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Gewerkschaftsfest und Kommunisten.

Wie die KPD  . Anschluß sucht.

Jeder einzelne organisierte Arbeiter ist überzeugt, daß die De­monstration der freien Gewerkschaften am 28. August zur Stär­fung und Verbreiterung des Gewerkschaftsgedankens dienen soll. In dieser Beziehung ist auch sicherlich fein Unterschied zwischen so­zialdemokratisch und kommunistisch orientierten Gewerkschaftern. Es kommt doch hierbei in erster Linie darauf an, auf die große Masse der Unorganisierten, die für den Fortschritt der Ar­beiterklasse ein gewiffes Hemmnis darstellt, einzuwirken und sie für den Gewerkschaftsgedanken wiederzufinden, nachdem viele, an­geefelt durch die parteipolitischen Reibereien und die kommunistische Unduldsamkeit, fahnenflüchtig geworden waren. Also es sollte alles darauf abgestellt sein, die Kundgebung zu einer machtvollen und vor allen Dingen einheitlichen zu machen und jede parteipoli tische Tendenz beiseite zu laffen.

merden, daß die reaktionären Gemertschaftsführer es schwierig haben, unsere Plafate zu entfernen."

Dann wird schließlich die Hoffnung ausgesprochen, daß durch politisches Auftreten unserer Genossen" der Ein­fluß der KPD. gestärkt wird.

Zum Schluß wird gesagt, die Demonstrationen sollen von unseren Genossen benutzt werden, um unsere Literatur zu verbreiten, für den Kampf" zu werben und für den Kampffonds Gelder zu

sammeln".

So sieht also die Gewerkschaftsarbeit" der Kom munisten aus. Nicht eine Stärkung der wirtschaftlichen Macht der Arbeiterklasse, sondern Propaganda für eine poli­tische Partei. Was es mit der gewerkschaftlichen Einstellung der KBD. auf sich hat, ist in der letzten Zeit im Borwärts" durch die Hinweise auf die seinerzeitige Spaltungsarbeit in den Fahne" tut immer so, als wolle sie mit den Sonderorganisationen Gewerkschaften durch die KPD. gebrandmarkt worden. Die Rote nichts zu tun haben. In ihrer Nummer vom 18. Auguſt iſt zeit ausgeschlossenen Industrieverbandsführer Schumacher und Raiser, sowie Rocker und Souchy von der freien Arbeiterunion als Redner bei einer Protestfundgebung für Sacco und Vanzetti vorgesehen sind. Also Arm in Arm mit den Gewerkschaftsspaltern und Schädlingen. So sieht die Gewerkschaftsarbeit der Kommu­nisten aus. Wir danken dafür.

Auch die Erklärung des Reichsfinanzministers, daß er sich in der Beamtenunterstügungsaktion dem Vorgehen Sachsens  , durch das allen Beamten Beihilfen in bestimmten Hundertsätzen ge­währt werden, nicht anschließen könne, sondern die Unterstützung von Fall zu Fall für das Richtige halte, muß in den Kreisen der Be­amtenschaft Befremden hervorrufen. Der Gnadenaft der oberen Instanzen soll besser sein als eine gleichmäßige Berteilung der vor­handenen Mittel? Nur Köhlerglaube kann das glauben.

Bundestag des ADS.

Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund ver­

anstaltet in der Zeit vom 12. bis 14. September 1927 im Plenarjaal des Reichswirtschaftsrats, Berlin  , seinen zweiten Bundes. tongreß.

Glänzender Aufstieg im Steinarbeiterverband. Zunahme 40 Proz. seit 1924.

Was aber tut die Leitung der KPD.? Sie hat die Parole ausgegeben, daß für den 28. August 1927 der ge. auf der ersten Seite in großer Aufmachung zu lesen, daß die seiner lands, die Industrieorganisation für alle in der weitverzweig.en

"

samte Parteiapparat aufzubieten ist, alle übrigen Veranstaltungen haben auszufallen. Die Absicht geht dahin, die ganze Situation zu beherrschen, im Gegensatz zu der Demonstration im Vorjahr. Eine Woche vor dem 28. August soll die Angelegen­heit in der Roten Fahne" ganz besonders behandelt werden. Wie man sich die Sache denft, geht aus einem sieben Seiten umfassenden Schreibmaschinenzirkular an die Parteimitglieder hervor, worin diese Arbeiterpartei" zu dem Gewerkschaftsfest Stellung" nimmt. Bir geben nachstehend einige Proben aus den KPD.- Thesen". Es heißt da gleich eingangs: Der 3wed der Veranstaltung scheint lediglich der zu sein, die Kassen des Ortsausschusses des ADGB  . und des AfA- Ortskartells zu füllen." Weiter wird gesagt, daß der 28. August benutzt werden soll, um breiteste Aufklärungspropaganda" über die Bariser Tagung des Internationalen Gewerkschaftsbundes   zu ent­falten, das heißt, eine Heze gegen die Amsterdamer Gewerkschafts­führer. Dann werden eine Reihe Beschlüsse, die die Berliner   Be= zirfsleitung der KPD. für die diesjährige Gewerkschafts­demonstration gefaßt hat, wiedergegeben. Es heißt da unter an­derem, daß am Freitag und Sonnabend vor dem Demon­strationstag Berbeumzüge vor den Großbetrieben und in den Arbeitervierteln arrangiert werden sollen, daß der Rote Front  fämpferbund sich aktiv zu beteiligen hat, daß die unorganisierten Arbeiter aufgefordert werden sollen, fich ihrer jeweiligen Industriegruppe anzuschließen". ebenso die Hausfrauen.

Auch soll unter den sozialdemokratischen und partei­losen Arbeitern für unsere Gewerkschaftsidee"( nämlich die der KPD  .) Propaganda gemacht werden. 3mei Flugblätter sollen herausgegeben werden, das eine in einer Auflage von 100 000 und das zweite in einer Auflage von 50 000 Stück. In dem Schrift­faz werden dann noch Borschläge zu 3nschriften für Trans­parente und Blafate gemady. Es find genau 77 Parolen hierfür ausgegeben.

Bemerkenswert ist es, daß die Kommunisten dabei so gut wie vollkommen ihre politische Farbe zu verbergen suchen und mur sozu fagen indirekt für sich Reklame machen. Man schwingt sich höchstens zu folgenden Losungen auf: Der Völkerbund   ist ein Bund der Kriegshezer." Wir stehen treu zu Sowjetrußland." Troß Paris für die Gewerkschaftseinheit mit den Russen und den Kolonial­völfern. Den russischen Gewerkschaftseinschlag bemerkt man ins besondere an folgender Losung: Jeder Betrieb ein Ber­band, gegen den Trust, den Industrieverband." Dann heißt es:

" Die radikalen Losungen sind dort in den Vorder­grund zu drängen, wo unser Einfluß in den Zügen über wiegend ist. Sie müssen auf Vorder- und Rüdjeite des Plakats und des Transparents so zusammengestellt

für fommunistische Propaganda

schaften es selbstverständlich a blehnen, Staffage zu bilden Wir haben bereits gesagt, daß die Mitglieder der freien Gemert­Roten Fronttämpfern und kommunistischer Jazzmusik hermarschieren. und nicht hinter Die freien Gewerkschaften organisieren die Rundgebung, um für sich Propaganda zu machen, und nicht, um sich ihre Kundgebung durch fommunistische Aufdringlichkeiten versauen zu lassen. Sie werden dafür sorgen, daß der 28. August nicht unter kommunistischen Störun­gen leidet und eine wuchtige Demonstration für die freien Gemertschaften wird.

Angestellte der Groß- Berliner Metallindustrie!

Den Anregungen der Mitglieder aus den Betrieben folgend hat das AfA- Metallfartell beschlossen, die zurzeit geltenden Gehaltssäge zum nächst zulässigen Termin, d. h. Ultimo September d. I., aufzu­fündigen.

In der zweiten Septemberhälfte wird eine AfA- Funktionär­versammlung stattfinden, die sich mit der Aufstellung der Forderungen zu beschäftigen hat.

Af A Metallfartell. Günther, Lange, Rothe.

Zweierlei Maß.

Bei der Unterstützung der Beamten.

ministers auf die Borschläge der sozialdemokratischen Landtags­Das Antwortschreiben des preußischen Finanz= fraktion zur Beamtenunterstügungsaktion ist in der Be­amtenschaft mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden; denn bei der praktischen Handhabung der Unterstützungsanordnung hat sich herausgestellt, daß bei den 3entralbehörden den Gruppen I bis IV ohne Antrag, bei den Provinzialbehörden dagegen den Gruppen bis IV nur auf Antrag Unterstügungen gezahlt worden sind. Bei den Beamten bis zur Gruppe IV besteht angesichts der Bestimmungen für solche Anträge die Gefahr, daß die Mehrzahl der Gefuche unter den Tisch fällt. Die Be­amten der preußischen Ministerien werden günstiger behandelt als die Beamten der nachgeordneten Provinzialbehörden. Dies konnte aber doch unmöglich der Zweck der Uebung sein; jedenfalls war es nicht die Absicht derer, die sich im Parlament und in der Staats­regierung, in Anlehnung an die sozialdemokratischen Vorschläge für die Unterſtügungsaktion, eingesetzt haben.

Der Zentralverband der Steinarbeiter Deutsch­Natursteinindustrie( Granit, Basalt, Marmor, Kalkstein, Sandstein usw.) und im Steinstraßenbau beschäftigten Ar­beiter hat eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Seit 1924, dem Jahre der Verschmelzung mit dem Verband der Steinfeger und verw. Berufsgenossen, stieg die Mitgliederzahl der unter der Bezeichnung Steinarbeiter" zusammengefaßten Stein­brucharbeiter, Steinmeßen, Steinschleifer, Steinbildhauer usw., die teils im, teils für das Grabmalgewerbe, im oder für das Bauge­werbe( Hoch-, Brücken- und Sieinstraßenbau) sowie im Kunstge= werbe und anderen Zweigen der Steinindustrie beschäftigt sind, Don 37 442 auf 49 888 oder um 33,2 Proz., die der Reichs­fektion der Steinfeger usw. angehörende Mitgliedschaft von 6485 auf 11 610 oder 79 Proz. Die Gesamtsteigerung der Mitgliedschaft der vereinigten Verbände beträgt seit 1924 17 576 Mitglieder gleich 40 Broz. Die Steigerung des legten halben Jahres beträgt 7009 Mitglieder oder 12,8 Proz. Insgesamt zählte der Verband am Schlusse des 2. Quartals d. J. 61 498 Mit­glieder gegen 43 922 im Jahre 1924.

Auf dem kürzlich in Frankfurt   a. M. stattgefundenen Verbands= tage wurden auch die Voraussetzungen für die weitere ideelle und finanzielle Stärkung des Verbandes geschaffen, so daß auch ferner­hin mit einer günstigen Entwicklung des Verbandes und en:- sprechenden organisatorischen Erfolgen zu rechnen ist.

Unveränderte Lage in der Rheinschiffahrt.

Köln  , 20. August.( Mtb.) Die Lage in der Rheinschiffahrt hat sich seit gestern nicht ver­ändert. Der Streit hat auf den Mittel- und Niederrhein   nicht über­gegriffen und bleibt auf den Oberrhein beschränkt.

Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Sonntag, Mufterspieltag in Brieselang  ( Jugendgelände). Morgen, Montag, Zusammenkunft der Gruppenleitungen um 19 Uhr im Jugendheim des Deutschen Metallarbeiter­verbandes, Linienftr. 83-85, 1. Portal, 2 Tr. Vortrag: Die Gewerkschaften als Rulturfaftor." Referent Rollege Erich Flatau vom Afa- Ortstartell. Zu­tritt nur gegen Vorzeigung der Funktionärkarte und des Verbandsbuches. Jugendgruppe des 8b. Morgen, Montag, 19% Uhr, finden folgende Ver­anstaltungen statt: Südost- Treptow: Jugendheim Reichenberger Str. 66. Heim­abend fällt aus. Wir beteiligen uns am Uebungsabend im Ortsbureau. Mode"( Weigelt). Norden: Jugendheim Schule Danziger Str. 23. Aussprache über Jugend und Tempelhof  : Jugendheim Schule Germaniastr. 4-6. Lieder­abend. Ab 19 Uhr Spielen auf dem Spielplag im Friedrichshain  , Eingang Birchowstraße. Rasenspiele, Boltstänge, Ballspiele. findet im Gewerkschaftshaus, Gaal 11, eine gemeinfame Betriebsversammlung der Firmen Sugo A. Ginger und Helmsche Steinwände statt. Tagesordnung: Berichterstattung über den Abschluß eines Tarifvertrages. Pünktliches Er. Deutscher Baugewerksbund. Der Vorstand. scheinen ist unbedingt notwendig.

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Achtung, Maurer bei den Steineisenwändearbeiten! Am Montag 17% Uhr

Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: A. Saternus: Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Eklorn: Feuilleton: K. S. Discher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  .

Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret

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