die Werkstoffragen für Heiz- und Kraftanlagen wurden in einer sehr stark besuchten Sihung besprochen. Die Ausführungen von Direktor Lange und Dr. Bomp, Ing. Taubert und Dr.- Ing. e. h. Kraft zeigten, wie die Werkstoffeigenschaften den Uebergang zu immer höheren Drücken und Temperaturen in unseren Dampfteffeln und Dampftraftmaschinen fördern oder hemmen. Insbesondere zeigte Professor Kraft, daß für Maschinen technische Aufgaben des Dampfturbinenbaues nicht so große Schwierigkeiten bereiten wie die Fragen des zweckmäßigen Werfftoffes. Die Borträge maten so zahlreich besucht, daß selbst die größten Säle der Technischen Hochschule faum ausreichten. Auch auf der Werkstoffschau am Kaiserdamm fegte schon in den frühen Vormittagsstunden ein außerordentlicher starter Publikumsbesuch ein.
Spinale Kinderlähmung?
3wei Nachtblätter melden einen in Berlin vorgekommenen Fall von fpinalet kinderlähmung. Es handelt sich um eine Erkrankung, die bei einem Schüler der Wilmersdorfer Goetheschule, dem Sohn eines Oberingenieurs. aus der Duisburger Straße, aufgetreten ist. Der behandelnde Arzt nimmt an, daß spinale Kinderlähmung vorliegt, doch fehlt zur Stunde noch eine sichere Feststellung hierüber. Vom Direktor der Schule ist sofort das Gefundheitsamt des Bezirks benach rigtigt worden, und der zuständige Stadtarzt hat dann die Schlie hung der Klasse und vorsichtshalber noch einer anderen Alaffe und die Desinfizierung der Klassenzimmer veranlaßt. Fälle von spinaler Kinderlähmung kommen übrigens in Berlin öfter vor, als die Bevölkerung ahnt. Ihre Zahl beläuft sich manchmal in cinem Jahre auf einige Dutzend. Bisher ist es ffets gelungen, eine epidemische Weiterverbreitung zu verhüten.
Doppelfelbstmord eines Ehepaares.
Mus Gram über den Tod ihres Hundes.
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Gin Doppelfelbstmord rief gestern im Haufe Dürer Blah 2 zu Schöneberg große Aufregung hervor. In feiner Wohnung wurde hier der 62jährige Sattlermeister Wladislaus Schüsselmann und dessen 53jährige Ehefrau in ihrem Schlafzimmer tot aufgefunden. Ein hinzugerufener Arzt stellte den Tod durch 3yanfali fest.
Nach den ersten Ermittlungen schienen Nahrungsforgen das Motiv zu dem gemeinsamen Verzweiflungsschritt zu sein. Diese Annahme erwies sich aber als irrig. Aus hinterlassenen AbSchiedsbriefen ging vielmehr hervor, daß die Eheleute aus Gram über den Tod ihres Hundes aus dem Leben geschieden find. Sie befaßen einen Dadel, an dem die Leute, die kinderlos waren, mit großer Liebe hingen. Am Sonntag wurde das Tier von einem Auto totgefahren. Aus Schmerz über den Ber luft befchloffen beide in den Tod zu gehen. Wie aus den Hinterfaffenschaften weiter hervorging, haben sie als Erben für ihr gesamtes Bermögen den Tierschutzverein ein gesetzt. Die Leichen wurden von der Kriminalpolizei beschlagnahmt.
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Selbstmord eines Polizeihauptmanns. Auf einer Bant des ehemaligen Egerzierplages in der Wilhelmstraße au Spandau wurde gestern ein bessergekleideter Mann mit durch fchoffener Schläfe tot aufgefunden. Neben dem Selbftmörder lag eine Mauser pistole, aus welcher der Schuß abgegeben worden war. Der Lote wurde als ein Polizei hauptmann Peter Hansen von der Schuh polizei Elberfeld Barmen festgestellt. Hansen gehörte früher der Inspektion Spandau an. Die Motive, die 5. in den Tod getrieben haben, bedürfen noch der Klärung. Die Zeiche wurde beschlagnahmt.
Der Kampf um die Scholle.
Summe erworben haben; unter diesen Zugezogenen befindet sich auch ein vollkommen erblindeter Mann. Andere wieder haben Geld für Baumpflanzungen, für Di andere schaftliche Artikel ausgegeben und nun soll all dies mühsam Erſparte rettungslos verloren jein! Die Gefündigten befinden sich naturgemäß in schrecklicher Erregung. Der Winter steht vor der Tür und fie follen hinaus, ohne zu wissen wohin. Immer dringlicher wird die Frage der Schaffung von Dauergärten, vom rein menschlichen wie auch vom volksgesundheitlichen Standpunkt betrachtet.
Eine folgenschwere Ohnmacht.
Das Auto in der Menschenmenge.
Ein folgenschweres Autounglüd, das sich im letzten Sommer in der Frankfurter Allee ereignete und bei dem eine Frau unter den Rädern des Autos ihren Tod fand, während zwei Männer teilweise sehr schwere Verlegungen erlitten, hatte ein gerichtliches Nach spiel vor dem Erweiterten Schöffengericht mitte.
Wegen fahrläffiger Tötung und Körperverlegung war der Fleischermeister Ferdinand Erlebach angeklagt. Das von den Angeflagten gelenite Geschäftsfuhrwerf war in einem fehr schnellen Tempo in eine Menschenmenge hineingeraten, die an der Haltestelle der Straßenbahn teils auf der Schuhinsel, teils auf dem Straßendamm an der Schuhinsel wartete. Das Auto war von ber Tilfiter Straße gekommen und zunächst vorschriftsmäßig rechts gefahren, plößlich ging das Gefährt, obwohl die Straße vollständig teer war, lints hinüber und direkt in die Menschenmenge hinein. zuerst wurde ein Mann durch den Kotflügel von der Schuhinsel heruntergeriffen und erlitt erhebliche Verlegungen. Drei Meter weiter überfuhr das Auto einen Mann und eine Frau, die beieinander standen und sich unterhielten. Die Frau wurde pon dem Hierzu teilt eine Korrespondenz mit, daß der Leiter des Ber. Borderrad an den Kleidern gepackt. Erst 15 Meter weiter konnte liner Gesundheitswesens, Stadtmedizinalrat Prof. Dr. D. Dri Das Auto zum Halten gebracht werden. Der zweite Mann hat so galsti, erklärt: Es handelt sich bei dem vorliegenden Fall ledigschmere Berlegungen erlitten, daß er noch heute in Siechtum perlich um eine Einzelerscheinung, wie auch die bisherigen fallen ist Allen Augenzeugen war das Berhalten des Autolenters Falle ohne irgendwelchen Zusammenhang auftraten. Die Fälle von ein Rätsel. Es war unbegreiflich, weshalb der Wagen plößlich auf [ pinaler Kinderlähmung sind in diesem Jahre cher weniger als mehr Bigeuner wider Willen tönnte man die große Zahl der Klein- die andere Seite hinüberfuhr. Eine Erklärung dafür gab der Angeim Vergleich zu früheren Jahren aufgetreten, und bei der Schlie häusler nennen, die draußen, vor den Toren der Stadt, Pachtland flagte, indem er behauptete, daß ihm plöblich schwarz vor Bung der Klasse handelt es sich nur um eine Borlitsmaß für fommerliche Erholungsstätten erwarben, jedoch durch die Not den Augen geworden sei, und daß er die Besinnung nahme, die in den Schulen bei Fällen von schweren ansteckenden der Beit gezwungen wurden, aus dem anfänglichen Sommersi ihr verloren habe. Er sei erst wieder zu sich gekommen, als das Strankheiten ständig ergriffen werden, um eine durchgreifende Des ständiges. wenn auch fümmerliches Quartier zu bereiten. Aber die Auto zum Halten gebracht worden war. Zum Beweise für seine infektion der Klassenzimmer durchführen zu können. Nachdem diefe große Stadt wächst und recht ihre Arme nach allen Seiten und jedes Behauptung legte er mehrere ärztliche Atteste vor, wonach er vor Desinfektion vorgenommen fein wirb, wird der Schulbetrieb in der Jetzt hat die dem Unfall drei Wochen an einer schweren Halsentzündung und Goetheschule wieder in pollem Umfange aufgenommen. Anbere freie lehen muß nukbringend verwendet werden Mundfrankheit gelitten hatte. Er habe auch bereits an den Tagen vorher Ohnmachtsanfälle gehabt. Troß seiner Schmerzeit habe er an jenem Morgen zur Fleischabholung nach Lichtenberg jelbst fahren müssen weil ihn fein Kraftwagenführer im Stich gelassen hätte. Obermedizinalrat Dr. Bürger hielt zwar die von dem Angellagten angegebene Ohnmacht nicht für ehr wahrscheinlich, fonnte aber angesichts des ärztlichen Attestes über einen Schwächeanfall am Tage vorher auch nicht direkt die Möglichkeit eines Dhn machtsanfalles in Abrede stellen. Der Staatsanwalt hatte 6 Monate Gefängnis beantragt. Das Schöffengericht folgte jedochy den Darlegungen von Rechtsanwalt Dr. Bittermann und fam zu einer Freisprechung des Angeklagten von der Anflage der fahr läffigen Tötung und Körperverlegung. Das Schöffengericht hielt es für möglich, daß der Angeklagte einen turzen Ohnmachtsanfall gehabt habe, denn anders sei es nicht zu erklären, daß er ohne pernünftigen Grund plötzlich nach links gesteuert und in die Menge hineingefahren fei, es müsse daher angenommen werden, daß er die Gewalt über das Steuer ohne Verschulden verloren habe. Erlebach wurde lediglich megen llebertretung des Kraftfahrzeuggefekes zu 50 Mart Gelb ftra fe verurteilt, meil er entgegen den Vorschriften sein Führerzeugnis auf der Fahrt nicht bei sich trug.
Schulschließungen haben in letzter Zeit in Groß- Berlin nicht vor. genommen zu werden brauchen.
Arbeiters Sonntagslied.
Sechs Tage Maschine, Nadel oder Federhalter, am fiebenten aber Mensch und ein fröhlicher dazu. Immer größer wird die Zahl der Sangesfreudigen, immer geschlossener und träfliger flingen die Chöre, ein gutes Omen für fünftige gemeinsame Arbeit im Kampf ums große Lebensziel.
Die Bejangsgemeinschaft derno Reicheschen Chöre, und zwar die Vereine: Bäder- Gejangverein Morgengrauen, Berlin , Hoffnung Spandau , Bolkschor Staafen, Freie Gänger Hermsdorf und der Reichesche Jugendchor Dranienburg, ver anstalteten am geftrigen Sonntag ihr Herbsttonzert in der 50 fchule für mufit. 400 Sänger, Männer, Frauen und Kinder mirkten mit und die große Bühne bot gerade genügend Blak für die ftattliche Sängerschar. Mit dem Friedensliedchen von Silcher gab die Jugend den Auftaft, fang dann noch Gruß an die Genoffen" und Wann mir schreiten". Prächtig und wohldiszipliniert flangen die hellen Kinderstimmen und es ist ebenso anerkennenswert wie erfreulich, daß man auch den Kindern gefanglich schon größere Auf gaben stellt, die über das Niveau der Bolts- und Kinderlieder weit hinausreichen. Ueberhaupt zeichnete fich das ganze Programm durch eine sehr gewählte Zusammenstellung schöner und felten gehörter Lieder aus. Die Männerchöre wirkten in ihrer mächtigen Stärfe besonders poll und flangschön. Sie brachten Lieber von Flemming, Heinemann und Mendelssohn , zum Schluß Uthmanns ,, Fernes Land und das Erntelied" von Stubbe. Auch die Frauenchöre verrieten gute Schulung und Stimmaterial, besonders gefiel„ Der Spielmann" Don Kraemer, ein fröhliches Lied mit ganz eigenartig schöner Lon führung. Unten faßen Angehörige und Bekannte, das ganze eine fröhliche Familie in richtiger Sonntagsstimmung.
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In der Rheingauschule, Homuthstraße, veranstaltete ber Bollschor Wilmersdorf Schöneberg" unter Leitung des Chormeisters Bund einen russischen Boltsliederabend. Schwermütige Weisen, Grüße an die Mutter Wolga , Gefang der Bolgatreibler, eröffneten den Abend. Dann sang Marianne Beyer Bolkslieder zur Laute, die allerdings des Guten zuviel taten und etwas allzu lamoryant wirkten, auch erwies fich das Organ als zu schwach. Später, bei den temperamentvolleren Liedern vom Roten Garajan", 3igeunerlied" usw. wirfte der Bortrag beffer. Der Chor fang hierauf drei Liebeslieder von Jüngst mit Klavierbeglei tung, wozu einer nach Art der früheren Filmerklärer die tertliche Erläuterung der Gefänge lieferte, die doch ohnehin allen verständlich waren. Dies wirfte störend, um so mehr, als der Betreffende mit der Wortbetonung ein wenig in Konflikt geriet Verschiedene Nationalweisen, melancholischen und heiteren Charafters, bildeten den Schluß des Programms. Die Chöre flangen durchweg sauber, und herzlicher Beifall lohnte die guten, Leistungen.
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Der neunte Berliner Bezirk des Deutschen ArbeiterSängerbundes veranstaltete am Sonntag eine Bezirksmorgenfeier im Saalbau Friedrichshain. Die einzelnen Bereine fangen unter ihren Chormeistern Bolkslieder und Chorkompofitionen für Männer oder gemischten Chor. Der große Bau war bis auf den letzten Plaz gefüllt, ein Zeichen dafür, wie beliebt diese Morgenfeiern bei den proletarischen Hörern find. Großer Beifall lohnte die Sänger, die vielfach hervorragende Leistungen boten. Man hatte hauptsächlich einfache Lieder gewählt, die jeder fennt und die doch immer wieder gern gehört werden. Silchers Bebe wohl" und Mendelssohns Jägers Abschied" sind heute Allgemeingut des Boltes. Der starte Besuch und der große Beifall zeigen, daß der Arbeiter fängerbund mit diesen Morgenfeiern ein Bedürfnis der Bevölkerung nach guter Musik befriedigt, und es ist zu hoffen, daß im Laufe des Winters noch oft diese Feiern wiederholt werden.
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bas traurige Schidjal ereilt. Der Hauptpächter des Terrains, dem Roten Kreuz, wurde der Boden von der Stadt gekündigt und diese gab die Hiobsbotschaft an ihre Unterpächter weiter. Am 16. Oftober, allerdings etwas reichlich spät, wurde den Kolo. nisten mitgeteilt, daß fie am 1. november das Gebiet zu räumen hätten. Run ertönen wieder einmal die Wehrufe all derer, denen das Dach über dem Kopf genommen wird und die in so furzer Zeit natürlich unmöglich zu einer Wohnung gelangen können. Besonders Schwer betroffen find einige Rolonisten, die erst vor wenigen Wochen ihre Wohnstätten von anderen Laubenbefizern für eine größere
Funkwinkel.
Das Berliner Republikanische Tonkünstler- Orchester fann am Dienstag, dem 25. Oktober, fein Einführungskonzert nicht veranstalten. Gegen Einsendung der Eintrittskarte wird bezahlter Betrag zurückerstattet. Hermann Sandow, Flensburger Straße 3 bei Trümper.
Das Profefatifche Lied. Ein Liederabend, in dem Gesänge nach Dich fungen von Luitpold, Dehmel, Mübfam, Clément, Bottier, Zieger, Li- tal- pe und Echi- ling, übertragen von Klabund , zu Gehör gebracht werden. Bela Reinis, der Komponist, begleitet selbst am Flügel, seine Partner find die Opernfängerin Diga hajegg und der Opernfänger Fris Lunzer aus Wien . Es finden in Berlin folgende Beranstaltungen statt: Dienstag, 25. Dttober, Köpenid, Aula der Körnerschule, Lindenstraße; Mittwoch, 26. Oftober, Meinidendorf- West, Hubertussäle, Provinzftr. 62/63: Freitag, 28. Ottober, Moabit , Kirchner Dberrealschule. Bwingliftr. 2; Sonnabend, 29. Ottober, Tempelhof , feftiaal bes Gymnasiums Kaiferin- Augusta. Straße; Sonntag, 30. Dttober, borm. 11 br, Brenzlauer Berg , Elysium, Danziger Straße 65; Sonntag, 80, Oftober, abends, in Weißensee , Schulaula, BoeldPromenade. Beginn abends 8 Uhr. Eintrittspreis 50 Pf.
Regiſtrierung eines schweren Erdbebens
Am Sonntagvormittag übertrug die Funtstunde aus dem Großen Großen Schauspielhaus ein Orchesterkonzert unter Bruno Seidler- Wintlers Leitung. Es handelte sich hier um eine Verfuchsübertragung. Man wollte feststellen, ob der Orchefterklang in großen Räumen leidet. Neu ist dieser Berjuch nicht. Vor einiger Beit wurden aus der Stuttgarter Stadthalle anläßlich der Konzerte von Kiepura und Battistini auch Symphnien von dort auf den Berliner Sender übertragen. In dem Fall war das Resultat be friedigend. Der Klang ist gerundet, wenn auch nicht so tompakt wie bei Sendungen aus dem Funkraum. Daß im legten Satz der Tschaikowskischen Ouvertüre 1812 die Bläser das übrige Orchester faft zubecten, liegt weniger an dem Senderaum als überhaupt an dem Charakter jeder Uebertragung. Das Konzert selbst ist in seiner Zu fammenlegung vorbildlich für ein populäres Orchestertonzert. Duver fammensehung vorbildlich für ein populäres Orchesterkonzert. Duver türen, Fantasien und symfonische Dichtungen intereffieren immer. Seider- Winkler wächst an Format, gewinnt an Klarheit. Klar meißelt er in der ersten ungarischen Rapsodie von Franz Liszt die einzelnen Themen und Orchesterfiguren heraus, nur fehlt es ihm manchmal an Temperament, an Mut zu starkem Ausdruck. Auch fowili wirft matt. Julius Berger und Frant von Sapanowiti bas große Crefcendo, der sienhafte Aufstieg der Geiger bei Tschat : tomsti wirft matt. Julius Berger und Frant von Szpanowski find ausgezeichnete Solisten. Mit diesem Konzert verglichen, wirft bas Abendprogramm formlos. Außerdem bringt das Musikkorps ber Botsdamer Nachrichtenabteilung zuviel belanglofe Militär märke. Prachtvoll dagegen die Es- dur- Sonate von Richard Strauß für einen Birtuosen vorbildlich einfühlend bei der Begleitung. am Montagabend. Josef Schwarz am Klavier männlich herb und Schmiegsam Boris Schwarz, ein vollendeter Techniker. Den ftärtften fünstlerischen Eindruck in diesen Tagen vermittelt Franz Theodor Csokor mit seiner Novelle Die steinerne Frau". Cfofor felbft ift ein guter Sprecher, aber er behandelt das eigene Wert schon zu überlegen. Er lieft, als ob er eine Novelle der sogenannten Sach lichkeit vor sich hätte. Dazu steht die glühende Sprache des Werkes im Gegensatz. Immerhin bleibt diese Novelle mit ihren verschwimmenden Umrissen von Sein und Phantastit, mit ihrer Span mung, mit ihrer inneren Erregung trog der fühlen Interpretation außerordentlich wirksam. Die Stunde der Lebenden" ist diesmal auf den Montagabend verlegt worden. Dstar Maria Graf wird behandelt. Alfred Kerr spricht einleitende Worte, gar nicht verschnörkelt, gar nicht gestuft". Er behandelt diefen Bauern und Großstadtmenschen so prägnant flar und allgemein verständlich, daß man sich an Kerrs beste Beit erinnert fühlt. Ist es trotzdem nicht möglich, diese Einleitungen, die doch nicht die Hauptsache sind, fürzer zu faffen? Und Strauß und Graf find zu viel für einen ginta dal ringed im Abend. Die Stunde der Lebenden gehört unbedingt dem Bormittag. Uebrigens, marum überträgt die Funkstunde das Ham burger Fußballspiel und opfert deswegen einen Teil des Nach mittagskonzert?
F. S.
New York , 24 Oftober. dem Seismographen in Newhaven , Annarbor, Cleveland , Denver Wie in New Yorf, wurde ein ft artes Erdbeben auch voit und Bertelen( Kalifornien ) registriert. Die Erdftöße waren so start, daß die Registriernabel verschiedener Seismographen von der Registrierrolle abiprang. Die New Yorker Kabelgesellschaften berichten jedoch keine Störungen des Kabelnezes tellung des Geodaetischen Instituts in Potsdam fönnte es fich etwa in irgendwelcher Richtung. Anmerkung des WTB. Nach Mitum ein Seebeben im Stillen Ozean oder vielleicht im Karibischen Meer ( Antillen ) handeln.
Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin und Umgegend ( Nachdr. verb.) Kübler und meist trübe. Nam vorübergehender Aufbeiterung wieder neue Bewölkungszunahme. Frische Winde aus Nordmeft, später nach West zurüddrehend. Für Deutschland : Jm Weften neue Eintrübung und etwas milder mit Neigung zu Regenfällen. In Ostpreußen noch Schauer, im übrigen Deutschland heiter bis mollig, troden und fühl.
190
Das Das ideale
Für Taschenlaternen
werden mit Vorliebe die Osram- Zwerg- Lampen verwendet.
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