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dieser Prozeß eine genügende soziale Basis hat". Dasselbe| isten trotz der Forderung Stalins fich nicht abgrenzen woll­behauptet aber auch die kommunistische Opposition. ten, sind klipp und klar die Merkmale der thermidorianischen Nach wie vor behauptet sie, daß der Thermidorisierungs- Umwandlung der Hauptpfeiler der Diktatur aufgezählt: prozeß vor sich gehe und daß die Parteileitung diesem Prozeß Die GPU.  ( früher Tscheta) beginnt, anstatt den Kampf gegen einen ungenügenden Widerstand leiste, mit anderen Worten, die Gegenrevolution zu führen, immer mehr ihre Tätigkeit auf den ihn fördere. Kampf gegen die berechtigte Unzufriedenheit der Arbeiter und sogar gegen die innerparteiliche Opposition einzustellen."..." Die Rote Armee  , in der die großbäuerlichen Elemente die Oberhand ge­winnen, droht, sich in ein geeignetes Werkzeug für bonapartistische Abenteuer umzuwandeln." Im Staatsapparat spürt man flar die Elemente der bürgerlichen Umwandlung".... Die Sowjetmacht droht, indem sie sich von der Arbeiterklasse los trennt, eine über den Klassen schwebende( d. h. bonapartistische) Staatsmacht zu werden."...

So bleiben beide Parteien, Stalin   und die Opposition, wenn auch nicht auf den beiden Seiten der Barrikade, so immerhin auf beiden Seiten der Guillotine. Denn es ist flar: wenn die Stalinisten, wie es Troßfi behauptet, die Guillotine nach dem Kapitel des Thermidor" gegen die Oppofition zu gebrauchen beabsichtigen, so ergibt sich aus Troglis Erklärungen, daß die Oppositionellen, wenn sie wieder die Oberhand gewinnen werden, die Guillotine gegen die Thermidorianer", wie früher in den Zeiten ihrer Herr

schaft, gegen die angeblichen Girondisten  " in Gang bringen

werden.

midorgefahr? Liegt nicht eine gewisse Uebertreibung in Gibt es in Wirklichkeit einen realen Grund für die Ther­dieser polemischen Analogie? Widerspricht denn nicht diefem geschichtlichen Vergleich die Tatsache, daß der 9. Thermidor bekanntlich den Sturz des allmächtigen Diktators Robespierre  brachte, während in Rußland   die Robespierre  " wie Trogki, Sinowiew und Kamenem sich gerade in der Oppofition befinden, und der allmächtige Diktator Stalin   ausgerechnet des Thermidorianismus angeflagt wird?

Alle historischen Analogien find künstlich und ungenau. Und troßdem! Bergeffen wir nicht, daß auch Robespierre  eigentlich unter dem Drucke der Verhältnisse furz vor seinem Sturz das Steuer nach rechts zu lenten, mit anderen Worten, den Weg zu betreten beabsichtigt hatte, den der durch Robes pierres tragisches Schicksal belehrte Stalin längst betreten zu haben scheint. Anderseits, erinnern uns denn nicht die heutigen Robespierrchen" wie Trofi und Sino wjem an die ultralinten Jafobiner, die im Bunde mit der Rechten" des Konvents, mit dem sogenannten Sumpf", die Initative des Thermidor ergriffen hatten, um am ande­ren Lage in den Armen dieser Rechten" erstickt zu werden? Der geschichtliche Ginn des französischen   Thermidor mar die Liquidierung der Schreckensdiftatur der fleinbürger­lich- proletarischen Schichten und der Uebergang zur offenen bürgerlichen Herrschaft. Diese Liquidierung ist nach dem Zusammenbruch aller Interventionsversuche der europäischen  Monarchien und nach dem Wegfallen aller äußeren Gefahren für das Bestehen der jungen Republik möglich und unab­wendbar geworden.

Die Nep, d h. die neue ökonomische Politit" bedeutet eine, wenn auch nur teilweise Kapitulation vor den Bauern, vor der Privatwirtschaft, vor dem Kapitalismus  . Nep war ein wirtschaftlicher Thermidor, der je weiter, desto mehr zum politischen Thermidor führt.

Die Stalinisten beschuldigen mit vollem Recht die Oppo sition der friegsfommunistischen Tendenzen und der bauern­feindlichen Einstellung. Die Opposition beschuldigt ihrerseits die Mehrheit der großbäuerlichen Abschwentung. Die ganze legte Zeit," führte Troßki aus, zeichnet sich aus durch die politische Einrollung, Zurückziehung des Proletariats und durch die Aufrollung, Ausbreitung der anderen Gesellschafts­tlassen." Umsonst wehren sich die Stalinisten mit dem Hin­weis darauf, daß sie nach dem Gebot Lenins   nur den Bund mit der Bauernschaft aufrechtzuerhalten und zu befestigen sich bemühen, der der Diftatur des Proletariats" zugrunde liege.

Die Sache ist eben die, daß die Sowjetmacht durch die " Logit der wirtschaftlichen Entwicklung und unter dem Druck der Finanzbedürfnisse des Staates genötigt wird, sich nicht auf die Dorfarmut, wie es die Opposition fordert, sondern auf die eigentumsfüchtigen großbäuerlichen, die kulatischen Elemente zu stüßen. Auf dem Rücken der Bauernschaft wird die Bourgeoisie zur Staatsmacht hinaufflettern. In dem bekannten Dokument der fünfzehn ultralinken Oppositionellen( Sapronoff- Gruppe), von denen die Trojki­

Stigmatisierung.

Bon Hans Bauer.

Allen okkultistischen Berichten gegenüber ist äußerstes Mißtrauen und äußerste Zurückhaltung geboten, aber das wird nicht heißen dürfen, daß man alle mit dem Okkultismus zusammenhängenden Probleme überhaupt im vorhinein und rundweg als undiskutablen Aberglauben abtun darf. Die Leichtgläubigkeit vieler Okkultisten schafft nicht die Möglichkeit einer oftultistischen Wissenschaft aus der Welt, die nichts zu tun hat mit Phantasterei und Gespenstersput, sondern die sachlich und nüchtern die Frage zu lösen unternimmt, inwieweit menschliche Willensregungen auf direktem Wege förperliche Effekte hervorzubringen vermögen. Es gibt eine Suggestion, es gibt eine Hypnose, es gibt Ahnungen: Es ist im Prinzip nicht einzusehen, warum es nicht auch noch andere Fernwirkungen der seelischen Kräfte warum es nicht auch noch andere Fernwirkungen der seelischen Kräfte geben sollte, sogar solche, die fich materiell äußern, und auch das vielleicht nur vorläufige Unvermögen der Wissenschaft, fie bündig zu erklären, fönnte so wenig etwas gegen fie beweisen, wie unsere Un­tenntnis über das innerste Wesen der Elektrizität die Tatsache wider­legt, daß es sie gibt und daß wir sie zu erzeugen und zu dirigieren verstehen.

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Diese tödliche, aber zutreffende Charakteristik zeugt davon, wie weit schon der thermidorianische Umwandlungsprozeß vorgeschritten ist. Unter diesen Umständen wird der Endsieg Stalins über die Opposition, der jetzt laut" Prawda" 3 um Brozeß der Umwandlung der thermidorianischen Elemente" lehten mal der Rettungsring zugeworfen ist", den in eine Thermidorumwälzung nur beschleunigen. Je doch könnte auch der übrigens unwahrscheinliche Sieg der Opposition nur eine vorübergehende Episode sein, da jeder Bersuch, das Land wieder dem Kriegsfommunismus preis­zugeben, mit einem allgemeinen Sturm beantwortet werden würde.

Nur die breiteste Boltsbewegung mit der Arbeiterschaft und Demokratie, nur die demokratische Ueber­an der Spitze, unter dem Banner der politischen Freiheit windung der bolschemistischen Diktatur fann sowohl dem 9." Thermidor als auch dem nachfolgenden 18. Brumaire eines russischen Bonaparte vorbeugen.

Ihre Majestät die Kaiserin! Freude in Bajuvarien.

,, Heil sei dem Tag, an dem sie uns erschienen!" so singt man in Bad Kiffingen. Nämlich: Ihre Majestät die Kaiferin Hermine. In der amtlichen Kurliste Nr. 109 steht die hohe Frau" an der Spike, und täglich bringt die Riffinger Saale- 3eitung", das amtliche Publikationsorgan des Bezirks, Hofnachrichten über die hochwichtigen Staatsaktionen, die Ihre Majestät vornimmt. Da beißt es:

Das Bad Kissinger Männer- Doppelquartett hatte die hohe Ehre, am gestrigen Abend vor Ihrer Majestät verschiedene Bolkslieder zum Vortrag zu bringen. Sie war höchst erfreut über die ihr zuteil gewordene Aufmerksamkeit und sprach sich besonders anerkennend über die herrlichen Stimmen aus. Nichts geht doch über ein tiefschürfendes Kunstverständnis! Und zum anderen Male lesen wir:

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Es lebe der Byzantinismus! Bor allem, wenn er fich mit einer kleinen Geschäftsreklame verbindet! Republikaner freilich ziehen die Folgerung daraus, Kissingen   nicht gerade zu bevor 3ugen.

Aber man darf fragen: Seit wann datiert denn eigentlich diese innige Verehrrung des Bayernlandes für Angehörige aus­gerechnet des Hohenzollernhauses? Früher war diese Liebe äußerst gering. Da machte es Schwierigkeiten, wenn am Geburtstag des deutschen   Kaisers aus dem Hohenzollernhaus in Bayern   schwarzweißrot geflaggt werden sollte. Der letzte König aber, Ludwig III.  , äußerte sich als Prinz im Frühjahr 1896 in Mostau so scharf gegen jede Anmaßung der Hohenzollern  , daß es zwischen Berlin   und München   zu einer diplomatischen Haupt- und

Staatsaktion tam!

Heute, wo wir in Berlin   die Republik   haben, hat man in Bayern   freilich alles vergessen und in Kissingen   ſelbſt bie Schlacht bei Kissingen   aus dem Jahre 1866. Man dienert allerunter­tänigft, fogar wenn es sich um eine Frau handelt, die niemals gehabt hat. einen rechtlichen Anspruch auf den Titel Kaiſerin und Königin

Es braucht kaum hervorgehoben zu werden, daß in Kissingen  am Berfassungstag felbstverständlich nur die Reichsgebäude schwarzrotgold geflaggt hatten.

Für Geflers Stammbuch.

Gewidmet von seinen nationalkommunistischen

Haufen".

Alles, alles fonnte Herr Geßler nach seinem Flaggenerlag nur das eine wird er für unmöglich gehalten haben: daß der Antisemitismus feinen Witz an ihm wehte. Und doch war es

möglich. Wir lesen:

Ich weiß nicht- laßt den Mann in Ruh, der mit dem Flaggenutas freißt was tann der arme Mensch dazu, daß er gerade Geßler heißt? Der flebt den Hut, der sein Panier, auf jede Blizableiterspitze- na schön, gewiß; doch lassen wir trotzdem die netten Geßlerwize! Bon je war eine Position,

die so man stützte, eine schwache:

Ob Geßler, Meier oder Cohn­der Name tut hier nichts zur Sache!

Ob Geßler, Meier oder Cohn- fo steht es im Arminius  ", dem Ehrhardt- Blättchen.

Seipel provoziert.

Orden für die Schießpolizisten.

Wien  , 26. Auguft.( Eigenbericht.) Wie amtlich mitgeteilt wird, find 140 Beamten der Wienet Polizei das geldene und filberne Ehrenzeichen der Republik   vet­liehen worden. Es sind darunter alle Beamten, die als die Beta antwortlichen an der Schießerei vom 15. Juli in der Deffent­lichkeit festgestellt wurden, so vor allem Hofrat Taus, der Leiter der Staatspolizei Hofrat Pollad, der Zentralinspektor Tauber, der in den letzten Tagen eine Attion gegen die freie Ge

,, Männerstadt, 22. Auguft. Mit zwei Autos traf am Samstag nachmittag Raiserin ermine in Begleitung ihrer Tochter, ihrer Hofdame, ihrer Privatsekretärin und des Bad tommissars Herrn Oberregierungsrat Dr. Fur von Bad Kissingen   hier ein. Die hohe Frau besichtigte zuerst die Stadtpfarrkirche, wo sie besonders für die Grünewald. und Riemenschneiderbilder großes Interesse zeigte, dann die Klosterschule, hier die prunkvolle, im Rofotostil gehaltene Innen­ausstattung bewundernd, und zuleht das schöne Kunstschäze berwertschaft der Sicherheitspolizisten eingeleitet hat und gende Ortsmuseum, wo sich die Kaiserin in das aufliegende Er nnerungsbuch einzeichnete. Hochbefriedigt über das Ge­sehene trat der hohe Gaft den Rückweg an. Oder aber:

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Geschäftliches. Ihre Majestät die Kaiserin Hermine  beehrte das Atelier des Hofphotographen B. Dittmar und ließ verschiedene Aufnahmen anfertigen. Der hohe Besuch war Herrn Dittmar bereits pon Doorn aus angefagt, da Herr Dittmar die Raiserin in früheren Jahren photographierte und diese Bildnisse höchste Anerkennung gefunden hatten. Auch diesmal wieder sprach sich die Kaiserin in jehr anerkennenden Worten über die fünstlerisch vollendeten Aufnahmen aus. Die Bilder sind im Atelier ausgestellt."

widerlegt, es wird nur der Hinweis auf noch unbekannte gegeben. Aber schließlich sind ja auch die uns bekannten Naturgesetze in ihren legten Ursachen unerklärlich und wunderbar und alles läuft auf einen Streit um Worte hinaus.

religiösen Gefühle und darinnen gibt es fein Wahr und Falsch, vom Die Therese Neumann   aus Konnersreuth   lebt in einer Welt der Standpunkt einer weltlicheren Betrachtungsweise freilich ist sie weder dem die allzu eifrige Lektüre der Bibel schlecht bekommen ist. eine Heilige noch eine Seherin, fondern ein frantes Menschenfind,

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auch die Beamten, von denen Gen. Dr. Bauer in seiner Rede im Parlament erklärt hat, daß er Zeuge war, wie sie Demonftranten persönlich mishandelt haben oder wie andere Leute bezeugt haben das kommando zum Schießen auf fliehende Demonftranten gegeben haben. Daß die Verleihung dieser Auszeichnungen am Freitag veröffentlicht wird, hat seinen Grund darin, daß am Sonnabend die Neuwahl der von Schober gesehwidrig aufgelösten Personalvertretung der Sicherheitswache sein soll und die ohnedies durch den Terror der Polizeidirektion schon seit Wochen bearbeiteten Polizisten jetzt noch durch diesen Att des Bundespräsidenten  , gegengezeichnet Seipel, besonders bearbeitet werden sollen.

feltschaft Italiens  . Man vernimmt, daß die neue wissenschaftliche For. schungsfahrt auf jeden Fall einem noch unbekannten Polargebiet gelten wird. Als Zeitpunkt ist das nächste Frühjahr vorgesehen. Der Ambrosiano" erfährt, die Expedition werde mit dem italienischen Luftschiff Nr. 4, einem vor furzem in Giampino fertiggestellten und erprobten Schwesterschiff der Norge  " unternommen, das nach den Erfahrungen des Polarfluges verbessert wurde und erheblich leichter ist. Die neue Expedition wird nach dem Blatte dem noch unerforschten Bolargebiet zwischen dem Nordpol   und der Küfte Alastas gelten, das bei der letzten Nordpolfahrt nicht berührt wurde. Das neue Ünter­nehmen wird mit ausschließlich italienischen Mitteln und Mann­schaften ausgeführt.

Die Lügenkunft des Arztes. Die so viel erörterte Frage, ob der Arzt dem Kranken die Wahrheit fagen muß oder nicht, wird von einem bekannten amerikanischen   Arzt Dr. Joseph Collins   in geist- messungen über die Temperaturen von auf der Straße befindlichen voller Weise in Harper's Magazine  " behandelt. Er betont, daß der Arzt gewiß in den meisten Fällen verpflichtet ist, die Wahrheit zu sagen, und daß gerade durch unnötige Verheimlichung das Miß­trauen entstanden ist, das so viele Patienten gegen die Aerzte haben. Er darf nicht den Anschein erwecken, als ob er die Krankheit tennt, wenn er sich in Wirklichkeit nicht über fie im flaren ist. Er darf nicht Hoffnungen erwecken, daß er eine vollständige Heilung herbei­führen könne, wenn der Fall zweifelhaft oder gar unheilbar ist.

In diesem Sinne wird man sich auch von Therese Neumann  , Aber es gibt Lügen," fährt er fort, die zum Segen des Kranken dem Wundermädchen von Konnersreuth  ", nicht mit der etwas und im Interesse der Behandlung unbedingt notwendig find. Wenn billigen Redewendung wegwenden dürfen: Das ist ja alles Schwin man den Todgeweihten durch eine Lüge noch einige glüdliche Monate, del! Vielleicht wird hier geschwindelt: Es ist beispielsweise ganz un- ein wirkungsreiches Jahr retten tann, so muß man schweigen. Ein wahrscheinlich, daß Therese Neumann   tatsächlich, wie sie angibt, großer Geschäftsmann, der an Krebs erkrankt war, wurde operiert, monatelang nichts gegessen und getrunken hat aber es dürfte nicht und dann wurde ihm Radiumbehandlung verordnet. Er wollte vor nur geschwindelt werden. Indessen, selbst wenn man die Stigmata   Unternehmungen, zur Sicherstellung feiner Familie wichtige Maß nur geschwindelt werden. Indessen, selbst wenn man die Stigmata allem seine Tätigkeit wieder aufnehmen, weil er zur Erhaltung seiner der Therese Neumann  , die sie an Füßen und Händen, am Kopf und auf der Brust trägt und die jeden Freitag von neuem zu bluten arbeiten; ich verschwieg ihm sein Leiden. So fonnte er noch ein nahmen durchzuführen hatte. Ich gab ihm die Erlaubnis, wieder zu beginnen, selbst wenn man diese Wundmale Christi als wahr unter- Jahr wirken und schaffen zum Segen der Seinen und seiner Ange­stellt und zugibt, daß nicht notwendigerweise, unter ganz anderen stellten; erst in den letzten Wochen erfuhr er die Natur seiner Krank­Stimmungsverhältnissen, auch in einem großstädtischen Kranten heit und durch diese Lüge war er vor Berzweiflung bewahrt worden, haus eintreten müßte, was sich in einem weltfernen, von firchlicher die ihn in seinem Wirken gelähmt hätte. Der Arzt, der bösartige Atmosphäre durchwobenen Gebirgsneft ereignet, so legt der Fall Krankheiten in ihren frühesten Anfängen entdeckt, braucht dem wohl mancherlei Zeugnis ab für die Macht der dunklen und noch Batienten ebenfalls nicht die Wahrheit zu sagen, wenn er hoffen darf, so unerforschten Gefühlsträfte in unserem Innern, aber feines für ihn zu heilen, und ebensowenig wird er die Angehörigen beunruhigen, die überirdischer Offenbarungen. Das Leid als solches ist noch fein folange die Gefahr noch nicht bringend und unabwendbar ist. Es ist eine unnötige Grausamkeit, die Familie des Kranten, dem die Wahr­Argument für die Richtigkeit deſſen, um dessentwillen man leidet und heit verborgen bleiben soll, in die trüben Vermutungen einzuweihen, das Nacherlebnis des Golgathaganges Chrifti spricht nur für die die der Arzt hegt. Bisweilen freilich muß den nächsten die Wahrheit innerliche Beſeſſenheit des Nacherlebens, aber weder für noch gegen gefagt werben, wenn man ihrer Mithilfe bedarf, um dem Kranken die Wahrheit der Evangelien und schließlich wäre, wenn hier nicht eine zu frühe Erkenntnis zu ersparen. Jedenfalls ist es eine der die mystischen Voraussetzungen und die einer Jahrtausende alten schwersten und wichtigsten Aufgaben des Arztes, in jedem Fall vor Doktrin fehlen würden, durchaus vorstellbar, daß bei einem besonders feinem Gewissen zu erwägen, ob und wie weit er die Wahrheit sensiblen Menschen sich auch die innerste Ergriffenheit über das fagen darf." graufige Schicksal der hingemordeten Märtyrer Sacco und Banzetti in Verbrennungsmalen an den Stromzuführungsstellen äußert. Bas da in Konnersreuth   vor sich geht, das ist kein Wunder", auch nicht, wenn es unerklärlich ift. Naturgeseze werden hier nicht

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Eine italienische Polarexpedifion. Ueber eine geplante neue Polarexpedition des Generals Nobile mit einem Luftschiff hatte der Bürgermeister der Stadt Mailand  , die das Unternehmen finanzieren wird, eine Beratung mit dem Präsidenten der geographischen Ge­

Die Temperatur der Straße. Sehr wissenswerte Feststellungen erfolgten durch den englischen   Forscher Mariot auf Grund seiner Objekten. Die Wärmebestimmungen, die an sehr warmen Spät­wurden, ergaben zum Beispiel, an einem Augusttag um 2 Uhr nach­sommer- und Frühherbsttagen in Straßen Londons   vorgenommen mittags gemessen, daß sowohl das Asphaltpflaster wie auch der Celsius und ein beteerter Weg 39 Grad Celsius aufwiesen. während Bürgersteig einer großen Straße die Temperatur von 38 Grad die steinernen Treppen der Westminsterabtei nur 28 Grad warm maren. Im Verlauf der gleichen Messung, die bei einer nahe der Kathedrale gemessenen Schattenlufttemperatur von 33 Grad Celsius stattfand, wies aber ein eisernes Treppengeländer nicht weniger als 43 Grad Celsius auf. Eine Messung, die am nächsten Tag erfolgte, erstreckte sich auf Bodentemperaturen. Sie zeigte, daß der Boden in einer stark beschatteten Parkallee 29 Grad Celsius warm war, in einem jonnigen Kiesweg dagegen 36 Grad Celsius, in einem Gemüsegarten betrug die Bodentemperatur, in der gleichen Stunde gemessen, im Celsius. Bei den Wärmemessungen von Holzzäunen ergaben sich Schatten ebenfalls 36 Grad Celsius, in der Sonne jedoch 43 Grad am selben Tage Temperaturen bis zu 42 Grad Celsius.

Das Hotel für Fünfziger. Die Hotelbefizer von heute finden eine besondere Schwierigkeit darin, es allen recht zu machen. Heute, wo überall die Jazzband herrscht und überall getanzt wird, fönnen ich ältere Herrschaften in dieser allzu lebhaften und geräuschvollen Umgebung nicht mehr wohlfühlen. In England ist deshalb in letter Zeit, besonders in den großen Bädern, eine neue Klasse von Hotels entstanden, in denen ältere Leute eine friedliche Unterkunft finden. In diesen Hotels für Fünfziger" ist der Tanzsaal gegen alle Ge räusche vollständig abgedichtet, so daß die Musif in den Gastaimmern nicht gehört werden kann. Die Zimmer für die älteren Gäfte liegen in demjenigen Teil des Gasthauses, der von dem Konzertraum und Tanziaal am weitesten entfernt ist. Hier befinden sich auch Lese­und Schreibzimmer sowie der Spielsaal.

Eine Wigman  - Schule in Berlin   wird am 1. September Tauenbienftr. 18 a eröffnet. Die Leitung der Schule hat Margarete Ballmann. Die Berufs­und Laienausbildung in Tanz und Gymnastit eriolat genau nach dem Lehrplan der Dresdner Schule. Mary Wigman   wird persönlich in der neuen Berliner   Schule unterrichten.

Die Bayreuther Festspiele   werden im nächsten Jahre wiederholt werden.