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halten. Von der vom märkischen Imferverein produzierten Ware

hört man allgemein, daß ein garantiert reines Naturprodukt zum Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Verkauf kommt. Größtenteils sind die Berliner   Bienenhalter ein­fache Leute, die sich der Bienenzucht mit Fleiß widmen, um sich so den Bedarf an Honig für den eigenen Haushalt zu decken. Sie haben sich aus bescheidenen Anfängen heraus zu der ungemein reich­haltigen Materie der Bienenbewirtschaftung durchgearbeitet; ein jeder ist ein kleiner Fachmann für sein Gebiet. Freilich sagt man ihnen auch nach, daß sie durch den Umgang mit Bienen für sonstige Lebens­interessen verdorben werden, weil das Eingehen und Erkennen der mannigfachen und mannigfaltigen und hochinteressanten Naturvor­gänge im Bienenleben sie von allem anderen ablenkt.

Es erschöpft sich das Thema Bienen" nicht in einem Auffah, der, wie man sieht, nur einen kleinen Teil der wirtschaftlichen Seite beleuchtet hat. Der eigenartige, nur auf gemeinnützige Intereffen aufgebaute Volksstaat der Bienen, der, wie jedes Kind weiß, unter sonderbaren Rautelen sich eine Königin hält, die er freilich zur wenig beneidenswerten Rolle eine Gebärmaschine herabgewürdigt hat, mit

Sonntag, den 4. September 1927:

Jugendtag der SAJ.

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Vormittags 11 Uhr: Morgenfeier im Mercedes  - Palast, N., Utrechter Str.

14,30 Uhr: Treffpunkt zum Demonstrationszug am Courbièreplak. Nachmittags im Schillerpart am Wedding  : 15.30 Eröffnungs­fundgebung 16.30-18.30 Darbietungen der Gruppen und Werbe­19.00 Schlußfundgebung: Redner: Reichstagspräsident Paul Cobe, bezirte auf der Bürgerwiese, Wettspiele auf der Sportwiefe- Arthur Crispien  , m. d. R, fowie ausländische Genossen. Anschließend Fadelzug.

Das große Los gezogen!

der keine menschliche gekrönte Dame tauschen würde, diefer Bolfs Nr. 231 125.- Die Gewinner in Berlin   und Erfurt  .

staat mit sonst in allen Teilen durchgeführter Gleichstellung aller Individuen und vollendeter Demokratie, er hat von jeher Dichter und Philosophen angeregt, das Leben der Bienen zu beschreiben.

Der Berliner   Wohnungsbau.

Gestern vormittag wurde in der Preußisch- Süddeutschen Klaffen­lotterie das langerwartete große Los gezogen. Es ist in der ersten Abteilung in die kollekte des Lotterieeinnehmers Siminna an der Ecke der Potsdamer- und der Lühowſtraße gefallen. Das Cos wurde in Berlin   in vier Vierteln von mittleren Angestellten gespielt. Die zweite Abteilung fiel nach Erfurt  .

Halt­

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Notbremse!

Der Kampf gegen den Eisenbahnunfall.

Die Eisenbahn ist jetzt über hundert Jahre alt. Troh zahlloser Verbesserungen ist es bis zum heutigen Tage noch nicht gelungen, schwere Unglücksfälle zu verhüten. Immer wieder konnten die Zeitungen von Eisenbahnkatastrophen berichten, die durch das Ueber­fahren von Haltesignalen entstanden waren, und bei der Klärung der Schuldfrage zeigte sich in den meisten Fällen, daß sich die Aus­sagen des Lokomotivpersonals und die der Signalwärter wider sprachen. Wenn der Lokomotivführer erklärte, daß das Signal auf freie Fahrt gestanden habe, so versicherte der Signalwärter mit gleichem Eifer und gleicher Ueberzeugung, daß das Signal im Gegenteil auf alt gestanden hätte.

Die Finanzierung gesichert. Borbehaltlich der Genehmigung der Stadtverordnetenversamm­lung ist die Finanzierung des Berliner   Wohnungsbauprojektes nun­mehr gesichert. Nachdem die Firmen Philipp Holz­ mann   2.-G., die Berlinische Bodengesellschaft G. m. b. H.( Haberland), die allgemeine Baugesellschaft Lenz u. Co. A.-G., Richter u. Schädel und der mit dieser Gruppe zusammenarbeitende Verband sozialer Baubetriebe den An­trag auf den Bau der 8000 Wohnungen erhalten haben, ist jetzt auch eine Klärung der finanziellen Frage erfolgt. Das bekannte amerifa­nische Bankhaus Dillon, Read u. Co., in New York   wird eine Woh­nungsbauanleihe im Betrage von 30 Millionen Dollar auf 26 Jahre mit einer Nominalverzinjung von sechs Prozent auflegen. Wie man hört, sollen auch Offerten anderer amerikanischer und englischer Bant­häuser, 3. B. von J. H. Schröder, Lee Higgensen u. Co. und anderen vorgelegen haben. Der Emissionskurs dieser ersten großen Woh- Menschen können irren, fie fönnen von ihrem Irrtum als einer nungsbauanleihe steht noch nicht fest. Jedoch ist beabsichtigt, fie in unumstößlichen Wahrheit überzeugt sein. Apparate, Maschinen, Bor: etwa zwei Wochen gleichzeitig in den Bereinigten Staaten, Holland richtungen, die automatisch arbeiten, sind einem solchen Irrtum nicht und anderen europäischen   Ländern aufzulegen. Als Anleihenehmer unterworfen. Man kann sie heute so konstruieren, daß ein Versagen friff eine neu zu gründende Gesellschaft auf, welche die Baugrund- fast zur Unmöglichkeit wird, eine ständige und sorgfältige Wartung Baugrund- rerbürgt stücke übernehmen und die Bauarbeiten durchführen wird. Es ist verbürgt ihre ſtete Arbeitsbereitschaft und ihr absolut zuverlässiges Wirken fast mit hundertprozentiger Sicherheit. Die Reichsbahn vorgesehen, daß die Neubauten von der Stadtgepachtet hat insbesondere seit dem schweren Unglück in München- Ost zahl­werden und daß die für die Dauer der Anleihe vereinbarten Pacht- reiche Versuche mit Einrichtungen unternommen, die automatisch raten, die zur Deckung von Amortisation und Zinsen dienen werden, das Ueberfahren von Halte signalen   verhindern an den Treuhänder der Anleihe gezahlt werden. Als deutscher Treu  - bzw. den Lokomotivführer auf der Maschine selbst händer wird die Deutsche Kreditversicherungs A.-G., Berlin  , bestellt. warnen sollen. Bei einer Besichtigungsfahrt wurden den Vertretern Weitere Einzelheiten stehen noch nicht fest. der Presse, an denen auch ein Vertreter des Vorwärts" teilnahm, diese Einrichtungen und ihre Wirksamkeit vorgeführt. Inzwischen ist man im stillen emfig weiter tätig gewesen, um diese Vorrich­tungen so zu gestalten, daß sie den an sie gestellten Anforderungen genügen. Für den Vorortverkehr von Berlin   und Hamburg   ist die feinerzeit vorgeführte Fahrsperre eingeführt worden. Hier be­rührt ein Arm bei Haltstellung des Signals einen Tafthebel an der Lokomotive und setzt dadurch ein Notbremsventil in Tätigkeit, das den Zug zum Halten bringt. Für den Verkehr von Schnell­zügen aber genügt diese genial erdachte verhältnismäßig einfache Vorrichtung nicht. Hier mußten andere Wege zur Erreichung des gleichen Ziels beschritten werden. Am geeignetsten haben sich die­jenigen Vorrichtungen erwiesen, die mit Induktionsströmen, also auf drahtlosem Wege den Zug zum Halten bringen. Auf der Strecke Berlin- Dresden sind Sicherungen dieser Art nach dem

Oniuwan."

,, Der Schwindel mit dem Film".

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Unfalls auszunuzen, hinfällig. Nunmehr hat aber die Deutsche Reichsbahn   gemeinsam mit der norrbremse- A. G.   eine Zu­fazeinrichtung zur obengenannten Lorenzschen Signalübertragung entwickelt, mit der auch die letzte Schwierigkeit aus dem Wege ge­räumt zu sein scheint. Sie beruht auf folgendem Gedanken: Wenn der Lokomotivführer auf das Signal achtet, so soll er den Zug selbst in der Hand behalten; übersieht er dagegen das Haltzeichen, so soll 400 Meter vor dem Signal die Lorenz- Borrichtung eingreifen und den Zug automatisch zum Halten bringen. Dieses Problem hat man nun derart gelöst, daß man dem Lokomotivführer gewisser­maßen eine Selbst deklaration vornehmen läßt. Man hat auf dem Führerstand einen sogenannten Wachsamkeitshebel eingebaut, den der Lokomotivführer umzulegen hat, wenn er das Sicherungsvorrichtung nicht ein. Ueberfieht er dagegen das Halt­Signal in Haltstellung erblickt. Tut er dies rechtzeitig, so greift die signal, so tritt 400 meter vor dem Signalstandort automatische Not­bremsung ein, die den Zug noch rechtzeitig zum Halten bringt. Seit mehreren Monaten hat sich diese Einrichtung auf der Strede Berlin  - Dresden   gut bewährt, insbesondere auch bei 3ügen mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Auf Grund dieser Ber­suche soll voraussichtlich noch in diesem Jahr mit der allgemeinen Einführung dieser Art von Zugficherung bei der Reichsbahn be­gonnen werden.

Darlehen in jeder Höhe."

Gefängnis für einen Versicherungsschwindler. Das Schöffengericht Neukölln hatte sich gestern mit den gerissenen Schiebungen des Versicherungsagenten Franz Förster zu be­schäftigen. Im vorigen Jahre inferierte Förster in einer ganzen Anzahl Berliner   Tageszeitungen, daß er gegen Sicherheit Dar­lehen in jeder Höhe gewähre.

Auf dieses Inserat meldeten sich Duzende von Leuten, Beamte, Kaufleute usw., die meist einen Kredit in Höhe von 2000 bis 5000 Mark fuchten. Förster erklärte nun den Opfern, daß sie zu nächst eine Einschreibegebühr von 12 Mart, ferner 100 Mark Versicherungsprämie anzahlen müßten, da er das Darlehen nur besorgen fönne, wenn die Kreditnehmer eine Lebensversicherung in der Hand hätten. Nach 14 Tagen erhielten die Geldsuchenden dann auch eine Police von der Versicherungsgesellschaft Kronos  ", und zugleich teilte Förster ihnen mit, daß die Bau- und Kreditbant" bereit fei, das Darlehen zu geben. Allerdings sei es nötig, daß man einen Anteil­schein bei der Kreditbank erwerbe, und die Betörten mußten aber= mals 10 bis 20 Mart bezahlen, um Mitglied" der von der Bank aufgezogenen Genossenschaft zu werden. Nachdem Förster seinen Opfern so das Geld abgenommen hatte, teilte er ihnen nach weiteren 14 Tagen mit, daß aus dem Darlehen nichts werden könne, da die eingezogenen Auskünfte über die Reflek­tanten angeblich sehr ungünstig lauteten. Die Kreditsucher hatten also rund 150 mart geopfert, hatten zudem die Prämien für die Lebensversicherung zu tragen, ohne auch nur einen Pfennig von rücksichtslosesten Weise vor und drohte, gegen diejenigen flagbar zu dem versprochenen Kredit erhalten zu haben. Förster ging in der werden, die ihm nicht mindestens die 12 Mart für Schreibgebühren" zahlen wollten. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Ange­flagten 1 Jahr Gefängnis, und das Gericht erkannte auch auf eine Strafe in derselben Höhe, wobei der Vorsitzende im Urtei hervorhob, daß gegen derartige Verbrecher, die das Kreditgeschäft in Mißkredit brächten, gar nicht scharf genug vorgegangen werden fönnte. Förster wurde nach der Urteilsverkündung im Gerichtssaal verhaftet.

Ein raffinierter Gauner.

Durch auffallende Eile, für die sich allerdings bald eine Er flärung fand, erregte ein Mann in der Beusselstraße die Aufmerf. famkeit eines Schupobeamten. Mit einem großen Bafet beladen rannte er trotz der Hize die Straße entlang. Während ihn der Be­amte, der ihn anhielt, noch nach der Ursache dieser auffallenden Eile und dem Inhalt des Pakets befragte, tam außer Atem eine Frau herangelaufen. Es war die Wirtin des Angehaltenen, den sie beim Diebstahl überrascht hatte. Ein 42 Jahre alter Artur

Ein gefährlicher Schwindler, der darauf spekuliert, daß immer wieder zahlreiche Mädchen von der Sehnsucht nach dem Film be= herrscht sind, treibt seit einiger Zeit sein Unwesen. Ein Mann von etwa 40 Jahren, der meistens ein Fahrrad der Marke Eilpost" bei fich hat, spricht auf der Straße hübsche junge Mädchen an, verwickelt sie in eine Unterhaltung und ladet sie zu einer Tasse Kaffee ein. In der Konditorei erzählt er ihnen, er sei die rechte Hand" der neuen Filmgesellschaft Oniuman", die ihr Atelier in Marienfelde   habe. Der etwas ungewöhnliche Name sei aus den Lorenz- System eingebaut. Bei den Versuchen aber stellte sich hers Frohlauf, ein gewerbsmäßiger Einmietedieb, hatte Anfangsbuchstaben der Namen der

gesetzt.

Der Mann macht die jungen Mädchen dadurch sicher, daß er ihnen Geschäftsbriefbogen, Formulare und Stem= pel usw. zeigt. Sind sie geneigt, vorläufig als Statiſtinnen bei ihm einzutreten, und das ist fast immer der Fall, so verabredet er mit ihnen einen Besuch bei den Eltern, um das Weitere zu be­sprechen. Fällt diesen auf, daß er nur mit dem Fahrrad kommt, so begründet er das damit, daß die junge Gesellschaft sich nicht mit großen Autospesen belasten könne, dafür aber um so mehr darauf bedacht sei, ihre Angestellten gut zu bezahlen. So sichert er den

aus, daß der hinter dem Signal zur

zur Berhütung eines Unfalls nicht ausreichte. Damit aber wurde die Möglichkeit, die automatische Bremsung zur Berhütung eines

Funkwinkel.

auch bei ihr in der Bandelstraße gemietet und in ihrer Abwesenheit die Wohnung ausgeräumt. Einen Teil der Sachen hatte er mit einem Handwagen weggeschafft. Als er noch einmal gefommen mar, um noch ein großes Pafet Wäsche abzuholen, hatte ihn die Wirtin überrascht. Trotzdem hatte der Dieb die Beute nicht im Stich gelassen, weil er sicher war, daß er schneller laufen fonnte als die Frau. Eine zweite Spezialität des Ertappten war es, Geschäftsboten unter allerlei Vorspiegelungen, in denen er uner­schöpflich war, die Fahrräder abzuschwindeln. Nachweislich hat er in der letzten Zeit 40 Räder erbeutet. Die Kriminalpolizei brachte ihn nach. Moabit  .

Statiſtinnen wöchentlich bis zu 70 M. Gage zu. Wenn die Eltern kunst und zwar die Webe- und Wirkarbeiten. Trotz der Forschungen, Der Tod auf dem Fahrdamm.

einverstanden sind, so wird sofort ein Vertrag aufgesetzt, der in Kraft treten soll, sobald die Bewerberin durch den Vertrauensarzt der Gesellschaft untersucht ist. Ist so alles geregelt, so borgt der Mann unter irgendeinem Vorwande die Leute um den fleinen Betrag von 3 bis 4 Mark an oder läßt sich im voraus 10 M. für den Ver­trauensarzt geben und gibt die Adresse irgendeines Arztes an, der natürlich, wenn die Mädchen erscheinen, von nichts weiß. In sechs Fällen, soweit bisher bekannt geworden ist, hat der Schwind­ler, der bereits 30 Statistinnen engagiert" hat, die Mädchen nach feinem Atelier in Marienfelde  " bestellt. Dort emp­fing er sie, immer mit dem Fahrrad, an der Haltestelle der Straßen­bahn, führte sie ins freie Feld und fiel plöglich über sie her. In mehreren Fällen gelang es ihm, die Mädchen zu verge= maltigen, in anderen konnten sich die Ueberfallenen seiner er­mehren. Jedesmal entfloh er auf dem Rad. Der Schwindler ist etwa 1,65 groß und daran zu erkennen, daß von dem Ringfinger der linken Hand die beiden ersten Glieder fehlen und daß er auf der rechten Hand einen Anter tätowiert hat. Mitteilungen, die dazu dienen können, den unsauberen Patron unschädlich zu machen, an die Dienststelle D. 5 im Polizeipräsidium.

25 Jahre Botenfrau des Vorwärts". Frau Martha Brach miz, Eckertstraße 11, trat am 1. Geptember 1902 in unserer Filiale Petersburger Plaz 4 als Botenfrau ein und ist heut noch dort tätig. Unseren Glückwunsch!

Verloren. Bei dem Gewerkschaftsfest am Sonntag ist im Restaurant Abtei in Treptow   ein goldenes Armband verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe abzugeben bei Emil Stolt, Berlin  , Chausseestraße 42.

Das Weib,

das den Mord beging!

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Gregor Jarcho behandelt in einem Zyklus die russische Bolts­die im neuen Rußland   auf diesem Gebiete mit Eifer betrieben werden, ist das Material noch lange nicht gesichtet. Ungefähr fann man feststellen, daß es sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, hauptsächlich um Tier- und Pflanzenornamente in geometrischem Stil handelt. Alles ist in streng linearen Formen gehalten, nur in wenigen Gouvernements findet man Arbeiten in rundem Stich. Der Vortragende bedauert und es ist tatsächlich merkwürdig daß die Kunstforschung sich so wenig mit der russischen Volkskunst befaßt hat und mit indianischen Ornamenten beispielsweise besser Bescheid weiß als mit russischen. Mit dem Vortrag ,,, Vom Ziel der Arbeit" schließt Felix Stiemer   seine Serie Arbeit, Beruf und Wirtschaft". Der Vortrag ist nicht so flar und gradlinig gebaut mie die vorhergehenden. Der Hörer erkennt nicht genau, was Stiemer unter dem Ziel der Arbeit versteht. Vielleicht liegt der moderne Zweck in der restlosen Ausnutzung des bisher Erreichten in der Steigerung des Erfolges durch die Vervollkomnung der Technit, d. h. durch immer energischere Mechanisierung, die wiede­rum die menschlichen Kräfte für wesentlichere Arbeit freimacht. Das Beste gibt Stiemer wieder in scheinbar vom Thema abweichenden Erörterungen, in der Charakteristik etwa des modernen Künstlers oder Unternehmers. Abends der fleine Einafter ,, Auf der Brücke" von Felig Salten aus dem Zyklus Kinder der Freude", ein Schauspielchen in Miniaturausgabe mit hübschem Wienerischen Dialog und etwas typischen Figuren, beinahe ein Kammerspiel. Unter Alfred Brauers Regie wird etwas unterstrichen ge­sprochen, er gibt zu viel Sperrdruck, was allerdings beim Fehlen des Bühnenbildes schwer zu vermeiden ist. Sehr nett Alfred Braun  , zurückhaltend und in leichtem Konversationston sprechend, während Marga Lion manchmal zu starke Akzente seßt. F. S.

Uraufführung

700

Heute

915

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Der gestrige Nachmittag hat auf dem Fahrdamm wieder mehrere Todesopfer gefordert. Vor dem Grundstück Wollantstraße 60 zu Bantom wurde beim Ueberschreiten des Fahrdammes eine etwa 65jährige Frau Don einem Geschäftsauto über fahren und lebensgefährlich verlegt. Die Verun­glückte wurde in das Pankower Krantenhaus übergeführt, wo sie kurz nach der Einlieferung star b. Die Leiche der Unbekannten wurde polizeilich beschlagnahmt. Nach Zeugenaussagen foll dem Führer des Autos feine Schuld treffen.- Ein anderer tödlich verlaufener Berkehrsunfall trug sich in der Großen Frant­furter Straße zu. Hier wurde der 27jährige Hausdiener Willi Heimann aus der Eldenaer Straße 16, der sich mit seinem Fahrrad auf dem Heimwege befand, von einem Lastkraft. wagen überfahren. H. hatte so schwere innere Ver= legungen erlitten, daß er noch vor seinem Abtransport an der Unfallstelle verstar b. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt. Ein weiterer schwerer Unfall ereignete fich noch gegen 44 Uhr nach­mittags in der Köpenider Straße. Der 13jährige Schüler Karl Behrmann, wohnhaft Köpenider Straße 163, wurde in der Nähe der elterlichen Wohnung beim Ueberschreiten des Fahr­dammes von einer Kraftdroschte überfahren. lebensgefährlichen Kopfperlegungen mußte der Knabe in das Bethanien- Krankenhaus gebracht werden. Der Führer der Kraftdroschke, der das nahende Unheil noch zu verhüten suchte und die Lenkung scharf herumriß, fuhr mit voller Bucht gegen eine aus entgegengesetzter Richtung fommende Straßenbahn. Hierbei wurde das Auto schwer beschädigt; der Fahrer blieb wie durch ein Wunder unverletzt.

EME

Emelka- Palast und Schauburg

Kurfürstendamm   68

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Am Potsdamer Platz  .

Grete Mosheim   Paul Wegener  Frida Richard  , Anton Pointner  , Adele Sandrock  , Olga Engl  , Robert Garrison  , H. H.   v. Twardowski Regie: Arthur Bergen  .

Das Weib,

das den Mord beging!

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Mit