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ist, Arbeit zu finden. Folgende Entwicklung ist seit Anfang| die feste Hoffaung, daß die alten treuen Bommern   in diefem Kampfe dieses Jahres bei den unterstützten langfristigen Erwerbslosen ihren Mann stehen werden. Mit dieser Hoffnung wollen wir den festzustellen:

15. Januar

10. februar.

15. März.

15. April.

15. Mai

15. Juni 15. Juli 15. Auguft

Krisenfürsorge

Erwerbslosenfürsorge über 26-39 Woch.

39-52 Woch.

üb. 52 Woch. Insgesamt

348.865

263 257

.

0

314 692

255 520

135 448 191 755

261 834

221 661

223 262

193 682

168 835

234 270

150 143

126 333

226 023

121 508

100 756

208 619

100 273 83 219

78275 63 715

181 259 156 473

747 570 761 967 706 757 596 787 502 499 430 883 359 807 303 407

Nach dem Stand vom 15. August waren danach mehr als die Hälfte aller direkten Unterſtügungsempfänger be: reits über 26 Wochen arbeitslos. Berücksichtigt man weiter, daß sich unter den 111 530 Notstandsarbeitern überwiegend langfristige Erwerbslose finden, so ist das Ver­hältnis der langfristigen Erwerbslosen zur Gesamtzahl aller Unterstügungsempfänger noch wesentlich ungünstiger.

Rampf wagen, der uns im nächsten Jahre vielleicht mit besonderer Schärfe verordnet ist. Wir wollen die Massen der deutschen   Arbeiterschaft mobil machen für des Volkes Freiheit. Hoffen wir, daß unser Bemühen von Erfolg begleitet ist, damit wir wieder wie einst fingen fönnen: D, Deutschland   hoch in Ehren!" In seiner folgenden Rede legte der Minister Koch mit folgenden Worten sein eigenes Bekenntnis zur Monarchie ab: Die Deutsch   nationalen haben feinen 3 meifel darüber gelassen, daß der gegenwärtige Aufbau des Staates nicht ihren Anschauungen entspricht. Es ist aber falsch, ihnen deswegen 3 wiespältigkeit des Gewissens vorzuwerfen. Sie halten sich in Ausübung der über­nommenen Aemter gewissenhaft an die Vorschriften der Reichsver­fassung, unbeschadet der Fortführung des Kampfes der Geister über die endgültige Gestaltung des Reiches. Die Bereitwilligkeit der Deutschnationalen, auch Nach dem Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeits- Schwierigkeiten der Gegenwart zu überwinden, sollte von ihren Nach dem Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeits- innerhalb der Republit mit Hand anzulegen, um die losenversicherung besteht der Anspruch auf Arbeitslosenunter- innerpolitischen Gegnern rühmende Anerkennung finden. stügung für insgesamt 26 Wochen; der Verwaltungsrat der Reichsanstalt fann die Höchstdauer bei besonders ungünstigem Arbeitsmarkt über 26 Wochen hinaus bis auf 39 Wochen aus­dehnen. Angesichts der gekennzeichneten Lage des Arbeits­marktes wird es die Aufgabe des Verwaltungsrates sein, von diesem Recht Gebrauch zu machen. Aber auch das allein ist noch nicht ausreichend. Ebenso dringend und unabweisbar ist die Erhaltung der Krisenfürsorge, damit auch in Zukunft: die langfristigen Erwerbslosen   und jene, die nur eine versicherungspflichtige Beschäftigung von 13 Wochen nachweisen fönnen nicht schlechter gestellt sind. Die notwen­digen Vorarbeiten müssen schon jetzt in Angriff genommen

werden.

Ein Gott, ein Recht, ein Kaiser!"

Zur Diskussion Braun- Koch.

Die Antwort, die der preußische Ministerpräsident, Ge­nosse Otto Braun  , gestern in Altona   dem deutschnationalen Reichsverkehrsminister Koch auf seine Stettiner schwarzweiß­rote Provokationsrede erteilt hat, wird von der deutsch­nationalen Presse mit wildem Wutgeschrei aufgenommen. Das war nicht anders zu erwarten. Aber wichtiger als Erörterun­gen über den Ton der Polemit scheint uns eine nochmalige Betrachtung der Veranstaltung zu sein, die den Ausgangs­punkt dieser Auseinandersetzung bildet. Daß sie sich als deutschnationale Partei veranstaltung durchaus in schwarz­weißrotem Rahmen, mit zwanzig schwarzweißroten Fahnen und schwarzweißrot beschärpten Ehrenjungfrauen abgespielt hat, ist selbstverständlich. Darüber hinaus aber handelte es sich um eine offenkundige Kundgebung gegen die Republik   und für die Monarchie. Urkund dessen der gewiß unverdächtige Bericht der Pommerschen Tages­post"( Nr. 208 vom 6. September) worin es heißt: Den Reigen der Glückwünschenden eröffnete die Vertreterin der Frauengruppe des Deutschnationalen Arbeiterbundes, die einen Wimpel in den Posener Farben als Smybol der Grenzmark über­reichte. Fahnennägel und Glückwünsche überbrachten weiter die Arbeitnehmergruppen des Pommerschen Landbundes von Stettin  , Random und Naugard  , der Reichsbund vaterländischer Arbeiter­und Werkvereine, Bezirk Stettin  , die Ortsgruppe Gollnow   des Deutschnationalen Arbeiterbundes, der Reichsverband Schwarzweiß­ret, der Verein ehemaliger Gardisten Grabow  , die Bismarcktreuen Mart Graf Westarp, Stettin  , der Deutschnationale Arbeiterbund Naugard  , sowie der Hauptvorstand des Deutschnationalen   Arbeiter bundes Berlin  , dessen Vertreter Lindner seinem Gruß die Worte: Ein Goff, ein Recht, ein Kaiser!"

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voransezte. Wir haben den unverbrüchlichen Willen, so fuhr er fort, den Sieg für unser Bolt, die Freiheit, zu gewinnen, und wir haben

Hermann, der Befreier.

Bon Hans Bauer.

Das ist gar zu lustig, wenn der Spießer pathetisch wird. Joachim Ringelnaz hat den Tonfall, den er dann anschlägt, ein paarmal föftlich getroffen: in einem Turngedicht zum Beispiel, in dem es so recht lodenjoppig und lungenstark heißt: Wir grüßen euch mit Herz und Hand, ihr wackeren Brüder aus Süd-, West, Mittel- und Norddeutschland. Ich wüßte eine herrliche neue Auf­gabe für den Schöpfer des Kuttel Daddeldu. Er sollte sich mal daranmachen, die Hymne der Deutschen   Wirtschaftspartei zu ver­faffen. Ungefähr so: In der Faust tragen wir das heilige Banner des kleinen Gewerbestandes und der Gemüsehändler. Wir sind die einzig bevollmächtigte Interessenvertretung der deutschen   Mittel­ständler!

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Der Fall Eisele- Wirth.

Nichtssagende Erklärung des bayerischen Minister. präsidenten. München  , 8. September. Der höchst sonderbare Fall, daß der Pressechef der bayerischen  Regierung, Dr. Eisele, den ehemaligen Reichskanzler Dr. Wirth und andere führende Zentrumsleute in einer deutschen   Zeitung in Brafilien a u fs schwerste verdächtigte und beschimpfte, hat drei Zentrumsabgeordnete im Bayerischen Landtag   zur Frage an die Regierung veranlaßt, ob sie dieses Verhalten ihres Presse­chefs billige und was sie zu tun gedente, um dieses Tun und Treiben in Zukunft zu unterbinden. Ministerpräsident Dr. Held hat nun­mehr den Herren persönlich die Antwort erteilt. Sie ist rein formal rechtlich und erklärt, daß die bayerische Regierung vor dem Erscheinen des Artikels keine Kenntnis von ihm hatte und die an die Veröffentlichung sich knüpfenden Auseinandersetzungen zwischen Dr. Wirth und Dr. Eisele rein privater Natur seien.

angestellter. Außerdem sei ihm privatjournaliſtiſche Be­Dr. Eisele sei fein Beamter, sondern nur Bertrags= tätigung als Nebenbeschäftigung gestattet. Auf die politische Seite der Angelegenheit geht der bayerische Also die Republikaner sollen den Monarchisten noch die Ministerpräsident in seiner Antwort mit feinem Worte ein, obgleich Hand dafür küffen, daß sie so gnädig sind, zu regieren! Der Reichsverkehrsminister Koch der Bürgerblock­der Bürgerblock- doch allein um ihretwillen die Deffentlichkeit sich an dem Fall inter­regierung Marr hat am Sonntag in Stettin   als Haupt- effiert gezeigt hat. Die Ursache für diese Drückebergerei liegt sonders ihre volksparteilichen Mitglieder zu den schwersten redner bei einer monarchistischen Kundgebung fungiert. Er zweifellos darin, daß die bayerische   Reaktionsregierung und be­hat, umgeben von einem Wald schwarzweißroter Fahnen die Gegnern Dr. Wirths gehören und in dieser Eigenschaft natür­Flagge der Republik verächtlich als" Parteifahne" abgetan. lich nichts unternehmen, was irgendwie einer Verteidigung des und wenn dann ein republikanischer Ministerpräsident ehemaligen Reichskanzlers, und sei sie noch so selbstverständlich, der Republik   über diesen unerhörten Skandal ein paar treffende Worte sagt, schreit die Monarchistenpresse Skan­dal!"- und meint damit die Rede des republikanischen

Ministers.

Eine Gesellschaft, die so handelt, hat fein ,, zwiespältiges Gewissen" sondern überhaupt feines. Und wenn Herr Lindner meint, daß uns im nächsten Jahr ein Kampf mit besonderer Schärfe verordnet ist", so wird das deutsche   Volk hoffentlich wissen, was diesen Leuten bei den kommenden Wahlen zu verordnen ist: eine noch nie dagewesene Tracht Brügel!

Stahlhelm unterm Kreuz.

Die Kirche als Weihestätte für Stahlhelmfahnen. Uns wird geschrieben:

Das stille Heidedorf Milkel in der Oberlausih hatte jetzt seinen Stahlhelmtag. Es wäre nicht nötig, auch nur ein Wort über den Rummel zu reden, der sich jetzt hier in verstärktem Maße bemerk bar macht, wenn nicht die Art und Weise der Fahnenweihe einzig dastehen würde.

Daß die Kirche durch ihre Vertreter, die Geistlichen, vielfach den Segen zu solchen Weihen gibt, ist ja schon hinlänglich bekannt und braucht nicht mehr besonders erwähnt zu werden. Aber was da in Milkel vor sich ging, ist ein großer Skandal. Der Stahlhelm­pastor, Kamerad Berg  "-Baußen, wie es in dem Programm heißt, hatte die Weiherede übernommen, und die Weihe fand in der Kirche vor dem Altar statt. Ob mit oder ohne Ge­nehmigung der Kirchenbehörde, kann dahingestellt bleiben. Der brave Stahlhelmpastor führte unter anderem aus:

Es ist erfreulich, daß in der Kirche die Einsicht fommt, daß der Stahlhelm nicht der schlechteste Bundesgenosse ist. Mit den schwarzweißroten Farben zur Freiheit, mit den anderen Farben in die Knechtschaft!"

Solche Worte eines Dieners der vom Staate unterstützten Kirche müssen alle aufrichtigen Republikaner verlegen, die der Kirche angehören. Wer aber gibt diesem Pastor das Recht, die Kirche zu staatsfeindlicher reaktionärer Propaganda zu mißbrauchen?

gleichfäme.

Der Sejm   einberufen.

Er soll aber nicht über Politik debattieren dürfen. Warschau  , 8. September.  ( Eigenbericht.)

Der polnische Staatspräsident hat, dem Wunsche der Abgeordneten in der von der Verfassung vorgeschriebenen Weise folgend, die außerordentliche parlamentarische Sef­fion zum 13. September einberufen. Damit ist aber die Aufnahme der Tätigkeit des Parlaments an diesem Termin noch feineswegs gewährleistet. Infolge der auf alle mögliche Weise auslegbaren pol­nischen Verfassung bedarf es zur Eröffnung der ersten Parlaments­fizung noch eines besonderen Defrets des Staatspräsidenten. Wann dieses Defret erlassen werden wird, entzieht sich bisher der Renntnis der Deffentlichkeit.

Der Regierungskreisen nahestehende Ptos Prawdy" er­fährt, daß die erste Sigung am 22. September stattfinden wird, doch ist es wahrscheinlich, daß die Regierung vor Anfang Oktober die verfassungsgemäße Tätigkeit des Parlaments zu verhindern suchen dürfte. Im Oktober wird die Regierung dem Parlament die Haushaltsvorlage für das letzte Quartal zur Bestätigung überreichen. Nur in dem Falle, daß die Abgeordneten sich ver­pflichten werden, neben der Erledigung des Budgets keinerlei andere Fragen zu berühren, wird die Regierung die Session tatsächlich eröffnen. Es steht außer Zweifel, daß die Regierung eine Ablehnung des Pressedekrets und sonstige von dem Sejm   geplanten regierungsfeindlichen Maßnahmen auf teinen Fall zulassen und gegebenenfalls zur Auflösung des Parlaments und zur Ausschreibung von Neuwahlen schreiten wird.

In den Gerichten Deutschösterreichs tragen auch die Schöffen den Richtertalar und der Verteidiger fizt genau so wie der Staatsanwalt am Gerichtstisch. Sehr be­zeichnende Unterschiede gegen Deutschland   und wenigstens äußerliche Bekundung voller Gleichberechtigung.

Kein politischer Hintergrund des Dresdener Affenfats. Nach einer Pressemitteilung des amerikanischen   Generalfonfuls in Dresden  , haben sich keinerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß das Das Zentralegetutiofomitee ist zum 15. Oftober nach Mostau Attentat auf den Konsulatssekretär Steger auf politische Gründe einberufen. zurückzuführen sei.

Befreiernaturen, die eben nur, den veränderten Berhältnissen Rech­nung tragend, es unternehmen, von der Fessel behördlicher Steuer­maßnahmen und reichsgeseßlicher Mietenregulierung, statt von der fremden Eroberertums zu erlösen. Aber auch hier weht der Atem­schlag welthistorischer Größe.

Manch einer möchte nun wohl freilich meinen, daß die Wirt­schaftspartei zwar für ernsthafte und bejahrte Bürger eine rechte Heimstatt der Gefühle abgeben könne, daß sie aber gewissermaßen nichts Rechtes für den stürmischen Ueberschwang der Jugend sei. Hier ist allerdings zuzugeben, daß deren Temperament im allge meinen mehr die leidenschaftlichen und weltumspannenden Ideale des Sozialismus als die etwas nüchternen Bestrebungen des Hausbesizerstandes zu entsprechen scheinen. Indessen gibt es denn doch auch eine bestimmte Jugend, die sich hingerissen fühlt von den Ideen der mittelständlerischen und fleingewerbefreundlichen Welt­anschauung: es ist die in einem Reichsverband zusammengeschlossene Bürgerjugend", die diesem Parteitag lebhaft gratulierte. Man wird annehmen dürfen, daß sie, mit der ganzen Inbrunst ihrer jungen Jahre, wenn es sein muß, auch ihr rotes Herzblut hinzugeben bereit ist für die Aufhebung des§ 7 Absatz 3 des Reichsmietenschutzgesetzes.

Prinz Wilhelms Sieg.

Noch lebt der Gott der Hohenzollern  ! Der Kaiserentel, schwer getränkt, Hat alles, dant den ehrfurchtsvoller'n Gerichten, wieder eingerentt. Sein Bild, das heiliges Entsagen!- auf dem Domela- Buch geprangt, Ist schleunigst wieder auszufragen, Wie es sein Klagantrag verlangt,

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Weil einerseits der Weltgeschichte Bisher der Prinz nicht angehört, Und andererseits ihn das Gesichte Domelas neben seinem stört.

Mein Prinz, man tat dem Recht Genüge: Du paßt nicht neben jenen Gent  , Weil gegen seine deine Züge, Ein wenig unintelligent!

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Mich. v. Lindenhecken.

von einer

Gymnastische Borführung der Bode- Schule. Gymnastikvorfüh­rungen finden heut in der Großstadt ihr Publikum. Sie haben nicht mehr, wie vor einigen Jahren, als Gymnastit und rhythmisches Turnen" Modeworte waren, überfüllte Säle, aber sie sind fast aus= nahmslos gut besucht. Auch anläßlich des Abends der Bode- Schule im Blüthner  - Saal ließ sich das wieder feststellen. Dr. Rudolf herein sympathisiert, wenn man ihre Vertreterinnen sieht. Bei diesen Frauenweshalb werden eigentlich Gymnaſtikvorführungen fast möchte man ausnahmslos von Frauen gebracht? Heiterkeit der Körper sprechen. Und nur das Gymnastiksystem hat tieferen Sinn, das die Menschen zu dieser fröhlichen Bewußtheit des physischen Ichs zu führen vermag. Denn wenn nicht diese glück­liche innere Ausgeglichenheit erreicht wird, so bleibt die äußere Aus­geglichenheit oberflächliches Schablonenwert. Hinrich Medau  , sprach, betonte das Ziel der Bode- Gymnastik: die Entwicklung jeder der erfreulich unpathetisch einführende Worte zu der Vorführung Bewegung aus den Schwerpunktszentren des Körpers also Mit­arbeit des ganzen Körpers bei jeder Bewegung. Aus dieser Har­monie der Bewegung soll sich der harmonische Mensch gestalten. Die Uebungen, sinnvoll und ästhetisch schön, wurden von Schüle­rinnen des Berliner   Bode- Seminars ausgeführt.

Die Deutsche   Wirtschaftspartei hat jetzt in Hamburg   ihren Siebenten Reichsparteitag abgehalten. Da ist natürlich sehr viel von Zwangswirtschaft, Steuern, Einfuhrzöllen und anderen handgreif lichen und trockenen Lebensrealitäten die Rede gewesen, aber man foll nicht glauben, daß der befeuernde Schwung so ganz gefehlt habe. Schon der Willkommengruß, den der Landesverband Ham- Theatergemeinde mit dem Hakenkreuz. Schon wieder einmal burg an die Delegierten gerichtet hatte, ist geradezu poetisch. Wie hat sich in Berlin   eine neue Theatergemeinde etabliert, die unter ist zunächst einmal die Anrede der Wirtschaftsparteiler? Ei, wo ihrem Werbezettel mit Namen von Generalen und Admiralen a. D. es bei uns Genosse" heißt, titulieren sie sich mit Standesfreund". aufwartet. Man weiß also von vornherein, woher der Wind weht. ,, Guten Tag, Standesfreund Müller!" Guten Tag, Standes- Gestern abend hielt dieses Grüppchen, das den Namen Groß- Bodes Gymnastik gehört zu den Systemen, mit denen man von vorn­deutsche Theatergemeinschaft" führt, eine Werbever­freund Meier!"" Wohin, Standesfreund Müller?"" Aufs sammlung im Blenarjaal des ehemaligen Herrenhauses ab, eingehüllt Aufs Gericht, Standesfreund Meier, sonen Burschen ermittieren lassen... sammlung in die Atmosphäre traulicher, deutschnationaler Hausfrauenvereine. Natürlich: Der Stand machts! Auf den Stand kommt es an! Wer Die Redner: Prof. Spahn, Klara Mende, Redakteur Köhn und ein nicht vom Stand ist, hat keinen Stand bei ihnen. Na, und die Führer nationaler Jungmännerei sprachen gegen die Entsittlichung Standesfreunde werden zu nichts Geringerem eingeladen, als mit und die Verbolschewierung der Berliner   Theater. Hinter diesen zuarbeiten am... bitte sehr: am Dom des deutschen   Mittel- hochtönenden Worten verbarg sich aber nichts weiter als ein schlichter standes". Ein schönes Wortbild. Ein feierliches Wortbild. Es ver­Antisemitismus und Antisozialismus, denn die Angriffe richteten sich finnbildlicht so recht die ganze Erhabenheit der hausbefizerlichen zur Sozialdemokratischen Partei. Nun: die Gemeinde wird vom finnbildlicht so recht die ganze Erhabenheit der hausbesitzerlichen hauptsächlich gegen Leopold Jeßner   und gegen seine Zugehörigkeit Kulturideale, die dem heiligen Ziel der Zwangsmietenaufhebung zu- 1. Oktober ab im Wallnertheater herrliches, arisches Theater spielen. streben. In diesem Sinne wird von besagtem Dome denn auch des Auf eine Zwischenfrage, woher die Gelder zu diesem Unternehmen weiteren, ausgeführt, daß das ganze deutsche Vaterland die gewaltige stammen, herrschte betlommenes Schweigen. Man fennt ja die mittelständlerische Bewegung spüre und daß es gelte, mit neuer Machenschaften dieser sich national gebärdenden Herrschaften, auf Kraft und zähem Wollen ins neue Jahr mittelständlerischen deren Phrasengebimmel fein Proletarier hineinfällt und noch viel Schaffens zu steuern. Aber mit nichten vergißt der Aufruf über der weniger auf ihre Einladung zu einem neuen, arischen Theater.  -t. Berherrlichung der hohen wirtschaftsparteilichen Ziele die Ber­flärung seiner leitenden Persönlichkeiten und vom ersten Vorsitzen­den der Partei wird es einmal offen herausgesagt, daß er ein Banner­träger" set und Hermann, der Befreier des deutschen Mittelstandes" genannt zu werden verdiene. Als Hermann der Befreier war uns bislang nur jener wackere Cheruster geläufig, der. den Anlaß zu dem schönen Lied vom Teutoburger Walde" gab. Da wird uns nun hier vor Augen geführt, daß auch die gegenwärtigen Zeitläufte noch echte Heldengestalten hervorzubringen vermögen: wahrhafte

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Tes.

Ein neues Mineral? Auf der Halbinsel Kola   soll durch den Tuberkulose- Heilstätte G. m. b. H. Eine Siedlungstolonie von Tuberkulose russischen Professor Borysow ein neues Mineral entdeckt worden geringen öffentlichen Zuschüssen gegründet worden ist, hat sich durch die ge­franten in Northumberland  , die vor einigen Jahren mit verhältnismäßig sein, das er Nefelin" nannte, und dessen Vorkommen auf der Halbmeinsame organisierte Erwerbsarbeit ihrer Insassen allmählich so gefestigt, insel Kola auf 30-50 Millionen Tonnen geschätzt wird. Im Kera- daß fie jest als Erwerbsgesellschaft mit ausreichendem Kapital ins Handels­mischen Institut in Leningrad   wurden, wie gemeldet wird, beretts register eingetragen werden fonnte. Die Siedlung wird praktisch ganz von erfolgreiche Versuche angestellt, aus dem Nefelin in Verbindung mit den Stranken selbst verwaltet, die durch kunstgewerbliche Arbeiten eine fleine Sand und Kreide Glas herzustellen, das bedeutend billiger als unser Druderei und durch Herstellung von Büchern in Blindenschrift sich ein auss feitheriges Glas ist. Da wir in der Architektur einer immer stärkeren reichendes gemeinsames Einkommen gesichert haben. Benutzung des Glases entgegengehen, wäre seine Verbilligung durch Benutzung des neu entdeckten Minerals besonders erfreulich.

Eine Internationale Tagung der Museumsbeamten findet in Hamburg  bom 11. bis 16. September statt.