Schiffshebewerk Niederfinow .

Baubeginn spätestens März 1928.

Der Großschiffahrtsmeg Berlin- Stettin wird in den nächsten Jahren um ein Baumert bereichert werden, das in der Welt nicht feinesgleichen haben wird. Neben der Schleusentreppe von Nieder finom wird ein riesiges Schiffs hebemert gebaut, in dem die den Kanal passierenden Schiffe um nicht weniger als 36 Meter gefenttober gehoben werden. Nachdem von den zuständigen Stellen die Entwürfe genehmigt worden sind, ist jetzt die Ber dingung ausgeschrieben worden, und zwar handelt es sich hierbei um ein Bauobjett von rund 20 millionen Mart mit einer auf mehrere Jahre berechneten Bauzeit. Das Ausschreiben ist nicht nur auf deutsche Baufirmen beschränkt, so daß zu erwarten ist, daß auch das Ausland mit deutschen Unternehmern in Wett­bewerb treten wird. Da der Bau vier Wochen nach erfolgtem Zus Ichlag in Angriff genommen werden soll und die Zuschlagsfrist am 1. Februar kommenden Jahres abläuft, so ist spätestens für März 1928 mit dem Beginn des Baues dieses Riesenhebewertes zu rechnen.

Der Deutschlandsender Zeesen.

Das Ereignis der kommenden Rundfunksaison dürfte die In­betriebnahme des Deutschland - Großrundfunksenders 3eesen werden, der im Auftrage der deutschen Reichspostverwal­tung bei der Telefunken- Gesellschaft Berlin gebaut wird. Die Ar beiten an dieser Station sind rüftig fortgeschritten. Mit der Montage der Maschinen und Apparate war bereits Anfang Juli begonnen worden; die Antennenmesten stehen schon lange Zeit und in den nächsten Tagen wird die Antenne gespannt werden. Es ist eine etwa 350 meter lange und 12 meter breite T.An tenne vorgesehen. Die Erde " wird gerade hergestellt. Dafür wird ein eingegrabenes, engmaschiges Erdnetz von etwa 750 Meter Länge und 300 Meter Breite verwendet. Man fann wohl damit rechnen, daß die Station im Spätherbst mit den Sendeversuchen beginnt.

Bekämpfung der Schwarzhörer in Südafrika . In Südafrika muß der Besizer eines Empfangapparates eine amtliche Genehmigung nachsuchen. Diese Berordnung und die damit verbundene Zahlung der Teilnehmergebühr ist bisher aber vielfach umgangen worden, so daß die Rundfunkgesellschaften schließlich in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Es ist nunmehr beabsichtigt, des Rundfuntgesez von 1926 dahin zu ergänzen, daß ,, jeder, der irgendwie Nöhren, Lautsprecher oder Kopfhörer an Ber jonen verkauft oder abgibt, die nicht amtlich zugelassene Hörer find, innerhalb fieben Tagen nach der Abgabe dem Generalpost. meister schriftlich davon Mitteilung machen muß unter An gabe von Namen und Adresse des Käufers".

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Elite- Sänger Donnerstag, 18. August

Gewaltiges

Programm.

nachmittags 3 Uhr

Rhön- Segelflugwettbewerb.

Ein Rückblick.

Sensationelle Leistungen hat der eben zu Enbe gegangene achte Rhön- Segelflugwettbewerb nicht erbracht. Der sportliche Moment stand im Vordergrund. Der Sport hat sich schon allein das durch sein Recht verschafft, daß biefer Wettbewerb eine ausgezeichnete Flugtätigkeit brachte. Wenn in den zwei Wochen mehr als 500 Starts ausgeführt worden sind, so ist dies eine stattliche Sahl. Natürlich entfallen hierbei die weitaus meisten Starts auf die Schulflüge. Diese sind aber dazu angetan, den Segelflugsport auf eine breitere Grundlage zu stellen, denn nur durch Züchtung des Nachwuchses ist ein wirklicher Sport überhaupt möglich. Dabei ist der Segelflugsport durchaus geeignet, Boltssport zu werden. Das ganze ist eine Frage der Organisation.

Ueber die Leistungen felbft set gefagt, daß Nehring mit feinem Stredenflug über beinahe 52 kilometer und feinen Heidelsteinflug, ber ihm als ersten und einzigen geglückt war, der unbestrittene Sieger des Wettbewerbes ist. Ohne etwa seine Flüge herabwürdigen zu wollen, darf dabei aber nicht außer Betracht gelassen werden, daß er das ganze Jahr über hier oben auf der Wassertuppe ist und daher das Gelände ganz genau fennt. Dies ist eine Vorbedingung für das Zustandekommen großer Flüge. Er hat Gelegenheit, bei allen Witterungsverhältnissen das Gelände genau zu studieren und er weiß genau, wo er sich die Höhe zu holen hat, die für das Gelingen folcher Flüge von Ausschlag ist. Den anderen Teilnehmern fehlt aber diese Kenntnis und Erfahrung; wenigstens in dem Ausmaß, wie sie Nehring besitzt. Die Leistungen der anderen Teilnehmer verdienen deshalb besondere Würdigung, weil sie in dieser Hinsicht unbedingt von vornherein etwas ge handicapt" find. Der Schulungs- und Uebungswettbewerb hat er freuliche Ergebnisse gezeigt, die darin gipfeln, daß eine Reihe von Segelfliegerprüfungen abgelegt werden fonnten. Hier konnten sich die Segelflugjünger einem intensiven Flugbetrieb widmen, denn fie find nicht so vom Wind abhängig wie die Führer hochwertiger Maschinen. Sie fönnen auch bei schwachem Wind schulen. Und das haben sie in großem Maße getan.

Die Segelflugbewegung ist aber insofern die Grundlage des Flugsportes, weil aus ihr heraus Erfahrungen gesammelt werden sollen, die dann sinngemäß auf das Leichtflugzeug zu über. tragen find. Es gilt nun, auf den gewonnenen Erfahrungen meiter zubauen. Die Erfahrungen, die der Segelflug gebracht hat, müssen dem Leichtflugzeug den Weg weisen. Grundbedingung hierfür ist allerdings auch die Schaffung geeigneter Motoren. Wir müssen also dazu übergehen, Wettbewerbe für solche Leichtflugzeuge auszu schreiben. Dabei soll aber nicht nur der Name Leichtflugzeug als Attrappe vorkommen, sondern solche Wettbewerbe müssen ausschließ lich auf die Züchtung solcher Flugzeuge zugeschnitten werden. Erst wenn wir auf diesem Gebiet zu Erfolgen gefommen sind, hat der

feme

Parzellen

an Bahnst. u. Dorf

#

Segelflug feine Aufgabe in dieser Form erfüllt. Die rein wiffent­schaftliche Forschung muß baneben einhergehen. Dieses Aufgaben­gebiet liegt dem Forschungsinstitut der Rhön. Rossitten Gesellschaft auf der Wasserfuppe ob. Sein Ar­beitsprogramm ist sehr vielseitig. Die wissenschaftliche Durch arbeitung neuer Inpen auf Grund praktischer Erfahrungen ist eine Hauptaufgabe. Ein brauchbarer Hochleistungstyp ist in Arbeit. Daneben versucht man sich mit ganz neuen bzw. wieder neu aufge­nommenen Problemen wie einem schwanzlosen und einem Enten­flugzeug. Noch sind die Versuche damit nicht abgeschlossen, man war aber bisher mit den ersten Versuchen zufrieden und wird bald daran gehen, in diese Flugzeuge kleine Motore einzubauen. Ein ganzes Gespann ertrunken.

Hannover , 16. Auguft. Beim Durchqueren der Hochwasser führenden Ruhme ertran? bei Mordheim ein 20jähriger Rutscher samt seinem Ge­spann. Die Leiche des Wagenführers fonnte noch nicht geborgen werden, während Pferd und Wagen bereits gehoben worden sind.

Wintergarten. Es ist alles wieder mal da, was zu einem modernen Barieté gehört: Der Schwergewichtsathlet( Rapitän Oviedo), der mit Torpedorohren und sonstigem Marinezeug hantiert; die Luftafrobaten( Klein- Familie); der Zauber­fünstler( Fran Klint), diesmal hantiert er in Handschuhen. Noch ein Zauberkünstler, richtiger ein Entzauberkünstler( Lampinos), denn er enthüllt manchen Trick oder tut wenigstens so. Dann ist da der musikalische Aft( Buster mit zwei Begleitern in der Maste des Buster Keaton ) der Akrobat( Johnny Clarke als Sturz­am Trapez), die afrobat), der Schlangenmensch( Heriques Tänzerinnen Bendings Twin, tanzende Zwillinge und die Ge­sellschaftsakrobatiftänzer Gilbert und French, Lotte Wert­meister und Ostar Sabo mimen Berliner Weekend und endlich, du liebe Güte, Otto Reutter , der Mann mit den Rulleraugen. Reutters Humor ist Humor von gestern und ehegestern, und nur etwas für jene Herrschaften, die überzeugt sind, daß die gute alte Beit genau vom 15. Juni 1888 bis zum 9. November 1918 gedauert hat.

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Sängerfest des 12. Bezirks. Der 12. Bezirk des Deutschen Arbeiterfängerbundes, Gau Berlin, veranstaltet am tommenden Sonntag, dem 21. August, sein erstes Bezirkssängerfest im Blumengarten" in Oberschöneweide , Ostendstraße 11/13. Massenchöre von Männern und Frauen werden unter Leitung des 500 Sänger. Bezirksdirigenten 2. Belizer zu Gehör gebracht. Freunde des Gesanges willkommen. Anfang 3 Uhr. Eintritt 50 Pf. Um 2 Uhr Festzug vom Bahnhof Niederschöneweide nach dem Fest­lokal. Der Bezirk und die Bezirksvereine haben sich jederzeit in den Dienst der Arbeiterbemeggung gestellt. Die Differenzen zwischen dem Zentralverband der Kellner und dem Inhaber des Blumen­garten" find beigelegt.

Danksagung.

Wegen zu großer Zahl der Gratu

q 30 Pl. Tanten zu meinem 70. Geburtstage iſt

verk. Liß, Winsstr. 68.

es mir nicht möglich, allen Genoffinnen und Genoffen einzeln zu danken; somit geschieht es auf diesem Wege. Insbe fondere bem Borwärts"-Berlag jowie

Blumenspenden ben Filialleitern des„ Borwärts" und

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KLEINE ZEIGEN

in der Gesamtaudage

den Genoffinnen und Genossen der 16. Abteilung, als auch unferen Gen. Otto Frant( Kreisleiter) und Gustav Schubert( Abteilungsführer) sage ich hiermit meinen aufrichtigsten Dant flir thre herzlich gut gemeinten Borte. Es wird dieser Tag für mich ein unver geßliches Ereignis bleiben.

Albert Wolgast Usedomstraße 27 a.

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des Vorwärts" sind Achtung! Berwaltungsmitglieder!

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Am Freitag, bem 19. Auguft, findet leine Sigung der Mittleren Orts

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Die Ortsverwaltung.

Todesanzeige

Am Sonntag entriß uns der Tod meinen lieben Mann, unsern herzens­guten Bater und Großvater, den Bagerverwalter

Paul Krüger

im Alter von 58 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt an

Frau Helene Krüger nebst Sohn und Familie.

Neukölln, Pannierstraße 42 Cinäscherung, Donnerstag, 5 Uhr nachmittags. Krem. Baumschulenweg.

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