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J66. und Ruffenfrage.

Wenn zwei dasselbe sagen...

Der Brief des Getretärs Oudegeest, den sein Kol­ege Brown nach zweieinhalbjähriger Geheimhaltung auf dem Pari­fer Kongreß enthüllt" hat, wird wegen des Sages, daß es für uns Zeit ist, zum Angriff überzugehen", noch immer als Beweis" für die Abneigung des JGB. gegen die Einigung mit den russischen Gewerkschaften hingestellt. Daß die kommunistische Presse diese Be­hauptung mit größtem Interesse verbreitet, fann nicht überraschen, glaubt sie doch so die Schuld der ruffischen Gewerkschaften und der Roten Gewertschaftsinternationale auf den IGB. abwälzen zu

fönnen.

In Wirklichkeit ist sofort auf dem Pariser Kongreß flargestellt worden, daß Oudegeeft, wie aus den anschließenden Säßen seines Briefes deutlich hervorgeht, daß Wort Angriff" nur im Sinne von Offensive" gebraucht hat, daß es seine Absicht war, nicht die Verhandlungen mit den Russen zu verhindern, sondern diese Berhandlungen positio vorzubereiten.

Es trifft sich nun gut, daß wir in dem dieser Tage erschienenen Geschäftsbericht des Schweizerischen Gewerf= schaftsbundes( Seite 84) eine ganz ähnliche Rede­wendung des Genossen Dürr, des Führers der Gewerf schaften in der Schweiz  , die bekanntlich eifrig für die Einigung mit den Russen eintraten, lesen können. Dort heißt es: Ich selbst war der Auffassung, daß der JGB. aus der Defensive heraustreten und zur Offensive übergehen müsse." Dürr wollte mit seiner Offensive fogar bis nach Moskau   vordringen; denn er hatte beantragt, die Konferenz mit den Russen nicht in Amsterdam  , fondern in Mosta   u abzuhalten. In dem schweizerischen Geschäfts­bericht ist aber weiter zu lesen: Auch bei Annahme meines An­trages hätte sich wohl praktisch nicht viel verändert, weil ich nach wie vor der Auffassung bin, daß es der fommunistischen Führerschaft um eine Einigung gar nicht zu tun ist." Also es war nicht nur Dudegeest, der zum Angriff" übergehen wollte, sondern auch Dürr   verlangte die

vorhanden. Anstatt den Deutschen Landarbeiter Verband in seinem Vorgehen zu unterstüßen und mit ihm die allmähliche Be­seitigung des Deputatverhältnisses zugunsten des den Landarbeiter unabhängig machenden Barlohnverhältnisses zu fordern, begnügt er sich damit, auszusprechen, daß den Landarbeitern die zur Bewirts schaftung ihres Deputats notwendige Zeit an Wochentagen zur Verfügung gestellt werden muß. In der arbeitsarmen Zeit ist eine folche Regelung bestimmt durchführbar. Was soll aber geschehen, wenn die landwirtschaftlichen Unternehmer in der arbeitsreichen Zeit nachweiſen können, daß die Arbeiten ohne Heranziehung ausländi­scher Wanderarbeiter nur dann erledigt werden fönnen, wenn die heute übliche Arbeitszeitregelung, die bekanntlich keine Zeit zur Deputatbewirtschaftung bietet, bestehen bleiben soll? Will der Deutsche" dann etwa die Verlegenheitsantwort erteilen, daß es während dieser Zeit bei der heute üblichen Form der Deputat­bewirtschaftung bleiben kann?

Schiedsspruch für die badische Bürstenindustrie. Für die badische Bürstenindustrie wurde von der ein Schiedsspruch gefällt, Schlichtungskammer Karlsruhe   ein monach unter entsprechender Erhöhung der Akkorde die Spitzen­stundenlöhne in der Ortsflaffe A ab 1. August von 74 auf 76 Pf., in der Ortsklasse B von 67 auf 69 Pf., in der Ortsklasse C von 61 auf 63 Pf. und in allen Ortsklassen mit Wirkung ab 3. Oftober um je zwei weitere Pfennige erhöht werden; auch Ueberstundenver­gütung und Urlaub wurden neu geregelt. Die Arbeiter haben den Schiedsspruch angenommen, die Unternehmer noch nicht.

Die Saarbergleute können sich keine Kohlen kaufen. Für die Lage der Saarbergleute ist die folgende Mtb.- Meldung aus Saarbrüden so recht bezeichnend:

In Unbetracht der Notlage der Saarbergarbeiter hat sich die französische   Grubenverwaltung bereit erflärt, den Bergleuten, die eine starte Familie haben, auf Wunsch Rohlentaufsvorschüsse von 100-400 Franken zu ge= währen. Die Rückzahlung wird ratenweise von der Löhnung ein­behalten werden."

Offensive" des 3GB. Und zahlreiche andere Bor- Parteinachrichten

stands und Ausschußmitglieder des IGB., darunter ouch die deutschen, standen auf demselben Standpunkt. Die damals geplante Konferenz hätten die Russen leicht haben fön­nen, wenn sie wirklich ein aufrichtiges Interesse an ihrem Zustande. tommen gehabt hätten.

Fiasko des GdA.

Elf Kandidaten- fiebzehn Stimmen.

Der sich in letzter Zeit vielfach in recht unangenehmer Weise bemerkbar machende Gewerkschaftsbund der Ange= stellten hat wieder einmal einen großen Sieg" erlitten.

"

Er hatte durch einen Spruch des Arbeitsgerichtes erreicht, daß die Betriebsratswahl für die zentrale Magistratsverwal= tung für ungültig erklärt wurde und eine Neuwahl statt­finden mußte. Hierzu führte er schwerstes Geschütz ins Feuer. Nicht nur, daß er auf der Suche nach geeigneten Kandidaten alles nahm, was ein Mitgliedsbuch des GdA. in der Tasche hatte, suchte er im Wahlkampf selbst durch Verteilung von minderwertigen Pamphleten mit an den Haaren herbeigezogenen, fauftdicken Lügen, die selbst bei der eigenen Mitgliedschaft Kopfschütteln und Berlegenheit verur­fachten, im Stadthaus für sich Stimmung zu machen.

Troz dieser schmutzigen Propaganda ist es ihm aber nicht ge­lungen, auch nur ein Mandat zu erobern", ein Beweis, daß selbst die gemeinste Verleumdung bei der Angestelltenschaft nicht das Ber­trauen zum bisherigen Betriebsrat zu erschüttern vermochte.

So tam es, daß der GdA. vielleicht gerade wegen seiner fdymuhigen Propaganda gegen den Thronbau der freigewerkschaft. lichen Führer" an drei Wahltagen ganze 17 Stimmen erhielt, während die bisherigen freigewerkschaftlichen Machthaber 516 Stim­men zählen konnten.

Einsendungen für diese Nubrik find Berlin   SW 68. Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

fiets an das Bezirkssekretariat. 2. Sof, 2 Trep. rechts, zu richten.

2. Kreis Tiergarten. Achtung, Bildungskommiffion! Dienstag, 23. Auguft, 20% Uhr, Gigung der Bildungstommiffion bei Krüger, Putligfir. 10. 3. Kreis Webbing. Arbeiterwohlfahrt: Die Abteilungsleitungen werden ge­beten, fich zum Attenaustausch am Dienstag, 23. Auguft, zwischen 18 und 18% Uhr im Sugendamt Lütticher Str. 8, Quergeb. 1 Tr., Zimmer 13, einzufinden.

7. Kreis Charlottenburg  . Jugendkommission: Gigung Dienstag, 23. Auguft, 19 Uhr, im Jugendheim Rosinenstr. 4. Die Herbstjugendweihe findet Sonntag, 25. September, 11 Uhr, im Staatlichen   Schillertheater statt. Der Borbereitungsunterricht beginnt am Dienstag, 23. Auguft, von 16 bis 18 Uhr in der weltlichen Schule, Pestalozzistr. 40, burch Genossen Retior Wilhelm Schmüder. Aufnahme daselbst. Gebühr 50 Bf.

9. Kreis Wilmersdorf. Alle Parteigenofen treffen sich heute nachmittag beim Kreissommerfest im Bittoriagarten, Wilhelmsque.

13. Kreis Tempelhof  , Marienborf, Marienfelde  , Lichtenrabe.

Das am Conn­tag, 4. Geptember, geplante Waldfest fällt wegen des Internationalen Jugendtages aus. Die Genossen besuchen pollzählig das Gewerkschaftsfest am Conntag, 28. Auguft, in Treptow  . Aarten sind bei allen Funktionären des Kreifes zu haben.

16. Kreis Röpenid. Freie Schulgemeinde: Mittwoch, 24. Auguft, 19% Uhr, im Stadttheater Röpenid, Friedrichstr. 6e Lichtbildervortrag: Aus dem Leben einer weltlichen Schule". Eltern und Freunde unserer Sache sind eingeladen. 18. Kreis Weißenfee. Montag, 22. August, 20 Uhr, bei Gallas, Lehderstr. 122, Kreisvorstandssigung.

Heute, Sonntag, 21. Auguft. Frauenveranstaltungen.

1. Abt. Ausflug heute, Sonntag, nach der Laube der Genoffin Schneidewind. Treffpunkt um 14 Uhr bei 8fchiefing, Aderstr. 1. Fahrt mit Linie 24 bis Pantower Krankenhaus. Familienmitglieder der Genossinnen find herz­lichst eingeladen.

Morgen, Montag, 22. Auguft.

14. Abt. Die Bezirksführer laden zur Abteilungsversammlung am Mittwoch, 24. Auguft, 20 Uhr, ein( Schule Butbuffer Str. 3). Thema: Rommunale Arbeit vor und nach dem Kriege"( Genosse Weide). Sympathisierende und Vorwärts" Lefer willkommen.

21. Abt. 20 Uhr Funktionärkonferenz bei Radzan, Brüsseler Str. 43. scheinen Pflicht.

24. Abt. 19% Uhr Funktionärsigung bei Ulmer, Wins, Ede Christburger Straße. 29. Abt. 20 Uhr wichtige Funktionärsigung bei Burg, Prenzlauer Allee 189. Die Bezirksführer leisten vor der Sigung Abschlagzahlungen. 47. bt. Die Bezirksführer werden freundlichst an die fälligen Akontozahlun gen erinnert.

53. Abt. Charlottenburg  . Der Abteilungskassierer erwartet Markenabrechnung seitens der Bezirksführer bestimmt am Mittwoch. 83. Abt. Lichterfelde  . 20 Uhr Funktionärtonferenz bei Krull, Lantwigstr. 10. Alle Funktionäre müssen erscheinen.

Frauenveranstaltungen.

37. Abt. Der Frauenabend fällt aus.

42. bt. Frauenabend bei Höhlke, Bergmannstr. 69. Gotthelf über Heimkultur".

Vortrag der Genossin

43. Abt. Frauenabend bei Wolf, Gräfestr. 26. Vortrag des Genossen Kamm über Stellung des Menschen in Natur und Gesellschaft."

Dienstag, 23. Auguft. Frauenveranstaltungen.

8. Kreis Spandan. 15 Uhr Frauennachmittag in Karlsluft- Hakenfelde bei Spandau  , Endstation der Linie 154. Shema: Die Frau im neuen Staat." Referent Redakteur Söling.

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13. Kreis Tempelhof  . Frauenausflug nach Machnower Schleuse. Treffpunkt 10 Uhr an der Saltestelle Tivoli". Nachzügler 15 Uhr Bierklaufe Westepp. Charlottenburg  . 54. Abt. Bibel Frauenabend bei Casper  , Guerickestr. 1. stunde." Referent Adolph Hoffmann  . 57. Abt. Gemütliches Beisammen. fein mit den Spandauer   Genoffinnen ab 15 Uhr im Restaurant Spandau  , am Endpunkt der Straßenbahn 54, Hakenfelde  . Erscheinen aller Genofsin nen erwünscht. 111. Abt. Bohnsdorf  . Frauenabend bei Heimann, Waltersdorfer Str. 100. Vortrag des Genossen Dr. Friedeberger über Krankenkassenversicherungs­gesez."

Jungfozialisten.

Alle Sendungen und Anfragen in Rassenangelegenheiten sind in der Zeit vom 21. Auguft bis 4. Geptember an die Genoffin Marie Lamm, Berlin  - Lichten. berg, Eitelstr. 24, zu senden.

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Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde. Kreis Mitte. Montag, 22. August, 20 Uhr, Heim Zehdenider Str. 24-25, Helferzusammenkunft. Mara Loewenstein tommt zu uns. Mittwoch, 24. August, 18-20 Uhr, Epielen im Friedrichshain  . Bei schlechtem Wetter Blumenstr. 77, Turnhalle. Freitag, 26. August, 17-19 Uhr, Musikübungsabend. Bergstr. 58, 8immer 7. Gruppe Pappelplag: Montag 17-19 Uhr Aciterengruppe im Heim Tiedftr. 18, 2 St. Dienstag 17-19% Uhr Turn- und Spielabend, Turnhalle Elisabethkirchstr. 19-20. Donnerstag 17-19 Uhr Gruppenabend im Heim Ticdstr. 18, 2. Tr, Gruppe Engel ufer: Connabend 17-19 Uhr Heimabend im Gewerkschaftshaus, Engel. ufer 24-25, 8immer 23, v. 1 Sr. Gruppe Crust Tollez: Donnerstag Gruppe 17-19 Uhr Gruppenabend im Helm Zehdenider Str. 24-25. Freitag Karl Liebtned, t: Montag 17-19 Uhr Turnen Blumenfir. 77. 17-19 Uhr Gruppenabend Georgent.rchfir. 25. Gruppe Arloneplag: Freitag 17-19 Uhr Montag 17-19 Uhr Turnen Nuppiner Str. 48. Gruppenabend, Hortzimmer Elisabethkirchstr. 19-20. Donnerstag 16 Uhr vor der Schule Ruppiner Str. 48, Baden. Connabend 17-19 Uhr Tied ftraße 18, efterengruppe.

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Areis Webbing. Helferfihung Donnerstag, 25. August, 20 Uhr, Schule But buffer Str. 6. Gruppe Schillerpart: Wittwoch Turnabend, Schule Utrechter Straße, 20 Uhr. Freitag Spielen auf der Wiese im Schillerpart. Bei ungünstigem Wetter im Seim See-, Ede Turiner Straße. Kreis Neukölln. Baden findet nur jeden Donnerstag fast.

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Dienstag,

23. August, pünktlich 19% Uhr, Borstandssigung im Parteisekretariat, Neckarstr. 3. Gruppe Bergstraße: Dienstag, 23. Auguft, pünktlich 17 Uhr, Aussprache im Jugendheim Bergstr. 29. Thema: Die österreichischen Kinderfreunde und unsere nächsten Veranstaltungen.

Kreis Bankow. Gruppe Pantow: Mittwoch, 24. August, Spiel und Tanz in der Heide. Beginn 18 Uhr. Donnerstag, 25. August, Zusammenkunft der Arbeitsgemeinschaft. Beginn 18 Uhr. Ort der Zusammenkunft wird am Mittwoch bekanntgegeben. Es nehmen nur die eingeschriebenen Kinder teil. Connabend, 27. August, Spiel in der Heide. Beginn 17 Uhr. Sonn­tag, 28. August, Fahrt. Näheres wird bei der Zusammenkunft ant 24. Auguft bekanntgegeben. Gruppe Niederschönhausen  : Montag, 22. August, Brett- und Gesellschaftsspiele in der Gemeinschaftsschule. Be. ginn 18 Uhr. Mittwoch, 24. Auguft, Spielen auf dem Sportplay. Beginn 18 Uhr. Donnerstag, 25. August, Arbeitsgemeinschaft.

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8. Abt. Jm Nationalhof, Bülowftr. 37, Mittwoch, 24. Auguft, Mitglieder. versammlung. Bortrag: Meine Erlebnisse in Rußland  ." Gen. Dr. Fried länder.

35. Abt. Freie Schulgemeinde( Friedrichshain  ): Mittwoch, 24. August, pinkt lich 19% Uhr, Mitgliederversammlung in der Schulaula Samariter Str. 20. Vortrag: Reichsschulgesetzentwurf und Eozialdemokratie." Referent Sajul. rat Dr. Löwenstein, M. d. R. Diese Veranstaltung ist als Werbener­fammlung für die Freie Schulgemeinde gedacht. Alle Parteimitglieder find verpflichtet, Freunde unserer Bewegung, insbesondere Eltern, einzuladen. Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

96. Abt. Reukölln. Unser Genosse Walter Schneider, Kirchhofstr. 6, ist am 18. August verstorben. Die Einäscherung findet am Dienstag, 23. August, 15% Uhr, im Krematorium Baumschulenweg statt. Rege Beteiligung erwartet der Borstand.

Wochenprogramm des Berliner   Rundfunks.

Wenn man schon einige Kandidaten zur Betriebsratswahl ge= funden" hatte, warum tommen die nicht mal zur Wahl? Ganz Sonntag. 21. August: einfach, weil man sie zur Kandidatur gepreßt hat. Von 11 Kan­didaten des GdA. haben ganze 3 Mann gewählt, von den 3 Listenpertretern ganz zu schweigen! So sehen also die sorgfältig ausgewählten Kandidaten" des GdA. aus.

6.30: Frühkonzert. 9: Morgenfeier. 11.30: Konzert. 15: Wichtige Fragen der Schweinezucht. 15.30: Märchen. 16.30: Bei den wilden" Tschamakoko­Indianern im Gran Chaco  . 17: Unterhaltungsmusik. 19.05: Städtebilder, 19.30: Wie lernt man das Lenken eines Kraftfahrzeuges? 19.55: Fran Politik Presse. 20.30: Aus Leo Falls Operetten. Danach: Aus Gustav Albert Lortzings Opern. 22.30: Tanzmusik.

Und so etwas nennt sich Angestelltenvertretung! Die freigewerk. schaftlich organisierte Angestelltenschaft wird diesen Vorgang beachten Montag, 22. August: und alles einsetzen, um auch noch den lezten Mann in die freien Gewerkschaften aufzunehmen.

Das landwirtschaftliche Deputat. Beseitigung oder Reform?

Im Deutschen  ", dem Organ der christlichen Gewerkschafts­bewegung, Nr. 183, wird zu der Sonntagsarbeit in der Landwirtschaft Stellung genommen. Dabei werden Aus­führungen getan, die in stärkster und überzeugungsvollster Weise zu­gunsten der vom Deutschen   Landarbeiter- Berband geforderten allmählichen Beseitigung des landwirt. schaftlichen Deputatverhältnisses sprechen. Wir registrieren:

Aber es bleibt nicht bei diesen Arbeiten in Haus und Hof, sondern es besteht die beschämende Unfitte, daß an Sonntagen das Deputatfeld bestellt und abge­erntet werden muß! An Wochentagen hat die Land arbeiterfamilie dazu teine Zeit, und der Arbeitgeber stellt auch nur Sonntags die nötigen Gespanne zur Verfügung. Eine gleich beschämende Unfitte ist der Zustand, daß fast regelmäßig an Sonntagen das Deputatholz angefahren und oft auch erst geschlagen werden muß! Dabei ist in beiden Fällen die Gespannleistung seitens des Arbeitgebers vertraglich festgelegter Lohn!

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15.30: Säuglingspflege. 16.30: Die Entstehung heitkräftiger Quellen. 17: Novellen. 17.30: Unterhaltungsmusik. 18.40: Technische Wochenplauderei. 19.05: Die Sächsische Schweiz   als Klettergebiet, 19.30; Die Kunst der Na­tionen. 19.55: Die moderne Beamtenbewegung. 20.30: Die Heide( Lieder, Rezitationen). Danach Konzert.

Dienstag, 23. August:

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16; Die Oase der dreihundert­tausend Palmen. 16.30: Uébertragung Ostseebad Swinemünde  . 19.05: Stunde mit Büchern. 19.30: Graphik und Zeichnung früher und jetzt. 20: Ein neuer Weg zum sozialen Aufstieg und zur Gesundung des deutschen Volkes. 20.30: Vortrag. 21: Kammermusik.

Mittwoch, 24. August:

13.45: Glockenspiel der Parochialkirche. 15.30: Rechtsfragen für die Frau. 16.30: Der Stralaner Fischzug. 17: Jugendbühne. 17.30: Unterhaltungsmusik. 18.40; Rundschau für Blumen- und Gartenfreunde. 19.05: Die Bootstypen im deutschen Segelsport. 19.35: Kopf- und Handarbeit. 20.10; Sendespiele: Die schöne Rivalin", Operette von Linné. Danach: Kinothek. Donnerstag, 25. August:

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Chinesische Dichtkunst. 16.30: Uebertragung Ostseebad Ahlbeck  . 18.40: Die Röntgenstrahlen und ihre Anwendung in der Unfallmedizin. 19.05; Was bietet die kommende Werkstoff­schau dem Techniker. 19.30: Romantische Figuren der Weltgeschichte. 19.55: Stimmen aus dem Jenseits. 20.30: Maschine und Dichtung( Rezitationen). 21.30; Volkslieder- Duette. 22.30: Tanzmusik,

Freitag, 26. August:

15.30: Moderne Erziehungsfragen. 16.30: Uebertragung Ostseebad Herings­ dorf  . 18.40: Die deutschen   Schwimmer bei den Europa  - Meisterkämpfen in Bologna  . 19.05: Kleintierhaltung der Laubenkolonisten. 19.30: Wirtschafts­und Arbeitsverhältnisse in Amerika  . 19.55: Köpfe der Dichter- Akademie. 20.30: Ouvertüren. 22.30: Zur Unterhaltung( Musikvorträge).

Die Folgen dieser Zustände, die in ihrer ganzen Ungeheuer­lichkeit im Rahmen eines Aufsatzes nicht geschildert werden können, sind, daß der Landarbeiter überhaupt feinen regelmäßigen Ruhe tag und besonders teinen Sonntag hat. Der Kirchenbesuch seitens der Landarbeiter ist mangelhaft, ein Umstand, der die Entfremdung zwischen Kirche und Landarbeiterschaft sehr be­Schleunigt. Daß dadurch chriftliche Landarbeiter in eine große Sonnabend, 27. August: Gewiffensnot gebracht werden, fei ebenfalls erwähnt."

Der Mut, die richtigen Ronsequenzen aus diefen bemerkens. warten Feststellungen zu ziehen, ist bei dem ,, Deutschen  " leider nicht

*]=

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16.30; Beethovens, Tollheiten" in Wort und Ton. 17: Unterhaltungsmusik. 18.40: Medizinisch- bygienische Plauderei. 19.05: Entwicklung und Bedeutung des Auskunftwesens. 19.30: Die Organisation der städtischen Finanzverwaltung in Berlin  . 19.55: Sind wilde

Tiere gefährlich? 20.30: Drei Mann in einem Boot( Jerome). Danach: Fröh liche Weisen. 22.30: Tanzmusik.

Königswusterhausen.

Sonntag, 21. August:

Ab 6.30: Uebertragung aus Berlin  . Montag, 22. August:

16: Die Behandlung der neueren und neuesten Novelle in der höheren Schule. 16.30: Erziehungsberatung. 17: Schachfunk. 18: Weltpolitische Stunde. 18.30: Englisch   für Anfänger. 18.55: Der Dienst am Kunden. 19.20: Die deutsche Ballade von Gottfried August Bürger   bis Börries von Münch­hausen. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  .

Dienstag, 23. August:

16: Die Bedeutung der Landkarte in Schule und Leben. 16.30: Psycho logie und Pädagogik der Leibesübungen. 17: Kunst und Natur. 17.30: Zwischen Kairo   und Singapore  . 18: Die völkerrechtlichen Bestimmungen der Reichsver­fassung. 18.30: Spanisch für Anfänger. 18.55; Die Schönheit der alten deut schen Stadt. Ab 21: Uebertragung aus Berlin  .

Mittwoch, 24. August:

16: Deutsche Grammatik in Berliner   Schulen. 16.30: Die Farbe im Stadt bild der Gegenwart. 17: Kunst und Natur. 17.30: Die komische Oper. 18: Technischer Lehrgang für Facharbeiter: Mechanik. 18.30: Englisch   für An­fänger. 18.55: Was muß man wissen, wenn man ein Grundstück kaufen oder bauen will? 19.20: Die Technik des modernen Staates. Ab 20.10: Uebertra gung aus Berlin  .

Donnerstag, 25. August:

16: Erziehungsberatung. 16.30: Aus dem Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht. 17; Von den Formengesetzen der Musik 17.30: Uebertragung aus Berlin  . 18.30: Spanisch für Fortgeschrittene. 18.55: Joh. Brahms als Mensch. 19.20: Organisation, Pflege und Wartung des landwirtschaftlichen Maschinen­kapitals. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  ."

Freitag, 26. August:

16: Vom Fluch der Vererbung. 16.30: Volkswirtschaftliche Beiträge zum Geschichtsunterricht. 17: Das Heilige im Leben der Menschheit. 18: Die Luftpost. 18.30; Englisch   für Fortgeschrittene. 18.55: Philosophierende Ge-, spräche. 19.20: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. Ab 20.20: Uebertra­gung aus Berlin  .

Sonnabend, 27. August:

16: Englisch   für Fortgeschrittene. 16.30: Religionspädagogische Tagung. 17: Wie wird die Besoldungsneuregelung Gesetz? 17.30: Muß die Arbeiterschaft unbedingt verarmen? 18: Technischer Lehrgang für Facharbeiter: Technische Physik. 18.30: Wissenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 18.55: Begegnungen mit Menschen und Tieren. Ab 20: Uebertragung aus Hamburg  . Ab 22: Ueber­tragung aus Berlin  .

STOLWERCK

Kakao Schokolade Pralinen