kein steuerpflichtiger Zwischenumsatz mehr einschiebt." Die erste Frag«, die dieser Feststellung folgen mußt, P die: Wo bleiben jene llmsatzsteuererfparuisse? In einer Preisverbilligung sind dies« Steuererspar» niss« bisher nicht zum Ausdruck gekommen! Es lohnt sich, einmal darüber klar zu werden, in welchem Umfang« derlei Steuerersparnisse zum Vorteil der Betriebsgewinn« im ersten Halbjahre 1927 eingetreten sind. Da» kann nur an äußerlichen Merkmalen, an der Datsach« der Zusammenschlüsse und leider mcht an den Umsätzen der beteiligten Unternehmungen nach- geprüft werden: die Warenumsätze der Betriebe werden in Deutsch- land nicht veröffentlicht, weil jeder Unternehmer Angst hat, daß ihm der Nachbar daraus«in Geheimnis ablauschen könne. Bei einer Betrachtung der� Zusammenschlüsse ist zu beachten, daß die Umsatzsteuer die Zusammenschlüsse nicht allein bestimmt. Wir haben in Auswirkung der großen Zusammenfassungen in der Eisen- und Stahlerzeugung, in der Bier-Sprit-Produktion. der Kohlenwirt, schaft, der chemischen Industrie, in der Werft-, Porzellan, und T-xtil. industrie, aber auch in der Elektrizitätsversorgung und im Waren- Handel, jetzt«in- ganz allgemeineFlurbereinigung". eine organisatorische Vereinfachung der noch aus der Inflationszeit her unendlich verzwickten, überorganisierten und aktienrechtlich ver- schnörkelten Konzerne. Aber alle diese Mahnahmen sind eben auch Umsatzsteuerersparnifse. Hier können aus Gründen des Raumes nur Beispiel« gegeben werden. In der Bau- und Terrainindustrie sind z. B. aus fünf Immobiliengessllschaften die Bereinigte Grund st ücks* gesellschoften A.©., Berlin  , entstanden. Weiter haben sieben Bosaliwerke ihren Zusammenschluß in der Basalt- Union. Bonn  , gefunden. Dann hat die Heilmannsche Immo- biliengesellschost in München   unter Zusammenfassung von einem balben Dutzend Münchener   Terrainunternehen gemeinsam mit einer Reih« Berliner   Terrain- und Bauunternehmen die Heilmann u.
Littmonn, Bau. und Immobilien A. G., München  und Berlin   gegründet. Die ganze Induitrie der farbi. gen T r o ck e n m ö r t e l hat sich zusammengefunden. Der Sommerfeld-Konzern hat seine Bau- und sein« Terrain- gesellschasien zusammengelegt. Die Industriebau A. G.(Bier- Sprit-Konzern Schulheiß-Ostwerke) hat zwei andere Bauunter- nehmen übernommen. Die bedeutendsten Silikat- und Schamotte- fabriken sind in der S i l i t a t- S ch a m o t t e s a b r i k e n M a r t i n u. Pagen steche? A. G-, Köln-Mülheim  , zusammenge­flossen. Der Ostwerke-Konzern hat sein« gesamten Mühlen. i n t e r e s s e n und seine Hefeinteressen in zwei einheitlich ge- leiteten Sammelgesellschaften zusammengesteckt. Es handelt sich hier- bei um etwa zwanzig Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit be- schränkter Haftpflicht. Im Kohlenhandel haben wir am Frankfurter Platz, am Mannheimer   und Hamburger Platz die Ver. einigung einer ganzen Reihe von Unternehmungen. Die Vereinigten Stahlwerke haben ihre H o l z ge. gesellschaften, ihren Grobblechhandel, ihre E d e l st a h l-Interessen, ihre S ch r o t t-Einkaufskräfte und ihren Handel mit Be- triebe st offen, technischen Oeien und Fetten über­dies auch zur Ausschaltung jeglicher Konkurrenzen zusammen­gelegt. Der Oberschlesische Eisenhandel ist konzentriert worden. In der chemischen Industrie sind die L i n o l« u m gesell- schaften, die Dachpappen firmen, die S p r e n g st o Verkäufer (in der Sprengstofs-Verkaufs G. m. b. H., Köln  ), weiter Lock- fabriken und Teer verwertungsunternehmsn(in der Deutschen  Hydrirwerke A. G.  , Rodleben  ) verschmolzen worden. Vier süddeutsche Elettrogroßunternehmen gründe. ten die Vereinigten Bayerischen Telephonwerk« A. G.  , München  , die Erzeugung«lektromedizinischer Fabrikate wurde in der Siemens-Reiniger-Veifa-Ge. sellschaft für medizinische Technik, G. m. b. H Berlin  , zusammengefaßt. Die Reis- und Handels A. G. Bremen   jusionierte mit ihren sechs Tochterunternehmen. Die maßgebenden Sensen fabriken des Rheinlandes und Westfalens   gründeten als Lsrkaufssyndikat die Vereinigt« Sensen werke G. m. b. H., Hagen  . Die Märkisch« Sensenindustrie hat als gemeinsame Vertriebsgesellschaft ebenfalls «in« Vereinigte S e n f e n w e r k e G. m. b. H. gegründet. Di« neugegründete Eilen- und Emaillierwert« A. G. S p r o t t a u ist ein« Zusammenfassung verschiedener Gesell- schaften. Die Berg-Beckmann-Seloe A. S. entstand aus drei Aktiengesellschaften. Die Leichtmetall fabriken haben sich für die Weiterver- orbeitung ihrer Aluminium�Edelleoierungen die Bereinigte Leichtmetallwerte A. G. gsschaffen. Die Erdölindustrie A. G.   hat fünf ander« Gesellschaften de? Erdölhandels aufgenommen. In der Seifen industrie ist die Vereinigte Seifen- fabriken Binder u. Kerels 21. G., Hamburg  , Berlin  , Stuttgart  , entstanden. In der Saatgutzüchterei haben sich die wichtigsten Unter. nehmungen in der Saatgutverkoufsgesellschoft m.b.H. zusammengeschlossen. Das ist nur eine kleine und unvollständige Auswahl der Zu. sommenschlüsie aus den jüngstvergangenen Monaten! Sicher liegt in diesen Verschmelzungen«in« bedeutsame Berel- nigung der komplizierten Konzernoerhältnisse, eine Beseitigung um- ständlicher, gegenseitiger Beherrschungen und Kontrollen durch Aktienpakete und vielstimmige Vorzugsakiien, eine Abschaffung überslüssiger und bureaukratischer Industrie<Köpfe" aber die Direktion der Discontogesellschaft macht darauf aufmerksam, daß dabei auch eine Umsatz st euerersparnis herausge. k o m m en ist. wo bleibt die durch diese Zusammenschlüsse erzielte Unkosten- ersparnis in den Preisen? Ein Narr wartet aus Antwort! Di« Ersparnisse dienen zur Vergrößerung der Industrierente, die Preise werden durch die mit Hilfe der Zusammenschlüsse verstärkten Markttontrolle eher noch nach oben als nach unten bewegt. Die Enquetekommission, der Reichslag und im besonderen das Reichswirlschastsministerium sollten sich einmal eingehender mit der Frage beschäftigen, wo jene Steuerersparniss« hinkommen. Kurt Heinig  .
Jnttrnationale ües Gels. Vertragsabschluß zwischen I. G.-Farbcnindustrie und Standard-Qil Co. Ein lakonisches Kommunique verkündet der deutschen   Oeffent- lichkeit, daß der deutsche chemische G r o ß.t r u st in die Reihe der internationalen Oelindustrie eingerückt ist. Mij der S t a n- d a r d- O i l E o. wurde ein Abkommen abgeschlossen, das zunächst in den Vereinigten Staaten   die Verwertung der Patente beider Ge- sellschaften auf dem Rohölgebiet gemeinsam regelt. Es liegt also ein Interessengemcinschaftsoertrag vor. der einen Teil der an- gewandten chemischen Verfahren beiden Gesellschoften gleichmäßig zur Verfügung stellt. Ob und in welcher Weise das Abkommen durch weitergehende finanzielle oder andere Bindungen sichergestellt und ergänzt wird, darüber schweigt sich die Verwaltung des chemischen Großtrusts aus. Nach privaten Mitteilungen handelt es sich bei den Rohöl- patenten um folgende Gebiet«: Bei ihrem Verfahren zur Herstellung von flüssigem Oel aus Kohle hat die I. G. Forbenindustrie billiger« Methoden zur Raffination von Rohöl unter Anwendung großen Drucks gefunden. Dieses Verfahren ist insbesondere für die Ausnutzung bisher schwer verwertbarer Oele von Bedeutung. Di« Standard Oil Co. als der größte amerikanisch« Ocltrust kommt nun in den Besitz dieser Patente, die sie gut ge- brauchen kann. Welche Gegenleistungen sie dofü? zur Der- iügung stellt, ist nicht ersichtlich, so lange man annehmen muß. daß die I. G. Farbenindustrie auf ihrem eigenen Gebiet«, der Herstellung künstlichen Oels, nur mit eigenen Verfahren arbeitet.
Darüber hinaus aber ist diese Berständigung auch von einer großen Zukunftsbedeutung, da sie nur den Auftakt zu weite- ren bereits eingeleiteten Verhandlungen darstellt. Es läßt sich schon jetzt mit einiger Sicherheit annehmen, daß die I. G. Farbenindustrie mit der internationalen Oelsrzeugung und mit Teilen der ausländischen chemischen Industrie in scharfe Kon- kurrenz treten wird, sobald die Ausnutzung der Bergin-Patents in größerem Stile erjolgt. Der deutsche Trust erwartete von seinem neuen Leunawerk im ersten Jahre«ine Produktion von IM 000 Tonnen künstlichen Oels. Wenn die I. G. Farben jetzt ein Spszial- abkommen mit dem amerikanischen   Oeltrust getroffen hat und gleich- zeitig erklärt, es hätte eine eingehende Erörterung der Zu- sammsnarbeit auf den übrigen gemeinsamen Inkeresfengebieten statt- gefunden, so ist da» wohl mit Recht dahin zu deuten, daß die Fragen des Benzinabsatzes und der gegenseitigen Konkurrenz eine entscheidende Roll« dabei gespielt haben. Man ist allerdings hierbei nur auf Kombinationen an- gewiesen. Obgleich die Verwertung der deutschen Oelpatente eine Angelegenheit von größtem öffentlichen Interesse ist, läßt sich der Farbentrust nicht dazu bewegen, Einzelheiten über das Pro- duktioneprogramm, über den Stand der Erzeugung, über die vor- aussichtliche Rentabilität und über die Möglichkeit einer Ver- biilligung des deutschen Oelverbrauchs bekanntzugeben. So ist auch seine Mitteilung über die Beratungen mit ausländischen Konzernen, z. B. mit den englischen Ehemieinteressenten, nach jeder Richtung hin dürftig, obwohl olle derartige Bindungen, die im Entstehen begriffen sind, auf die deutsch  « Produktionsfähigkeit und aus die deutsche Handelsbilanz zurückwirken müssen. Dieses Vorgehen bedarf schärfster Kritik. Aber die monopolistische Macht des
Forbentrusts ist bereits so groß und wird jetzt durch ihr Aufrücken in die Reihe der Weltgroßmächt« des Oelkapitols noch derart ge- stärkt, daß man sich«ingehende Erklärungen ersparen zu können glaubt. das Unrecht an üen Kattarbeitecn. Die Entschädigung für Stillegungen. Die umfangreichen Stillegungen in der K a l l t n d u st r i e hoben zu unerträglichen Härten für die Arbeiterschaft, zu Riesengewinnen für die Kaliunternehmer geführt. Eine Abänderung des Kaligesetzes erweist sich daher als unbedingt erforderlich. Um sie vorzubereiten, hat die sozialdemo. tratische Reichstagsfraktion eine Anfrage an die Reichsregierung ge- richtet, deren Beantwortung jetzt erfolgt ist. Das Reichskaligesetz sieht bekanntlich eine Entschädigung der Arbeiter vor, die bei der Stillegung de» Betriebes orbeits- los werden. Es wurde seinerzeit auch gesragt, wie g r o ß die Zahl der Arbeiter war, die entschädigt wurden, und wie hoch die Ent- schädigungssumme bemessen war. Zu unserer Ueberraschung gibt die amtliche Antwort folgend« Zahlen: Es wurden entschädigt: Arbeiter Angestellte 1322........ 741 13 1923........ 300 1324........ 5155 243 1325........ 2434 205 1026........ 8424 852 Die Unterstützung, die von den Werten ausgezahlt wurde, bs- läuft sich von 1324 bis 1S2S auf 3 887 231 Mark. Der Bericht weist darauf hin, daß in einigen Fällen die Arbeiter in anderen Betrieben untergekommen sind. Nun wur. den insgesamt abgebaut 27 036 Arbeiter und 2152 Zlngestellte. Noch nicht die Hälfte von ihnen hat die gesetzliche Entschädigung erhalten. E» ist ganz undenkbar, daß«ine so Verhältnis- mäßig kleine Zahl Arbeitsloser einen Anspruch auf Ent- schädigung geltend machen konnte. Hierüber wird im Ersten Ausschuß des Reichstages noch etwas zu sagen sein, besonders wird jedoch die Auslegung des Gesetzes einer Nachprüfung unterzogen werden müssen. Krupp in RußlanS. Günstigere Lonzefsionsbedingungen der Russen. Wie au» Moskau   gemeldet wird, hat die Firma Krupp  , die seit 1923 in Südrußlond ein landwirtschaftliches Konzessionsunter- nehmen betrieb, mit dem Hauptkonzessionslomilee in Moskau   einen neuen Vertrag abgeschlossen, der wichtige Aenderungen gegenüber der bisherigen Tätigkeit enthält. Die Bewirtschaftung des rund 100 000 Morgen umsasienden Konzessionslandes holte bis- her nicht zu dem gewünschten Erfolge geführt, so daß Krupp im Vorjahr die Liquidation des gesamten Unternehmens erwog. Interessant ist die Feststellung, daß in den daraufhin aufgenom- menen Verhandlungen das russische Konzessionskomitee entgegen seinen früheren Gepflogenheiten nicht etwa am Vertrage festhielt, sondern zu seiner Revision bereit war. So konnte die Liqui- dation, die mit einem M i l l i o n e n v e r l u st abgeschlossen hätte..: oermieden und der Neuaufbau. des Unternehmens, das bis 1358 konzessioniert ist. vorgenommen werden. Die wichtigste Aenderung des Vertrages ist, daß Krupp nicht mehr verpflichtet ist, die ganzen 100 000 Morgen Land mit Getreide zu bebauen, sondern nur etwa ein Fünftel dieses Geländes. Die übrigen Flüchen sollen zur Viehzucht, insbesondere als Schafweide, Verwendung finden. Ferner haben die Russen die prozentualen Abgaben ermäßigt und dem Krupp-UnternehmeN das Recht auf Ausfuhr seiner Erzeugnisse eingeräumt. Man wird abwarten müssen, ob aus dieser Basis dos Unternehmen zu einer rentablen Tätigkeil kommen wird. veschäftigung der sozialen Baubetriebe. Die bessere V«- schäftigung im Baugewerbe kam auch den sozialen Baubetrieben zugute. Bei 147 dem Verband sozialer Bau- betriebe angehörenden Unternehmungen, die sich an der Berichter- stattung beteiligten, betrug die Zahl der Beschäftigten im Juni 953 Angestellte und 20 643 Arbeiter, zusammen 21 602 Personen, das sind rund 13 Proz. mehr als im Vormonat und rund 14 Proz. mehr als im Juni 1926. Jeder Betrieb beschäftigte im Durch- schnitt 6 Angestellte und 140 Arbeiter, zusammen 146 T ,nsn, im Juni 1926 dagegen nur zusammen 115 Personen. Die Beschäftigung im ersten Halbjahr 1327 ist in jedem einzelnen Monat besser als in den Borjahren, angefangen mit dem verhältnismäßig günstigen Baumonat Januar: sie sinkt im Februar auf den geringsten Stand, um sich in der Folge recht stark zu heben, ja es wurde sogar von einigen Betrieben geklagt, daß sie zur Erledigung ihrer Aufträge nicht immer die nötigen Arbeitskräfte(Facharbeiter) be- lommen könnten. Die Zahl der Beschäftigten betrug im Durch- schnitt für das erste Halbjahr 1925: 14 300, für dar erste Halbjahr vorigen Jahres 14 150 und für das erste Halbjahr dieses Jahres 16 200. Dom Kartell zum Syndikat in der Porzcllanindustrie. Die Bestrebungen in der Porzellanindustrie, eine Kontingentie- rung der Produktion herbeizuführen, haben nunmehr ihren Ausdruck in einem von der Generalversammlung des Verbandes Deutscher Porzellangeschirrsabriken gesaßtcn Beschluß gesunden, nach dem von den angeschlossenen Fabriken eine Erweiterung des Osenraumes nicht ohne Erlaubnis des ZZerbandcs vorgenommen werden darf. Die Fabriken haben sich verpflichtet, neue Oesen vorläufig auch dann nicht zu errichien, wenn die Nach- frag« ihre gegenwärtige Produktionskapazität vorübergehend über- steigen sollte.' Die Kontingentierung ist demnach nicht in einer Ein- schränkung der Produktion erfolgt, sondern in einer Stabilisierung der Produktionsfähigkeit auf ihrem jetzigen Niveau. Ferngasversorgung für Bayern  . Der zuständig« Aueschuß de? bayerischen Stödtebundes ist in der Frage der Fern- gasoersorgunq zu dem Ergebnis gelangt, daß ein wirtschaftlicher Vorteil sür die Städte und'Gasabnehmer aus der Ferngas- Versorgung aus Rheinland   und Westfalen   nicht zu erwarten ist. daß vielmehr innerhalb Tayerns selbst größere Ferngasver- forgungsnetzc von den Städten geschaffen werden sollen. Die Arbeitslosigkeit in Oeslerreich. Wie aus Wien   amtlich mitgeteilt wird, wurden Ende Juli 1327 in Oesterreich   insgesamt 136910 unterstützte Arbeitslose gezählt. Im Vergleich zur letzten Zählung vom 15. Juli ergibt sich eine Abnahme um 2608. Zu der Zahl der unterstützten Arbeitslosen kommen noch jene Arbeits- losen, bie bei den Arbeitsnachweisstellen zu der Arbeitsvermittlung vorgemerkt sind, ohne Unterstützung zu bekommen(etwa 24 000).
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