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London  , 11. Juni. Die Direktoren der beiden Londoner zu holen. Die beiden ersten Male erhielt der Bote anstandslos Anklage wegen Gewerbesteuer- Kontravention freigesprochen worden. Omnibusgesellschaften beschlossen in einer heutigen Konferenz, den Sammet, doch wurde ihm am 9. d. M. mitgetheilt, daß die Münchow war beschuldigt, im Juni und Juli 1889 an ver- fernere Unterhandlungen mit dem Streikkomitee abzulehnen, da Waare bereits abgeschickt worden sei. Als T. dies erfuhr, besaß schiedene Kunden Branntwein verkauft zu haben, ohne die dazu fie in ihren Konzessionen nicht weiter gehen wollten, als sie in er die Frechheit, auf den Namen 2. einen Schein des Inhalts gehörige Konzession zu besitzen und Gewerbesteuer zu zahlen. Es ihrem Manifest vom 8. Juni erklärt hätten. zu fälschen, daß der Sammet irrthümlich an R. u. G. gesandt ist thatsächlich nachgewiesen, daß Münchow nicht nur in den ge­fei, und man um Rückgabe desselben bitte. Da K. und G. nichts dachten Monaten, sondern sogar noch öfter Branntwein in kleinen bestellt hatten, so händigten sie dem Ueberbringer des Bettels bie Quantitäten feilgehalten hat. Das Schöffengericht nahm aber an, Waare aus, und. hat die erschwindelten 6 Stücke für 180 M. daß, da Münchow im Januar 1890 vom Landgericht II zu verpfändet. Er ist verhaftet worden. Berlin   wegen einiger vorher begangener Uebertretungen genau derselben Art bestraft worden war, eine Bestrafung nicht eintreten tönne. Begründet wird diese Ansicht damit, daß eine Gewerbe­Steuer Kontravention der bezeichneten Art nicht in den Verkauf einer einzelnen leinen Quantität Branntwein gesucht werden könne, sich vielmehr aus dem fortgesetten Verkauf kleiner Quantitäten zusammen setze. Dieser aber sei im Januar 1890 bestraft, mithin fallen die inkriminirten Handlungen noch in die bereits bestraften hinein, sind also schon mit bestraft.

einen Burschen mit gefälschtem Bestellzettel zu 2., um die Waaren| Straußberg   war vom Schöffengericht zu Straußberg   von einer

Derlammlungen:

Beim Angeln ertrunken. Am Mittwoch Nachmittag in Der sozialdemokratische Wahlverein für den vierten der fünften Stunde fuhren zwei Knaben im Alter von 12 und Berliner   Reichstags Wahlkreis hielt am Dienstag, den 13 Jahren mit einem Handkahn, den sie sich von einem Schiffer 9. b. M., eine Versammlung im Südost" statt mit der Tages­geborgt hatten, von der Steinablage am Langen See den Ver­ordnung: 1. Worin hat der Niedergang der Wissenschaft in bindungskanal hinauf, um hinter der großen Krampe zu angeln. Deutschland  " seinen Grund? Referent: Herr Dr. Lütgenau. Sie banden deshalb am Ankunfsort ihr Boot an einen Baum 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes und und stiegen auf das im Wasser liegende Floßholz, um die Angeln Fragekasten." Der Referent zeigt zunächst die Abhängigkeit der beffer auswerfen zu können. Der eine der Knaben, welcher die Wissenschaft vom Kapital. Mit der manufakturmäßigen Theilung Angelstelle mit feiner kurzen Angel nicht erreichte, bog sich dabei Gegen dieses Erkenntniß hatte der Amtsanwalt Berufung der Arbeit und vollständig in der großen Industrie konzentrirt um beffer dazu gelangen zu können, indem er die linke Hand an eingelegt. Er ist, und mit ihm der Staatsanwalt beim Land sich die geistige Produktivkraft auf einer Seite( im Kapital), einem Weidenaft festhielt, vornüber. In demselben Augenblick brach aber der Ast ab und der waghalsige Knabe schoß vor den gericht II, der Meinung, daß wenn einmal eine Anwährend sie auf vielen Seiten( bei den vielen Theilarbeitern) ver­zeige erstattet, und das Verfahren ein schwindet. Sie tritt dem Arbeiter als fremdes Eigenthum und Augen seines hilflos dastehenden Kameraden kopfüber ins Wasser. geleitet fei, auf eine weite Anzeige beherrschende Macht gegenüber, anders als beim selbständigen Leider war keine Hilfe in der Nähe, und so mußte der leicht- und wenn es sich dabei auch nur um Handwerker oder Bauern. Der Kapitalist eignet sich die Wissen finnige Knabe, der bereits unter das Floßholz gerathen war, seine für 5 Pfg. Schnaps handle, boch darin eine schaft tapitalistisch an, ohne daß er sie zu bezahlen und zu be Waghalsigkeit mit dem Leben bezahlen und seinen Tod in den neue Strafthat liege, welche besonders begreifen braucht. Auch die gelehrten Beamten des Staats stehen Wellen finden. Der Ertrunkene ist der einzige Sohn eines straft werden könne. Dies schließe ja nicht aus, daß zuletzt nur im Dienste des Unternehmerthums. Die staatlichen Biegeleiarbeiters aus Milow und hielt sich bei Verwandten in auch bei einer Anzeige mehrere vorher bereits begangene Straf: Bildungsanstalten und der offizielle Wissenschaftsbetrieb thun diese Friedrichsberg auf. thaten unter eine Strafe fallen können. Das Landgericht schließt Abhängigkeit und den Niedergang der offiziellen Wissenschaft Als der sich jedoch den Ausführungen des ersten Richters an, und er wie des geistigen Lebens in der Bourgeoisie dar. Referent führte Augriff auf einen Kriminal- Schuhmann. Kriminal- Schutzmann 2. in der Nacht vom 9. zum 10. Juni um fennt anf Freisprechung, trotzdem nachgewiesener Maßen noch als den Nationalökonomen des Kapitalismus Schmoller, als seinen W. um 31/4 Uhr die Stralauerstraße passirte, wurde er von einem ihm im Januar 1890 die Uebertretungen stattgefunden haben, da Philosophen Nietzsche   vor und bekämpfte die Ansicht, welche für unbekannten Manne zur Seite gestoßen. Als W. sich gegen den nicht nachgewiesen sei, daß dies nach der erfolgten Berurtheilung den geistigen Niedergang allein die Nera Bismarck verantwortlich Angreifer wandte, stand dieser ihm bereits mit geöffnetem Genick- geschehen sei, und alles was vor derselben geschieht, als nur macht, also Ursache und Erscheinung verwechselt. Der Sozialis­mus gestaltet eine neue Wissenschaft, wirft auch die Encyklopädie fänger gegenüber. W. Schlug ihm die Waffe mit seinem Schirme eine Strafthat angesehen werden kann. aus der Hand, so daß es ihm gelang, den Messerhelden nach Anstiftung zum Meineide wurde dem Rentier Heinrich ber Wissenschaften um. Die Träger des neuen geistigen Lebens kurzem Widerstand festzunehmen. Der Verhaftete legitimirte sich Blasfig zur Last gelegt, welcher gestern vor der vierten Straf- find die Arbeiter. Die Diskussion zeitigte zunächst einen lehr­auf der Wache als Buchhalter C., Schillingstraße wohnhaft. fammer des Landgerichts I   stand. Der Bauherr Schulze hatte und dem Referenten; an derselben betheiligten sich außerdem reichen Meinungsaustausch zwischen Genossen Robert Schmidt Die Untersuchung dürfte ergeben, ob ein Racheakt gegen den Be- im Jahre 1888 feinen Verpflichtungen nicht nachkommen können, Neuhaus und Hoffmann. Unter Vereinsangelegenheiten" amten vorliegt. die Handwerker hatten von ihren Forderungen etwas herunter­Das Hinwerfen von Obst- und Gemüseresten auf den lassen müssen, sich aber damit einverstanden erklärt und Be- und Verschiedenem" behandelten der Vorsitzende Grundmann und Genossen 3ubeil und Engler mehrere Punkte. Ferner Mitt scheinigungen unterschrieben, daß sie sich für befriedigt hielten wurde einstimmig folgende Resolution angenommen: Der erfolg= Bürgersteig hat schon wieder ein Opfer gefordert. woch Bormittag befand sich die bereits 70 Jahre alte Wittwe und feine weiteren Ansprüche mehr erheben wollten. Es folches lose Majestätsbeleidigungs- Prozeß gegen Genossen Dr. Lütgenau, Redt beim Einholen auf der Straße, als sie plößlich zu Falle kam Abkommen war auch mit dem Töpfermeister Henning getroffen welcher durch den Umstand veranlaßt wurde, daß der überwachende und sich nicht wieder erhob. zu Hilfe eilende Passanten er worden. Ein Theil der Lieferanten hatte aber bereits frühere " Sozial" mit sozialistisch" für gleichbedeutend hielt, veranlaßt kannten, daß die greife Frau, die unversehens auf einen Ge- Forderungen an Schulze hypothekarisch eintragen lassen und diese Beamte die Ausführungen nicht richtig aufzufassen vermochte und müseabfall getreten war, sich den linken Arm aus dem Schulter- Forderungen wurden später im Prozeßwege geltend gemacht. Den sozialdemokratischen Wahlverein für den 4. Berliner   Wahlkreis Nun erhob Schulze den Einwand, daß jene Abmachung sich nicht au einem Protest gegen die übliche Handhabung der gelent gefallen hatte. nur auf seine damaligen Wechselverpflichtungen, sondern auch leberwachung und zu der Forderung voller Ver­Die Obstbäume haben abgeblüht und, soweit sie einiger auf die Hypotheken- Forderungen bezogen hätten. Hierüber sollte eins- und Versammlungs Freiheit, also Ab­maßen geschützt stehen, auch befriedigenden Fruchtansatz gezeitigt. der Töpfermeister Henning als Beuge vernommen werden. Wie dieses Frühjahr überhaupt eine sehr blüthenreiches genannt Nach der Anklage soll Blasig im Interesse des Schulze, fchaffung aller Vereinsgefeße." ihm dafür eine Belohnung von mehreren Tausend werden kann, so waren auch die Obstbäume über und über mit der Ju einer gutbesuchten öffentlichen Schuhmacherver. in unerlaubter Weise Blüthen bedacht, namentlich Kirschen und edle Birnen. Die Mart versprochen hatte, auf sammlung, die am Montag unter Vorsitz des Kollegen Menzel jungen Obstbäume müssen jezt fleißig auf Raupen nachgesehen Henning eingewirkt haben, um diesen zu einer falschen stattfand, sprach Genosse W. Werner über Lassalle und die werden; da ist so ein fleines schwarzbraunes 1/2 Boll langen Aussage zu verleiten. Der Beuge Henning bekundete im geftrigen Sozialdemokratie. Schon der Vortragende nahm Bezug auf eine Staupenteufelchen, das sich die Spigen der jungen Blätter gut Termine, daß der Angeklagte ihn zunächst schriftlich eingeladen Rede, die der Abg. Vollmar kürzlich in München   gehalten hat schmecken läßt, aber auch die älteren Blätter nicht verschont. habe, ihn zu besuchen, sie könnten beide ein großes Stück ver- und wendete sich gegen die Anschauungen, die in derselben über Sind viele Blätter dütenmäßig zusammengerollt, so kann dienen. Dann habe der Angeklagte ihm zugemuthet, er solle in die angeblich nächsten Aufgaben unserer Partei zum Ausdruck man sicher sein, solche schwarzbraune Raupen in Menge zu der Prozeßsache gegen Schulze aussagen, daß er über die Art der gekommen waren. In der Debatte, an welcher sich die Kollegen finden. Man sammle nun die Raupen nicht etwa einzeln früheren Abmachung nichts mehr wisse, er sei ein alter Mann R. Baginsti, Menzel, Fischer, Niederauer, Jenice, Fleischer und ab und trete sie todt, wie dies so allgemein üblich ist, sondern und leide an Gedächtnißschwäche. Wenn er, Henning, diese Aus- Brandt betheiligten, wurde diese Kritik fortgesetzt und führte zur schneide die Spigen der Zweige mit der ganzen jungen fage gemacht hätte, so sei sie eine wissentlich falsche gewesen, denn einstimmigen Annahme einer Resolution, welche diese Anschauun­Raupenbrut ab und dann damit ins Feuer. Beim Abfammeln er habe seinen Revers nur für diejenigen Forderungen ausgestellt, gen als unsozialistisch erklärt und Vollmar das Recht abspricht, würde doch eine und die andere Raupe herunterfallen, die dans die er aus den letzten Bauten an Schulze hatte. ungestört ihr Zerstörungswerk nach kurzer Zeit wieder fortsetzen Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten auf Grund der fernerhin die Interessen des Proletariats zu vertreten. Obwohl wir zugeben müssen, daß die über die Vollmar'sche würde. Herrscht anhaltend trockenes Wetter, so ist es, besonders Beweisaufnahme für überführt, er beantragte gegen denselben eine Rede in Umlauf gefeyten Berichte auch der in der Münchener Der Post" nicht ausgenommen manche Stelle enthalten, über welche bei jungen Obstbäumen, für die reifenden Früchte ganz noth- 3uchthausstrafe von anderthalb Jahren. wendig, daß die Bäume tüchtig begossen werden, es tritt Gerichtshof hielt das vorliegende Beweismaterial aber nicht für man vom Parteistandpunkt aus sehr verschiedener Meinung sein sonst gar zu leicht der Fall ein, daß das Obst welt vom Baume ausreichend, sondern beschloß die Vertagung zwecks Vernehining fann, so scheint uns die Resolution doch ein durchaus unange= fällt oder nothreif" wird. Letztere Erscheinung ist besonders neuer Zeugen. brachter und übereilter Schritt zu sein, gegen den wir uns schon beim Strauchobst häufig, daher auch dieses öfter gründlich, nach­Der Angeklagte wurde aber in Untersuchungshaft genommen. im Interesse der Parteidisziplin auf das Entschiedenste zu ver­dem die Beeren angesezt haben, zu begießen ist. Endlich sind auch des öfteren die sog." Wasserreiser" zu entfernen. Es Als ein Opfer der Zahnschmerzen stellte sich gestern der wahren haben. Zunächst ist es in diesem Falle Sache der Münchener   Ge­sind dies diejenigen geilen Triebe, welche aus dem Stamm und Romtoirdiener ähnel dem hiesigen Schöffengericht vor. Der- nofsen, nicht einer zufällig zusammen getretenen Berliner   Gewerk­den Nesten hervorschießen und nur dem Baume und den Früchten selbe war eines Betruges gegen die Ortskrankenkasse der Photo- offen, nicht einer zufällig zusammen getretenen Berliner   Gewerk­eine Unmenge Kräfte wegfaugen, daher immer und immer wieder graphen beschuldigt. Er hatte eines Tages furchtbare Bahn- schaftsversammlung, wenn erstere es für nothwendig und durch den Sachverhalt geboten erachten, die geeigneten Schritte zu beseitigt werden müſſen. Dasselbe gilt von den am Fußende des schmerzen und da bei dem Photographen, der ihn beschäftigte, thun. In dieser Hinsicht können wir auch konstatiren, daß die Obstbaumes und Strauches herauswachsenden Wurzel schöß auch ein junger, der Ortskrankenkasse angehöriger Mann angestellt vielberufenen Aeußerungen des Genossen Vollmar, in denen wir Wurzelschößwar, so ließ er sich auf dessen Namen einen Krankenschein aus lingen Dolla stellen, lief damit zu dem Krankenkassenarzt und ließ gratis den Polizeibericht. Am 10. d. M. Bormittags stürzte die vier franten Bahn ausziehen. Die Ortskrankenkasse ist auf diesem jährige Frieda Müller aus dem Fenster der im zweiten Stock nicht mehr ungewöhnlichen Wege um den Betrag von 2 M. ge­des Hauses Reinickendorferstraße 43A belegenen Wohnung ihrer schädigt worden. Die helle Freude des Angeklagten, auf so wohl- Optimismus und Opportunismus, daß wir wohl verstehen Eltern auf den Bürgersteig hinab und erlitt einen Schädelbruch, feile Weise den Störer feiner nächtlichen Ruhe los geworden können, wenn weniger hoffnungsfreudig gestimmte Genossen daran zu sein, dauerte nicht lange, denn die Anklage wegen Anstoß nehmen. Aber von dieser Ablehnung der Vollmar'schen so daß sie nach einem Krankenhause gebracht werden mußte. hinterher. Der Angeklagte war Mittags wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Grenadir  - Betruges folgte bald straße 12 mit geöffneten Pulsadern an beiden Handgelenken auf durchaus geständig, führte aber feine unglaublich großen noch ein weiter Weg, und deshalb erscheinen uns die Genossen Auffassung bis zum Vorwurf der Programmverlegung ist doch gefunden und noch lebend nach dem Krankenhause am Friedrichs- Bahnschmerzen als Milderungsgrund ins Feld. hain gebracht. In einem Hotel wurden zu derselben Beit ein sicherte, daß er wie ein Wahnsinniger herumgelaufen fei und in der vorerwähnten Versammlung doch etwas gar zu rasch fertig Mann und ein junges Mädchen erschossen vorgefunden. am liebsten mit dem Kopf durch die Wand gerannt wäre. mit Wort und Urtheil gewesen zu sein. Uebrigens dürfte die Art, wie die gegnerische Presse die Nachmittags fand in der Markgrafenstraße 87 ein kleiner Brand Wenn ihm Jemand gesagt hätte, er solle ins Wasser springen, Rede unseres Genossen Bollmar ausgeschlachtet hat, denselben so würde er es auch gethan haben. Als er es gar nicht mehr bereits belehrt haben, daß er falsche Saiten angeschlagen hat. habe aushalten können, sei ihm gerathen worden, doch schleunigst nicht genug, daß das Leipziger Tageblatt  " dieses schmutzigste einmal zum Rassenarzt zu gehen, welcher ihm die hinterliftigsten aller sozialistenfresserischen Organe, sich zu einem Lob auf Vollmar Bähne fanft und glatt" ziehe. Diesen Rath habe er für einen Wink des Himmess betrachtet und da er der Meinung gewesen aufgeschwungen hat, der Pfälzer Kourier" feiert ihn sogar als fei, daß es sowohl der Ortskrankenkasse, als auch unter Kame- einen neuen Lassalle, der in Wahrheit eine nationale deutsche  Arbeiterpartei gründen wolle". Wir dächten, das ist für einen Sozialdemokraten gerade Die Frage, ob Koufumvereine, welche ihren Mitgliedern raden ganz egal sein könne, wer die Zahnschmerzen habe, so habe

statt.

Gerichts- Beitung.

Er ver

übrigens einen Verstoß gegen das Parteiprogramm nicht zu er blicken vermögen in unserem Münchener   Parteiorgan bereits Widerspruch gefunden haben.

Die Rede Vollmars zeichnet sich aus durch eine Fülle von

Spirituosen in tleinen Quantitäten verkaufen und auch im Lokale er in der Verzweiflung zu dem Mittel gegriffen, welches ihn auf Strafe genug. 02790

Haft.

zum Ausschant feil halten, hierzu der Schanktonzession bedürfen, auch noch eine große Ebbe im Portemonnaie plagte. Das und auch Gewerbesteuer dafür zu zahlen haben, unterlag gestern Schöffengericht hatte Verständniß für die Qualen des Angeklagten der Entscheidung der I. Straftammer des Landgerichts II. Der Konsum verein zu Belten hatte im Laufe der letzten Monate einen Branntwein- und verurtheilte denselben nur zu 5 M. Geldbuße event. ein Tag verkauf und Ausschant eingerichtet, ohne ein Gesuch um Kon­geffionirung, oder auch nur die Anmeldung desselben an die zu­ständige Behörde zu bewirken. Dem Verkäufer sowie dem Leiter des Vereins, den Herren Gregowsty und Krause, wurde ein Strafmandat in Höhe von je 36 M. für diese Unterlassungsfünde zugesandt. Sie legten Berufung ein, wurden jedoch Don dem Schöffengericht zu Spandau  abgewiesen. Auch hiergegen wurde appellirt und das Landgericht erkannte in der gestrigen Verhandlung, daß das Urtheil des Schöffengerichts zu verwerfen und die Angeklagten kostenlos frei zusprechen sind aus folgenden Gründen, die mit der Ansicht des Bertheidigers übereinstimmten:

Arbeiterbewegung.

Ans Bremen   versendet Wolff's Telegraphenbureau folgendes Sensationstelegramm:

-

fammlung tagte am 9. b. M. unter Leitung von Herrn Eine große Schneider und Schneiderinnen- Ver­Pfeiffer und Frau Schulze im Joel'schen Saale.

Der Vertrauensmann für Berlin   und die Provinz Brandenburg  , Herr Timm, referirte zunächst über den ersten Punkt der Tages­ordnung: Die geplante Ronferenz in der Konfektionsbranche und das Verhalten der Fachzeitung für Schneider" und der Braunschweiger und Hamburger Kollegen." Nach einem Ueber­blick über die bisherige Thätigkeit der Agitations- Kommission der hältnisse im Schneidergewerbe, die in vielen vorhergegangenen Batmider, und Schneiderinnen Berlins   zur Besserung der Ver­Versammlungen zu Tage getreten ist, fam Redner auf die Kon­ferenz der Konfektionsarbeiter Deutschlands   zu sprechen, die einzuberufen der Agitations Kommiffion übertragen worden

war.

Infolge des Streits der Heizer und Kohlenzieher des Nord deutschen Lloyd fanden gestern Abend in Bremerhaven   vor der Agentur des Lloyd und der Wohnung des Bürgermeisters in der Schmidtstraße ernstere Ruhestörungen statt, so daß die Schutz­treibender verpflichtet werden, welcher sein Geschäft zum Zweck zerstreute sich erst um 11 Uhr Nachts, nachdem die Schuhmann- nahmen zuerst die Braunschweiger Kollegen Stellung durch Fassung Zur Zahlung von Gewerbesteuer fann nur ein Geschäfts- mannschaft mit gezogenem Säbel einschreiten mußte. Die Menge projektirt, wurde aber sodann für acht Tage später, und zwar für Berlin   in Aussicht genommen. Gegen diese Konferenz des Gelderwerbes betreibe. Der Konsumverein aber habe nur schaft aus Lehe   und Geeſtemünde   verstärkt worden war und die einer Resolution, in welcher von einer Konferenz der Konfektions­den Zweck, seinen Mitgliedern billige und gute, also preiswerthe städtische Feuerwehr mit der Dampfsprize unter die Menge gearbeiter nichts Grfprießliches erwartet, vielmehr den Konfektions­Waaren zu verschaffen und der Betrieb zum Zweck des Gelderwerbes sprigt hatte. Zwei Schuhleute wurden verletzt. sei hierbei ausgeschlossen. Wenn auch vom ersten Richter und von der Ganz so schlimm wird es wohl nicht gewesen sein. Die töniglichen Staatsanwaltschaft eingewendet werde, daß der Verein Wahrheitsliebe der Telegraphenbureaus ist ja bekannt. für den Betrieb seines Materialwaaren- Geschäftes Gewerbesteuer zable, so stelle sich das Landgericht auf den Standpunkt der Ver­Die Schriftfeher beschlossen, nachdem theidigung, daß eben diese Gewerbesteuer auch nicht zu zahlen 100 000 Gulden von dem Ausstandsfonds verbraucht worden sind, sei. Und wenn das Obertribunal in einem Falle entgegen- heute die Arbeit wieder aufzunehmen. gesetzter Ansicht gewesen sei, so sei dies aus dem Umstande ent sprungen, daß der damals in Frage stehende Verein auch an London  , 11. Juni. Der Omnibusstreit ist nicht, wie wir Nichtmitglieder seine Waaren verkauft habe. Dies fei im gestern nach einer Depesche des Herold meldeten, zu Ende, fein vorliegenden Falle nicht erwiesen und müsse daher kostenlose Stand ist vielmehr unverändert. Die beiden Kompagnien sowie die Freisprechung erfolgen. Bediensteten bleiben bei ihrer Stellungnahme. Gestern wurden feine Versuche gemacht, Omnibusse verkehren zu lassen; am Abend Für den Kleinhandel mit Branntwein von großer fanden Meetings der Bediensteten statt, die einen lebhaften Ver­Wichtigkeit ist nachstehende Entscheidung der zweiten Straf- lauf nahmen; heute treten die Direktoren wiederum zu einer Be­kammer des Landgerichts II. Der Kaufmann Wilh. Münchow aus sprechung zusammen.

Wien  , 11. Juni.

"

arbeitern der Rath ertheilt wird, sich zu organisiren behuss Befferung ihrer traurigen Lage. In ähnlicher Weise nahmen die Hamburger Kollegen gegen die Konferenz Stellung durch An­nahme einer Resolution, welche auch die Fachzeitung der Schneider" zu der ihrigen gemacht hat. Dieses Verhalten veran­laßte den Referenten zu einer längeren Polemit gegen die Fach­zeitung, und gab derselbe bekannt, daß die Konferenz dennoch stattfinden werde, um über Mittel und Wege zu berathen, wie die Lage der Konfektionsarbeiter zu heben sei, welche der Redner sehr eingehend beleuchtete. Unter dem lebhaften Beifall der An­wesenden empfahl Redner diesen, die Agitationskommission in ihren Bestrebungen zu unterstüßen. Herr Wiesemann legte das Hauptgewicht auf den Arbeitsnachweis zur Besserung der Lage der Konfektionsarbeiter und sprach sich gegen die Konferenz aus. Herr Hentschel wünschte Beseitigung der Zwischenmeister