Pro
fange pethau. Die Verstaatlichung der Hypotheken ist mit be- daß wir aber im Falle der Verwirklichung einer ganzen erörtern, sondern diese Erörterung zu verschieben, bis wir fonderem Eifer vom Genoffen Kautsky bekämpft worden. Ich Reihe unserer Forderungen eine große Zahl bisheriger einmal über die Steuern überhaupt sprechen. Ihm erscheint die muß aber gestehen: er entwickelte Anschauungen bei dieser Be Anhänger verlieren.( Sehr richtig!) Wir haben immer mit Sache überhaupt noch streitig. Anders der dritte Theoretiker, fämpfung, wie der reinfte Manchestermann. Er hat ausgeführt, mit einem mehr oder weniger großen Schwanz von Leuten zu rechnen, Schippel. Er ist der grimmigste Gegner der Aufhebung der Grundder Verstaatlichung der Hypotheken thäten wir dem Großkapital, die zwar mit uns sympathisiren, denen aber doch unsere letzten steuer. Wir müssen unser Programm in Steuerfragen klar und der Börse den größten Gefallen. Aber, Parteigenossen! Wenn Forderungen zu sehr an die Nieren gehen. Da brauchen wir zweifelsohne gestalten. Wird die Grundsteuer abgeschafft so die Börse und das Großkapital solchen Vortheil von der Ver- also Uebergangsmaßregeln, und ich kann mir nichts großartigeres muß durch eine richtige Quotifirung der progressiven Sin Staatlichung der Hypotheken hätten, dann hätten sie wirklich nicht vorstellen, als wenn wir einmal, zur Herrschaft ge- fommens- und Vermögenssteuer, das wieder herausgeholt auf uns gewartet!( Sehr gut! Sehr richtig!) Warum findet langt, den gesammten Grund und Boden kennen wür- werden, was der Boden dem Staate heute bringt. Denn unser Vorschlag fein Echo bei ihnen, warum schweigt den. Das ist ein großer Vortheil, denn wenn dann Man hat weiter gesagt, ein Agrarprogramm sei überhaupt alles? Weil bei solchen Finanzoperationen das Rapital nicht ge- awei Drittel an Hypothekenzinsen git zahlen wären, nicht nöthig. Ich halte es für durchaus erforderlich. Auch winnen kann, sondern verlieren muß! Das werde ich nachweisen. so könnten wir das letzte Drittel einfach durch Rentenscheine auf unser verstorbener Freund Engels war, wie Quarct gestern nachWas den eigentlichen feudalen Großgrundbesitz in Preußen be- taufen. Auch Mary hat ja einmal gesagt, am besten wäre es, gewiesen hat, über die Nothwendigkeit, dem kleinen Bauern trifft, so bleibt der bei dem ganzen Vorschlage außer Frage. wir könnten sie austaufen( Sehr richtig!), und er stimmt da in der gegenwärtigen Zeit zu helfen, mit auf unserer Die Landschaften, das sind die Institute, die unter dem Schny mal mit seinem Antipoden Eugen Richter überein. Ja, es wäre Seite. In seinem seinem Buche über das Erfurter des Staates gegründet sind, um den großen Grundbesitz zu er am besten, man kaufte die Leute aus, wir würden den Boden gramm macht auch Kautsky Borschläge für das Uebergangshalten. Von diesen Instituten hat der fleine und mittlere Bauer gern noch theurer bezahlen, als er Werth hat, denn dann sind stadium in den sozialistischen Staat in bezug auf die Erhaltung nichts. Während der große Grundbesitzer feine Hypotheken längst wir die Herren los und wir können reinen Tisch machen. des Kleinbauern, die nach meiner Ansicht zu weit gehen. mit 4 pet. verzinst, mußte der kleine Besitzer beim Wucherer Dieser Weg wird aber durch die von uns geforderte Der Hinweis auf unsere Stellung zum Kleingewerbe ist unimmer noch 5, 5 ja 6 pet, bezahlen. Durch die In Verstaatlichung der Hypotheken in eminenter Weise geebnet richtig. Was beim Grund und Boden im gewissen Grade stitute sind die Großgrundbesitzer begünstigt, das beweist die Wenn andere Leute, wie Raginger, noch weiter gehen und sagen, möglich ist, ist beim Kleingewerbe nicht möglich. Und große Finanzoperation, die sie in diesem Jahre durchgemacht man brauche sogar weniger Zinsen zu zahlen als der Staat giebt, boch wenn ein Wuchergesetz fommt, daß den fleinen Handhaben: daß nämlich die 4 und 3 prozentigen Pfandbriefe in so treten wir gegen diesen Schwindel oder, um einen Schippel werfer vor den Klauen des Wucherers zu schüßen sucht, so müßten 3 prozentige fonvertirt wurden. Miquel und Posadowsky haben schen Ausdruck zu brauchen, gegen diese Charlatanerie auf und wir mit dabei sein. lange gezögert, die gewaltige Binsenlaft zu ermäßigen. Im Laufe fagen : Wollt ihr das, so thut es auf eure eigene Berantwort Uebrigens hat Parvus in einer der letzten Nummern der dieses Jahres find 1500 Millionen Mark derartige Pfandbriefe lichkeit; auf euch eines Tages die Strafe! Diese Versprechungen Sächsischen Arbeiter- Zeitung" einen Vorschlag gemacht, der tonvertirt worden. Was ist es denn da für ein Verbrechen, wenn der Antisemiten gehen uns nichts an, wir haben nichts weiter im direkten Widerspruch zu dem steht, was er bisher wir für die Kleinen dasselbe fordern, was den Großen nüßt. zu thun, als den Humbug aufzudecken. Außerdem liegt darin gesagt hat. Damit stößt er die dreißig oder oder mehr Wer wird denn durch die Herabsehung der Zinsen gefchädigt? eine greifbare ungerechtigkeit, die sich die große Masse nicht gefallen Leitartikel, die er gegen den Entwurf veröffentlicht hat, felbst Die Arbeiter? Habt Ihr Geld auf Grund und Boden? Nein! lassen wird. Das wäre für uns ein ebenso gutes Agitations- über den Haufen.( Sehr gut.) Parvus macht die Erfahrung, Hat einer ein bischen Kapital, dann wird er freilich gerupft, mittel, wie etwa die indirekten Steuern. wenn der Zins herabgesetzt wird. Aber die großen Geldleute daß wenn man den kleinen Finger reicht, die ganze Hand ge Weiter wird gesagt, die Zentralisation des Kredits in der nommen wird. Er hat entdeckt, daß es ohne Agrarprogramm haben einen gewaltigen Nachtheil, wenn durch die Zinsenherab- Hand des Staates durch eine Nationalbaut haben wir heute nicht abgeht. Er nennt das Agrarprogramm, das er nun vorfegung 200 Millionen Mark Zinsen erspart werden. Diese schon. Aber diese Reichsbank ist doch nur eine Pseudo- Reichs- schlägt, sozialrevolutionär, vielleicht weil er weiß, daß durch Herabseßung ist also revolutionär. Der kleine Bauer, der bank, an der das Privatkapital betheiligt ist, und deshalb haben diese Bezeichnung schon viele gewonnen werden.( Heiterkeit.) freilich dabei etwa nur 60 bis 100 Mart gewinnt, wird fich wir ja auch feinerzeit gegen den Gesezentwurf gestimmt. dadurch nicht retten tönnen; den großen Besitzern bringt Wir wollen, daß der Staat Geld zum landläufigen Kredit von Bebel geht nun zu einer Kritik des legten Vorschlages Parvus über, findet auch hier seine Meinung die Herabsehung mehr ein. Aber trotz alledem wird dabei die aufnimmt. Soll heute die Reichsbant in eine wirkliche Reichs- bestätigt, daß in der ganzen Debatte nicht ein annehmbarer BorEntwickelung des Kapitalismus, der Fortschritt zum Sozialismus bant verwandelt und die Privatbanken aufgehoben werden, so schlag gemacht worden ist. Und wenn Ihr heute sagt, fährt nicht gehindert, im Gegentheil, gefördert. werden wir dafür stimmen, und ich möchte den Genossen sehen, Redner fort, es muß etwas geschaffen werden, und Ihr seht Wie ist es nun, wenn dadurch der Staat neue Macht in der anderer Ansicht in dieser Frage ist. Auch das Verkehrs- Euch drei Jahre lang hin und arbeitet, dann friegt Ihr doch die Hand bekommt? Der ganze Grundbesitz kommt in Ab- wesen ist heute bereits verstaatlicht, und wir wollen es immer nichts fertig!( Sehr richtig.) hängigkeit vom Staate, fagt man. Sind denn nun die Junker mehr verstaatlichen. Daher sind wir für Erweiterung der KanalParteigenossen! Ich habe nie in meinem Leben etwas verwirklich vom Staate abhängig? Nein, das läßt sich nach der bauten, für Verstaatlichung des Straßenwesens u. f. w., sprochen, von dem ich wußte, daß ich es nicht halten könne. frechen Art ihres Auftretens nicht annehmen. denn dadurch wird wird die Kultur eminent gefördert und Ich habe auch niemals an die schwieligen Fäuste der Arbeiter Ihre Abhängigkeit ist genau so groß, wie die der Arbeiter nicht gehemmt, und wer das Gegentheil sagt, der fann gegen die Parteiintelligens appellirt. Das that Schweizer, von der Alters- und Invaliditätsversicherung. sich in den Gang der Dinge nicht hineindenken. Das wider wenn er gar nicht mehr anders weiterkam, das that Hasselmann. Wie müßte nun aber ein Gesetz dieser Art lauten? Der spricht auch unserer ganzen bisherigen Thätigkeit in den Einzel- Jetzt kommt Schippel und macht's nach.( Dhorufe.) Und mit Staat übernimmt die Verstaatlichung der Hypotheken, aber nicht Landtagen. Es scheint, als ob alle die Dinge, die wir bisher gewissem Erfolg, das bewies der Beifall, den gerade diese Stelle ins ungemeffene, sonst würde er bankrott und die Allgemeinheit schon gethan haben, dadurch, daß wir sie verallgemeinern, plötz- feiner Rede fand. Die Agrarfommission hat alles aufs gründ hätte den Schaden. Durch ein Gesetz wird also eine Grenze lich ein ganz anderes Gesicht bekominen. Ich habe bereits in lichste erwogen. Es ist nicht wahr, wenn gesagt wird, wir festgestellt werden müssen, bis zu der die Beleihung geht, vielleicht einigen Volfsversammlungen in Berlin nachgewiesen, daß hätten uns überstürzt. Was wir Ihnen mit unserem bis zu 50 pet. des Ertragswerthes. Jeder hätte ein Recht der Bauer für ganz bestimmte Forderungen zu haben ist, Entwurf bieten, reicht nicht im entferntesten heran an das, darauf, diesen Kredit zu erhalten. für andere hingegen nicht. Fast alle Programmpunkte des zweiten was Ihre Frankfurter Resolution fordert.( Sehr richtig! Heute ist ja aber die Abhängigkeit so wie so schon bedeutend Theils werden, wenn sie entsprechend vertreten werden, von den Sehr wahr!) Wir haben uns von der Frankfurter Resolution größer als ehenials. Ich erinnere nur an die Verstaatlichung Kleinbauern angenommen. Hingegen ist der Bauer nicht zu überrumpeln lassen. Ich habe mir das Wort gegeben, wie mehr des Eisenbahnwesens, und diese geht immer weiter: zu unserer haben für Aufhebung der Dienstboten- Ordnung, für eine wefent- eine wichtige Resolution so zu stande tommen zu lassen. Sie Freude. Nach einer neuen Statistik haben wir in Preußen liche Alenderung des Kranken, Unfall- und Invaliditäts- Ver- ist in der Eile, über Hals und Kopf zusammengebraut worden. augenblicklich 110000 Beamte und 172 000 Arbeiter im Eisenbahn- ficherungswefens, für Einführung eines Normalarbeitstages auf Wir haben also nicht Euren eigenen Vorschlag voll erfüllt, fach. Ju Sachsen, Bayern , überall liegt das so. Wenn eine dem Lande, für das Berbot der Kinderarbeit u. dergl.( Sehr sondern nur das, was wir ehrlicher Weise erfüllen konnten. neue Bahnvorlage tommt, so begrüßen wir sie jedesmal mit richtig!) Da ist er intereffirt, da ist er zugleich auch bornirt. Freude; denn von Bahnbeamten haben die Arbeiter, auch hingegen habe ich bereits vor Ronstituirung der Agrarkommission was Ihr thut, wenn Ihr unsere Vorschläge ablehnt. Ihr habt aber auch alle Ursache, Euch genau zu überlegen, die sozialdemokratischen, einen Vortheil. Und doch leben in einer Volksversammlung ausgeführt, daß wir dem Bauern ohne Wenn Ihr den Kautsky'schen Antrag annehmt, so würde eine alle die vielen Arbeiter und Beamten in der direktesten Ab- Schaden für die Allgemeinheit über unsere Programmpunkte Spezialdebatte überflüssige Zeitverschwendung sein. Ihr glaubt Wenn Ihr den Kautsky'schen Antrag annehmt, so würde eine hängigkeit vom Staate. Wollte aber etwa einer unter Ihnen den hinaus verschiedenes gewähren fönnen, so z. B. eine Hypotheken- beut, die Frage abthun zu können, aber seid sicher, ste der Quackfalberei beschuldigen, wenn er einträte für neue Bahnen? erleichterung, Verbilligung der Frachtfäße für landwirthschaftliche kommt wieder und immer wieder. Und Ihr werdet zu ihr auf Je mehr Bahnen, desto besser; gegen die dadurch erzeugte Ab- Produkte, Förderung des landwirthschaftlichen Kreditwefens, land - die Dauer keine andere Stellung nehmen, als wir sie gewonnen hängigkeit der Arbeiter vom Staate hat kein Mensch etwas. wirthschaftliche Schulen und dergleichen. Alle diese Forderungen haben!( Lebhafter Beifall.) Aehnlich liegt es im Forstwesen; haben wir da etwas dagegen, vertrete ich heute noch mit Leib und Leben bis zum daß die Staatsforsten vermehrt werden und damit die dabei beschäf- letzten Athemzuge. Rautsty Stuttgart: Der Anfang der Bebel'schen Rede tigten Arbeiter? Im Bergbau, Salinenwesen, Straßenbau, Post, Was sodann die von Schippel erörterte Frage der Aufrecht- bat auf mich einen niederschlagenden Eindruck gemacht, denn ich Telegraphenwesen, überall haben wir da hunderttausende ab erhaltung und Erweiterung der bestehenden Waldnuzungen und hatte die Empfindung, daß er von der Mehrheit des Parteitages hängiger Leute. Waiderechte betrifft, fo haben wir doch nicht verlangt, daß diese voraussetzt, sie verstünde nichts von der Agrarfrage. Dann beWir müssen in dieser Richtung mit einem alten Vorurtheil Forderung aufrecht erhalten werden foll auf Kosten greife ich nicht, wie man diesen Parteitag für berufen hält, der brechen. Wir haben nur da den Staatsbetrieb zu bekämpfen, eines rationellen Waldbetriebes. Die Ansicht von Schippel, Bebel doch alles aufbieten müssen, um die Beschlußfassung zu auf Kosten Partei ein Programm zu geben.( Sehr richtig!). Dann hätte wo er fulturfeindlich wird und die Entwickelung hemmt, wie daß dadurch eine durch und durch verkehrte Waldwirth: vermeiden, dann hätte er besser gethan, den Antrag Barvus an das im Militärwesen und in der Polizei geschieht. Nach allen schaft erzeugt wird, ist ein alter Glaubenssah namentanderen Richtungen fönnen wir nichts dagegen haben, wenn lich der liberalen bürgerlichen Dekonomen, sowie zunehmen. Man hat Parvus mißverstanden. Er hatte sich das Staatsbetriebe nach Zahl und Umfang bedeutender werden Forstbeamten und Großgrundherren, die am liebsten den Wald Programm ähnlich gedacht, wie etwa das kommunistische Manifest. immer mehr Arbeiter von ihnen abhängig werden. zu einer großen guten Stube machten, wo außer ihnen höchstens Man kann ihm den Vorwurf des Widerspruchs nicht ersparen. Wir müssen fogar den Staat zwingen, immer mehr noch die Herren Rehe und Hirsche Zutritt hätten, wovon aber Ich bin mit Bebel darin einverstanden, daß eine große UnKulturaufgaben zu übernehmen;| dadurch bringen wir den das Volt ausgeschlossen ift. Das Waldstreu Recht Klarheit in allen Organisationen und an vielen Orten über Staat aus den Fugen. Es ist hier genau so wie schädigt an sich den Wald nichts, im Gegentheil, es verhindert, die Agrarfrage herrscht. Ich gehe indeß nicht so weit, daß ich mit dem Militarismus, der der Staatsmacht zuletzt versagt in baß sich Ungeziefer festsetzt und kein Grashalm mehr gedeiht. dem ganzen Parteitage Uuflarheit vorwerfe. Es wäre sicher an dem Maaße, als der Staat seine Arbeiter in die Opposition treibt, Ich bestreite entschieden, daß abgesehen von verkehrter Wirth- der Zeit, Klarheit zu schaffen, es frägt sich aber, ob der vorwie das bei der Post geschieht. Gegen die Soldaten bekommt der schaft durch eine derartige Aufrechterhaltung von Rechten das liegende Entwurf dazu geeignet ist; das ist nach meiner Ansicht Staat neue Sozialdemokraten; das Resultat hiervon ist klar. allgemeine Intereffe der Gesellschaft geschädigt wird. Umgekehrt. nicht der Fall. Denn dieser Entwurf ist so, daß er nur die Der Standpunkt: man soll die Staatsmacht nicht stärken, ist Schippel hat freilich auseinandergesetzt, daß wir gar tein Quelle neuer, Ronfusion und Zwietracht in der Partei sein manchesterlich. Wir müssen diese manchesterlichen Gierschalen ab- Interesse hätten, die arme Bevölkerung, die Kleinbauern, unter würde. Ich lege einem Programm an und für sich keinen überstreifen.( Zwischenbemerkung:„ Tabatsmonopol!") ihren jetzigen Lebensbedingungen zu erhalten. Wäre das mäßigen Werth bei. Ein Programm ist sehr schön und gut, Bebel: Beim Tabatsmonopol würden zahlreiche Existenzen richtig, was Schippel ausgeführt, so hätte ja auch der Zoller wenn es ein Zeugniß ist der Klarheit, die in der Partei herrscht. vernichtet, und die Einnahmen daraus würden dem Militarismus gegen die Fuchsmühler recht gehabt. Bisher ist noch jeder Aber ein Programm kann nicht Klarheit schaffen dort, wo man zufallen. fleine Mann auf dem Lande übers Ohr gehauen worden. sich selbst unklar ist. Wir haben die Sache verkehrt angefangen; Wenn man sich nun auf das kommunistische Manifest be- Erft hat man die Gemeinden ruinirt, und dann haben die zuerst haben wir in Frankfurt die Grundsätze aufgestellt, heute rufen wollte, zu deffen aufrichtigen Bewunderern ich gehöre, so Großen in der Gemeinde das Land für einen Pappen- wollen wir uns nur das Programm schaffen, und dann wollen muß man doch bedenken, daß dasselbe da versagt, wo es positive ftiel an sich gebracht. Wenn Zoller den Fuchsmühlern für ein wir anfangen, die Agrarfrage zu studiren. Das umgekehrte Forderungen aufstellt, denn diese müssen sich nach den Verhält- geringes Geld die alten Rechte abkauft, dann zerrinnt ihnen das wäre wohl besser gewesen. nissen richten, wie sie sich thatsächlich entwickelt haben. Ebenso Geld unter den Fingern, und die Basis ihrer Existenz ist ver- Unser Antrag fordert keineswegs heute schon Stellungnahme ist es auch hier. Wenn hier jemand sagt, dies oder jenes, was ich nichtet. Sollen wir dafür eintreten, daß die Hundert ausführe, steht nicht in dem Entwurf, so bedenkt man eben tausende in Thüringen , im Spessart 2c. dem Kapitalismus zuliebe nicht, daß der Entwurf nur tnappe Säße, nicht aber lange Leit- mir nichts dir nichts zu grunde gerichtet werden durch unsere artifel enthält. Das will ich nur für diejenigen bemerken, die passive Haltung? mit dem Einwand kommen: was ihr da hineinlegt, steht nicht darin. Ja, das fann auch nicht darin stehen, und wir sind in die Lage gekommen und können in die Lage kommen, obgleich scheinbar eine Forderung von uns verwirklicht wurde, doch dagegen zu ftimmen, weil die Art ihrer Verwirklichung nicht unseren Beifall findet. Wir wollen z. B. alle eine Vereinheitlichung der Kranten -, Unfall- und Invaliditätsversicherung; wenn aber die Reichsregierung mit einem solchen Entwurf tommt, so wette ich hundert gegen eins, daß wir dagegen stimmen, weil wir mit der Art der Durchführung nicht einverstanden sind. Und trotzdem können wir frohen Muthes vor unsere Wähler treten und unser Verhalten rechtfertigen.
und
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Wir haben ein Interesse daran, daß die Leute auf dem Lande bleiben. Dort müssen sie Sozialdemokraten werden, sie sollen unsere Pioniere, unsere Radres sein; ohne sie bekommen wir keinen Boden unter die Füße.
Nun hat Schippel gestern bei seinen Anhängern einige Wenn wir überall das allgemeine Wahlrecht hätten, da Heiterkeit damit erregt, daß er sagt: Was wollen wir Sozial- würden wir schon morgen einen Parteitag einberufen, um die Demokraten denn mit der Hypothekenverstaatlichung? Wir Grundsäße festzusetzen, nach denen wir in den Landgemeinden fordern, der Staat muß die Selbstkosten tragen, d. h. den 3ins, wirthschaften sollen.
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zu der Agrarfrage. Wenn Unklarheit vorherrscht, so muß man sich doch zunächst zurückhalten und so vorsichtig wie möglich fein. Die Hauptsache, die wir jetzt zu entscheiden haben, ist die, welches überhaupt unsere Aufgabe auf dem Lande ist. Haben wir die Das Almendenwesen war in der Schweiz noch stark zu Aufgabe, den kleinen Bauernstand zu erhalten oder nicht? Genosse Haus. Da hörten die Gemeinden vor Jahrzehnten auf den Quarct hat gestern gesagt: wir hätten überall die Sache des Sirenengesang, daß man die Almenden ablösen solle. Die Folgen Fortschritts zu vertreten. Ich habe einmal behauptet, die Sache find, daß selbst die großen Bauern Schaden davon haben; die des Proletariats sei die Sache des Fortschritts. Aber Quarc Berarmung der Gemeindemitglieder stieg von Jahr zu Jahr, sie hat das umgedreht und gesagt: wenn wir für den Fortschritt tommen massenhaft in die Städte und werden Lohndrücker und eintreten, treten wir für das Proletariat ein. Das trifft Lumpenproletarier; durch die Ablösung waren sie existenzlos nicht zu. Wir müssen zunächst einen festen Maßstab für geworden. unser Biel gewinnen, und das das nächste nächste Ziel ist die Eroberung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse. Deshalb müssen wir für alle Reformen eintreten, die die Widerstandsfähigkeit des Proletariats vermehren, aber die entgegengefeßten bekämpfen. Ferner müssen wir den Klassencharakter unserer Bewegung in betracht ziehen und bedenken, daß wir als Vertreter des Proletariats den anderen Klaffen feindlich gegenüberstehen. Wo diese Interessen mit denen der anderen Klassen nicht übereinstimmen, da werden wir diese nicht gewinnen und Den er für das Kapital giebt plus Verwaltungsausgaben. Hat Freilich mit alten Forderungen wird die Bodenfrage nicht wenn wir mit Engelzungen redeten. Wir müssen also zunächst der Staat das Geld au 3 pet. und betragen die Verwaltungs- gelöst; fie find Palliativmittelchen wie der sog. Arbeiterschuß. sehen, mit welchen Schichten wir auf dem Lande zu thun haben. tosten 1/10, so beträgt der wirkliche Bins 3/10 pet. Das ist aber trotzdem verlangen wir, daß Gasanstalten, Pferde- Auf das Gesinde und den von den Unternehmern ausgebeuteten ganz felbstverständlich. Wenn aber nun und das ist bahnen 2c. in Gemeindebesitz kommen, und über jeden Hektar Arbeiter brauche ich wohl nicht einzugehen; dann kommt eine das reaktionäre an der Sache die ganze Gestaltung Land werden wir uns freuen; es ist eine Expropriation für die Reihe von Bestzern, die auf Nebenerwerb angewiesen sind. Hierzu des Weltmarktes so wird, daß der Zins weit mehr sinkt, Verstaatlichung. fann man wohl diejenigen rechnen, die weniger als 2 Hektar so haben alle Hypothekenbesitzer das lebhaftefte JIntereffe daran, Die Verstaatlichung liegt in unserem Inferesse. Das Ver- haben. Die uns gestern von Quard vorgelegte Statistik hierüber den Staat zum weiteren Vorgehen in dieser Richtung zu drängen. ftaatlichte ist nicht mehr Privateigenthum, es ist nur in läßt sich wohl anfechten, da unter den Leuten, die bis zu Aber der Vortheil ist der, daß wir mit einer derartigen Ber - falscher Verwaltung; diese muß nur noch kommunistisch werden. 5 Hektar Grund und Boden haben, eine große Anzahl wirklichung unserer Forderung eine genaue Inventarifirung des Der Kautsky'sche Antrag fagt:" Dieses Programm stellt der von Arbeitern inbegriffen ist, die ein Stückchen Land nebenbei gesammten Grund und Bodens bekommen. Haben wir eines Bauernschaft die Hebung ihrer Lage, also die Stärkung ihres bebauen und die eher zum Lohnproletariat zu rechnen sind. Lages die Macht, unsere Forderungen rücksichtslos durch Privateigenthums in Aussicht und trägt dadurch bei zur Neu- Wenn wir diese als Landwirthe packen wollten, so würden wir aufeßen, so machen wir natürlich nach dieser Richtung hin mit belebung ihres Eigenthumsfanatismus. Das ist durchaus falsch. fie bei der unrichtigen Stelle packen. Ihre Interessen als Lohnden bisherigen Eigenthümern furzen Prozeß. Nach dem Maße Nun noch eine kurze Bemerkung über einen andern Punkt. arbeiter sind identisch mit den Interessen des Proletariats und von Kraft und Gewalt, die wir haben, müssen sich unfere Maß- Wir verlangen in unferem Vorschlag die Beseitigung fie müssen deshalb in dem großen Kampf bes Proletariats aufregeln richten. Damit seid Ihr natürlich alle einverstanden." aller Realsteuern. Und in dieser Sache steht einer der Haupt- gehen.( Sehr richtig!) Haben wir aber erst einmal auf diese ( Sehr richtig! Heiterkeit.) Wir haben aber ein gewiffes Ueber gegner unferes Entwurfs, der bekannte Parvus auf unserer Seite, Weise jene Schichten gewonnen, dann haben wir auch die Hauptgangsstadium nothwendig. Täuschen wir uns doch nicht der doch alles übrige in einer Unzahl von Artikeln vermöbelt hat. schichten der arbeitenden Bevölkerung auf dem Lande gewonnen, darüber, daß wir daß wir zwar einen sehr großen Anhang im Der zweite Theoretiker, Rautsky, sagt hierzu, er halte es für an- denn fie bilden die große Mehrheit der landwirthschaftlichen BeWolke haben für uns ftimmen 1800 000 Wählergebracht, die Frage nach Aufhebung der Grundsteuer jeht nicht zu' völkerung.