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Amsterdam und Moskau .

Die Einheitsfrontmanöver.

In einem aufschlußreichen Kommentar zum Internationalen Gewerkschaftstongreß schreibt der Sekretär der Sozialistischen Arbeiter- Internationale, Genosse Friz Adler, u. a.:

Zehn Tage nachdem der Wiener Kongreß des IGB. geschlossen worden mar, begann in Moskau am 17. Juni 1924 der fünfte Kon­greß der Kommunistischen Internationale. Auf ihm wurde die An­wendung des Einheitsfrontmanövers auf die Gewerk­schaften, die schon durch einige Zeit versucht worden war, als offizielle Politit Mostaus proflamiert. Auf diesem Rongreß wurde erklärt:

Die Rote Gewerkschafts- Internationale wurde gegründet in einem Momente, wo es schien, wir würden die Front des Feindes in frontaler Attacke durchbrechen fönnen und die Gewerkschaften rasch erobern... Sie wissen, Genossen, daß die Bewegung später abgeflaut ist, daß das ganze Problem, alle taftischen Schwierigteiten der Kommunistischen Internationale während dieser fünf Jahre eben daraus stammen, daß die Ent­widlung viel langsamer gegangen ist als wir annahmen. Die Sozialdemokratie hat sich teilweise konsolidiert, auch auf dem Ge­wertschaftsgebiete. Jezt müssen wir sie auf Umwegen be­tämpfen.... Wenn jemand wirklich glaubt, es handelt sich um eine Heirat mit den Amsterdamern, dann hört die Gemütlichkeit auf..."

Die letzten drei Jahre waren vollkommen bestimmt durch diesen Gegensatz zwischen der Refolution des Wiener Kongresses des IGB. und der gleichzeitig in Moskau zur Hauptpolitik erhobenen Taktik des Einheitsfrontmanövers gegen die Gewerkschaften.

Der Kongreß des JGB. hatte einstimmig beschlossen, mit den russischen Gewerkschaften in Verhandlungen einzutreten, aber er hat weder einen Antrag erhalten noch einen Beschluß gefaßt, mit der Roten Gewerkschafts Inter­nationale" in Beziehungen zu treten. Er war eingedenk deren Statuten, die unter anderem in Paragraph 39 wörtlich sagen:

Gescheiterte Verhandlungen mit der Straßenbahn. Da die freien Verhandlungen über den Abschluß eines neuen Manteltarifvertrages für das Personal der Berliner Straßenbahn an der Halsstarrigkeit der Direktion gescheitet waren, fanden sich gestern die Parteien zu einer Borverhandlung vor dem Schlichtungs­ausschuß zusammen. Die Vertreter der Direktion machten auch in diesen Berhandlungen keine Vermittlungsvorschläge, so daß die Ber­

handlungen ergebnislos abgebrochen werden mußten. Der Schlichtungsausschuß wird nunmehr am kommenden Dienstag als Schiedsgericht zusammentreten.

,, Das Entstehen dieses Zentrums der revolutionären Gewerk­schaftsbewegung ist der Anfangspunkt des erbitterten Kampfes innerhalb der gewerkschaftlichen Welibewegung unter der Cofung ,, Moskau " oder Amsterdam ". Die Spaltung innerhalb der alten Gewerkschaftsbewegung in zwei Lager geht desto schneller, je schneller die ökonomische Krisis wächst und je geringer für das Proletariat die Aussichten der friedlichen Entwicklung sind.

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Der Wiener Kongreß hat sein Bureau beauftragt, die Bemühungen fortzusehen, um die Einverleibung der russischen Gewerkschaften auf Grund der Statuten und Bestimmungen des Internationalen Gewerkschaftsbundes in die internationale Gemert­schaftsbewegung herbeizuführen". Der Kongreß der Kommunistischen Internationale im Juni 1924 trat diesem Gedanken sofort mit aller Schroffheit entgegen. Dort wurde sofort erklärt:

,, Wenn die russischen Gewerkschaften selbst ohne die Rote Gewerkschafts- Internationale zu den Amsterdamern gingen, fo wäre das wirklich eine Kapitulation der Kommunistischen Inters nationale und der Roten Gewerkschafts- Internationale. Das wird niemals geschehen! Unsere russischen Gewerkschaften find leninistische Gewerkschaften, sie werden nicht als ruffifche Gewerkschaften auftreten, sondern als Bestandteil der Roten Gewerkschafts- Internationale und das ausführen, was die Internationale beschließt."

Alles was in diesen drei Jahren an Verhandlungsversuchen unternommen wurde, worüber der Bericht des JGB.( Seite 45-61) so ausführlich berichtet, mußte notwendigerweise immer wieder an dem Moskauer Grundsatz scheitern: ,, Das wird niemals geschehen!" Für Mostau waren alle Berhandlungsversuche bloße Variationen des Einheitsfrontmanövers. Der Wunsch, an Stelle des Manövers ernste Verhandlungen für die organisatorische Einheit zu setzen, wie sie vielleicht vereinzelte russische Gewerkschaftsführer gehabt haben mögen, hat sich niemals gegen die auf das Manöver eingeschworene Mehrheit durchzusetzen

vermocht.

Streik in der Rheinschiffahrt.

Mannheim , 18. Auguft.( WTB)

Eine Mittwoch abend tagende Versammlung des Deck- und Maschinenpersonals der Rheinschiffahrt hat beschlossen, nachdem die Berhandlungen mit den Arbeitgebern am Dienstag in Duisburg ge­scheitert sind, die Arbeit sofort einzustellen. Der Streik hat heute morgen begonnen.

Auch in Karlsruhe , Kehl und Worms haben die Rheinschiffer die Arbeit eingestellt. Mit der weiteren Ausdehnung des Streits ist mit großer Wahrscheinlichkeit zu rechnen.

Arbeitszeitstreit bei den Reichsverwaltungen.

Bom Zentralverband der Angestellten wird uns geschrieben: Die feit Monaten zwischen Reichsregierung und den Angestellten­verbänden schwebenden Verhandlungen über die Bezahlung der Ueberzeitarbeit sind am Sonnabend, dem 13. August, gescheitert. Das Angebot des Ressorts konnte die Zustimmung der Verbände deshalb nicht finden, weil nach ihrer Ansicht damit den gesetzlichen Bestimmungen feineswegs Rechnung getragen wird.

Die Tariforganisationen haben am 15. August das Reichsarbeits­ministerium angerufen und die beschleunigte Durchführung des Schlichtungsverfahrens beantragt.

Tarifkündigung der Straßenbahner.

Der Reichsmanteltarif für die Straßenbahner der Gemeinden ist von den beteiligten Arbeiterorganisationen zum 30. Oftober ge­fündigt worden, da sich infolge des neuen Arbeitszeitgesetzes eine Neuregelung der Arbeitszeit notwendig macht wie auch des Zuschlags für Ueberstunden. Die Verhandlungen über den Neuabschluß des Reichsmanteltarifs werden Ende September geführt werden.

Wirtschaft

Aus dem rheinischen Braunkohlenbergbau. Zehn Prozent Dividende bei der Braunkohlenindustrie A.-G. Zukunft.

fassen, wo Beiträge von vielen Millionen Mart verwaltet werden und großzügige Arbeit zu leisten ist, dürfen Maul- und Phrasen helden ihre schändliche Minierarbeit nicht treiben. Daß die KPD . mit ihrer unfachlichen Schimpferei nur jenen Unternehmern, denen die Sozialversicherung ein Dorn im Auge ist und deren Ausbau mit allen Mitteln bekämpfen, Wasser auf die Mühle liefert, sieht sie in ihrer Berblendung nicht. Was hat denn z. B. die kommunistische Reichstagsfraktion geleistet? Große Tiraden zum Fenster hinaus und Demonstrationsanträge, von denen sie von vornherein weiß, daß sie abgelehnt werden. Die eigentliche praktische und mühevolle Arbeit überläßt sie seelenruhig der Sozialdemokratischen Partei. Für die KPD. ist ja auch nicht der fachliche Erfolg und der Fortschrittlichen Anlagen, deren Koften auf insgesamt fünf Millionen maßgebend, sondern der Grundsay: Wie wische ich dem verhaßten Gegner am besten eins aus?"

Es liegt im ureigensten Interesse der Versicherten, bei den Wahlen in der Sozialversicherung nur ernst zu nehmende und er­fahrene Leute aus den Reihen der organisierten Arbeiterschaft zu wählen. Darum, Genossen, seid auf dem Bosten! 5. R.

Zu den Neuwahlen in den Krankenkassen. Man schreibt uns: Nach dem Gesetz vom 8. April 1927 müssen in diesem Jahre die Vertreterwahlen in den Krankenkassen vorgenommen werden. Diese Wahlen sind schon des­halb außerordentlich wichtig, weil die gewählten Ausschuß­mitglieder die Wahlen zu den Vorständen in den Krantentassen vornehmen und auch die Vertreter der Ber­sicherten bei den Versicherungsämtern und zu den Aus­schüssen der Landesversicherungsämter wählen. Die lekteren wählen weiter die Vorstände der Landesversiche rungsanstalten sowie die Vertreter bei den Ober­versicherungsämtern und dem Reichsversicherungsständen in dieser Branche. Der Gauleiter des Deutschen Textil­

amt.

Die erste Wahl nach der Reichsversicherungsordnung erfolgte im Jahre 1913, die zweite Wahl im Jahre 1921. Die damals in der RVO. vorgesehene vierjährige Amtsperiode ist demnach eigentlich niemals eingehalten, sondern immer überschritten worden. Das erstemal( im Jahre 1917) wurde die Wahl des Krieges wegen verschoben und das zweitemal( im Jahre 1925) wegen des damals in Borbereitung befindlichen Gesetzes über das soziale Wahljahr. Die Amtsperiode läuft jetzt fünf Jahre( bis 1932), und zwar einheitlich für alle Versicherungsträger.

Der organisierten Arbeiterschaft fann es nicht gleichgültig sein, wer als Versicherungsvertreter in die verschiedenen Organe der Krankenkassen usw. gewählt wird. Wenn die gesamte Sozialversicherung wirklich in den Dienst der Allgemein heit und zum Besten der Bedürftigen eingestellt werden soll, dann ist es unbedingt notwendig, daß bei der Auswahl der Ver­treter die größte Sorgfalt geübt wird. Es ist dies ein Gebiet, auf dem mit radikalen Phrasen absolut nichts anzufangen ist, da es Sachkenntnis, Liebe zur Sache, das nötige Interesse, Verantwortungs­bewußtsein und nicht selten auch eine gewisse Aufopferung erfordert. Trozdem fann es sich die Kommunistische Partei nicht verjagen, auch auf diesem Gebiete in unsachlicher, demagogischer Weise vor­zugehen. In der Roten Fahne" vom 14. August 1927 wird unter bem Titel Der Reformismus in den Krankenkassen" die diesjährige Tagung der Ortstrantenfassen in Königsberg einer Kritit" unterzogen, die auch den Nichtfachmann leicht erkennen läßt, daß der Artikelschreiber von den Zwecken und Zielen der Krankenkassen wenig Ahnung hat. Es ist ihm auch weniger um die Sache zu tun, sondern hauptsächlich darum, bei dieser Gelegen­heit wieder einmal der Sozialdemokratie eins anzuhängen zu versuchen. Wenn im Schlußfaz aufgefordert wird, bei den kommenden Wahlen nur solche Vertreter zu wählen, die gewillt find, den Refor. mismusinden Krantentassen" rüdsichtslos zu bekämpfen, so heißt das im KPD. - Deutsch , daß nur waschechte Kommunisten gewählt werden sollen. Ob sie von den Dingen eine Ahnung haben oter nicht, ist dieser Gesellschaft vollkommen gleichgültig. Die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft und insbesondere unsere Genossen müssen im Interesse der Versicherten diese Parteimachenschaften ganz energisch zurück weisen. Besonders in den großen Örts- und Betriebskranken­

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Aus der Konfektionsstickerei.

Die in der Berliner Konfektionsftiderei tätigen Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigten sich in einer gut besuchten öffentlichen Bersammlung im Dresdener Garten" mit den unhaltbaren Miß­arbeiterverbandes, Genoffe Kohte, gab zunächst in einem längeren Referat einen Ueberblick über die Bedeutung der Textilindustrie im nationalen und internationalen Wirtschaftsorganismus und die wirt­schaftliche Lage der Textilarbeiterschaft im allgemeinen. Er erinnerte daran, daß die Arbeiterschaft der im Wirtschaftsleben so bedeutenden Textilindustrie es leider noch nicht verstanden hat, sich eine der Be­deutung ihrer Industrie entsprechende Lebenshaltung zu verschaffen. Sie erzeuge wohl hochwertige und für die Allgemeinheit sehr not­wendige Produkte, sei aber infolge ihrer elenden Löhne nur ganz bedingt in Lage, diese von ihr produzierte Waren für ihren Bedarf zu kaufen. Dieser auch nicht im Interesse der Volkswirtschaft liegende Mißstand hätte schon längst beseitigt werden können, wenn sich die Tegtilarbeiterschaft organisatorisch fester zu­fammengefchloffen hätte.

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Das treffe auch für die in der Konfektionsstickerei Beschäftigten zu. Infolge der Eigenbrötelei dieser Arbeiter herrsche in der Konfektionsstickerei sowohl in der Lohnfrage wie in der Arbeitszeit ein fast unbeschreibliches Chaos. Obwohl der Textilarbeiter per band die Löhne und Arbeitszeiten tariflich festgelegt hat, fehren fich weder die Arbeiter noch die Unternehmer an diese Abmachungen. In un 3 ähligen tleinen Betrieben wird nicht nur weit unter den tariflichen Mindestlöhnen gezahlt, sondern Arbeitszeiten bis zu 16 und 18 Stunden täglich ver­langt und leider auch geleistet. In feinem Orte Deutschlands herrschen in der Konfektionsstickerei so unglaubliche Zustände wie gerade in Berlin . Die Arbeiterschaft der Konfektionsstickerei müßte schon im Intereffe der Erhaltung ihres einzigen Gutes, ihrer Arbeits­fraft, bestrebt sein, mit diesen Mißständen endlich aufzuräumen. Wenn die Konfektionsstider nicht länger hinter der übrigen Industriearbeiterschaft zurückstehen wollen, müssen auch fie den Weg der Organisation, dem Deutschen Tertilarbeiterverband, gehen. Ein strammer freigewerkschaftlicher Zusammenschluß wird schneller, als mancher es ahnt, menschenwürdigere Lohn- und Arbeitszeitver­hältnisse auch in der Berliner Konfektionsstiderei schaffen. Die anschließende Diskussion, in der die Ausführungen des Ge­noffen Kozzle durch Beispiele aus der Praxis wirksam ergänzt wurden, zeigte, wie notwendig eine feste organisatorische Verbindung der Arbeiter dieser Branche ist. Es ist zu wünschen, daß die in der Bersammlung gemachten Ausführungen auf fruchtbaren Boden fielen.

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Ein sehr gutes Betriebsjahr hat am 31. März die Braun­fohlen- Industrie A.-G. Zukunft in Weisweiler abge­schlossen, deren Aktienkapital fich größtenteils in Händen des preu­Bischen Staates befindet. Im Zeichen der Englandkonjunktur wurde eine systematische Betriebs- und Grubenrationalisierung durchgeführt, so daß die Kohlen und Brifettproduktion einen fräftigen Aufschwung zu verzeichnen hat. Die Kohlenförderung übertrifft mit über 2,2 Millionen Tonnen die Ziffern des Vor­jahres um 13 Proz., die des Jahres 1924/25 sogar um fast 50 Proz., während die Brifettproduktion mit 530 000 Tonnen 30 Broz. über der des Vorjahres liegt und die Ergebnisse des Jahres 1924/25 um 42 Broz. überschreitet. Leider sagt der Geschäftsbericht nichts über den Stand der Brikettfabrikneubauten. Diese noch im Bau befind geschätzt werden, sollen, mit modernster Maschinerie ausgestattet, die jährliche Brikettproduktion um weitere 250 000 Tonnen erhöhen fön­nen. Gegen Ende des Berichtsjahres nahm die Gesellschaft die elektrische Großraumförderung für den Tagebau in Betrieb, die die erwarteten Erfolge zeitigte. Der Stromabjay der zu der Gesellschaft gehörenden Elektrizitätsbetriebe hielt sich nicht ganz auf der Höhe des Vorjahres, übertrifft aber mit rund 136 Mil lionen Kilowattstunden den Absaz des Jahres 1924/25 noch um 20 Prozent.

Unter diesen durchschnittlich sehr günstigen Arbeitsbedingungen fonnte die Gesellschaft auch ein finanziell gutes Ergebnis erzielen. Der Rohgewinn ist von 3 Millionen auf 4,5 Millionen gestiegen, von dem allerdings nach Abzug der auf 1,5 Millionen Mark ge= fttegenen Generaluntosten und der von 0,6 Millionen auf 1 Million erhöhten Abschreibungen nur ein Reinge­winn in Höhe des Vorjahres von 1,4 Millionen Mart verbleibt. Hiervon werden 10 Proz. Dividende, wie für das Jahr 1925/26, gezahlt. In der Bilanz erscheinen durch Verschmelzung einer Anzahl Kohlengruben die Gerechtsame" mit 7,7 Millionen Mart, wogegen sich die dauernden Beteiligungen" entsprechend vers minderten. Der Wert der im Bau begriffenen Anlagen" wird mit 3,1 Millionen ausgewiesen, deren Bau durch eine An­leihe finanziert ist, die mit 3,2 Millionen Mark zu Buche steht. Troß dieser Anleihe sind aber die Betriebsmittel der Gesellschaft durch die Neubauten und Unkosten der Betriebsmechanisierung start beansprucht worden. So verminderten sich die Forde­rungen um mehr als die Hälfte auf 2,3 Millionen Mart, benen die von 5,3 Millionen auf 4,2 Millionen Mart gesentten, aber noch sehr hohen Schulden gegenüberstehen.

erzielte Einnahmeergebnis der Deutschen Reichsbahngesellschaft zeigt, Betriebsergebnisse der Reichsbahngesellschaft. Das im Juni 1927 daß sich der Verkehr auf der Reichsbahn günstig gestaltet hat. Es wurde gegenüber den Vormonaten eine Mehreinnahme erzielt, die sich in der Hauptsache aus dem Personenverkehr ergab. Aus dem Personen- und Gepäckverkehr wurden 139,78 Mill. Mart, aus dem Güterverfehr 271,73 Mill. Mart und sonst 39,18 Mill. Mart, zu­sammen demnach 450,70 mill. Mart vereinnahmt. Die Ausgaben für Betrieb und Unterhaltung beliefen sich demgegenüber auf 74,19 Mill. Mart, für den Dienst der Reparationsschuldverschrei­288,83 Mill. Mart, für Erneuerung der Reichseisenbahnanlagen auf bungen auf 45,12 Mill. Mart, eine Rückstellung für die gesetzliche Ausgleichsrücklage auf 9,01 Mill. Mark und für Vorzugsdividende auf 6,1 mill. Mart. 27,44 mil. Mart zur Verfügung, der zum Ausgleich von Danach bleibt noch ein Betrag von Mindereinnahmen infolge Schwankungen des Verkehrs usw. zurüd­gestellt wurde. Für werbende Anlagen( Anlagezuwachs) wurden 41,3 mill. Mart aufgewendet. Das Personal erhöhte fich im Juni um 1600 Röpfe auf 717 527 Röpfe.

Berantwortlich für Politit: Richard Bernstein; Wirtschaft: A. Gateraus; Gemertimhaftsbewegung: Friedr. Chlorn: Feuilleton: K. H. Döscher: Lokales und Constiges: Frig Karstädt ; Anzeigen: Sh. Glode; sämtlich in Berlin . und Berlagsanstalt Paul Singer u Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Verwärts- Buchdrucfcret

Arbeiter, Angestellte und Beamte

sollen sich nach den Beschlüssen des Gewerkschafts­kongresses, des Afabundes, des Aligem. deutschen Beamtenbundes und der Genossenschaftstage nur versichern bei dem eigenen Unternehmen der

Volksfürsorge

Gewerkschaftlich- Genossenschaftliche Versicherungs- Aktiengesellschall

Auskunft erteilt bzw. Material versendet kostenlos die Rechnungsstelle I Berlin S 42, Ritterstr. 126, oder der Vor­stand der Volksfürsorge in Hamburg 5, An der Alster 58/59.