Sozialpolitik und Weltwirtschaft.
Die Berliner Metallarbeiter. Gegen Anrufung des Schlichtungsausschusses. und thissesDie gestrige Bersammlung der Vertrauensleute der organisierten Metallarbeiter in den BBMI.- Betrieben im großen Saal des Lehrer
Heftige Debatte im Verwaltungsrat des JAA. vereinshauses nahm zunächſt den Bericht entgegen über das Ergebnis
In der heutigen Vormittagssigung des Berwaliungsrats des Internationalen Arbeitsamtes tam es zu einer lebhaften Debatte. Als Folge der Weltwirtschaftskonferenz ist im Bölterbund ein Weltwirtschaftsausschus eingesetzt worden, der die Wirtschaftsfragen zu bearbeiten hat. Der Völkerbundsrat hat den Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes aufgefordert, drei Arbeitervertreter in diesen Ausschuß zu entsenden.
feßt sich nicht aus irgendwelchen Persönlichkeiten zusammen, sondern aus Vertretern der Arbeiter organisationen, und nur als jolche sind wir hier, und in dem Wirtschaftsausschuß des Bölkerbundsrats find nicht Bersönlichkeiten, sondern Bertreter von Organisationen. Wir fönnen an dieser Kommission nur als Organisationsvertreter teilnehmen.
Der deutsche Regierungsvertreter, Ministerialrat Dr. Feig, meinte, Unternehmervertreter, wären schon genug im Wirtschaftsausschuß des Böllerbundes. Man müsse die Anzahl der Arbeiter. vertreter erhöhen,
3) sildada
Im übrigen lehnte der deutsche Regierungsvertreter gleichfalls die Ernennung einer Kommission innerhalb des Arbeitsamtes ab. Der tschechische Unternehmerpertreter bemühte fich dann, eine Rückzugslinie zu finden, ohne den grundsäglichen Stand punkt der Unternehmer von dieser zu zu ernennen feien und als Organisationsvertreter und nicht als Persönlichkeiten ernannt werden
der Verhandlungen mit dem VBMJ. über den Abschluß eines Tarifvertrages. Den Bericht gab Genosse rich.( Der Vorwärts" hat wiederholt über die Versammlungen berichtet, zuletzt in der Morgenausgabe am Dienstag, so daß es sich erübrigt, die ganzen Borgänge hier noch einmal aufzurollen. D. B.) Bekanntlich hatten die Funktionäre des Metallfartells am 29. August im Prinzip beschlossen, den Versuch zu machen, den tarislosen Zustand zu beenden und mit dem BBMI. wieder einen Tarifvertrag abzu= schließen.ta
Am 8. September wurde beschlossen, entsprechende Forderungen an den BBMI. zu richten, die einen Spizzenlohn von 1,20 Mark vorsahen, der zugleich die Affordbasis darstellen sollte. In den Berhandlungen darüber am 3. Oftober boten die Unternehmer einen erklärten die Unternehmer, über dieses Angebot nicht hinausgehen zu können. Da die Unternehmer im VBMJ. also trog ihrer grundfäßlichen" Erklärung für einen Tarifvertrag teinen Tarifver= faffung, daß die wirtschaftlichen und die sozialen Angelegenheiten gegenstandslos geworden. Der deutsche Unternehmervertreter Bogel vertrat die Auftrag wollen, sind weitere Berhandlungen mit ihnen darüber getrennt behandelt werden müßten. Er geftand der Arbeiters gruppe aber zu, daß sie das Recht habe, ihre Vertreter selb= ständig zu ernennen, und erklärte sogar, daß die Unternehmer
treter der Arbeitergru Aufzugeben. Er erkannte an, daß die Ver- Spizenlohn von 81 Pf. Auch in den Berhandlungen am 10. Oftober
sollen.
maloon and cof
Albert Thomas tommentierte zunächst diesen Beschluß und schlug vor, daß nicht nur die Arbeitergruppe, sondern auch die anderen zwei Gruppen Vertreter entfenden sollten, daß in diesem Sinne ein Schreiben an den Bölkerbundsrat gerichtet werden und innerhalb des Internationalen Arbeitsamtes eine Kommission eingesetzt werden soll, die sich mit diesen Fragen zu befassen habe. Ueber diesen Vorschlag des Direttors fam es zu einer Aus= einandersetzung, bei der die Unternehmervertreter eine Bertretung der Unternehmergruppe des Verwaltungsrats des JA. ganz entschieden ablehnten, da sie schon genügend vertreten feien, während die Bertreter der Arbeitergruppe für eine paritätische Entsendung, also für die Entsendung von Unternehmervertretern sich einsetzten. Zunächst versuchte der französische Unternehmer vertreter die Dinge so hinzustellen, als handle es sich nicht um eine Bertretung der Arbeitergruppe des Verwaltungsrats, ſondern fotte et fünf bettervertreter ernannt um drei Persönlichhkeiten aus der Arbeitergruppe, die in Arbeiter- würden. Dieses Sugeständnis sollte aber nur die Tatsache martieren, fragen besonders fompetent seien. Lambert Ribot hielt es auch für daß die Unternehmer entschieden die Beteiligung bes 322. am Wirtschaftsausschuß des Völkerbundes ablehnen einen diplomatischen Fehler, ein Schreiben an den Völkerbundsrat zu senden, da der Völkerbundsrat das Verlangen des JAA. doch ablehnen und dieses damit in eine unangenehme Situation versehen würde. Dementsprechend lehnt Lambert Ribot die Schaffung einer besonderen Kommission des Internationalen Arbeitsamtes ab. Der Kern der Frage ist folgender: Soll das Internatio. nale Arbeitsamt bet Behandlung von Wirtschaftsfragen, die notwendig in das soziale Gebiet hin= übergreifen, ausgeschaltet werden? Die Haltung der Unternehmervertreter, die die Entfendung von Unternehmervertretern in diese Kommiffion ablehnen, hat diese Ausschaltung zum Ziel. Die Arbeitergruppe dagegen und ber Diretor des Internationalen Arbeitsamts wollen dieses einschalten. Darum wurde mit einem außerordentlichen Aufwand von spitfindigen Argumenten den ganzen Vormittag gefämpft.
Jouhaur wandte sich mit außerordentlicher Energie gegen die Argumentation des französischen Unternehmervertreters. Die Arbeitergruppe hier im Verwaltungsrat fagte Jouhaug,
Die Entdeutschung Südtirols . Beispielloser Mißbrauch der Fremdherrschaft. 3nnsbrud, 14. Oftober.
Eine Berordnung des Bozener Präfetten bestimmt, daß in jämtlichen Boltsigulen der Provinz ausschließlich in italienischer Sprache unterrichtet werden darf; es müssen sämtliche Kundmachungen, Anzeigen, schilder und Auffgriffen für fämtliche Kundmachungen, Anzeigen, Schilder und Auffchriften für das Publikum ausschließlich italienisch fein. Den Amts bürgermeistern in den Gemeinden, wo gegenwärtig noch doppelsprachige Auffchriften bestehen, wird befohlen, sich nicht damit zu begnügen, daß die Bevölkerung durch einfaches 2bfragen der deutschen Aufschriften den Vorschriften nachkomme! Besonders Besonders Schilder von Geschäften und Handwerkern müßten vollständig erneuert werden. Die ausschließliche Anwendung der italienischen Sprache gilt auch für alle jene Aufschriften auf Privathäusern, die bisher ausschließlich deutsch waren. Die Frist zur Entfernung der deutschsprachigen Aufschriften wurde auf den 30. november feft gesetzt. Die Verordnung erftredt fich auch auf Tischtücher, Bestede, Gläser, Taffen und mas fonft in Restaurationen, Cafés und Gasthöfen verwendet wird, und in denen Aufschriften eingraviert oder eingeftidt sind, mit Rüdlicht auf die Anschaffung solcher Gegenstände, die für längere Zeit verwendet werden, ist deren Aufbrauch bis zum 30. November 1929 befristet; doch dürfen auch jetzt schon bei Neuanschaffung nur italienische Worte eingraviert oder eingeftidt werden
Bon der Verordnung sind nur sechs Gemeinden Südtirols vorläufig ausgenommen, in denen Gewerbeschulen bestehen, da in deren Ergänzungskursen vorläufig für die oberen Klaffen noch der gemischtsprachige Unterricht bestehen bleibt. Es find dies die Gemeinden Eppan , Bozen , Brigen, Kalgern, Canna und Meran , Mit der vollständigen Italianisierung der genannten Schulen hört auch für diese Orte der Ausnahmezustand" auf, daß diese Urdeutschen nämlich noch ihre Sprache gebrauchen dürfen. Es muß jedoch auch jetzt schon die deutsche Aufschrift der italienischen als Uebersehung nachgestellt werden, und zwar dürfen auch für den deutschen Text nur lateinische Lettern verwendet
werden.
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Der italienische Regierungsvertreter de Michelis verirat dagegen den Standpunkt, daß die zu ernennenden Arbeitervertreter nicht von der Arbeitergruppe allein, sondern vam gesamten Verwaltungsrat zu ernennen feien, meil er den Antrag stellen wolle, daß auch faschistische Arbeitervertreter" er nannt würden.
Der englische Regierungsvertreter vertrat den Standpunkt, den Ministerialrat Dr. Feig vertreten hatte, während Genosse Dudegeest sehr treffend die widersprechenden Aus. führungen der Unternehmer einander gegenüberstellte und troden die Feststellung machte, daß alle diese scheinbar widersprechenden Anschauungen nur die Tatsache martieren, bie immer wieder im Ber. waltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes festzustellen sei, daß die Unternehmer sich mit allen Mitteln jedem Fortschrift entgegen ftemmen.
Urich bemerkte mit Recht, daß die Berliner Metallindustriellen es sicherlich nicht gewagt hätten, mit einem derart höhnenden Angebot
herauszutommen, wenn die Berliner Metallarbeiterschaft im Deutichen Metallarbeiterverband gefchloffen organifiert wäre.
Das Metalltartell sei der Auffassung, daß die nun einmal eingeleitete Tarifbewegung troßdem nicht aufgegeben werden soll. Die Frage sei daher: Sollen die Forderungen nunmehr ben ein= zelnen Betrieben unterbreitet und eventuell durch Streif erfämpft werden, oder soll der Schlichtungsausschuß angerufen
werden.
Das Metallfartell habe nach reiflicher Erwägung beschlossen, der Funktionärtonferenz zu empfehlen, den Schlichtungsaus= iuß anzurufen,
An der fachlich geführten Diskussion beteiligten sich sechs Redner, von denen vier dafür eintraten, den Vorschlag des Metallfartells abzulehnen und den Schlichtungsausschuß nicht anzurufen. Die Befürworter der Anrufung des Schlichtungsausschusses wiefen darauf hin, daß nach einem etwa gefällten Schiedsspruch es der ArbeiterSchaft immer noch freistehe, den Schiedsspruch anzunehmen oder ihn abzulehnen und daß nicht anzunehmen sei, daß die Unternehmer die Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches beantragen, da sie sich ja bei dem jeßigen tariflosen Bustand offenbar sehr wohl fühlen.
Schließlich wurde die Debatte abgebrochen und auf heute nach mittag vertagt.
Russische Rückzugskanonade. 01612 Frankreiche Gründe unzureichend aber Rakowski geht. Paris , 14. Oftober.( Eigenbericht.)
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Nachdem Genosse Urich in seinem Schlußwort nochmals für den Borschlag des Metallfartells eingetreten war, ben Schlichtungsausschuß anzurufen, wurde zur Abstimmung geschritten. Diefelbe ergab mit Stimmenmehrheit die Ablehnung des Vorschlages des Metallfartells, so daß also die eingeleitete Bewegung auf Herbeiführung eines Tarifpertrages vorläufig beendet ift unb ber tariftofe 3ust and bis auf meiteres bestehen
bleibt.
omsbilo
Ergebnislose Berhandlungen mit dem BBMI.
In der heute veröffentlichten Note lehnt Rußland die Argue mente der franzöfifchen Regierung gegen Ratowifi ab und sagt, die französische Regierung habe zwar das Recht, die Abberufung eines ausländischen Botschafters zu verlangen, aber ein derartiges Er. suchen müffe anders begründet werden, als in biefem Falle geschehen po Derschärfter Streik der Fahrstuhlmonteure. Jet. Die Sowjetregierung müffe jede Berantwortung für die Folgen bes Schrittes der französischen Regierung ablehnen. Die Note schließt mit dem Hinweis, daß die Sowjetregierung natürlich nicht umhin tönne, von dem Verlangen der franzöfifchen Regierung Kenntnis zu nehmen, ohne daß sie deshalb aber die gegen ihren Botschafter in Paris vorgebrachten Gründe zu billigen gedenke. Die Morgenblätter schreiben u. a., daß der Nachfolger Rafowftis ein politisch ziemlich unbeschriebenes Blatt jei und Franttowstis ein politisch ziemlich unbeschriebenes Blatt sei und Frank reich infolgedessen feinen Grund habe, die Zustimmung zu seiner Ernennung zu perweigern. Das Journal" behauptet, daß der Rüdzug der Sowjetregierung in der Ratowski- Angelegenheit auf deutsche Ratschläge zurückzuführen sei.( Schon einmal in Berlin dementiert. Reb. d. B.) Deutschland sei der einzige ernste Geldgeber Rußlands und wünsche einen Bruch Paris - Mostau zu vermeiden,
M
Diamandi.
Wer ist der Empfänger des Paléologue- Dementis?
Herr Diamandi hat in der tonterrevolutionären Diplomatie Ungarns eine gewisse Rolle gespielt. Als nach dem Sturz der Räte regierung die rumänische Armee Budapest besetzte, war Diamandi mit ihr in Budapest eingezogen und war der diplomatische und politische Ratgeber der in Budapest hausenden rumänischen Generale. Nach dem bisher Paléologue pie genannten Schriftstück sollten Rumänien und Ungarn einen Freundschaftsvertrag schließen, Ungarn sollte durch die Rüdgabe großer Gebiete, vor allem auf Kosten der Tschechoslowatei bezahlt werden, damit es an dem heiligen Kriege gegen Sowjetrußland teilnehme. Denn nicht nur Bolen, auch Rumänien fühlte fich damals bedroht. Nun wird durch den Brief Baléologues und durch die Beröffentlichung des rumänischen Ministeriums der rumänische Gesandte Diamandi als Urheber dieses Blanes enthüllt. Er wird taum lange rumänischer Gesandter bleiben. In Ungarn wird aber jegt erst eine starke irredentistische Bewegung einsetzen, die aus der Tatsache Nahrung ziehen wird, daß ein führender Diplomat der fleinen Ententemädte Ungarn ruma nische, aber vor allem tschechische Gebiete on bot
Schiedsspruch im Holzarbeiterstreik.
Die gestern mit dem Verband Berliner Metallindustrieller ge= führten Berhandlungen zur Beilegung des Konfliktes in der Berliner Fahrstuhl und Aufzugsbranche haben zu teiner Bers ständigung geführt. Die Unternehmer erklärten sich zwar im Begensatz zu früheren Konflitten zu zentralen Berhandlungen bereit, machten aber in der Lohnfrage ganz fächerliche Angebote. Sie waren nur gewillt, den Spizenarbeitern eine weitere Zulage pon 3 Pfennigen, also von insgesamt 8 Pf. pro Stunde zu geben, doch sollten die anderen Gruppen völlig leer ausgehen. Die Verhandlungstommiffion der Streifenden lehnte dieses Angebot als unannehmbar ab, ging aber mit der Forderung nach Erhöhung fämtlicher Löhne um 15 Bf. bis auf 13 Bf. zurüd, mas von den Unternehmern mit dem Abbruch der Berhand bit bem bbrug ber Berhand
lungen quittiert wurde.
Die Funktionäre beschlossen darauf nach einer eingehenden Beratung
Die Fua, ben Streifenden die Ablehnung des
Angebots der Unternehmer und die Weiterführung des Streites zu empfehlen.
Die zu gestern abend nach dem Verbandshaus der Metallarbeiter
einberufene und überfüllte Versammlung der streitenden Fahrstuhlmonteure und Helfer trat nach einer längeren Debatte über den vom Genossen Fuchs gegebenen Bericht dem Beschluß der Funktionäre faft einstimmig bel. Der Streit geht nunmehr perichärfi meiter, da jeßt entsprechend dem Beschluß einer früheren Bersammlung auch die auf auswärtigen Montagen Beschäftigten zurüdgezogen werden. OM
Ausdehnung des Streiks im Möbelhandel.
Der Streit der Transportarbeiter des Berliner Möbelhandels hat sich weiter ausgedehnt. Während am Montag nur die Arbeiter der Großbetriebe in den Streit traten, haben jetzt eine Anniedergelegt. Auf Vermittlung des Gewerberats Körner waren die zahl Arbeiter auch der kleineren Betriebe die Arbeit Parteien am Donnerstag wieder in Berhandlungen getreten, die sich aber infolge der Unnachgiebigkeit der Unternehmer zerschlugen. Während die Verhandlungskommiffion der Arbeiter an der Forderung auf Erhöhung der Löhne von 43 M. auf 50 m. festhielt und mit guten Argumenten die Notwendigkeit eines solchen Lohnes für die äußerst schwere und zugleich perantwortungsvolle Arbeit nachwies, gingen die Unternehmer von ihrem por dem Streit gemachten Angebot pon nur 3 m. Lohnzulage pro Woche nicht ab.
Eine start besuchte Bersammlung der Streifenden am Donnerstag nachmittag befchloß, nachdem sie den Bericht des Genossen Raiser vom Berkehrsbund über die Verhandlungen entgegengenommen hatte, nicht eher die Arbeit wieder aufzunehmen, bis die Unternehmer ihre berechtigten Forderungen restlos anerkannt haben.
nicht ein einziger Arbeitswilliger gefunden habe, daß sich aber bei der Firma Söffner aufmännijde unge Bo Streitbrecherdiensten bereiterklären. Die Versammelten waren aber der Ueberzeugung, daß die Firma mit diesen Schwerarbeitern" die im Streit der Brauereiarbeiter perfuchen auch hier einige fein großes Arbeitspenjum bewältigen wird. Fuhrunternehmer im Trüben zu fifchen. Soweit bisher eftgestellt wurde, fnb es die Fuhrunternehmer Hans Zappe,
Die Zentralkontrollkommission hat Preobraschensti, Serebrjatow unb cha row aus der Stommunistischen Bartel Scharow cusgeschlossen. Ihr Beschluß kommt zwar nicht mehr ganz unerwartet, nachdem diese Maßnahme bereits von einer Reihe von Parteizellen gefordert worden war, erregt aber dennoch starkes A u f- Der Brauerschiedsspruch verbindlich! sehen. Die Ausschließung eines so prominenten Parteipolitikers wie Preobraschensti, der als der führende wirtschaftliche Nach den heutigen Berhandlungen mit den Parteien wurde der Theoretiler der Opposition gilt und bei den russisch- fran- Schiedsspruch für verbindlich erklärt, mit der Maßgabe, daß Abjah 3 zösischen Wirtschaftsverhandlungen als Finanzfachverstän diger mitgewirkt hat, legt die Bermutung nahe, daß die Partei. Ziffer 2 des Schiedsspruches folgende Aenderung erfährt: fost die die Barbeir„ Das tarifmäßige Kündigungsrecht der Parteien wird hierdurch Es wurde festgestellt, daß sich unter den Streifenden bisher noch leitung nach den wiederholten Maßregelungen weniger bedeutender Barteimitglieder nunmehr zum Schlage gegen die leitenden nicht berührt." Männer der Opposition ausholt. Den Gemaßregelten wird neben nerschiedenen anderen Berstößen gegen die Parteidisziplin vor allem die Einrichtung der Geheimbruderei zur Verbreitung der Oppofitionsliteratur als Schuld angerechnet, ein Bergehen, das fie Hauptleiter der Opposition, Trotti, a jegt noch nicht für die felbst eingestanden haben. Immerhin scheint es, bab ber eigentliche schärfften Maßnahmen in Aussicht genommen ist. Der Fall Trozki" wird vermutlich erst vom Parteitongreß entschieden werten, ber zum 1. Dezember einberufen ist. Unter dem Einbrud des schärferen Borgehens ber Barteileitung dürfte der Entschluß von 25 bisher der Oppofition angehörenden Mitgliedern der Kommu nistischen Partet Georgiens gefaßt worden sein, die in einer öffentlichen Erklärung von der Oppofition a brüden und ihre früher gegebene Unterschrift von dem berühmten Dokument der 83" zurückziehen. Aus Rostom am Don ist die Meldung eingelaufen, daß die dortige Barteiorganisation fieben Oppofitionelle aus. gefchloffen hat.
Der Schlichtungsausschuß hat einfiimmig einen Schlebsfpruch gefällt, der für die Facharbeiter über 22 Jahre ab 1. Oftober eine Julege von 9 Pi. pro Stunde und ab 1. Januar von weiteren 3 Pi. gefällt, der für die Facharbeiter über 22 Jahre ab 1. Oftober eine
vorfieht.
Mithin würde der Lohn eines Facharbeiters ab 1. Oftober 1.20 m., und ab 1. Januar 1,23 2. betragen. Diele Lohnzulagen follen auch den Arbeitern gezahlt werden, die bisher schon einen höheren als den Tariflohn hatten. Die Affordzuschläge erhöhen sich im gleichen prozentualen Verhältnis.
Die Löbne der übrigen Arbeiter und Arbeiterinnen werden nach dem im Tarif vorgesehenen Schlüffel errechnet. Während der Vertragsdauer eintretende Mieterhöhungen müffen voll abgegolten werden. Das Lohnabkommen soll bis zum 31. März 1928 gelten. Die Erklärungsfrist Montag nachmittag& Uhr.
find
Holsteiner Ufer; Kuhnert, Choriner Str. 34; C. Schwarz. Kreuzigerstr. 2; Emil Raßner, Choriner Str. 24, und der gemu Milchhändler age mund, Fehrbelliner Str. 55, die den Streifenden in ben Rüden fallen.
Der franke Beamtenmusiker.
Man schreibt us: Der Kanzleisekretär Julius Neise, beschäftigt heim Amtsgericht Berlin- Mitte, ist zurzeit tranf, jo trant, daß ar feinen Beamtendienst nicht verschen kann. Das hindert ihn jedoch nicht, feit langer Beit gegen Entgelt in den 2 mar Lichtspielen in Wilmersdorf. Uhlandstraße 81, als Balfift ay mulisieren uf eine Beschwerde der Ortsverwal