und über bie intimsten Kreise der Eingeweihten nicht hin- So lange das Sprichwort gilt:„ Die Dummen werden ausbringen oder höchstens an den Philister- Biertischen flüsternd nicht alle", wird diese Entenzucht auch nicht aufhören. besprochen werden, dort in die vollste Oeffentlichkeit gezogen werden. Der Prinz von Wales ist bekannt als ein Lebe Der französische   Senat hatte bei Annahme des Ge­mann", mit diesem Worte wird die Züberlichkeit, bie feges, betreffend die Ermäßigung der Eingangszölle für fich in vornehmen Formen bewegt, bezeichnet, und spielt Getreide, beschlossen, daß dasselbe sofort bei seiner Beröffent­unter den andern vornehmen Lebemännern als erster Brinz lichung in Kraft treten solle, während die Deputirtenkammer selbstverständlich eine hervorragende Rolle. Er ist kein als Datum des Inkrafttretens den 1. August festgesetzt Spielverderber, im Gegentheil, er ist, wie der Berliner   fagt, mit dieser Abänderung einverstanden erklärt. Die Zollkommission der Kammer hat sich nunmehr zu allen Schandthaten bereit". Da nun in Kreisen, in- benen der raffinirtesten Genußsucht gefröhnt wird, sich so In der italienischen Kammer wird die äußerste Linke mancher Schmuz ablagert, so bleibt gewöhnlich von dem einen Antrag auf Herabsetzung des Getreidezolles von 5 auf felben auch etwas an Sr. föniglichen Hoheit hängen. Die 3 Lire einbringen. nobelste Passion unter den Lebemännern ist das Hasard­spiel; je nobler je höher wird gespielt. Beim Spiel kommt Bei den in den Niederlanden stattgehabten Wahlen es aufs Glück an, und da das Glück launisch ist und oft zur Kammer kommt der Sozialist Nieuwenhuis gezwungen sein will, so giebt es fluge Leute, die es bis mit einem Radikalen in die Stichwahl. weilen forrigiren. Corriger la fortune- so läßt Lessing

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die Resolution betr. sofortige Suspension und demnächstige Aufhebung der Getreidezölle bei der Regierung rückhaltlos und mit aller Kraft zu unterstützen.

3. Der Reichsregierung wird die unerschütterliche Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Zölle auf Lebensmittel mit den

Interessen der Bevölkerung und überhaupt mit dem natür­lichen Rechte des Menschen, sich fatt effen zu können, ir: denkbar schroffstem Widerspruch stehen und ihre fofortige Suspension und demnächstige Aufhebung eine unabweis­liche, gar nicht mehr zu bestreitende Pflicht der Reichs­regierung ist.

Neuhaldensleben, 7. Junt. In der Heute stattgefundenen, von 4-500 Personen besuchten Protestversammlung, in welcher Peus Berlin   referirte, wurde die von der Parteileitung vor­geschlagene Resolution einstimmig angenommen.

Bremen  , 10. Juni. Die zu Montag Abend nach dem Kasino einberufene öffentliche Protestversammlung gegen die Getreidegölle war außerordentlich stark besucht. Schon weit vor 9 Uhr war es den französischen   Chevalier Niccaut de la Marlinière Die dänische Sozialdemokratie hatte am 5. d. m.ber weite, geräumige Saal fammt den Gallerien bis auf den letzten Platz gefüllt, Kopf an Kopf drängte sich die gewaltige nennen, und„ bas nenn die dumm Deutsch   betrügen!" die Genugthuung, ein neues Gesetz in Kraft treten zu sehen, Menge und Hunderte mußten wieder umlehren, weil fein Plaz Nun, Lessing   würde heute den Franzosen wohl nicht mehr das man ihr verdankt. Es ist das ein Gesez, das bestimmt, mehr zu haben war. Es mochten ca. 7 bis 8000 Perfonen an­von den" dumm Deutsch  " veden lassen; die„ gute" Gesell- daß der Tag der Grundgesetzfeier( 5. Juni) als allgemeiner wesend sein. Wilhelm te btn echt hielt unter rauschendem schaft ist heut international, und„ bie plump Sprac", Feiertag betrachtet werden soll. Im Jahre 1886 hatten die Beifall das Referat. Die Resolution wurde einstimmig ange­die Betrügen betrügen nennt, ist es ebenso, das sozialdemokratischen Deputirten Holm und Hördum zum nommen,

heißt in den großen sozialdemokratischen Volksmassen. ersten Male einen Vorschlag eingebracht, daß der Tag der

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Altona  , 10. Juni. Hier fand am 8. Junt eine öffentliche Volks­Freilich gilt in der feinen Gesellschaft auch der Grundsatz: Grundgesetzfeier und die Wahltage als allgemeine Feiertage versammlung statt, die von 2500 Personen besucht war. Nach­Man muß sich nicht erwischen lassen, denn in diesem Falle betrachtet werden sollten, und daß jede Arbeit am Sonntag dem das Bureau aus den Genossen Heinrich, Lesche, Thomas wird das corriger la fortune in die plump Sprack" be- verboten sein solle, um den Arbeitern einen wöchentlichen und Diedrich konstituirt war, erhielt der Reichstags- Abgeordnete trügen zurückübersetzt. Dieses Malheur ist nun einem Freunde Ruhetag zu gewähren. Anfangs wurde dieser Vorschlag H. Molkenbuhr zu seinem Referate:„ Die Kornzölle und die des Prinzen, einem feiner intimen Genossen in den vom von der Regierung sehr heftig bekämpft, zuletzt hat sie aber Reichsregierung" das Wort. Seine einundeinhalbstündige Rede Prinzen gehegten Spielgesellschaften, dem Oberst Sir Georg nachgegeben, jedoch nicht, was die Wahltage betrifft. fand lebhaften Beifall. Die Resolution des Parteivorstandes wie gesagt, der Grundgeseztag als wurde einstimmig angenommen. Hierauf berichtete Heinrich über Cumming, passirt. Es wurde ruchbar, daß er mogelt, und Dagegen wird, und das Gesetz bestimmt den stattfindenden Brüsseler. internationalen Rongreß, daß zuvor bei der näheren Beobachtung seitens des Prinzen und Feiertag jetzt betrachtet, aber in Neumünster   eine Konferenz der Vertrauensleute von mehrerer Anderer bestätigte sich dieses auch. Herr Cumming ferner, daß alle Läden Sonntags geschlossen bleiben sollen. Schleswig- Holstein   stattfände. Es wurde ihm seitens der Ver­wurde nun nicht an die Luft gesetzt, sondern genöthigt, einen Dadurch ist ein Theil der Wünsche der Sozialdemokraten sammlung die Direktive gegeben, auf der Konferenz dafür einzu­Schein auszustellen, in welchem er die Erklärung abgiebt, erfüllt worden. Der Kopenhagener" Sozialdemokrat" brachte treten, daß für die Provinz Schleswig- Holstein 2 Delegirte ge­angesichts der gegen ihn erhobenen Verdächtigungen nie mehr einen Artikel, worin das Blatt mit Stolz auf die gewon- wählt würden. Die Bestimmung der Orte, von wo sie gewählt spielen zu wollen. Diese Erklärung sollte als Geheimniß nenen Resultate hinweist und erklärt, es werde nicht ruhen, würden, wurde ebenfalls der Konferenz überlassen. gewahrt bleiben, nichts desto weniger wurde sie in weiteren bevor auch die Wahltage durch Gesetz als Feiertage exclärt Freiberg in Sachsen  , 9. Juni. Eine von zirka 300 Per­Kreisen bekannt und besprochen, und Herr Cumming stellte würden. fonen besuchte Voltsversammlung nahm nach einem Referat des eine Verleumbungsklage an. Diese Klage wurde von den Der Aufstand in Chili geht sichtlich seinem Ende Genossen Hoffmann Chemnitz die Protestresolution ein­Geschworenen zurückgewiesen; es wurde von denselben der entgegen. Die sogenannten Rebellen, deren Sache täglich stimmig an. Wahrheitsbeweis dafür, daß Cumming im Spiel betrogen habe, als erbracht angesehen. Der Prinz von Wales hatte in mehr Boden gewinnt, sind nun bereits von den Ver­ einigten Staaten   als triegführende Macht, diesem Prozeß als Beuge aufzutreten und hatte sich allen For- b. b. als völkerrechtlich der sogenannten legitimen Regierung malitäten, die für andere Zeugen gelten, der Vernehmung, bem des offenbar auf dem letzten Loche pfeifenden Prätorianer­Kreuzverhör u. f. w. zu unterwerfen. Einer der Anwälte Häuptlings Balmaceda gleichstehende Macht, anerkannt s. Cummings erklärte, daß falls dieser aus der Armee geworden; und die Anerkennung der übrigen Regierungen stoßen werde, dasselbe mit dem Prinzen von Wales ge- wird nicht lange ausbleiben. Und dann werden wir eines schehen müsse, der, obwohl Feldmarschall der Armee, den enthüllten Betrüger habe schüßen wollen. Der Prinz mußte schönen Tages hören, daß Balmaceda in aller Stille auf- sammlung der Sozialdemokraten des V. Wahlkreises, welche am geknüpft worden, oder verduftet ist. sich beim Verhör u. a. auch die Frage gefallen lassen, ob er geknüpft worden, oder verduftet ist.- als Croupier oder als Bankhalter sich bei der Spieler­gesellschaft betheiligt habe. Die englische Bourgeoispreffe fucht mit einigem Tugendpathos und Ermahnungen an den Prinzen über die heifle Geschichte hinwegzukommen. Die deutsche„ gute" Presse läßt es selbstverständlich, da es sich um England handelt, gleichfalls nicht an hohen Tugend­phrasen fehlen; die konservativen Blätter ergehen sich im Lob der Tugend deutscher Herrscherfamilien, die liberale Stralsund  , 10. Junt. Am Sonnabend, den 6. Junt, fand Bresse knüpft aber daran zugleich die Vorzüge des kon­ftitutionellen Regiments in England. Da wird der Prinz S: Drachholz über„ Die Kornzölle und die Reichsregierung" eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Genosse wie ein gewöhnlicher Zeuge behandelt, er wird öffentlich in referirte. der Presse kritisirt und angegriffen, ohne daß ein Staats- wurde einstimmig angenommen. Die vom Parteivorstand vorgeschlagene Resolution anwalt einschreitet und dabei stehe das Königthum so fest und nnerschüttert da. Nun, daß man Erfurt  . In der am Montag, den 8. Juni, stattgehabten in England gelegentlich des Standals nicht speziell Bersammlung, welche noch stärker besucht war als die vor­das Königthum angreift, hat seinen Grund der beruht aber nicht auf der festen Grundlage desselben, sondern auf seiner Machtlosigkeit. Das Königthum ist so mit der Bourgeoisherrschaft verwachsen, daß es nicht speziell Gegenstand des Angriffs wird( obwohl auch dieses vielfach bereits der Fall ist), mit dem Sturz der Bourgeoisherrschaft fällt es von selbst fort.

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Eine Ente erzeugt die andere- und die papiernen Enten find bekanntlich noch fruchtbarer als die von Fleisch und Blut. Die Ente vom Beitritt Englands zum Drei­bund hat dieser Tage die ebenso fette Ente von einem Bündnißvertrag, den die französische Re­ publik   dem Baren angeboten habe, ins Leben gerufen.

Gegen die Kornzälle.

Rathenow  , 9. Juni. In einer stark besuchten Volks. versammlung sprach Ewald Brandenburg gegen die Kornzölle. Die Resolution gelangte einstimmig zur Annahme.

gängige, wurde nach einem Referat des Reichstags- Abgeordneten Mezger Hamburg über: Die Stellung der Reich 3 regierung zu den Getreidezöllen" folgende Resolution einstimmig angenommen:

Berlin  , 9. Juni. In einer start besuchten öffentlichen Ver­Donnerstag, den 4. d. M., unter dem Vorsitze des Genossen Nie­derauer stattfand, wurde nach einem Vortrage des Genoffen Rohr­lack die Führung der Partei- Angelegenheiten im V. Kreise zur Sprache gebracht. Eine zur Untersuchung dieser Sache bereits früher gewählte Kommission erstattete Bericht, welcher zu Un­gunsten des bisherigen ersten Vertrauensmannes ausfiel. Die Ver­fammlung erklärte sich deshalb mit der Einsetzung eines neuen Georg Niederauer, Lothringerstr. 52, Hof 2 Tr., gewählt. Zweiter Vertrauensmannes einverstanden und wurde als solcher Genosse Vertrauensmann für den V. Kreis ist, wie bisher, Clemens

Mayer.

Eisleben  , 10. Junt. Unser Partei Organ, ber Beiger Voltsbote", welches vor dem Blutbad am 31. Mai taum 20 Abonnenten hatte, hat jetzt hier fünfundsiebenzig. Die Blut­saat ist aufgegangen.

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Aue   b. Zeit, 8. Juni. Gine recht sonderbare Illustration zum freien Vereins- und Versammlungsrecht erhielt foeben ein hiesiger Genosse, welcher gegen den hiesigen Amitsvorsteher Bach Strafantrag wegen Vergehen gegen§ 889 gestellt hatte. Der Amtsvorsteher hatte einem Gastwirth, nach Angaben des letzteren, Die heute, am 8. Juni, im Kaifersaal zu Erfurt   tagende, gedroht, die Polizeistunde auf 10 Uhr herabzusehen, wenn er den von 3000 Personen besuchte öffentliche Volksversammlung, zu Sozialdemokraten seinen Saal hergebe. Während unser Re­welcher den Frauen der Zutritt verboten wurde, weil die Ver- dakteur wegen Veröffentlichung des Thatbestandes in einen sammlung von einem Verein veranstaltet worden sein soll, Prozeß verwickelt wurde, ging dem Erstatter der Anzeige von während das gar nicht der Fall gewesen ist erklärt: der Staatsanwaltschaft zu Naumburg   folgender Bescheid zu: 1. Die Ablehnung der Resolution der Volksversammlung vom Naumburg   a. S., den 29. Mai 1891. Auf Ihre Anzeige vom 2. Juni durch die Erfurter   Stadtverordneten ist eine un- 5. d. M. Iehne ich es ab, gegen den Amtsvorsteher Bach in Aylsdorf begreifliche Außerachtlassung der Interessen der gesammten wegen Vergehens gegen§ 339 des Strafgetzbuches vorzugehen. Bevölkerung Erfurts; die Einwohner werden aufgefordert, Wenn der Beschuldigte die Besorgniß hegt, daß durch irgend die betr. Stadtverordneten bei der nächsten Wahl nicht eine Versammlung die öffentliche Ordnung gestört werden wieder mit einem Mandat zu betrauen.

wird, und zur Verhütung dieser Störung einem Gastwirth, in 2. Der Magistrat der Stadt Erfurt   wird ersucht, seinerseits deffen Räumen die Versammlung stattfinden soll, die Verhängung schärferer Bestimmungen über die Polizeistunde androht, so miß­braucht er damit seine Amtsgewalt nicht, sondern handelt voll­Lisei drängte alle eigenen Sorgen zurück; dennoch verließ effen konnte sie abkommen und dasselbe hatte sich un- ständig innerhalb der Grenzen seiner Amtsbefugnisse. Es kann sie der Gedanke an jenes Wort nicht mehr, das sie ihrem gewöhnlich in die Länge gezogen; denn Hartwanger also auch im vorliegenden Falle von einer widerrechtlichen Vater und Vefa zugerufen hatte. Das Strafgericht Gottes! hatte sich eingefunden und war zu Gafte geblieben. Auch Handlungsweise, wie sie zum Thatbestande des von Ihnen an­In ihrer Aufregung war es ihr entschlüpft und nun wirkte mit ihm mußte der Klosterbauer Geschäftliches verhandelt gezogenen Strafgesetzes gehört, feine Rede sein. Der Königliche Darnach könnte es als schreckliche Offenbarung auf sie selbst zurück. An haben. Als Lisei den Tisch zum Mahl hatte richten wollen, Erste Staatsanwalt. Name unleserlich.") dem Krankenbette Stasi's fand die Vorstellung neue hatte sie beide über den Papieren gefunden, die sie nun also jeder Polizeigewaltige, der Besorgnis hegt, daß Vereins- und Nahrung und mit Bangen und Grausen lauschte Lisei schon so gut kannte, und der Glaser hatte mit einem Blei- Versammlungsrecht durch Androhungen schärferer Maßregeln außer Straft setzen. Nun fage man noch, daß wir nicht unter auf die Phantasien, von denen die Aermste gequält wurde. stift, dessen Spize er mit den Lippen angefeuchtet, in seiner neuem Kurs leben. Gelbstverständlich werden in dieser Sache Lisei wußte genug, um in den Bildern, welche das Fieber Brieftasche geschrieben. Während des Essens war dann weitere Schritte gethan werden, um das so ernstlich gefährdete verworren und verzerrt widerspiegelte, die Züge der Wahr der Klosterbauer aufgeräumter gewesen, als Lisei ihn seit Versammlungsrecht dem Wolfe zu wahren. heit zu erkennen und zugleich sah sie aus den Wahngebilden langer Beit gesehen hatte, der Glasermeister um so nach­eine neue Verschuldung ihres Bruders Ambros, die schreck­

dentlicher.

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Krimmitschau. Unser Genosse Richter erhielt wegen Unter­lichste, die es für sie gab, hervorgrinsen. Sie dachte an Der Tag war gleich dem vorhergehenden sehr heiß ge- laffung der Angabe des Verlegers auf einem Plakat nachstehende Tamers, sie sab Ambros mit Afra nach der Predigt auf wefen, eine Qual für die Kranken, doch vortrefflich für die Strafverfügung: der Wiese in den Wald sich verlieren. Wie hätte sie noch bevorstehende Ernte. Golden standen die Kornfelder Auf den Antrag ber föniglichen Staatsanwaltschaft wird an seiner Untreue gegen Stafi zweifeln können? Ja, das im That und auf den unteren Bergabhängen. Bis zur in Krimmitschau eine Einladung zu einer öffentlichen Versamm­gegen Sie wegen der Beschuldigung, daß Sie im Januar 1891 Strafgericht Gottes war hereingebrochen und es traf sie Schulter reichten die Aehren der schlanken Lifet, als sie lung der Maurer und Zimmerer von Krimmitschau und Um­Alle, die Schuldigen sammt den Unschuldigen. Aber wer zwischen den Feldern dahin schritt. Ihr Gang war lang gegend für den 25. Januar 1891 haben drucken und durch Mauer­war rein von Schuld? War sie selbst es? sam, müde. Die Sonne war bereits von den Bergen im anschläge haben verbreiten lassen, ohne die Namen des Ver­Der Klosterbauer schien ihre häufigen Entfermingen Westen verdeckt, jedoch hatte die Luft sich nicht abgekühlt faffers oder Herausgebers auf den Druckschriften anzubringen, vom Hofe nicht zu bemerken, wenigstens fragte er sie nie und die Schwüle war erfüllt von dem Gezirp der Grillen gegen die§§ 6 und 19, Abs. 1 des Preßgesetzes vom 7. Mai 1874, darum. Alle Muße, welche die ländlichen Arbeiten ihm in den Feldern, Wiesen und Hecken. Aber auch dieses leise wofür als Beweismittel bezeichnet ist: Ihr Geständniß, eine übrig ließen, verbrachte er mit seinen Schuldverschreibungen Getön hatte etwas Müdes. Leichtes Gewölk schwebte über Geldstrafe von drei Mark und im Falle dieselbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftstrafe von einen Tag festgesetzt. Bugleich und Gülten. Inzwischen begannen die Mahnbriefe, die der den verglühenden Dolomiten. Auch auf der Terrasse, auf werden Ihnen die Kosten des Verfahrens( 4,40 M.) auferlegt. Schullehrer für ihn hatte schreiben müssen, ihre Wirkung zu der das kleine Gehöft Stasi's lag, war es nicht fühler. Krimmitschau, den 9. März 1891. äußern. Er that manchen Gang auf das Landgericht und dieser In dem Hause neben dem Gärtchen begoß David eben Königliches Amtsgericht. und jener Schuldner kam auf den Hof, um von ihm Geduld die Blumen, die er in diesem Jahre umsonst für Stafi ge­und Nachsicht zu erbitten. Aber er blieb hart und zuweilen pflegt hatte; vergebens hatte der prächtige Rosenstock Siergegen legte Richter Berufung an das Schöffengericht gab es lauten Streit. Mancher ging in gornigem Schelten geblüht. Er berichtete Lisei, daß der Doktor vor etwa ein, die aber auf Antrag der Amtsanwaltschaft verworfen wurde. davon, Anderen stand die Verzweiflung deutlich im Gesicht, einer Stunde dagewesen wäre und wiederkommen wollte. noch Andere suchten Lisei's Vermittlung bei dem Vater nach Heute müßte sich die Krankheit entscheiden, hätte er und schilderten ihr die Noth daheim und den unausbleib- gesagt.

lichen Ruin, wenn der Klosterbauer auf der weiteren Ver- Entscheiden," wiederholte er trübfinnig, und auf den folgung seines Rechtes bestand. Sie zu trösten, das war Nosenstrauch deutend, fügte er hinzu:„ Verwichenen Sommer alles, was Lisei zu thun vermochte. Es schien ihr, als ob hat sie mich einmal gefragt, und mir dabei ein Zweiglein sie von dem Schicksale bestimmt wäre, alles Unglück, allen gewiesen, das über und über voll Rosen ist gewesen, ob der Jammer an sich zu ziehen, wie der Monte Sella oder Kreuz- Mensch wohl soviel Glück ertragen könnte wie das Zweig toft die Wetterwolfen. lein Rosen, ohne darunter zu zerbrechen? Dazumalen hab' ich nicht verstanden, was sie gemeint hat, und jetzt ist der Zweig geknickt." ( Fortsetzung folgt.)

Gines Nachmittags brachte Mona ihr Botschaft, daß Hannes sie bei Stast erwarte. Erst nach dem Nacht­

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Kramer.

führers Lattau von Zeche„ Königsborn" wurde Genoffe G. Gerlach Königsborn bei Unna  . Wegen Beleidigung des Betriebs­von der Straffammer zu Dortmund   mit 6 Wochen Gefängniß bedacht. Der Staatsanwalt hatte 5 Monate Gefängniß beantragt.

Briefkaffen der Redaktion.

2. M., Veteranenstr. Der Streit kann sich in unseren Spalten nicht weiter fortspinnen. Das Manuskript steht ay Ihrer Verfügung.