jedoch stolz darauf sein und sich damit sehen lassen. Sie müssen
Recht nicht Gewalt!
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zuführen sein unter Vermeidung begangener Fehler und überflüssiger Opfer. Eben darum sind die Kommunisten
es tun, um den Unorganisierten wie auch der Deffentlichkeit den fulturellen Wert der gewerkschaftlichen Organisation zum Gewalt und Amerikahete können die Toten nicht wieder nicht die zu ihrer Weiterführung Berufenen. lebendig machen. Greifen deutlich zu machen.
Ihrer Feinde fann die freie Gewerkschaftsbewegung sich heute erwehren, doch ihre Freunde" machen es ihr schwer. Kaum war der Plan des Gewerkschaftstages bekannt, als in der KPD. - Zentrale die Barolen geschmiedet wurden, um der Veranstaltung den kommunistischen Parteistempel aufzudrücken. Fünf engzeilige Schreibmaschinenseiten im Folioformat umfaßt die Anweisung für die KPD. - Leute, unter der Gewerkschaftsflagge kommunistische Agitation zu treiben. Vorab sollen die Gewerkschaftsgenossen gegen die ,, reformistischen Bonzen" scharfgemacht werden. Dem Unternehmertum und der Deffentlichkeit sollen die KPD. - Anhänger zeigen, wie es mit der von ihnen gestörten ,, Einheitsfront" in Berlin be stellt ist. Sowohl die Ausgeschlossenen wie die Unorganisierten werden aufgefordert, sich bei der Propagandafundgebung den Gewerkschaften an die Rockschöße zu hängen. ,, Durch politisches Auftreten unserer Genossen am Tage des Gewerkschaftsfestes" und gute Auswertung" desfelben hofft die Kommunistische Partei , ihren oppositionellen" Einfluß in den Gewerkschaften erneut zu verstärken. Diese Partei späht nach jeder Gelegenheit, um den Gewerkschaften in den Rücken zu fallen, ihnen ihre Parteiparolen aufzuzwingen. Das erschwert unsere Werbearbeit, wird sie aber nicht hindern. Man kann auch hier nur sagen: Ihr hemmt uns, doch ihr zwingt uns nicht!"
Die schlimmste Periode der Arbeitslosigkeit ist über wunden und schon macht sich eine erfreuliche Mitgliederzunahme in den Gewerkschaften bemerkbar. Und so wird auch die Kundgebung am Sonntag zum Aufschwung der Berliner Gewerkschaften ein gutes Teil beitragen.
Internationale Pressekonferenz. Eröffnung in Genf .
Genf , 24. August. Im Reformationssaal, der bisher mit einer einzigen Ausnahme, derjenigen der Weltwirtschaftskonferenz, den Völkerbundsversammlungen vorbehalten blieb, ist heute vormittag 11.30 Uhr die vom Völkerbundsrat einberufene internationale Pressekonfe= renz unter dem Vorsitz des englischen Zeitungsverlegers Lord Burnham zusammengetreten. Die Konferenz ist nach verschiede: nen Gefichtspunkten zusammengesetzt. Entsprechend der Struktur der vorangegangenen drei vorbereitenden Konferenzen sind die Tele graphenagenturen, die Berufsjournalisten, die Presseressorts der Regierungen und, ohne besondere Vorkonferenz und deshalb in großer Anzahl, die Zeitungsverleger vertreten. Die Zusammensetzung innerhalb der Konferenz, die gegen 130 Teil nehmer zählt, erfolgt nach Ländern, und zwar sind 40 Staaten vertreten, darunter verschiedene Nichtmitglieder des Bölkerbundes, wie die Vereinigten Staaten , Somjetrußland und die Türkei . Daneben nehmen Vertreter der internationalen Journalistenorganisationen, Federation Internationale des Journalisme und Union de Association de Presse. und der Verband der beim Völkerbund beglaubigten Journalisten sowie besonders berufene Experten des Zeitungs- und Beitschriftenhandels usw. teil.
Die Eröffnungsansprache von Lord Burnham unter strich die Bedeutung der Konferenz als der ersten derartigen Beranstaltung des Völkerbundes und als eine außerordentliche Gelegenheit, die für das gesamte Gebiet der Presse wichtigen Probleme der Tages ordnung, wie Erleichterungen für das Nachrichten mesen, internationale Erleichterungen für den berufstätigen Journalisten, Schutz der Pressenachrichten usw. mit den allgemeinen verständigungswürdigen Aufgaben des Völkerbundes in Einflang zu bringen.
Der Abschluß eines neuen füdslawisch- französischen Freundschaftsvertrags steht kurz vor dem Abschluß. Aufgabe des Vertrages soll die Befriedung des Balkans und Mitteleuropas sein.
Braune Farbe...
Bon Jodot.
Es gibt ein einfaches Rezept, seinen Mitmenschen eine Freude zu bereiten. Es kostet dabei nichts und verpflichtet zu nichts. Man sagt zu ihnen: ,, Sie find aber braungebrannt!"... oder: ,, Sie sehen ja wie ein Mohr aus!"... oder etwas Aehnliches, das die Feststellung einer gebräunten Haut enthält. In der Mehrzahl aller Fälle werden die Mitmenschen verbindlich lächeln, ob der Schmeichelei ein wenig beschämt sein und dann eine Deutung des Phänomens ihrer Bräunung geben, die etwa anfängt: Ja, wir waren doch jetzt ein paar Wochen an der See."
An der See... Das kann jeder sagen, da könnte jeder daherkommen. Aber da hat die ewige Natur in ihrer Allweisheit erfreulicherweise schon dafür gesorgt, daß nicht das Unausdenkbare geschieht und Obersekretärs etwa in den Geruch der Vorspiegelung falscher Tatsachen kommen.
Sie hat eben die Bräune erschaffen. Und die Bräune weist endgültig aus, ob sich jemand die See hat leisten können, und je intensiver die Bräune ist, um so länger muß er sich einer vornehmen Erholung haben hingeben können.
Aber es ist nicht nur vom finanziellen, sondern auch vom rein physischen Standpunkt nicht so ganz einfach, sich die Bräune zu verschaffen, diesen wahrhaft dokumentarischen Nachweis fern von der Heimat verlebter Wochen. Sie will erarbeitet, sie will ertrozt sein. Da sieht man, nach getaner Reise, die Leute so ungezwungen daher= gehen mit ihrer braunen Gesichtsfarbe und sie nehmen sich so angenehm erotisch aus. Fast hat es den Anschein, als sei die Bräune eine selbstverständliche, unvermeidliche Begleiterscheinung der Seesonne. O, es ist den Herrschaften nichts geschenkt worden. Sie haben eine anstrengende und oft widerwillig erfüllte Liegefur in der Sonne hinter sich. Häufig haben sie auch das Stadium der Rötung, das des Sonnenbrandes, das der Abschälung ihrer verbrühten Haut durchlaufen. Badeärzte wissen sogar von Fällen zu erzählen, wo allzu eifrige Bräunungs- Fanatiker ihren Kampf gegen den blaffen Teint mit dem Leben bezahlten.
Man hat das in Kauf genommen. Man hat den schönen Sieg über sich selbst errungen. Es hätte ein Preis gewinkt, der alle Qualen und alle Unbequemlichkeiten aufwog: Die Verwunderung des Bekanntenkreises daheim: Sie sind aber braun gebrannt"...., Sie sehen ja wie ein Mohr aus."
Die Bräune hält nicht lange. Im Legifon steht zu lesen, daß wir Bewohner Deutschlands der faukasischen Rasse angehören und daß diese auch Me Bezeichnung Weiße Rasse" führt. Es ist auf die Dauer gegen den Fuch dieser Weisheit nichts zu machen. Nach drei oder vier Wochen des Berufslebens im alten Trott hat sogar eine Bräune, die man sich auf Borkum oder in Bansin hat einbrennen lassen, wieder dem gewöhnlichen Hell des angeborenen Teints Play
Die Bewegung, die Sacco und Vanzetti aus den Händen der Bostoner Justizmörder befreien wollte, hat leider ihr Ziel nicht erreicht. Es mag sein, daß dieses Ziel auch dann nicht erreicht worden wäre, wenn es möglich gewesen wäre, im Verlauf der Bewegung Dinge zu vermeiden, die eher geeignet waren, der guten Sache zu schaden als zu nützen. Heute, wo das negative Ergebnis feststeht, kann, aber über solche Fehler ganz offen gesprochen werden.
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So wird nur eine Stimme darüber herrschen, daß die Sprengstoffattentate, die in einzelnen Teilen der Welt vorgekommen sind und die mit Recht oder Unrecht- mit der Bewegung in Verbindung gebracht wurden, ganz finnlose Taten waren, die die schärfste Verurteilung verdienen. In Basel z. B. fiel ein armer gewerkschaftlich organisierter Bahnbeamter einem solchen Streich zum Opfer. Aehnlich ist es an anderen Orten gewesen. Unschuldige Menschen wurden getötet und verlegt. Die psychologische Wirkung dieser Taten fam aber nur den Justizverbrechern zugute, die nun behaupten konnten, sie ständen einer gefährlichen anarchistischen Bewegung gegenüber, vor der sie nicht zurück weichen dürften.
Nicht minder schädlich war es, wenn die Bewegung stellenweise einen Amerika feindlichen Charakter annahm. Es ist unsinnig, die Bürger der Vereinigten Staaten , die zu uns nach Europa herüberkommen, für das Justizverbrechen von Boston verantwortlich zu machen. Ein sehr großer Teil des amerikanischen Boltes, man darf glauben die Mehrheit, lehnte sich gegen dieses Verbrechen ebenso entrüstet auf wie wir. Wenn man wegen dieses Verbrechens alles, mas amerikanisch ist, verfehmt, dann drängt man alle Amerikaner in eine gemeinsame Verteidigungslinie mit den Justizverbrechern.
Auch das starke Bordrängen der Kommunisten hat der Bewegung geschadet. Die unbedingten Verherrlicher der Tscheka können nun einmal nicht ganz echt wirken, wenn sie als Berteidiger des perleßten Rechts und der geschändeten Menschlichkeit auftreten. Dazu weiß die Welt über das, was in Rußland vorgeht, zuviel.
Amerikanische Justizgreuel fann man wirfjam nur befämpfen im Bunde mit allen gerecht denkenden Amerifanern und in Formen, die einer großen Sache würdig sind. Waren Gewalttätigteiten schon von Uebel, als die beiden Opfer des Bostoner Justizmordes noch am Leben waren, so werden sie jetzt, da wir vor der Tatsache der voll30genen Hinrichtung stehen, erst recht zur vollendeten Sinnlosigteit. Sacco und Vanzetti haben nichts davon, wenn Opfer von Straßenfämpfen ihnen in den Tod nach geschickt werden, und die Sache, um die es geht, leidet dar unter nur Schaden.
Die Einsicht, daß der Bostoner Justizmord in engem Zusammenhang steht mit dem kapitalistischen Wirt fchaftssystem, liegt so klar, daß sich auch bürgerliche Politiker ihr nicht verschließen können. Spricht doch auch Th. Wolff in einem sehr eindrucksvollen Auffaz des Berl. Tagebl." von der eiskalten Selbstsucht und dem niedrigen Rachebedürfnis eines Geldjad pöbels", der sich in der Justiz seine Schußgarde geschaffen habe. Es ist zweifellos logisch, wenn man den Kampf gegen die Klassenjustiz mit dem Kampf gegen das kapitalistische System überhaupt in engste Verbindung bringt. Aber dieser Kampf gegen das kapitalistische System wird durch die konstant andrängende Macht der Arbeiterbewegung, durch ihre geistige und organisa torische Leistung entschieden werden und nicht durch Ausbrüche des Massentemperaments, die sich an einem einzelnen aufregenden Ereignis entzünden.
Die Bewegung, die aus den Fall Sacco- Vanzetti entstanden ist, wird nicht zur Ruhe kommen. Sie wird als eine geistige Bewegung im Sinne des Sozialismus weiter
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Kommunistische Lohnabzüge.
Wegen Proteststreiks für Sacco und Vanzetti! Die Fahne des Kommunismus", das Organ der Urbahns- RuthFischer- Gruppe, berichtet:
Die KPD. hatte in Hamburg zu einem Proteststreit für Sacco und Vanzetti aufgerufen. An ihm beteiligten sich auch die Hafenarbeiter, die für den Stauereibetrieb Walter, einem Parteibetrieb, die Verladung dreier russischer Schiffe vorzunehmen hatten. Dafür zog ihnen das Parteiunternehmen 2 und 3 Stundenlöhne für unentschuldigtes Fehlen vom Lohn ab.
Hotelvereinigung und Verfassungstag.
Man bittet, sich zu erinnern.
Die deutschnationale Presse regt sich über den Beschluß des Magistrats auf, Berliner Hotels nicht mehr zu besuchen, die die Reichsflagge boykottieren. Man redet von Vergewaltigung, von ungefeßlichem Boykott, man leugnet politiſche Absichten der Hotelbefizer. Dreiftigkeit, gepaart mit furzem Gedächtnis. Wir wollen das Gedächtnis der Herrschaften auffrischen.
Der Verein Berliner Hotel- und verwandter Betriebe E.V. hat unter dem 30. Juli 1924 ein Rundschreiben an seine Mitglieder erlassen, in dem es unter Punkt 7 u. a. heißt: Sehr wichtig! Betrifft Stellungnahme des Gewerbes gegenüber Behörden, insbesondere dem magistrat. Der Stand hat aber noch weniger Veranlassung, troß der Behand lung dauernd auf Wünsche und Anregungen von Behörden und vom Magistrat einzugehen. Bekanntlich haben diese Stellen dauernd Wünsche auf Unterstützung irgendwelcher Veranstaltungen, auf Flaggen an gewissen Tagen, auf Unterbringung abgebauter Beamten und dergleichen. Wir erhalten täglich Anregungen seitens gerade unserer hervorragendsten Mitglieder, die darauf abzielen, eine einheitliche Stellung im Berein gegenüber den Wünschen des Magistrats einzunehmen. Wir machen diese Auffassung zu unserer eigenen und ersuchen unsere Mitglieder ergebenst, alle Wünsche und Anträge von Behörden, insbeson dere des Magistrats Berlin , rundweg abzulehnen und demgemäß auch am sogenannten Berfaffungstage oder an anderen Tagen nicht zu flaggen.
Die Verfassung, in der sich das deutsche Unternehmertum und besonders das Hotel- und Restaurationsgewerbe dank beamtetem Un= verständnis und behördlicher Mißgrifffe befindet, ist nicht geeignet, uns zu veranlassen, irgendwelchen Tag feftlich zu begehen und dies durch Flaggen zu befunden. Gerade als Zeichen der Abwehr und des Bedauerns gegenüber den Behörden sollten unsere Betriebe an diesem Tage und an anderen Tagen ohne festlichen Schmud bleiben."
Gegenüber der Unperfrorenheit, mit der hier vom ,, sogenannten" Verfassungstag gesprochen wird und gegenüber der feindseligen Haltung zum Magistrat, war der Beschluß des Magistrat ein Gebot der Selbstachtung.
Das furze Gedächtnis.
Der Verband der Hotels läßt durch die B. S.- Korrespondenz folgendes verbreiten:
,, Der Verband der Berliner Hotels will zu der ganzen Angelegenheit erst im kommenden Monat Stellung nehmen und auch nur dann, wenn sich die ihm angeschlossenen Mitglieder in dieser Angelegenheit an den Vorstand wenden follten. Vorläufig betrachtet man die ganze Affäre als einen Privatstreit zwischen dem Magistrat und den betroffenen Hotels."
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Privatstreit auf einmal! Wollen die Herrschaften sich gefälligst an ihren Beschluß aus dem Jahre 1924 erinnern!
gemacht. Aber das ist ja schließlich eine Zeit, in der man auch mit| älterer, zum Teil unbekannter Werke von Händel , Locatelli, der Runde durch einen ausgedehnten Bekanntenkreis fertig geworden sein tann.
Bülow auf dem Bauche.
( Ein Bänkelsang.)
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Seufzend greif ich mir wird schwül, oh!- In die nationale Jauche.
Nächtlich schleicht ein Herr von Bülow Uebern Strand hin auf dem Bauche. Was ist in den Kopf gestiegen Diesem teutschen Edelbolden? Ach, er sah im Wind sich wiegen Eine Flagge schwarz- rot- golden.
In der Ludendorffschen Stellung Späht der mutige Stratege, Db bei schwindender Erhellung Etwas sich am Strande rege.
Da er aber nichts bemerket, Kraucht er weiter, frisch und munter. Sichtlich ist sein Mut gestärket: Seht, er reißt die Flagge runter!
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Weh, ein Wächter naht sich strenge! Blötzlich will es mir erscheinen: Bülow wächst um Manneslänge- Jählings ist er auf den Beinen!
Springt behende wie ein Wiesel, Läuft wie Pelzer fast, der Recke ! Doch er stolpert über Kiesel, Und man bringt ihn, ach, zur Strecke. Als sie dies Herrn Reudell melden, 3og sich gramvoll sein Gesicht: „ Nur in Freiheit wachsen Helden. Wer im Amt ist, tut das nicht!"
Mich. von Lindenheden.
Das Winterprogramm der Berliner Philharmonischen Konzerte. Für die Philharmonischen Konzerte, die in Berlin im kommenden Winter unter Leitung von Dr. Wilhelm Furtwängler stattfinden, sind u. a. als Solisten gewonnen: Adolf Busch , Edwin Fischer , Giefefing, Huberman, Leviyki, die Landowska und die Onegin. Für die Programme sind, neben den symphonischen Standardwerken von Beethoven , Mozart , Haydn , Bruckner, Brahms usw. eine Reihe
"
E. Th. A. Hoffmann in Aussicht genommen. Ferner Strawinskys Petruschka" in der Konzertfassung und von Richard Strauß ,, Also sprach Zarathustra " und" Tod und Verklärung ". An Erstaufführungen für Berlin find u. a. geplant eine Suite Prokofieff ,,, Daphnis und Chloé" von Ravel ; ein Orgelfonzert von Walter Braunfels , Tochs Komödie", eine Phantasie von Baughan Williams.
Don
Der blamierte Europäer. Als im Jahre 1897 der britische Abenteurer Jameson in Transvaal einbrach, um das Land mit seinen Goldschäßen durch solch verwegenen Handstreich rasch in die Gewalt Englands zu bringen, da wurde er bei Krügersdorf von den Buren vollkommen geschlagen. Der Ertaiser gratulierte dem Präsiden= ten Ohm Krüger zu diesem Erfolg, und darüber war die britische Presse sehr entrüstet.
Als dann der Burenfrieg ausbrach, stellte sich plößlich der Er kaiser auf die Seite der Engländer. Ja, es hieß sogar, daß er durch den deutschen Generalstab einen Offensivplan zur Benuzung für die britischen Truppen ausarbeiten ließ.
Nach dem Fall von Prätoria und Johannesburg wurde dann dem englischen Oberkommandierenden, Lord Roberts , der Schwarze Adlerorden verliehen. Damals brachte der Kladderadatsch" nur den amtlichen Wortlaut, dieser Ordensverleihung und druckte darunter eine Bibelstelle. Eifrig wurde überall von den Lesern die Bibel nachgeblättert, und da fand man:" Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler!" Die betreffende Nummer des Blattes aber wurde beschlagnahmt.
Das war der Kladderadatsch" vor dem Krieg.
Und heute kann er sich nicht genug tun für Berhimmelung" des Exkaisers!
Bernard Shaw zum Schweigen verurteilt. Die literarischen Kreise Londons erzählen sich eine amüsante Geschichte über die Vernehmung Bernard Shaws als Sachverständiger in Zensurfragen. Die Unterhauskommission für die Neuordnung der Theaterzensur hatte auch Shaw zu einem Gutachten aufgefordert, das er wie üblich vor der Kommission vorlas und dann schriftlich niederlegte. Auf den nächsten Tag wurde er, ebenfalls wie üblich, zu einer anschließenden kontradiktorischen Verhandlung geladen. Als er erschien, erflärte der Kommissionsvorsißende sehr höflich, man habe beschloffen, seine Zeit nicht weiter in Anspruch zu nehmen. Diesem Beschluß soll eine Distuffion vorangegangen sein, bei der die meisten Kommissionsmitglieder ihre Besorgnis aussprachen. Shaw, der wiziger sei als sie alle, werde die ganze Sigung in Gelächter aufgehen lassen und damit der Würde des Unterhauses einen unheilbaren Stoß verfetzen.
Wolfgang Zeller wurde auch für die Spielzeit 1927/28 der Volksbühne als Stapellmeister und Hauskomponist verpflichtet.
Otto Klemperer und Bruno Balter und die Pianisten Betri und Backhaus Verpflichtung deutscher Künstler nach Rußland . Die deutschen Dirigenten erhielten von dem Staatlichen Konzertbureau der russischen Philharmonie die offizielle Einladung, in Moskau zu konzertieren.
Der Zoologe Fueries, der durch seine bogelkundlichen Arbeiten bekannt wurde, ist bet thaca( Vereinigte Staaten ) von einem Zuge überfahren und getötet worden.