Einzelbild herunterladen
 

Wieder zwei schwere Zusammenstöße.

Fünf Schwerverlette.

Großer Sachschaden.

Kopfvelegungen und Schnittwunden zur naheliegenden Reitungs­stelle in der Lothringer Straße gebracht werden. Die alarmierte Feuerwehr nahm an der Unfallstelle, die durch Schußpolizei abge. sperrt war, ble Aufräumungsarbeiten vor. Das Städtische Rettungsamt hatte zufolge der ersten Meldung, daß zahlreiche Schwerverlegte zu verzeichnen seien, vier Rettungswagen an die Unfallstelle entsandt, die jedoch nicht in Aktion zu treten brauchten. Durch den Borfall trat eine halbstündige Barkehrsstörung ein, die fich fehr empfindlich auf die vielen Arbeiter und Angestellten aus. wirkte, die zu ihren Arbeitsstätten wollten. Die Schulbfrage ist noch ungeflärt, möglicherweise aber auf ein Bersagen der Bremse des Straßenbahnwagens zurückzuführen.

Jn Köpenick.

3n Berlin scheinen Autobusunfälle zu Alltäglichkeiten zu werden.| Bureaubursche Heinz Alfers aus der Genter Str. 52 mußten mit Erft vor wenigen Tagen mußten wir von einem schweren Autobus­unglück in der Wilmersdorfer Straße zu Charlottenburg berichten, bei dem über 20 Personen zum Teil schwere Berlegungen davon trugen. Heute morgen gegen% 47 Uhr haben sich im Zentrum Ber­fins und in köpenid wieder zwei schwere Verkehrs. havarien zugetragen. In der Alfen Schönhauser Straße sich ein Autobus mit einer Straßenbahn zu­fammen, mehrere Fahrgäste trugen Verlegungen davon und erheb licher Sachschaden wurde angerichtet. Um die gleiche Zeit prallten in der Lindenstraße zu köpenid zwei Straßenbahnen zu­fammen. Auch in diesem Falle erlitten einige Fahrgäste Verletzungen. Bei dem ersten Unfall an der Ede Alte Schönhauser und Linien­straße wurde ein Autobus der Linie 24, der die Linienstraße in Richtung Bülowplay durchfuhr, auf der Straßenfreuzung von einem Straßenbahnwagen der Linie 47 seitlich gerammt. Der Straßenbahnführer, der das Unheil fommer jah, versuchte noch zu bremsen und feste jogar den Sandstreuer in Tätigkeit. Trogdem gelang es ihm nicht mehr, ben dichtbefezten Wagen rechtzeitig zum Salten zu bringen. Der Autobus wurde am hinteren Teil erfaßt und mit großer Gewalt gegen die Bordschwelle geschleu= dert. Die Straßenbahn sprang durch den überaus heftigen 3u jammenprall aus den Schienen, so daß sämtliche Fenster­fcheiben zersplitterten. Aus den zu dieser Seit überfüll­ten Fahrzeugen ertönten laute Angstruje. Zum Glück stellten sich die Folgen als nicht so ich mer heraus, mie es zuerst hen Anschein hatte Wie durch ein Wunder trugen nur drei Personen ernstliche Verlegungen davon, während mehrere Berjonen, die nur unerheblich perlegt waren, thren Weg jelbft fortfehen konnten. Die 24jährige Martha Bufe aus der Trififtraße 53, die 33jährige Arbeiterin Gertrud Tzaschl aus der Ackerstraße 10 und der 17jährige

Lautsprecheranlage im Stadtparlament. Während der großen Sommerferien find im Sigungsfaa! der Stadtverordneten einige bauliche Verände rungen vorgenommen worden, die schen lange auf fich warten ließen.

Die

Der zweite folgenschwere Zusammenstoß ereignete fich in Söpe. nid an der Ede Linden- und Bahnhofstraße. Der Führer eines Straßenbahnwagens der Linie 84 fuhr infolge Berjagens der Bremse mit ungeheurer Bucht auf einen an der Haltestelle stehenden Straßenbahnwagen der gleichen Linie auf. Der Anpprall war so heftig, daß die Wagen förmlich ineinander geschoben wurden, Unter lautem Krach zerbrachen sämtliche Fensterscheiben. Die Fahrgäste wurden von ihren Sigen geschleudert und durch herumfliegende Glassplitter verletzt. Der größte Teil der Verunglückten zog sich nur unerhebliche Schnittwunden zu. Zwei Insassen dagegen, der 33jährige Arbeier Karl Lüneburger aus Adlershof , dem die Bulsader des linken Armes durchschnitten wurde, und der 14jährige Lehrling Karl B. aus Stolp bei Rolfberge, der Schniffwunden am Kopf und innere Beriehungen erfitt, mußten zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Nach Anlegung von Notverbänden konnten sie auf eigenen Bunich in ihre Wohnungen übergeführt werden. Die schwerbeschädigte Straßenbahn mußte abgeschleppt werden.

politische Einstellung befunden. Hoffentlich greift der Minister in diesem Falle etwas energischer zu als bei dem Herrn Profeffer in Halle, der für seine antirepublikanische Verfaffungsrede mit einem milden Verweis davon gekommen ist. Wenn gegen Ber ächtlich magung der Republif bei Schulfeiern die Behörden nicht rücksichtslos vorgehen, ist nicht zu verwundern, was in Spandau vorgefommen ist. Bei einer Schulverfaffungsfeier für fämtliche Schulen Spandaus, erichienen verschiedene Schüler einer Spandauer höheren Schule mit fchwarzweißroten Bändchen im Anopflog, pbgleich die Alaffen geschlossen von den Lehrern auf den Blaz geführt worden waren. Schwarzweiß­rote Bänder an den Müßen zu tragen, ist den Schülern bereits von dem örtlichen Schulausschuß verboten worden."

Wir wollen sehen, ob diefe an die staatlichen Schulbehörden ge­richtete Mahnung fruchten wird.

Gemischter Chor" in Beelih.

Wenn die Jugend wandert, will sie Freude auch denen schaffen, die durch Alter oder Krantheit an ihre Behausung gefeffelt find. So manche Jugendgruppe befolgt die vor Jahren im Bor wärts " gegebene Anregung, auf ihren Wanderungen die in der nähe liegenden Heilanstalten und Erholungsstätten zu besuchen, um die Infassen durch ihren Gesang zu erbeitern. Der zum Deutschen Urbeiter- Sängerbund gehörende Chor der Jungen" plante für den 11. September einen Be such der Heilstätte Beelig, wo er den Kranten ein fleines Gefangstonzert geben wollte. Die Ausführung dieser schönen Aba ficht wird leider von der Anstaltsleitung durch eine Maßregel er­Schwert, die so finnlos ist, daß man sie faum für möglich halten möchte. Auf die vorherige Anmeldung des Chors der Jungen ant wortete die Betriebsverwaltung mit diesem Schreiben:

So ist der Zugang zu der Zuhörertribüne, der vom Publitum benutzt wird, verbreitert worden, um einen befferen Zu- und Ab­gang zu ermöglichen. Für die Pressevertreter, die befanntlich in ber ersten Reihe der Zuhörertribüne ihre Pläge haben, biente fo lange eine Wendeltreppe von der Garderobe der Stadtver­ordneten aus als Zugang, die nur für damit Vertroute einige Sicherheit bot. Jedenfalls war längst von allen Beteiligten aner­fannt worden, daß diese halsbrecherische Wendeltreppe be­feitigt werden muß. Man hat jeht eine bequeme hölzerne Treppe geschaffen, die wenigstens so breit ist, daß sich zwei Personen auf ihr begegnen fönnen. Das Erfreulichste aber bei den Veränderungen ift die Schaffung einer Lautsprecheranlage. Klagen über die schlechte Afuftit des Saales murden nicht nur von den beruflich tätigen Preisevertretern, sondern auch von den hinter ihnen sigenden Zuhörern und sogar auch von den Stadtverordneten vorgebracht, deren Pläge nicht gerade in unmittelbarer Nähe des Rednerpultes liegen. Vor dem Rednerpult ist nunmehr ein Mitrophon aufgestellt und auf der Zuhöreriribüne ein halbes Dugend Lautsprecher installiert werden, die den Redner wenigstens einigermaßen verständlich machen. Bei der gefirigen Generalprobe anläßlich der ersten Stadtverordnetenjigung nach den Ferien haben sich zwar noch einige Mängel gezeigt, die besonders barin zu suchen find, daß die 2ursteilung eines zweiten Mitraphons am Rednerpult nötig erscheint. Sobald der Redner nämlich vom Mifrophon abgewandt nach der anderen Seite des Hauses spricht, empfängt das Mitrophon nicht mehr genügend und die Lautsprecher fchweigen fast gänzlich. Daraus ergab fich gestern die unangenehme Wechselwirkung, daß einmal der Redner durch die Lautsprecher zu hören war, das andere Mal wieder direkt vom Rednerpult her. Daß damit eine ungeheure Belastung für die Zuhörer fowohl wie für die Journalisten verbunden war, ist klar. Vielleicht ist auch die In­stallation eines Mitrophons am Borsteherplag möglich. Sein Platz liegt noch entfernter als das Rednerpult; ihn immer zu verstehen ist ebenso wichtig, wie die Reden der Stadtverordneten verstanden werden müssen. Von den Magiftratsvertretern ist denn auch die Berbesserung der Lautsprecheranlage in der besprochenen Form zu gesagt worden. Im übrigen hat der Magistrat für eine er besserung der Beleuchtung im Sizungsfaal, dem Foyer und den Garderoben gesorgt und er hat sogar die Saaluhr mit einem beleuchteten Bifferblatt mit 24- Stunden- Angabe ver­Also dem Chor wird erlaubt, in der Heilstätte Beelig zu fingen. Da er aber ein gemischter Chor ist, so dürfen die männ sehen lassen. Mit dieser Neueinrichtung ist der Magistrat der Stadt Berlinlichen und die weiblichen Mitglieder nicht zu. dem Fortschritt der Technik gefolgt. Er selbst, wie auch die sonstigen abteilung betreten. Die Verwaltung mag manche Erfah fammen die Männerabteilung oder die Frauen städtischen Körperschaften und Einrichtungen, die zuhörenden Bürger der Stadt und auch die Bressevertreter werden davon gemeinsam rungen gemacht haben, mit denen sie die strenge Trennung der Geschlechter in der Anstalt begründen zu sollen glaubt. Aber daß Mugen haben, der nicht zuleht zum Wohle der Stadt ausfallen wird. sie die Borsicht so weit treibt, auch vor einem gemischten Sängerchor die Männer- bzw. die Frauenabteilung zu verschließen, ist doch geradezu lächerlich, Anscheinend sollen in Beelitz nach dem Bunsch der Verwaltung die Männer- und die Frauenabteilung fo behandelt werben, wie wenn sie ein Mönchs- und ein Nonnentloster wären.

Ab morgen 11- Bahnhof Flughafen.

Die Betriebsverwaltung ist damit einverstanden, daß der Chor der Jungen" am Sonntag, dem 11. September d. 3., in der Zeit von 12 bis 17 Uhr ein Konzert von höchstens einer Stunde Dauer gibt. Die Genehmigung wird davon abhängig gemacht, daß es sich nicht um einen gemischten oder Kinderchor handelt und uns umgehend das Programm der zum Vor­trag gelangenden Stüde mitgeteilt wird, da das Recht vorbehalten bleiben muß, im Interesse der Durchführung der hiesigen Haus ordnung Aenderungen vorzunehmen. Mit Rücksicht auf die be­ftehenden Bestimmungen wird bemerkt, daß am Ausfluge be­teiligten Damen das Betreten der Männerabteilung und Herren das der Frauenabteilung nicht gestattet werden kann. gez. Maud."

Der neue U- Bahnhof Flughafen im Zuge der Tempelhofer Chaussee, der morgen dem Betrieb übergeben werden soll, wurde heute vormittag von Bertretern der Behörden und der Presse be= sichtigt. Der neue Bahnhof stellt die erste Etappe auf dem Wege der Nordjüdbahn nach Tempelhof dar. Es handelt sich um einen Durchgangsbahnhof, der wegen des zu erwartenden Massenandranges bei großen Flugveranstaltungen besonders gesangsvorträge vorher mitgeteilt wird. Da möchten wir wirklich räumig ausgebaut ist, Zwei Ausgänge führen auf die Flughafen straße, zwei andere, die noch nicht fertiggestellt sind, auf das Tempel. hofer Siedlungsgelände.

#

,, Republikanisches" beim Herbstfest höherer Schulen. Aus Pädagogenfreifen wird uns geschrieben: Am 3. September fanden im Deutschen Stadion ( Grunewald ) die Schlußporführungen beim Herbstfest der höheren Lehranstalten statt. Als bei dem Stillauf sämtliche Turnabteilungen im Stech schritt durch die Arena zogen, fiel verschiedenen Zuschauern auf den Tribünen auf, daß die Turnabteilung des staatlichen Brinz Heinrich Gymnasiums zwei Fahnen mitführte, die mit den deutlich erkennbaren Buchstaben K. P. 5. G. geziert waren. Die Elärung der Abfürzungen fonnte nur sein: Königliches Prinz Heinrich Gymnasium. 3wei andere Abteilungen zeigten bunte Fahnen, nicht etwa in den republikanischen Farben, wohi aber mit einer schwarzweißroten Gösch. Es mußte doch mohl Absicht sein, daß auch nicht eine ber vielen Abteilungen in ihren Fahnen die republitanischen Farben zeigte. Bezeichnend für den Geist, der die Veranstaltung befeelte, war es, daß die Boden­übungen der Knaben ausgerechnet von den Klängen des Friede rieus Rer Mariches begleitet wurden. Man darf annehmen, daß auch Vertreter des Provinzialschultollegiums und des preußischen Ministeriums für Kunst, Wissenschaft und Volksbildung zugegen waren, die dann gewiß die gleichen Beobachtungen haben machen fönnen. Wir erwarten, daß diese Herren Bertreter der Staatsbehörden Gelegenheit nehmen werden, fich die Zahnen der Turnabteilungen höherer Schulen etwas genauer anzusehen, damit alles das verschwindet, was an vergangene Beiten erinnert. Es gehört schon einige Dreiftigkeit dazu, daß einzelne höhere Schulen bei einer derartigen öffentlichen Veranstaltung ihre

Bei einer Verwaltung, die es fertig bringt, auf das Konzert­angebot eines Chors mit einem derartigen Bescheid zu antworten, darf man auch von ihren 3enfurgelüften schlimme Dinge ermarten. Sie verlangt, daß ihr das Programm der geplanten Ge­fehen, wie fo ein Programm zusammengestellt sein muß, damit es den Beifall der Betriebsverwaltung von Beelitz findet.

Genoffe Wilhelm 3njel, Raffierer des Berbandes der Maschiniften und Heizer bittet uns, allen denen, die ihm aus Unlab feines 65, Geburtstages Glüdwünsche gesandt haben, auf diesem Bege seinen herzlichen Dank auszusprechen.

Die neuefte Ausgabe der Boltswochenschau läuft in den Mono­pollichtspielen, Petersburger Str. 20. Die reichhaltige Bilderfolge zeigt Aufnahmen von der Bölterbundstagung, vom Kindertransport der Arbeiterwohlfahrt und anderes mehr.

"

D- Zug Hamburg - München entgleist.

Elf Verlette.

Bei der Einfahrt in die Station Oberdachstäffen zwischen Würzburg und Treuchtlingen entgleifte gestern abend der D- Jug Hamburg - München aus bisher noch unbekannter Ursache. Die Maschine, der Padwagen und zwei Personenwagen ftürzten um, während vier weitere Personenwagen entgleisten. Der Materialschaden ist sehr bedeutend. Elf Reisende trugen Ber­fehungen davon. Wie die Reichsbahndireffion Berlin mitteilt, be­finden sich unter den Berunglückten keine Berliner . Eine große Arbeitsfolonne ist an der Unfallftelle mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Die Strede war längere Zeit gesperrt.

New Yort, 9, September.

In Evansville im Staate Indiana wurden bei einem Eisenbahnzufammenstoß drei Personen getötet und zwanzig verlegt. In der Nähe von Calgary in der tanadischen Provinz Alberta find bei einem Eisenbahnunfall zwei Personen ge­tötet und fünfundzwanzig verlegt worden.

Amerika gegen die Ozeanflüge.

Auch Sir John Carling" verloren.

98

Bon den Ozeanflugzeugen Sir John Carling" und Old Glory" liegen feinerlei Nachrichten vor. Die Suche ist jetzt als aus­fichtslos eingestellt worden. Die öffentliche Meinung Ameritas wendet sich immer schärfer gegen diese Art von Ozeanflügen. Der Flofiensekretär und andere hohe Beamte bereiten bereits ent­sprechende Maßnahmen zur Verhinderung derartiger Unternehmen vor. Der Royal Windsor" dürfte faum noch auffteigen, da die kanadische Regierung dem Flieger nahegelegt hat, auf seinen ge­planten Ozeanflug zu verzichten.

Die Weltflieger in Hanoi . Nach einer Hearst- Meldung aus Manila trafen die Weltflieger mit ihrem Flugzeug Stolz von Detroit " in Hanoi ( Indochina ) ein und flogen von dort ohne Bielangabe weiter.

-

Der Weiterflug Courtneys verschoben.

Paris , 9. September. T Havas berichtet aus La Coruna : Der englische Flieger Courtney hat, ba teine Befferung der Witterung eingetreten ift, feinen Beiter­flug aufs neue verschoben,

Der Stolz von Detroit " in China .

Hongtong, 9. September. Das Flugzeug Stolz von Detroit " ist heute nachmittag 3 Uhr 25 Minuten( etwa 7 Uhr mitteleuropäischer Zeit) hier an­gefommen.

Ein vernünftiger Entschluß.

Die deutschen Ozeanflieger werden nicht starten.

Ein Beweis für den guten fameradschaftlichen Geist, der in den Reihen der deutschen Flieger herrscht, die die Ueberfliegung des Atlantischen Ozeans versuchen wollen, ist die Tatsache, daß auf Grund einer offenen Berständigung alle zu dem Entschluß gefommen find, das Experiment in diesem Jahr zu unterlaffen. Wahrscheinlich werden die Junkers- Flieger Loose und Koehl in einer Erklärung der Deffentlichkeit mitteilen, welche Gründe fie be­mogen haben, das Projekt bis zum nächsten Frühjahr zu vertagen, Auch Könnede, der gestern in Berlin eingetroffen ist, und heute Vormittag im Reichsverkehrsministerium Besprechungen hatte, steht auf dem Standpunft, daß angesichts der von Tag zu Tag schlechter werdenden Wetterlage an eine Durchführung des Fluges nicht mehr gedacht werden kann, und wird seinen Plan vorläufig auf­geben. Es wäre zu wünschen, daß dem außerordentlich füchtigen Flieger die Mittel gewährt werden, die notwendig sind, um die Maschine während der Wintermonate unterzubringen und zu pflegen, Auch bei den anderen Firmen, die Borbereitungen zum Ameritaflug getroffen haben, wird man den bisherigen Beispielen folgend, in diesem Herbst nichts mehr unternehmen.

Die Frauenleiche im Senkschacht.

In Essen bemerkten Hausangestellte im Kellerraum eines Zweifamilienhauses einen Berwefungsgeruch, der aus bem bei der Dampfheizung befindlichen Sentichacht fam. Beim Abheben des Deckels förderte die herbeigerufene Kriminalpolizei einen hinein­einer gezwängten Kohlenfad zutage, der einzelne Teile Frauenleiche enthielt. Der Rumpf, die Oberarme und die ein inzwischen flüchtig gewordener Arbeiter, der die Heizung Oberschenkel fehlten. Nach den sofort angestellten Ermittlungen hat des Raumes bediente, eines Morgens einen Kohlenfact in den Keller gebracht. Die angestellte Untersuchung ergab, daß die Tote eine in Essen beschäftigte 24jährige Hausangestellte gewesen war, die sich feit etwa zwei Wochen bei dem Täter aufgehalten hatte. Der Mord muß schon vor einer Woche verübt worden sein. Durch das fopflose Berhalten der Hausangestellten, die zuerst den Täter von dem Berwefungsgeruch im Sentschacht benachrichtigten, bevor sie sich mit der Bolizei in Verbindung senten, ist die Flucht des Mörders begünstigt worden. Der Täter konnte bis jetzt noch nicht ergriffen werden. Auf seine Ergreifung sind 500 m. Belohnung vom Regie­rungspräsidenten ausgesetzt worden.

Der Mörder aus dem D- Jug Paris- Boulogne verhaftet. Der Urheber der Schredenstat im D- 3ug Baris- Boulogne, bei der ein Reifender getötet und brei andere verwundet wurden, ist nach hefti­gem Rampf mit Gendarmerie und Militär verhaftet worden. Es handelt sich nicht um eine Wahnsinnstat. Der Täter war im Augen­blick des Berbrechens betrunken.

99

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt ber heutigen Boffauflage bei.

Auf den Berliner Bergnügungsplägen ist täglich in den Abendstunden ein äußerst reger Befuch zu verzeichnen. Die zurzeit vorherrschende marme Witterung veranlaßt die Bevölkerung, sich abends einige Stunden im Freien zu bewegen und sich nach des Tages Last und Müh' eine harmlos und billige Eine Wochenendfahrt in den Oberfpreewald veranstaltet der Abwechslung zu fchaffen. Eltern bereiten ihren Rindern eine große Freude Touristenverein Die Naturfreunde", Bentrale Wien, am 10. und durch eine harmtose Raruffellfahrt. Welche Freude dies den Kleinen bereitet, 11. September, Die Fahrt beginnt am Sonnabend nachmittag tännen wohl alle die beurteilen, benen in ihrer Sugenb ebenfalls berartige Bon harmlofe Karuffellfahrten geboten wurden. Außerdem find die verschiedensten um 14,55( 2,55) Uhr ab Görliger Bahnhof nach Raddusch . Grlfönig. Attraktionen in Augenschein zu nehmen. Artisten und Rünstler, die sonst nur hier aus Rahnfahrt durch die Nadbuscher Kaupen zum Sonntag Spaziergang nach Burg zum Kirchgewohnt waren, in ersten und großen Häusern aufzutreten, find infolge der wirtschaftlichen Notlage gezwungen, an dieser Stelle der Bevölkerung ihre Nachtlogis( Betten). gang der Bendinnen. Danach sechsfündige Rahnfahrt durch den Aunft zu eigen. Die täglich zur Austragung gelangenden Sting und Bag Sochwald. Rüdfahrt nach Berlin um 19,38( 738) Uhr oder nach Bunsch tämpfe verbienen beachtet zu werden, denn auch hier find nambaffe Größen zu um 21,19( 9,19) Uhr. Antunst in Berlin um 21,11( 9,11) Uhr bzw. 23,21 finden, die teilweise einstens zu den Weltmeistern der verschiedensten Kampf­( 11,21) 115r. Gesamtkosten für Eisenbahn, Hin und Rückfahrt, ameimal arten zählten. Sippodrome für das reitsportliebende Bublitum; Tanzräder, melche auch den Tanz zu feinem Recht verhelfen, und sonstige Boltsbeluftigungen Rabafabrt, Logis mit Frühstück und Mittagessen 11,50 mt, ohne Mittag vervollständigen das Ganze, fo daß jedem Gefchmad Rechnung getragen wird. effen 9,75 Mr. Teilnehmerfarten bei Bruno Damnik, 65, überibitz. 58, Der Befuch der Berliner Bergnügungspläge wird beshalb ber merktätigen Bevölkerung bestens empfohlen. Wir verweisen auf das Inferat in der Richard Balter, teuton, Siegfriestraße 55, Sugo Sinn, 20, Stettiner Straße 80, Grich Thomas, N 65, Luremburger Str. 1( Laben) und in ber heutigen Ausgabe. Bormarts Spebition, Berlin- Treptow, Grachitraße 50.

Republilaniger Tag der Ortsgruppe Budow( Märkische Schweiz) des Relgsbanners Schwarz- Rot- Gold am Sonnabend, dem 10, und Sonntag, bem 11. September. Ein reichhaltiges Programm ist vorgesehen. Der Sonnabend bringt u a. einen sadelzug. Sonntagmittag findet auf dem auttplag eine Gefallenenegrung ftatt. Die eigentlige Runbgebung mit der Feitansprache Ministerialrats troner geht um 2 Uhr vor fich. Ein efelliges Beisammensein mit Feftball wird ben Lag beschließen.

Aus Anlaß des 30jährigen Bestehens der Firma Raufhaus Legler, Wiener Straße 64, a Görliker Bahnhof, veranstaltet die Firma ab Freitag, den 9., b. M., einen außergewöhnlich billigen Verkauf. Gewaltige Barenmengen find für diesen Berkauf an allen Lägern bereitgestellt, die reftios der Aund fchaft augute fommen. Der gute Ruf und Grundfag der Firma, une beste Qualitäten, größte Auswahl, billigste Breise, veranlaßt, den großen Runden­treis noch immer weiter auszubauen, Bir perweifen auf das heutige Inferat mit ben toloffat binigen Breifen, fowie auf die großen Schaufensteraysigga

gang befonders,