Schiedsspruch in der Metallindustrie.
Gehaltserhöhung um 10 Prozent.
Nachdem die freien Verhandlungen mit dem Verband Berliner Mefallindustrieller über eine 20prozentige Gehaltserhöhung der Ungestellten völlig ergebnislos verlaufen waren, wurde gestern nachmittag vor dem Schlichtungsausschuß verhandelt. Da der Borsitzende des Berliner Schlichtungsausschusses, Gewerberat& ör. ner, in legter Stunde verhindert wurde, die Verhandlungen zu ner, in letzter Stunde verhindert wurde, die Verhandlungen zu leiten, wurden diese unter Borjih seines Stellvertreters, Amtsgerichts
rat Dr. Riese, geführt.
Nach etwa fünfftündiger Verhandlung, in der, wie üblich, eine Annäherung der Parteien nicht zu erzielen war, wurde ein Schieds spruch gefällt, der ab 1. Oktober bis 31. März 1928 eine Erhöhung sämtlicher Gehälter der Angestellten um 10 Prozent vorsieht. Die Erklärungsfrist wurde auf den 30. September 1927 festgelegt.
Die Vertreter des BBMJ. gaben zwar nach der Berkündung des Schiedsspruches feine Erklärung ab, ließen aber durchblicken, daß sie diesen Schiedsspruch bestimmt ablehnen werden. Die zu geffern abend nach dem Nordischen Hof einberufene und überfüllte Funktionärversammlung des AfA- Metallfartells, über die wir noch berichten merden, nahm den Schiedsspruch entsprechend der Empfehlung des AFA- Metallkartells mit einer fuappen Mehrheit an.
Landesarbeitsamt Berlin- Brandenburg. Wichtige Beschlüsse des Verwaltungsausschusses. Am 27. September nahm der Verwaltungsausschuß des Landesarbeitsamtes Berlin Stellung zu verschiedenen, für die künftige Organisation der Arbeitsamtsbehörden wichtigen Angelegenheiten. Einstimmig wurde die Entscheidung des Borstandes der Reichsanstalt für Arbeitsvermittelung gebilligt, die Organe und Gebiete der bisherigen Landesarbeitsämter Berlin und Bran denburg zu vereinigen unter Hinzunahme von fleineren anstoßenden Teilen der Grenzmark.
Gleichfalls einstimmig wurde die Meinung befundet, dem Borstande der Reichsanstalt zu empfehlen, als Präsidenten des neuen vergrößerten Landesarbeitsamtes Berlin . Brandenburg den bisherigen Berliner Borsitzenden, Genossen Stadtrat Paul Brühl , als die hierfür geeignetste und befähigste Bersönlichkeit zu bestellen.
amtes Berlin als Bräfidenten bes vergrößerten Landesarbeitsamies zu bestellen, ist zweifellos der rechte Mann an den rechten Ort gestellt worden.
Konflikt im Schuhmacherhandwerk.
Die Löhne müssen hinauf!
Die Berliner Maßschuhmacher haben an ihre Unternehmer eine zeitiger Kündigung des bisherigen Abkommens gestellt. Die Unter Forderung von 10 Bf. Lohnzulage ab 1. Oktober unter gleich nehmer antworteten auf das Kündigungsschreiben, daß das durch Schiedsspruch vom 25. März 1927 zustande gekommene Lohnabkommen erst zum 31 Oktober fündbar sei. Die Gewerkschaft hat nun das Arbeitsgericht zur Entscheidung über diese Frage angerufen. Der Termin ist am 29. September angesetzt.
Wie bereits fürzlich berichtet, haben die Arbeiter in mecha nischen Schuhreparaturwertstätten eine Lohnzulage von 15 Bf. pro Stunde gefordert. Verhandlungen mit der Firma Sieburth haben bereits zu einem neuen Abkommen geführt. Die Verhandlungen mit der Firma H. Leiser Nachf. brachten ein Angebot der Firma in Höhe von 5 Pf. pro Stunde. Dieses Angebot wurde mit dem Vorbehalt gemacht, daß die Arbeiter von ihren 10 Minuten Waschzeit sich 5 Minuten streichen lassen und der berüchtigten Rugeltontrolle zustimmen. Eine gut besuchte Betriebsversammlung der Firma H. Leiser Reparaturwerkstatt am 25. September lehnte sowohl die Lohnzulage von 5 Pf. als ungenügend wie auch die Zumutungen der Firma betr. Waschzeit und Kugelfontrolle ab. Gleichzeitig Leschloß die Versammlung, am 1. Oktober in den Streit zu treten, wenn nicht vorher noch eine Verständigung erzielt wird.
Da die Lohnfrage in allen mechanischen Schuhreparaturwerf: stätten eine brennende ist, versuchen die Inhaber in legter Stunde durch gemeinsame Verhandlungen eine tarifiche Vereinbarung zustandezubringen. Der Berhandlungstermin ist zum 29. September angesetzt. Die Unternehmer beabsichtigen, eine„ Bereinigung mechanischer Schuhreparaturwerkstätten Berlin E. V." zu gründen, die für Abschluß eines Tarifvertrages tragfähig sein soll.
Es handelt fich dabei um leere Ausflüchte. Die Unternehmer tönnen selbstverständlich am Sonnabend ebensogut verhandeln wie an jedem anderen Tage. Durch diese Manöver wird die Situation im Gastwirtsgewerbe verschärft. Der Zentralverband der Hotelangestellten besteht darauf, daß die Berhandlungen noch diese Woche zum Abschluß gebracht werden. Am Mittwoch, dem 28. September, haben die Gastwirtsgehilfen zu öffentlichen Bersammlungen aufgerufen, die um 10%, 17% und 1 Uhr nachts der Arbeitgeberverband die ihm angeschloffenen Korporationen zur in den Germania sälen stattfinden. Am selben Tage hat auch Stellungnahme zusammenberufen.
Schiedsspruch im rheinischen Braunkohlenbergbau.
Köln , 27. September. ( Mtb.) Die Verhandlungen in der Lohn- und Arbeitszeitbewegung ing rheinischen Braunkohlenbergbau find am Montag mit einem Schiedsspruch beendet worden. Hiernach wird die bisherige Regelung der Arbeitszeit mit dem 1. Ottober 1927 wieder in Kraft gesetzt. Ab 2. Januar 1928 wird die Arbeitszeit und die Schichtzeit um je eine halbe Stunde verkürzt. Ab 2. April 1928 wird die Schichtzeit um eine weitere halbe Stunde pertürzt, während die Arbeitszeit von 8% Stunden bestehen bleibt. Die Erklärungsfrist der beiden Parteien über die Annahme ader Ablehnung läuft bis zum 3. Oftober mittags 12 Uhr gegenüber dem Schlichter für den Bezirk Rheinland .
Freie Gewerkschaftsjugend Groß- Berlin. Heute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Neukölln: Gruppenheim Jugendheim Bergstr. 29, Sof. Unfere Buchbinder fachfimpeln." Yordftr. 11, Fabrikgebäude. Südwesten: Gruppenheim Städt. Jugendheim Arbeitsabend." Moabit : Jugendheim Lehrter Straße 18-19. Sternenkunde." Nordring: Gruppenheim Jugendheim Ebers Baumschulen. walder Str. 10. Vortrag:„ Gewerkschaften und Boltsbühne." fee: Jugendheim Barkfir. 36. Sichtbildervortrag:„ Unfer Bald." weg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Bunter Aberd. WeißenBentrum: Jugendheim Behbenider Str. 24-25. Diskussion über gewerkschaftliche Fragen.
Charlottenburg : Jugendheim Deutsches Krankentassenhaus, Berliner Str. 137. Bortrag: Die gesellschaftliche Stellung der Frau." Rulturabteilung des DMV. Programm: Verlorene Welt Kabinett 12 Achtung, Strafmandat! Eintritt frei. Rulturbeitrag 10 Pf.
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Angesichts dieses organisatorischen Zusammenschlusses der Unternehmer werden die Arbeiter in allen mechanischen Schuhreparaturmerfstätten ersucht, sich unverzüglich die notwendigen Ausfünfte bei der Gewerkschaft, dem Zentralverband der Schuhmacher, Engel- Oftober." Mitgliedsbuch legitimiert, ohne dasselbe feinen Zutritt. Es ist ufer 24, einzuholen.
Die Lohnbewegung im Gastwirtsgewerbe. Verschleppungsmanöver der Unternehmer.
Die Unternehmer im Gastmirisgewerbe versuchen, nachdem am Außerdem wurden noch Beschlüsse gefaßt, die die Ueber- Montag mit den Vertretern der Gastwirtsgehilfen die Anrufung nahme von Beamten und eine provisorische Regelung der eines vereinbarten Schiedsgerichts abgemacht war, die VerArbeitnehmervertretung gewissermaßen als empfehlende Vorschläge handlungen auf jeden Fall bis in die kommende Woche zu verschleppen. Es war bereits Termin für Sonnabend, den 1. Oftober, festgelegt, als die Unternehmer erklärten, daß sie ihre Lohnfommission am Sonnabend nicht zusammen bekommen könnten. Am Sonnabend feien die Unternehmer in ihren Betrieben zu sehr beschäftigt.
betrafen.
Mit diesen Beschlüssen hat der Verwaltungsausschuß gezeigt, daß er die Notwendigkeiten einer gründlichen Umgestaltung der Arbeitsvermittlung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfaßt hat. Mit dem Borschlag, den bisherigen Borfizenden des Landesarbeits
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Berantwortlich für Politik: Richard Bernstein; Wirtschaft: G. Alingelhöfez; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u Co. Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen, Unterhaltung und Biffen" und Jugend- Borwärts".
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