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Reichsbanner demonstriert in Potsdam  .

Stahlhelm und Nationalisten wollen auch demonstrieren.

Bekanntlich hat das Reichsbanner von Potsdam   am heutigen Tage zu einer Kundgebung in Potsdam   auf dem alten Markt zu abends 8 Uhr aufgerufen, um gegen die Haltung des Potsdamer Magistrats in der Flaggenfrage zu demonstrieren. Die sogenannten Baterländischen Verbände mit dem Stahlhelm an der Spize und felbstverständlich auch die Deutschnationale Volkspartei  , deren Ver­treter in der Regierung zum Schuß der schwarzrotgoldenen Farben" berufen sind, haben einen Aufruf zu einer öffentlichen Gegenfundgebung für Schwarzweißrot am gleichen Tage und auf dem gleichen Platz zu Uhr aufgefordert. Die Pots damer Polizei hat nun nicht etwa diese zweite Kundgebung einfach verboten, sondern sie hat in entgegenkommender Weise von den hwarzweißroten Demonstranten nur gefordert, daß die Kundgebung auf einen anderen Plaz verlegt werde. Die Potsdamer   Polizei be­absichtigt, dafür zu sorgen, daß beide Kundgebungen ungestört durch­reführt werden. Ob das möglich ist, erscheint von vornherein frag lich. Wahrscheinlich beabsichtigen die Gegner von Schwarzrotgold durch die Ankündigung ihrer Demonstration ein Verbot der Reichs­bannerfundgebung durch die Polizei zu erreichen. Diese Absicht scheint feinen Erfolg zu haben. Das Reichsbanner wird demon­strieren und man darf annehmen, daß nicht nur die Potsdamer Kameraden, sondern auch alle Berliner   Reichsbannerleute, die es irgendwie möglich machen können, sich heute nach Potsdam   begeben werden, um hier am Hort der Reaktion zu zeigen, daß die Republik  trog Potsdam   marschiert.

Tempelhof gestern abend ohne Licht.

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In den Ufa   Ateliers in der Oberlandstraße in Tempel hof entstand gestern abend ein Kurzschluß. Durch diesen Kurz­fchluß waren die Sicherungen auf den Umformerstationen der Elektrizitätswerke durchgeschlagen und Tempelhof   ohne Licht Auch der Flughafen, der an diese Stromverteiler angeschlossen ist,

war für einige Stunden ohne Strom. Die Berliner   Elektrizitäts­Berte entsandten sofort ihre Monteure nach Tempelhof  . Diesen gelang es, in etwa zwei Stunden die Störung in den Umformern zu beseitigen und für den Flughafen die notwendige Beleuchtung zu schaffen. Bei den Ufa  - Ateliers waren die Monteure längere Zeit tätig. Auch einzelne Straßengebiete waren etwa drei Stunden ohne Licht.

Eisenbahnunglück bei Köln  .

18 Personen verlegt.

Das Schicksal der Filchner- Expedition.

Amtliche deutsche   Nachforschungen.

Auf die aus englischer Quelle stammenden Meldungen über die Ermordung des deutschen   Forschers Wilhelm Filchner   und seiner englischen und amerikanischen   Kameraden in Tibet   hat sich das deutsche   Auswärtige Amt sofort bemüht, Nachforschungen nach dem Schicksal dieser Expedition anzustellen, insbesondere wurde versucht, den deutschen   Konsul in Szetfchuan telegraphisch zu erreichen, der auf Grund der in den englischen Meldungen ent­haltenen Ortsangaben in erster Linie Auskunft erteilen fönnte. Diese Bemühungen sind aber erfolglos geblieben, weil nach Mitteilung des deutschen   Konsulats in Tschungfing( China  ) die Verbindung mit Szetschuan schon seit mehreren Monaten gestört ist. Außer­dem hat sich das Auswärtige Amt an die anglo- indischen Behörden in Kalkutta   gewandt, um von dort möglicher­weise Nachrichten über Filchner und seine Expedition, zu der ein Engländer gehörte, zu erhalten. Soweit bisher bekannt ist, soll in der in Frage kommenden Gegend zurzeit keine andere Expedition als die Filchners unterwegs gewesen sein Im übrigen hat das Auswärtige Amt dem Forscher zu seiner Reise jegliche Unterstüẞung zuteil werden lassen und hat auch ständig die Verbindung mit seinem Berliner   Bevollmächtigten aufrecht erhalten.

verdorbenen Fleisch- und Wurstwaren neun Personen schwer und 34 Personen an Fleischvergiftung erkrankt. In Brieg   find an 25 leicht erkrankt.

S.0.5. Der fanadische Dampfer Prinzeß Charlotte" hat aus der Wrangellstraße( Westküste Kanada  ) Hilferufe aus­gesendet und um Aufnahme der Fahrgäste gebeten. An Bord des Schiffes befinden sich etwa 250 Personen.

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Deutscher   Metallarbeiter- Verband Wirtschaftsschule in Dürrenberg  

Der Borstand veranstaltet in der Zeit vom 26. September bis 15. Ottober 1927 einen Kursus in unserer Wirtschaftsschule in Dürrenberg   für die Verbandsmitglieder, die in der elettrotechnischen Industrie be­schäftigt find.

Die Kursusteilnehmer müssen fich fo einrichten, daß sie am 25. September dort eintreffen.

Für unsere Berwaltungsstelle fommen 10 Teilnehmer in Betracht. Kollegen, die die Absicht haben, an diesem Rurfus teil­zunehmen, find verpflichtet, ihre selbstge­fchriebenen Bewerbungen bis zum 3. Gep­tember bei der Ortsverwaltung einzureichen

Die Bewerber müssen geistig regsam und aufnahmefähig sein und sollen in der Regel das 45. Lebensjahr nicht über­schritten haben.

Köln  , 31. Auguft. Heute mittag 12,54 Uhr entgleifte vor dem Bahnhof Stommeln bei Köln   der zweite Wagen des vor dem Einfahrtssignal furz zum Halten gekommenen und gerade in der Anfahrt begriffenen Güter­zuges 7311 aus bisher noch nicht einwandfrei geflärter Ursache. Da­durch wurden die vor und hinter dem entgleisten und dann um­gestürzten Wagen laufenden zwei Wagen mitgeriffen und gegen drei mit Personen besetzte Wagen des begegnenden Personenzuges 592 geworfen. Dabei erlitten 18 Personen Verlegungen meist Funktion im DMV. oder Betriebsrat, ob leichterer Art. Sechs Reisende mit erheblicheren Berletzungen wur­den in das Krantenhaus Stommeln   übergeführt. Schon eine Viertel­funde nach dem Unfall waren alle Berletzten geborgen. Kurz nach Eintritt des Unfalls waren auch drei Sanitätskolonnen zur Stelle.

Der in Köln- Deutz   ftationierte Hilfszug wurde fofort alarmiert.

Der Präsident der Reichsbahndirektion Köln begab sich im Kraft­wagen, zur Unfallstelle. Die fofort aufgenommenen Räumungs­arbeiten wurden so gefördert, daß etwa zwei Stunden nach dem Unfall der eingleifige Betrieb auf der Strede eingerichtet werden -Bonnte d gnals sexte sid nad mes

Die Weltflieger in Konstantinopel  .

Konftantinopel, 31. Auguft.

Die amerikanischen   Weltflieger sind mit ihrem Flugzeug Stolz von Detroit   hier eingetroffen.

Der englische   Amerikaflug.

London  , 31. Auguff.

Das Flugzeug Minchins ist über Thurles   in der Graf­ihaft Tipperary in Jrland gesichtet worden. Es flog sehr niedrig und fam nur langfam vorwärts. Das Wetter ist neblig.

London  , 31. Auguft.

Minchins Flugzeug St. Raphael" hat die Stadt Galway   in 3rland überflogen. Es fenkte fich dann etwas, passierte die Aran­Inseln und flog in Richtung Kanada   auf den Ozean hinaus. Französische   Ozeanflüge?

Paris  , 31. Auguft. Entgegen den Ankündigungen der heutigen Morgenpresse, die von cinem Start französischer Flieger zum Ozeanflug im Laufe des heutigen Tages wissen wollte, herrscht in Le Bourget noch völlige Ruhe. Man wartet hier noch günstigere Windbedingungen ab, glaubt doch, daß Coste und Givan morgen früh den Amerikaflug werden antreten können.

Und die Deutschen  ?

Deffau, 31. Auguft. um 4,55 Uhr nachmittags ist die Bremen  " zur Startbahn serellt worden. Ein Lastwagen mit Benzin fuhr ihr voraus. Am Startplay wird das Flugzeug getankt. Wie zuverlässig verlautet, wird die Europa  " an dem Ameritaflug nicht teilnehmen. Die Be­jagung der Bremen  " besteht aus den Piloten Loose, Koehl und Freiherrn von Huenefeld. Bon einer den Junkers- Werken nahe­stehenden Seite wird uns auf Anfrage versichert, daß diese Vorgänge noch keineswegs bedeuten, daß der Start dicht bevorsteht.

Levine will nach Osten fliegen.

London  , 31. August.

Wie Levine erklärte, wird er, falls der Flug Minchins gelingt, fine eigenen Pläne ändern und an Stelle des Transozeansflugs den Versuch machen, auf einem Flug in östlicher Richtung den Dauer­reford und den Langstredenrekord zu brechen.

Das Wetter auf dem Ozean.

Das Wetter auf dem Nordatlantischen Ozean ist nach Mitteilung ter Deutschen   Seewarte für Ozeanflüge von Europa   sach Be­Nordamerika noch immer nicht sonderlich günstig. sonders zwischen dem 20. und dem 25. Grad westlicher Länge herr­then starfe Gegenwinde mit einer Geschwindigkeit bis 40 Stun­Denkilometer.

Bom Sand begraben.

Bischofswerder, 31. Auguft.

Im benachbarten Rammenau   wurden gestern nachmittag drei an einer Sandgrube spielende Kinder, zwei Anaben und ein Mädchen im Alter von bis 6 Jahren, ver= schüttet. Während der eine Knabe nur bis zum Halse verschüttet surde, wurden feine Spielgefährten unter den Sandmassen ganz hegraben. Auf die Hilferufe des bis an den Hals im Sande steckenden Knaben eilten die Mutter des anderen Knaben und Nachbarn herbei und gruben die Berunglückten aus. Aerztliche Wiederbelebungsver juche waren erfolglos.

Aus der Bewerbung muß hervorgehen das Alter des Bewerbers, die Dauer der Mitgliedschaft im Deutschen   Metallarbeiter­verband, die Tätigteit im Verbande und in der Arbeiterbewegung, gegenwärtige verheiratet und ob und inwieweit bisher bereits an Kursen teilgenommen, sowie sonstige zweckdienliche Angaben.

Weitere Auskünfte sind in unserem Bureau, Zimmer 4, einzuholen.

Achtung! Berwaltungsmitglieder! teine Gigung der Mittleren Orts Am Freitag, dem 2. September, findet verwaltung stated

Gefunden!

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Am Freitagabend hat ein Kollege Beim Fahrradkauf im Simmer 4 ein Paket ab­gelegt. Der Verlierer wird gebeten, feinen Gegenstand im Zimmer 4 wieder abzuholen.

Achtung! Graveure und 3ijeleure!

Sonnabend, den 3. Septbr., mittags 122 Uhr, bei Eroald, Stalizer Str. 126

Erwerbslosen versammlung

ist es, in diejer Bersammlung zu erscheinen

Pflicht eines jeden organisierten Kollegen

Sonnabend, den 3. Septbr., mittags 12 Uhr, in Ewalds Festfälen, Staliger Straße 126

Arbeitslosenversammlung

der Metallschleifer u. Galvaniseure. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zum Arbeitsnachweisabkommen. 2. Die tuffion. Sahlreicher Besuch wird erwartet. Die Ortsverwaltung.

Am Mittwoch, dem 24. Auguft, verstarb im Alter von 74 Jahren unsere Parteigenoffin

Mathilde Hermann

Richthofenstraße 23.

Bis in ihr hohes Alter hielt sie treu zur Partei, der sie durch Jahr­zehnte hindurch angehörte und diente. Ehre ihrem Andenken!

Der 160. Bezirk

i. A.: Wendicke. Die Einäscherung findet am Freitag, dem 2. September, nachm. 122 Uhr, im Krem. Baumschulenweg statt

Nach kurzem, schwerem Leiden ver­starb am 29. August meine innig­geliebte Frau, unser herzensgutes Muttchen

Helene Latschinsky

im Alter von 36 Jahren.

Dies zeigen allen Freunden und Bekannten in tieter Trauer an Karl Latschinsky nebst Kindern Walter und Trude.

Die Beerdigung findet am Freitag, 2. Geptember, 15,45 Uhr, auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde   statt.

Heute verschied nach langem, schwerem Krantenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger­vater und Großvater, der Gewerl schaftsführer

Julius Klapschus

im 67. Lebensjahre.

In tiefer Trauer

Martha Klapschus geb. Römer nebst Kindern u. Hinterbliebenen Berlin  - Neulichtenberg, 29. Aug. 1927. Leopoldstraße 17.

Die Trauerfeier findet am Freitag, dem 2. Septbr, nachmittags 3 Uhr, im Strematorium Baumschulenweg   statt.

200 Leprafrante in Paris  . In Paris   halten sich nach den legten 3ählungen 200 Leprafrante auf. Die Deffentlichkeit fordert 20 im Hinblick auf die Ansteckungsgefahr die Konzentrierung der Kranten in einem Lager.

sed cut

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin.

Probe im Heim Lindenstr. 3, 2. Hof, 3 Tr. Jedes Mitglied muß erscheinen. Jugendcher, Chor der Jungen! Heute, Donnerstag, 19% Uhr, gemeinsame Abteilungsmitgliederversammlungen, heute, 19% Uhr: Schönhauser Vorstadt: Schule Driesener Str. 22. Friedenau  : Heim Offen. ftische Jugend- Internationale." bacher Str. 5a. Schöneberg III  : Heim Hauptstr. 115, mit Vortrag: Soziali Lantwif: 16. Gemeindeschule, Schulstraße. Steglig II: Heim Albrechtstr. 47. Wittenau  : Heim Rosenthaler Str. 15. Bantow- Süb: Schule Kaiser- Friedrich- Str. 57-58. Senefelder- Viertel: 20% Uhr Vorstandsſizung.

*

Werbebezirk Prenzlauer Berg  : Die Genossinnen und Genossen, die am kommenden Sonnabend als Helfer auf dem Kinderfest vom Bezirksamt Prenz­ lauer Berg   tätig sind, müssen, wenn es geht, schon um 14% Uhr auf dem Egerzierplatz sein.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.) Ziemlich beiter, troden, am Tage etwas wärmer. Für Deutschland  : Im ganzen Reich heiter und etwas wärmer. Im Westen etwas Gewitterneigung.

Am 1. September b. 3. blickt die Hauptkassiererin Fräulein Emmy Preit. fchat auf eine 25jährige, ununterbrochene Tätigkeit im Hause B. Feder, Teil zahlungsgeschäft, Berlin  , Brunnenstr. 1, zurück. Die Jubilarin hat es in diesen langen Jahren verstanden, durch Eifer, Redlichkeit und eiserne Pflichttreue das uneingeschränkte Vertrauen der Geschäftsinhaber zu erringen. Im Kreise der Kolleginnen und Kollegen erfreut sich Fräulein Preitschaft ihres offenen, geraden und herzlichen Wesens willen allseitiger Beliebtheit.

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Am 28. August 1927 verschied nach langer schwerer Krankheit, unser lang­jähriger Vorsitzender, Geschäftsführer und Mitbegründer, der Kollege

Julius Klapschus

im 68. Lebensjahr. Der Verstorbene, der mit seiner Organisation gewachsen ist und gekämpft hat, war in allen Lagen ein treuer Berater und Beschützer seiner Kollegen. Er war im Jahre 1885 Mitbegründer unseres Berliner   Bezirks und stand dann bis zu seinem Lebensende, ehrenamtlich bis 1907, dann als besoldeter Geschäfts­führer dem Berliner   Bezirk vor. Die Berliner  

Mitgliedschaft wird ihrem treuen Freund stets ein besonderes An­denken bewahren.

Verband der Böttcher, Weinküfer und Hilfsarbeiter Deutschlands  , Bez.   Berlin

Der Vorstand. I. A.: F. Weimann. Die Einäscherung findet am Freitag. dem 2. September, nachmittags 3 Uhr, im Krematorium Bln.- Baumschulenweg statt.

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Eigenerzeugnisse

eturs 196 R

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Bei der Kartenlegerin.

Und dann rate ich Ihnen, sich mit ,, Lebewohl einzudecken, denn ich sehe eine große Reise für Sie!"

*) Gemeint ist natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfohlene Hühneraugen- Lebewohl und Lebewohi Ballenschelben, Blechdose( 8 Pflaster) 75 Pfg, Lebewohl Fußbad gegen empfindliche Füße und Fußschweiß, Schachtel ( 2 Bäder) 50 Pfg, erhältlich in Apotheken und Drogerien. Wenn Sie keine Enttäuschungen erleben wollen, verlangen Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in Blechdosen und weisen andere, angeblich ebenso gute" Mittel zurück.