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rundfahrt und Besichtigungen umfaßt. Im Programm find Ausflüge zum Brocken, nach Schierke  , nach Rübeland   zur Besichtigung der Tropffteinhöhle, eine Autorundfahrt Rund um den Brocken  ", auf der Bad Harzburg  , Braunlage   und Ilsenburg   besucht werden, und eine Fahrt ins Bodetal zur Roßtrappe und zum Herentanzplatz vor­gesehen.

Jrma versteht nichts von Politik

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aber sie beschimpft die Reichsfarben. Wegen öffentlicher Beschimpfung der Reichsfarben und Be­leidigung mußte sich eine Statistin Irma Ebert vom Potsdamer Schauspielhaus vor dem Erweiterten Potsdamer Schöffen gericht verantworten. Ende Juli kam die Angeklagte mit einem Herrn über den Baffinplatz in Potsdam  , als ein Radfahrer den für Radfahrer verbotenen Bassinplaz überfuhr. An dem Rade wehte ein Fähnchen in den Farben der Republik  . Als der Radler an ihr vorbeifuhr, meinte die Angeklagte zu ihrem Begleiter: Guck' mal, da kommt ein Schwarzrotmostrichmann!" Diese Bemer­fung hörte der Radfahrer ein Potsdamer Arbeiter und ließ die Dame durch den Polizeiposten feststellen.

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In der gestrigen Verhandlung, zu der der Arbeiter als Neben tläger zugelassen war, erzählte die Angeklagte voll rührender Un­schuld, daß das Wort Mostrichmann" von ihr mit Vorliebe für alle Rennfahrer gebraucht wird. Daß das Wort Mostrich ein politisches Schimpfwort jei, will sie nicht gewußt haben. Bor­fizender, Landgerichtsdirektor Dr. Warmuth:" Gerade wo jetzt die Flaggenfrage im Brennpunkt aller Fragen steht, sollten Sie nicht wissen, was mit dem Wort Mostrichmann" gemeint ist?" getlagte: Frauen fümmern sich doch nicht um Politik." Bors: Na, lesen Sie denn feine Tagespresse?" Angeklagte: Nur die Romane. Nur Kunst und Kochen hat für mich Interesse. Mir. wird von dem Anwalt des Neben­flägers Intelligenz nachgerühmt; diese Intelligenz hat es nicht ein­mal dazu gebracht, daß ich die Rede des Herrn Reichskanzlers am Verfassungstage gelesen habe. Ich bin eine deutsche Frau, sonst nichts." Der Anflagevertreter, Staatsanwaltschaftsrat Stargard, be antragte fünf Tage Gefängnis und Publikation des Urteils. In der Begründung führte der Staatsanwalt aus, daß das Reich nicht verlangen fann, daß man seine Farben lieben muß. Aber äußere Achtung fann es vor seinen Farben ver langen. Mach längerer Beratung verurteilte das Gericht die Angeklagte nur wegen Beleidigung des Nebenflägers zu 100 m. Geldstrafe.§ 8 des Republitschutzgesetzes verlangt, daß die Beleidigung öffentlich sein muß. Eine Deffentlichkeit in diesem Fall hat das Gericht verneint. Weiter führte der Vorsitzende in der Begründung aus, daß die Aeußerungen der Angeklagten einen Menschen, der mit Begeisterung an der Reichsflagge hängt, auf das schmerfte getränkt haben muß. Daher war das Gericht zu der hohen Geldstrafe gommen.

Angeklagte: Wieviel Gefängnis gibt's für 100 m.?" Bors: 10 Tage.' Angeklagte( beim Berlassen des Gerichts­jaales): Dann gehe ich zehn Tage ins Gefängnis."

Gegen das Reichsschulgeset.

Am Sonntag fand in Nauen   eine gut besuchte Protestver­sammlung gegen das neue Reichsshulgeset statt. Nach einem mit großem Beifall aufgenommenen Referat der Genofsin Wegscheider wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: Die in Nauen  tagende öffentliche Bolkskundgebung, einberufen von den Bezirken Botsdam und Berlin   der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrerinnen und Lehrer, erklärt, daß sie den Kampf gegen den Ent­wurf eines Reichsschulgesetzes aufzunehmen entschlossen ist, daß sie mit aller Kraft fämpfen wird gegen jede Verfassungswidrig gegen die Einschränkung der Gewissensfreiheit der durch

Das Spiel mit der Waffe.  

barg

Den besten Freund erschossen.

Ein tragischer Vorgang beschäftigte gestern das Schöffengericht Charlottenburg  . Unter der Anklage der fahrlässigen Tötung hatte sich der 18jährige Kaufmannslehrling Günther Ukro zu verant worten. Wieder einmal hatte das Spielen mit dem Schießgewehr ein blühendes Menschenleben, das des 17jährigen Lehrlings T., zum Opfer gefordert.

Die beiden engbefreundeten jungen Leute hatten am Nachmittag des Pfingstsonntags sich entschlossen, in einem Faltboot auf der Havel   bei Pichelswerder auf die Entenjagd zu gehen. Der Angeklagte hatte seinem Freunde sogar abgeraten, die Schießwaffen mitzubringen. Dennoch war aber T. mit einem Tesching und einer Leuchtpistole erschienen. Unterwegs mußten die beiden jungen Leute sich von Anglern, die die Waffen im Boot liegen sahen, derbe

JUGENDWEIHEN  

der Groß- Berliner Arbeiterschaft, Sonntag, 25. Sept., 11 Uhr Berlin  , Gr. Schauspielhaus, Karlstr. Charloffenburg, Schiller- Theater, Grolmanstr. Copenid, Aula der Körner­Realschule, Lindenstr./ Pantow, Aula des Cyzeums, Görschstr. Mitwirkende: Berliner   Boltschor, Leitung Dr. Zander/ Charlottenburger stebertafel, Zeitung wibera/ Chor der Jungen, Leit. Baul Hönid/ Gängerchor Zukunft, Pantow- Niederschönhausen/ Orgelspiel/ Musit/ Gesang/ Sprechchor Weiheredner: Erich Duenhauer, Sekretär SJI. Artur Crispien, M. D. R. Otto Brinkmann, Lehrer/ Clara Bohm- Schuch  , M. b. R.

Schimpfworte gefallen lassen. Landgerichtsdirektor Dr. Krohne meinte dann auch zu dem Angeklagten: Die Leute hätten euch Jungen lieber gleich den H...... versohlen sollen, dann wäre das Unglück nicht geschehen." Nachdem T. 18 bis 20 Schüsse nach Steinen am Ufer abgegeben hatte und auch der Angeklagte einmal geschossen hatte, fehrten sie zum Bootsplatz zurück. Dort begannen sie mit den Schießwaffen zu spielen. T. hielt die Leuchtpistole seinem Freunde vor die Brust, und dieser brachte gegen den anderen den Tasching, den er gerade besichtigte, in Anschlag. Plöglich wankte T. und rief: Du hast mich ge­schossen!" Er brach auch bald zusammen, denn der Tesching war losgegangen, und eine Kugel war dem unglücklichen Jüngling in losgegangen, und eine Kugel war dem unglücklichen Jüngling in die Lunge gedrungen. Der Bedauernswerte verstarb nach furzer Zeit an innerer Verblutung. Besonders tragisch war der Vorfall für die Eltern des getöteten jungen Mannes. Dieser wir ihr ein­ziges überlebendes Kind, nachdem ein zweiter Sohn durch einen Der Unglücksfail auf See ebenfalls ums Leben gekommen war. Angeklagte, der große Reue zeigte, erklärte, daß er gar nicht misse, wie der Schuß losgegangen sei, er habe einen Knall nicht ge­Sowohl vom Staatsanwalt als vom Gericht wurde fest hört. gestellt, daß der Angeklagte zwar sehr fahrlässig gehandelt habe, daß die Fahrlässigkeit des Berstorbenen aber eine noch größere ge­wesen sei. Das Gericht hielt es aber für angebracht, den An­getlagten nicht mit einer Geldstrafe allein wegkommen zu lassen, sondern erkannte auf zwei Monate Gefängnis. Mit Rück­ficht darauf aber, daß der Angeklagte im Alter von 18 Jahren die Straftat im jugendlichen Leichtsinn begangen hat, gab das Gericht ihm dreijährige Bewährungsfrist.

Der Flug Koenneckes.

Angora, 22. September.

Die bereits gemeldete Landung Roenneckes in Angora erfolgte

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Nungeffers und Colis Schicksal.

Der Weiße Vogel" bei Irland   gesunken? London  , 22. September.

Ein Priester in Glasgow   teilte heute dem dortigen französischen  Konsulat mit, daß er während seines Urlaubs in Causeway in der Grafschaft kern von dortigen Bewohnern gehört habe, daß sie den Weißen Bogel", das Flugzeug Nungeffers und Colis, in nordwest­licher Richtung fliegend gesehen hätten. Am folgenden Tage sei das Flugzeug gefehen worden, wie es vom Westen zurückkehrte und in der schweren See sank. Als ein Boot die Stelle erreichte, habe keine Spur mehr von dem Flugzeug gefunden werden können. Die Meeresoberfläche sei von großen Mengen Petroleum   und Del bedeckt gewesen, während keinerlei Flugzeugteile gesichtet worden seien. Der Priester erklärte weiter, daß die Bewohner des Bezirks keinerlei Zweifel hegten, daß das Flugzeug der Weiße Bogel" gewesen sei.

Sport.

Rennen zu Grunewald   am Donnerstag, dem 22. September.

1. Rennent.

1. Blumenmädchen( Dertel), 2. Medina( Bachmann), Camillus( Kohoutek). Toto: 34:10. Blab: 16, 48, 25: 10. Ferner liefen: Maud, Frage, Fahnenwacht, Franzia, Der Rader, Jliade.

2. Rennen. 1. Immelmann( v. Metsch), 2. Romberg( b. Horn), 3. Financier( Staudinger). Toto: 12: 10. Play: 15, 44: 10. Ferner liefen: Tüchtig, Atlantik  .

3. Rennen. 1. Turmalin( Franzle), 2. Gezireh( Walter Heuer  ), 3. Dompfaff( Bachmann). Toto: 33: 10. Platz: 19, 29:10. Ferner liefen: Edelweiß. Creme de Menthe, Fairh.

4. Rennen. 1. Waisentnabe( H. Schmidt), 2. Mariza( Bismart), 3. Mutatis mutandis( Hauser). Toto: 193: 10. Plat: 29, 25, 21: 10. Ferner liefen: Merkur II, Banna, Sigtuna  , Pistole.

5. Rennen. 1. Anton( Ladendorff), 2. Eiland( Janke), 3. Filigran Ferner liefen: Fürstenrus, ( Elflein). Toto: 64: 10. Plat: 40, 42, 59: 10. Rosenherzog, Beluga, Cordelia, Arber, Polonaise, Bergmeister, Lilienfee, Jawasch, Smaragd  . 6. Rennen. 1. Quednau( Quaft), 2. Tuberose( v. Falkenhahn), 3. Magier( Leutn. b. Jmbof). Toto: 170: 10. Plaz: 43, 34, 32: 10. Ferner liefen: Mailäfer, Rosenkönig, Karrara, Wiwia, Philifter, Fünf Uhr. 7. Rennen. 1. Malatesta( Grabsch), 2. Pallas( Tarras), 3. Schnee­Ferner liefen: berg( D. Schmidt). Toto: 42: 10. Play: 15, 22, 20: 10. Driginal, Hülgrath, Sigelgayela, Gralsritter, Pompejus  , Moloch, Favoritin, Black Bridge.

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. Schauspielhaus tätig sein wollen, treffen sich Sonntag 9 Uhr am Schauspiel Genofsinnen und Genossen, die zur Jugendweihe qm 25. Geptember im haus, Bühneneingang.

Heute, Freitag, 23. September, 19½ Uhr: Genefelder- Biertel: Heim Danziger Str. 62. Arbeitsgemeinschaft: Pro Tetarische Parteien. Weißensee  : Heim Parkstr. 36. Die Gozialdemokratie in der Republik  ." Baltenplay: Heim Tilsiter Str. 4/5. Löns- Abend. Warschauer Biertel: Heim Litauer Str  . 18. Stralauer Viertel: Heim Goßlerstr. 61. Allgemeine Gewerkschaftsfragen." Politische Lage." Rottbuffer Sor: Seim Reichenberger Str. 66. 20 Jahre Jugendinternationale." Südwest: Lindenheim. Funktionärtonferenz. Halensee  : Schule Joachim Friedrich- Str. 35/36. Die sozialistische Jugendbewegung." Briz: Heim Chauffeestr. 48. Löns- Abend. Adlershof  : Heim Roonstr. 16. Unsere Bei­tung." Treptow  : Heim Elsenstr. 3. Gewerkschaftsfragen." Tegel  : Heim Bahnhofstr. 15. Das Reichsschulgeset." Niederschönhausen  : Schule Blanten burger Str. 70. Gründung und Aufbau der sozialistischen Internationale." Bohnsdorf  : Bei Heimann Glaßbrenner- Abend. Lichtenberg- Mitte,-Norb und West: Uebungsabend für den Chor. Reukölln IV, V, VI: Uebungsabend zur Schulentlassungsfeier im Heim Kanner Straße. Alle Genossen müssen er scheinen. Der Bunte Abend" fällt aus. Südweft: Heim Nordstr. 11. Bor standsfizung. Wichtige Tagesordnung. Keiner darf fehlen.

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Werbebezirk Often: Alle Mitglieder, die bisher keine Rarten zur Morgen feier zum Vertrieb übernommen haben, müssen dies heute bestimmt nachholen Die Karten find sofort zu vertreiben.

jun feit, gegen 3erreißung des deutschen   Schulwesens, um 9 Uhr vormittags. Die bisher von ihm ohne 3mischenlanbung Vorträge, Vereine und Versammlungen.

sid

Buy Freiheit, Einheitlichkeit und welttigteit bes für Freiheit, Einheitlichkeit und Weltlichkeit des Schulwesens unter Erhaltung der staatlichen Schul

hoheit und Schulaufsicht.

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Sie sind soeben gefilmt worden!" An vielen Straßenecken Berlins   stehen jegt Kurbelmänner, tie, ohne Auftrag von den Bassanten zu haben, diese filmen und ihnen dann ein Zettelchen in die Hand drücken, worauf man zur Abholung dreier Filmbilder für 1 M. aufgefordert wird. Uns gehen Klagen darüber zu, daß eine Filmfirma Foto Film Grpreß" bei der Herstellung der Bilder sehr säumig sei. Die Gefilmten haben das Geschäft der Ge­sellschaft in der Bülowstraße 54 mehrfach besucht, haben 1 m. bezahlt, wurden aber ebenso oft vertröstet. Das eine Mal waren die Bilder noch nicht fertig, dann war der Bildstreifen angeblich ver­pfuscht und man bekam die Aufforderung, sich an einer bestimmten Stelle nochmals filmen zu lassen. Jedesmal sollten die Bilder dem Besteller zugesandt werden, aber seit der ersten Aufnahme am 24. Auguft hat die Gesellschaft für die bezahlte Mart noch feine Gegenleistung erbracht. Vielleicht spornen diese Zeilen die sonst so figen Filmleute zu einer schnelleren Abwicklung ihrer Geschäfte an!

Das neue Heft der Arbeiterwohlfahrt" bringt als Leitartikel ,, Gedanken zur Durchführung der Fürsorgeerziehung" von Genoffin Dr. Erna Magnus, der im Hinblick auf die diesjährige öffent liche Tagung des Allgemeinen Fürsorgeerziehungstages in Hamburg  ( Dom 22. bis 24. September) von besonderem Interesse ist. Es folgen sodann Artikel über Die Wandererfürsorge in Württemberg" von Genossen Regierungsrat Mattutat, Die Wandererfürsorge in Baden" vom Genossen Josef Amann, Geschäftsführer des Landesausschusses für Ar­beiterwohlfahrt Baden, und Fürsorgemaßnahmen zur Hebung des Gesundheitszustandes der jugend= lichen Arbeitnehmer" Don Genoffin Regierungsrat Trapp. In dem Abschnitt ,, Aus der Arbeiterwohlfahrt" werden alsdann Be­richte über Die gesundheitlichen Maßnahmen und Erfolge im Kinderheim Arbeiterwohlfahrt" in Urdenbach   ,,, Das Ferienheim Hamberge" und das Kurhaus, Clausthal" in Rellinghusen gegeben. Mitteilungen aus der Organisation und eine Bücherschau bilden ten Abschluß dieser Nummer.

Straßenbahnverbindung zum Flughafen Tempelhof  . Am 22. September wird die neue Bahnstrecke durch die Flughafen straße bis zum Flughafen auf dem Tempelhofer Felde in Betrieb Der Betrieb wird mittags nach der behördlichen genommen. Abnahme der Neubaustrecke eröffnet, und zwar wird die Linie 73 im 15- Minuten- Berkehr Dönhoffplatz über Lindenstraße, Hallesches Tor, Belle- Alliance- Straße, Tempelhof  , Berliner Straße und Flughafenstraße bis zum Flughafen meitergeführt. Die Wagen verkehren ab Prenzlauer Promenade bzw. Heinersdorf   von 5.39 bis 22.07( Sonntags 5.46 bis 22.05), ab Flughafen von 6.44 bis 23.17 ( Sonntags 6.47 bis 23.15).

Dom

Jugendweihe in Charlottenburg  . Am Sonntag, dem 25. d. M., findet im Schiller- Theater, Charlottenburg  , Grolman-, Ede Bismard: straße,( am Knie) die Jugend weihe für die westlichen Be­zirfe statt. Mitwirkende sind das Torman- Monczyk- Trio, Opern­fänger Sigurd Nansen, die Charlottenburger Liedertafel". Genosse Crispien hält die Weiherede. Anfang 11 Uhr. Karten für Erwachsene 75 Pf., für Kinder 40 Pf. an der Tageskasse.

Jugendweihe im Rundfunt. Die am Sonntag, dem 25. d. M., bor­mittags 11 Uhr, im Großen Schauspielhaus stattfindende Jugend weibe wird durch den Rundfunk übertragen werden. Es wirken mit: Der Berliner   Vollschor, der Sprechchor für proletarische Feierstundent das Cellotrio: Armin Liebermann. An der Drgel: Willi Jaeger. Die Wetherede bält Genosse Erich Dllenhauer. Die Drbner für die Proletarissen Feierstunden treffen fich zum Dienst für die Jugendweihe am Sonntag, dem 25. b. M., im Großen Schauspielhaus pünktlich 9 Uhr an bekannter Stelle.

durchflogene Strecke Köln  - Angora beträgt 3,000 kilometer, die in 18 Stunden 10 Minuten, d. h. mit einer mittleren Stunden­geschwindigkeit von 165 Kilometern zurückgelegt wurden. Koennecke beabsichtigt, wenn das Wetter günstig ist, am Freitag feinen Flug fortzusetzen.

Die Kinderlähmungen in Leipzig  .

Neue Zunahme der Erkrankungen.

Die Zahl der Erkrankungsfälle an spinaler Kinderlähmung hat vom 20. zum 21. September um 11 zugenommen. Von diesen 11 Fällen waren 8 bisher nur als Verdachtsfälle gemeldet, die sich jetzt als Krankheitsfälle herausgestellt haben. Die Zahl der Todes= opfer hat sich um eins erhöht. Die Gesamtzahl der Er= frantungen bis zum 21. September beträgt 95, von denen 68 im Krankenhaus behandelt werden, die Gesamtzahl der Todes­fälle 16. Von den 95 erkrankten Personen sind 27 schulpflichtige Kinder, einschließlich von Berufsschülern, und sieben Erwachsene, einschließlich von Berufsschülerbe the feeen Erwachsene, während 61 Fälle vorschulpflichtige Kinder betreffen. Gemäß den Beschlüssen sind sämtliche Schulen geschlossen worden.

Der Frankfurter   Juwelendiebstahl. Die Kriminalpolizei ver­haftete unter dem Verdacht, den Juwelendiebstahl in der Villa in der Friedrichstraße   in Frankfurt   a. M. ausgeführt zu haben, den 19jährigen Fürsorgezögling Otto Breß aus Frankfurt   a. M. Der Verhaftete hat ein volles Geständnis abgelegt und an­gegeben, die Juwelen im Biegwald bei Rödelheim   vergraben zu haben. Die Juwelen wurden an der von ihm angegebenen Stelle auch richtig gefunden.

Funkwinkel.

Von ,, Geisern und den übrigen Wundern des Yellowstone= Naturschuhpartes" berichtete Studienrat Alfred Leopold Müller. Der Yellowstonepark ist ein Gebiet, das die Natur ver­schwenderisch mit ihren Wundern ausgestattet hat. Geiser, warme Springquellen, find dort in solcher Fülle vertreten, wie in feinem rühmte Erzelsior, seit Jahren untätig, so schleudern zahllose andere anderen Teil der Welt. Ist auch der größte der Geiser, der be­ihre heißen, oft kochenden Wassermassen in regelmäßigen oder un­regelmäßigen Abständen in die Luft. Aus dem abgekühlten zurüc fallenden Wasser schlagen sich die gelösten Bestandteile als seltsame Sintergebilde um den Krater der Geiser nieder. Zu den welt­berühmten Naturwundern des Parkes zählt auch der große Canon­fall, der mehr als zweimal so hoch ist wie die Niagarafälle  . Von allem wußte der Vortragende ein anschauliches Bild zu geben. Aus seinem Gedichtband," Die ewige Brücke", las Dr. Paul Altenberg. Altenberg ist kein weltgestaltender Neuschöpfer. Aber seine Lyrik ist reich an Stimmungswerten und in edler, geschliffener - ,, Moderne russische Musit" brachte Sprache geformt.

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das Nachmittagskonzert, das von Wladimir Borissowsky und Samuel Feinberg   bestritten wurde. Fast alle dargebotenen Werke wurzelten start im Romantizismus, manche mit lebhaftem Antlang an Chopin  . Sie waren ausnahmslos musikalisch geschmackvoll, ohne aber seelisch tiefer zu erschüttern. Stiabin, der mit einer Etüde und einer Sonate auf dem Programm stand, wirkte in diesem Rahmen beinahe revolutionär. Die ausführenden Künstler bewährten sich beide als Musiker von hohem Rang. Der Abend brachte unter Seidler­Winklers sorgfältiger Leitung ein gut gewähltes Orchesterkonzert mit Kompofitionen von Chopin   und Mendelssohn  . Der Solift des Abends war der ausgezeichnete Pianist Claudio Arrau  . Ein Ge witter über Wigleben zwang zu einer Pause von 25 Minuten. Tes.

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Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   E 14. Gebaftianfte. 37/38, Sof 2 Tr Sonnabend, 24. September. Wedding  : 20 Uhr tritt der gesamte Ortsverein am Bahnhof Gesundbrunnen   an. Pflichtveranstaltung. Tagesproviant, Zeltbahn oder Decke sowie Seife und Handtuch find mitzu bringen. Angehörige der Kameraden und Passive fahren am Sonntag 12.29 Uhr vom Bahnhof Gesundbrunnen   nach Bernau  . Sonnabend, 24. Geptember, Badeabend ab 19.15 Uhr. Die Badeabende finden bis auf weiteres jeben Sonnabend von 19.15 bis 21 Uhr im Stadtbad Gerichtstraße statt. Borsig­ walde  : 20 Uhr im Lokal Woitschach, Ernststr. 1, gemütlicher Familienabend mit Lichtbildervortrag Die Geschichte der Farben Schwarz- Rot- Gold". Republi taner find freundlichst eingeladen. Sonntag, 25. September. Tiergarten: Brenzlaufahrer treten 7.19 Uhr morgens in der Borhalle des Stettiner Bahn­hofs an. Abfahrt 7.30 Uhr. Führer Ramerad Künzel. Friedrichshain  : Morgens 8 Uhr Antreten auf den Kameradschaftssammelpläßen mit Mufit und Fahnen zur Fahrt nach Herzfelde  . Fahrgeld 1 M. Wilmersdorf  : 8wischen 15 und 16 Uhr Plazkonzert des Tambourforps in Schmargendorf  , Ede Breite und Warnemünder Straße. Die Kameraden treffen fich dortselbst zum Ordner­dienst in Uniform. Steglitz  - Lichterfelde  - Lankwiz( Jungmannschaft): Antreten 11 Uhr in Bundeskleidung am Rathaus Steglig. Führung durch die Aus. stellung Das junge Deutschland  ". Interessierte ältere Rameraden können daran teilnehmen. Eintritt für Erwachsene 50 Pf., für Jugendliche 15 Pf. Adlershof  ( Kameradschaft Sportgruppe): 9 Uhr auf dem Plaß gegenüber dem MTV.- Play an der Birkenallee, Handballtraining. Wassersport- Abteilung: Zug Faltboot 8 Uhr Treffpunkt Stettiner Bahnhof. Fahrt nach Lehnig.

Neue Lehrgänge im System Stolze- Schrey beginnen für Anfänger und in Debattenschrift am 4. Oktober 1927 in den Uebunglsräumen des Kurzschrift Bereins Stolze- Schren zu Berlin  , Königstädtisches Gymnasium, Elisabeth­straße 57-58. Jeden Dienstag und Freitag von 19 bis 21.30 Uhr in den oben. genannten Räumen Fortbildungs- und Diktat- Abteilungen in allen Ge­schwindigkeiten in deutscher   und fremdsprachiger Kurzschrift. Näheres durch die Geschäftsstelle des Vereins, Rönigstadt 8623.

Die Arbeitsgemeinschaft für Forstschuß und Naturkunde E. B. verant staltet Sonntag, 25. September, eine heimatkundliche Wanderung. Treff. punkt: 9 Uhr Bahnhof Friedrichshagen  . Besichtigung der Ausstellung für Seidenbau. Eintritt 25 Pf. Vortrag. Dann heimattundliche Wanderung. Wegstrecke: Krummendamm- Dahlwig- Kiekmal- Pferdebucht- Bahnhof Sadowa.. Führung: Schriftsteller R. Boetters.

Der Junge Chor. Treffpunkt zur Chorfahrt am Sonntag, 28 Uhr, Lehrter Hauptbahnhof( Eingang Friedrich- Wilhelm- Ufer). Abf. 8.05 Uhr bis Fintenkrug. Wer die Ringbahn benutt, 8.10 Uhr ab Butligstraße.

Verband für Freidenkertum und Feuerbestattung E. B. 17. Bezirk Lichten berg: Mitgliederversammlung Freitag, 23. Geptember, 19 Uhr, Aula der Knaben- Mittelschule, Marktstr. 10-11. Tagesordnung: Reichsschulgesetz und Bericht von der Bezirksgeneralversammlung. Reinidendorf- West: Deffentliche Versammlung Donnerstag, 29. September, 19% Uhr, in Müllers Festfälen, Scharnweberstraße. Tagesordnung: Reichsschulgesetz und Ronkordat. 20. Bezirk Reinickendorf  : Freidenkerjugendweihe, Gonntag, 25. September, 10 Uhr, in Tegel  , Aula der Humboldtschule, Graf- Roedern- Rorso.

Wetterbericht der öffentlichen Wellerdienststelle für Berlin   und Umgegend ( Nachdr. verb.) Zunehmende Bewöllung, später Abfühlung mit Neigung zu Regenfällen. Winde aus Südweit bis Beft. Für Deutschland  . Nur im Osten und Südosten noch ziemlich warm, sonst Abkühlung mit verbreiteten Regenfällen.

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Modeneuheiten bei Baer   Sohn.

Neuheiten im Winterkatalog niedergelegt, der demnächst er Die Kleiderwerke Baer Sohn W.-G. haben schneidertechnische scheint und zum Versandt gelangt. Einer der Hauptartikel der begonnenen Saison ist der Trench Coat  , der in der Wintermode 1927-1928 für Herren, Damen, Mädchen und Knaben nicht nur für die Straße bei fühler und regnerischer Witterung einen hervor nur zu sportlichen 3weden, sondern auch zeichnen sich durch geschmackvolle llebertaros auf dickem Velourstoff Der Winterpaletot mit Samtfragen ist ebenso wie der

ragenden Plag einnimmt.

aus.

Die Modelle der Winter ulster

Rockpaletot mit Samifragen für Besuchszwecke besonders bevorzugt

und dürfte sich gut einführen. Die übrigen Modelle für den Herrn und die Dame finden sich mit anderen Modeneuheiten im neuen Katalog, der auf Verlangen kostenlos versandt wird.

Tauenzien- Palast. Berlin", die Sinfonie einer Großstadt, der lange mit Spannung erwartete For- Film von Walther Ruttmann  , wird am 23. Gep tember zur Uraufführung gelangen. Edmund Meisel  , der die sinfonische Parti tur gefchaffen hat, wird das Orchester bes Tauengien- Palaftes"( 70 Mitglieber) in allen Borstellungen dirigieren. Die Idee zu biefem Film stammt von Rart Maner und wurde von Karl Freund   und Walther Ruttmann   mit Unterſtügung der Photographen Reimar Runge, Robert Baberste und Laszlo Schäffer   in Bilder umgefeßt. Die Vorstellungen des Tauenzien- Palastes" beginnen un 6, 8 und 10 Uhr.