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old mu igma Bayerns Gorgen.

Parfer Gilbert und der bayerische Staatshaushalt. Der banerische Finanzminister Dr. Schmelzle nahm om Mittwoch im Rahmen der Beratung seines Etats im Landtag das Wort zur Dentschrift des Reparationsagenten Gilbert. Für den Staat Bayern habe das Memorandum bereits eine betrübliche Folge gezeigt, weil die Reichsregierung die Richtlinien der Beratungsstelle für Auslandsanleihen verschärft habe. Dadurch erscheine es zweifelhaft, ob der Staat Bayern seinen An­leihebedarf für die nächsten zwei Jahre werde deden tönnen. Der bayerische Staatshaushalt drohe damit in eine außerordent­lich schwierige Lage zu kommen, denn wenn das Reich nicht Hilfe leifte, sei zur Dedung des Defizits im ordentlichen wie im außerordentlichen Haushalt eine Anleihe unumgänglich.

Der größte Fehler der Denkschrift Gilberts sei ihre ein­feitige Einstellung auf die Wirtschaft. Sie ver­fenne völlig die allgemeinen Zusammenhänge der Wirtschaft mit der öffentlichen Hand. Der Generalagent übersehe vor allem, daß die Länder die Träger der Kulturaufgaben im Reiche sind und diese Kulturaufgaben nicht unerfüllt bleiben können, ohne daß diese Wirtschaft nicht nur in Deutschland , sondern in der ganzen Welt darunter Schaden leidet. Was würde aus der Wirtschaft werden, wenn unfere technischen Hochschulen und unsere Universitäten von ihrer stolzen Höhe herabsteigen müßten, wenn ihre Lehr- und For. fchungstätigkeit nicht mehr in dem durch den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft bedingten Umfang fortgefeht werden können? Was folle aus der deutschen Qualitätsarbeit werden, auf der unser Export beruht, wenn unsere Boltsschulen, Fortbildungsschulen und Fach­schulen ihren hohen Stand nicht mehr behaupten können? Eine beut­fche Volkswirtschaft, die jährlich 2% Milliarden für Reparationen zahlen soll, habe einen gewiffen fulturellen Hochstand zur Bor auslegung. Die Aufrechterhaltung dieses Hochstandes erfordere Sosten, und diese Kosten seien Produktionstosten der deutschen Wirt­schaft. Diese Erwägungen hätten bereits die Sachverständigen des Do ses- Plan außer acht gelassen, und daß nunmehr auch der Ge­neralagent diesen Fehler fortjeße, madje feine Kritik an der öffent­lichen Wirtschaft der deutschen Länder und Gemeinden zu einer fachlich unrichtigen.

Am Schlusse seiner Rede betonte der Finanzminister wiederholt das dringende Gebot allergrößter Sparsamkeit auch für den Staat Bayern . Dabei gab er ein Bild der Verwaltungstoften des bayerischen Staates. Sie hätten sich gegenüber 1913 um rund 64 Proz. gesteigert. Die Urfache dieses Mehrauf­wandes liege in der Vermehrung der Ausgaben, die eine Bermehrung des Personals und dabei auch eine Steigerung des Nominalgehalts der Beamten notwendig machten. Das durchschnittliche Nominal­gehalt cines bayerischen Verwaltungsbeamten habe im Jahre 1913 2365 M., im Jahre 1927 dagegen 4379 m. betragen.

Wiking- Prozeß vor dem Reichsgericht.

Unter Ausschluß der Deffentlichkeit.

Leipzig , 10. November.( Eigenbericht.)

Am 18. November wird vor dem 4. Straffenat des Reichs gerichts in der Beschwerdesache des Geheimbundes, Witing" verhandelt, der wegen seiner Staatsgefährlichkeit kurz nach der Ent fcheidung des Staatsgerichtshofes zum Schuße der Republif im April d. J. auch im Freistaat Sachsen verboten und aufgelöft wurde. Gegen dieses Verbot hat der Leiter des Wifing- Bundes im Frei staat Sachsen, Kapitänleutnant a. D. Manfred von Killinger , Beschwerde erhoben. Da inzwischen der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republit aufgehoben worden ist, wird sich der 4. Senat des Reichsgerichts unter Borsig des Senatspräsidenten Niedner zum ersten Male mit dieser Verwaltungsfache beschäftigen.

Die Verhandlungen werden wegen Staatsgefährdung zum größten Teil unter Ausschluß der Deffentlichteit stattfinden.

publifums hat sich aber der Bauernsohn Trenem mit seiner Ljubow Jarowaja" erobertein farbenfattes, mit epischer Milieut. freude vorgetragenes Revolutionsdrama so daß Trenew, wohl als der erste echte Sowjetdramatiter aus eigenster Ueberzeugung, vermutlich eine neue Wendung der russischen Dramatit einleitet. Eine Anzahl interessanter Stücke verdankt das Sowjettheater ferner Autoren wie Jurjin, Shapowalento, Schwartin, Romaschew, Tretjatoff. Schtsgeglow.

Daneben betätigt sich mit viel Erfolg eine Gruppe dem Pro­Tetarierſtande entstammender Bühnenschriftsteller: Glebow, der in Jeinem Stück Macht mit erstaunlichem Bühnengefchid einen fo zialen Querschnitt durch das Gebrodel der treibenden Grundmächte des Oktoberumsturzes gibt; Bill Belozertowiti mit feiner frischen Begabung für die Romödie; Fjodor Gladkow , der mit der Dramatisierung feines bekannten Zeitromans 3ement" künstlerisch durchaus erfolgreich war; der erwähnte Kirchon, und endlich Tschishemffi. Die proletarijden Schriftsteller, die das neue Leben und die Weltanschauung der Arbeiterschaft naturgemäß unmittelbarer widerzuspiegeln vermögen als die Mitläufer und son­ftigen Revolutionsgenossen, haben bereits Berfe aufzuweisen, die nicht nur durch ihre gedankliche Geschlossenheit Achtung erzwingen, sondern auch in formaler, fünstlerischer Hinsicht neuartige Vorzüge G. Sp.

bejizen.

Karl Scharfons Marionettentheater gibt an einigen Nach mittagen der Woche im Deutschen Künstlertheater Rin­dervorstellungen. Man fah in der ersten Aufführung die Märchen Die drei Wünsche" und Hans, der das Gru feln lernen wollte, die ihren Erfolg bei den Kindern unbe zu danken hatten. Rafper!

So sieht der Moritzplatz heute aus.

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Kein Fussain

Durch grüngestrichene Bauzäune ist der Moritzplay in vier Inselchen geteilt, aus denen in luftigen Schuppen Betonmisch maschinen hochsteigen. Auf schmalen Geleisen rollen die Loren den nötigen Sand zu. Während unten der Tunnel ber unter grundbahn eingebaut wird, schieben und drängen sich über den schmalen, freigebliebenen Rand des Blazes Verkehrsmittel aller Art in lebhaftem Kreisverkehr. Rotgestrichene Pfeile und Ständer schreiben den Fußgängern ihren Gang vor. Nur die Straßenbahnen laufen im Kreuzverkehr zwischen den vier Infelchen auf ihren alten Geleisen. Bald werden sie Konkurrenz erhalten. Unmittelbar por Wertheim und auf der gegenüberliegenden Seite zwischen Stallschreiber und Oranien

Die Taschendiebe rühren sich!

Ein Viehhändler um 20 000 Marf beffohlen. Die Taschendiebe, die in der letzten Zeit eimas ruhiger gemejen waren, rühren sich jetzt wieder bedenklich. Un so mehr ist Bor. ficht geboten.

Einen schweren Schlag erlitt gestern ein Bichhändler aus Braunschweig , der über Debisfelde um 4 Uhr morgens in Berlin eintraf, um von hier nach Königsberg i. Pr. weiterzu­fahren. Weil sein Bug erst um 8 Uhr abging, fehte er sich im Restaurant des Bahnhofs Friedrichstraße an einen Tisch, an dem andere Leute bereits Plah genommen hatten. Erft als er furz vor 8 Uhr die Fahrkarte nach Königsberg lösen wollte, entdeckte er, daß seine Brieftasche, die er bei der Ankunft in Berlin noch gefühlt zu haben glaubte, aus der Jackettasche verschwun den mar. Obwohl er die ganze Zeit über nicht eingeschlafen war, hatte er doch nichts gemerft. Die gestohlene Brieftasche, die aus startem schwarzbraunen Leder besteht, enthielt nicht weniger als 20000 m. in gebündelten Tausend, Hundert und Fünfzigmart. scheinen. Das Geld sollte zu Bicheinfäufen in Oftpreußen dienen. Der Bestohlene fann feine bestimmten Angaben machen, da er in feiner Arglosigkeit auf die am Tifa Sizenden nicht weiter geachtet hat. Eine Dame aus Charlottenburg wollte nach dem straße noch einfaufen. Damit es ihr in ihrer Abwesenheit in der Süden reifen und vorher auf dem Wochenmarkt an der Suarez Wohnung nicht gestohlen werde, nahm fie ihr Geld, 700 m. in Hundertmarkscheinen, 25 Dollar und 25 M. in Silbergeld in der Brieftasche nach dem Markte mit. Dort half ihr eine Ruffin beim Halten des Marktnezes. Erst nach dem Weggang dieser freund lichen Helferin entdeckte die Dame, daß ihr die Brieftasche lichen Helferin entdeckte die Dame, daß ihr die Brieftasche aus der Handtasche gestohlen war. Die Diebin fann nur die Ruffin sein, eine Frau von etwa 50 bis 60 Jahren, die etma 1,65 meter groß und start geschminkt war.

Auf dem Autobus der Linie 2 wurde in den ersten Nach mittagsstunden eine Dame auf der Fahrt von der Joachimsthaler Straße nach der Charlottenstraße im Gedränge um ihr schwarzes Lacklederportemonnaie bestohlen, das 50 m. bares Geld und einen goldenen Damenring mit einem Smaragden und je drei Brillanten cuf jeder Seite bestohlen.

Durch die Aufmerksamkeit von Kriminalbeamten wurde in einem weiteren Fall ein von Dieben Heimgesuchter Dor Schaden bewahrt. Zwei internationale Taschendiebe, die vom Ausland her der hiesigen Kriminalpolizei bereits gemeldet waren, ein 30 Jahre alter 3. Hollman und ein A. Millstone, bie beibe aus Warschau stammen, waren auf dem Kurfürstendamm aufge. taucht. Gestern abend beobachtete ein Beamter der Taschendieb. streife die beiden nach der letzten Vorstellung in der Garderobe des Rinos. Höllmann zog fich, augenscheinlich mit Absicht, feinen Manter so ungeschidt an, daß er mit seinen Bindungen und Manter so ungeschicht an, daß er mit seinen Bindungen und Drehungen einen anderen Besucher ins Gedränge brachte. Diefe Lage nüßte Millstone aus, und zog dem Bedrängten die Brieftasche mit 1200 R. aus der Gefäßtalche. Jest griff der Beamte zu und packte die beiden Diebe zu gleicher Zeit. Der Bestohlene erhielt die Tasche fofort zurüd. Die Ertappien gaben, was bei internationalen Dieben felten vorkomint, den Diebstahl zu und leug. nen auch nicht, was noch seltener ist, fich schon länger zu fermen. Sie wurden bem Untersuchungsrichter vorgeführt. Durch Auspuffgafe betänkt.

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straße werden die Eingänge zum U- Bahnhof Moriz= play hinunterführen. Nach Ausbau der geplanten Linie Moabit­Treptom sollen zwei weitere Eingänge, die ebenfalls direkt vom Bürgersteig in die Tiefe führen, folgen. Zu Beginn des Winters wird der neue U- Bahnhof Rottbuser Tor dem Ver­tehr übergeben. Nach Fertigstellung der Hausunterfahrung Prinzen Ecke Ritterstraße wird die neue Linie bis Bahnhof Neanderstraße, wahrscheinlich schon im Frühjahr, in Betrieb sein. Mit der Fertigstellung der Gesamtstrecke Neukölln- Gesundbrunnen rechnet man gegen Ende 1928, bis zu welchem Termin eine ganze Reihe neuer U- Bahnen dem Berkehr übergeben sein sollen.

Man schrieb dort in einem der genannten Frachtbriefe vom 21. Ofto­ber eine Sendung Kartoffeln mit einem Gewicht von 800 Kilo aus, während die Sendung in Wirklichfeit nur 400 Kilo wog. Die Folge war, daß der Berliner Empfänger Fracht für 800 Kilo bezahlen sollte und große Scherereien und Zeitversäumnisse hatte. In der Güterverladestelle der Reichsbahnstation Großneu­ hausen scheint eine wahrhaft fönigliche Unordnung zu herrschen.

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Rückblick auf die Sechs Tage.

Beginnen wir mit der lehten Stunde: ein vollbesuchtes Haus erwartet mit Spannung einen harten Endlampf. Die letzte Stunde brachte nichts. Sie brachte nur den Sieg der Mann­haft Demolf van& empen, den man ja erwartet hatte, als diefe Mannschaft in der fünften Nacht durch Ueberrundung zur Spigengruppe aufrüdte. Die Punkte, die zur Belegung der Führung des Feldes nötig waren, holte der fliegende van Kempen , dessen Fohrtechnik sich erheblich gebeffert hat. Die groeite Mannschaft war Thollembeet trog feiner Stärke nicht sagen kann; das bewies fein Lieg Thollembeet. Tiek fuhr groß, was man jedoch von plögliches Abftoppen bei Jagden, die Lieb gefchickt auszuwerten verstand. Die dritten dieses Rennens, Ehmer- Kroschel, waren für den Sportpalaft Sassenmagneten. Sie haben ein Rennen ge­liefert, das sich sehen lassen fonnte. Hinter Kroichel- Chmer folgten stärker und zeigten am Sonntagnachmittag in einer harten Jagd Kroll Miethe. Ihr Anfang mar mäßig, fie wurden dann Rausch Hürtgen hätten einen anderen wirkliches Können. Blah verdient! Beibe find gut aufeinander eingefahren, verteidigten in prächtiger Manier ihre Befition und lieferten ein ehrliches Rennen. Junge Behrendt und Wambst Lacquehan beschlossen das Feld, nachdem sie ganz gemütlich in der lezten Stunde ihre Verluftrunde abstreichen fonnten. Und damit ließen sie es gut sein. Für die Franzosen ist die leßte Stunde wirklich feine ehrende Angelegenheit. Wollten sie nicht oder konnten sie nicht? Cine Frage, die die beiden nur felbft beantworten fönnen!

Noch eins hat dies Sechstagerennen gezeigt, ähnlich wie im 15. Sechstagerennen: die Macht der Fahrradindustrie. Damals fuhren in der legten Stunde Dewolf- Stodelynd für Mac Namara- Horan. Beide Mannschaften hatten gleiches Fabrikat. Im 19. Berliner " gab es einen Thollembeet auf Semper und einen Tieß auf Mifa, zusammen eine Mannschaft, die aus erflär­lichen Gründen nicht gut zusammenarbeiten fonnte! Bielleicht kamr der BDR. auf Veranstalter, Fabriten und auch Fahrer jenen Ein­fluß haben, der im Interesse des Radsports hier sehr notwendig ist. Der Herr Oberpostsekretär steht daneben!

Seit einigen Wochen sind in den Bostämtern Berlins Plakate angebracht, die den Bostbeamten nahelegen, für ein Heldenbuch das ist ein Gedentbuch für die im Kriege gefallenen Bostbeamten das demnächst in dem neuen Verwaltungsgebäude am Liebensee der Deffentlichkeit übergeben werden wird. Spenden au zeichnen. Run begnügt man sich aber z. B. auf dem Post a mi Berlin S. 19 nicht damit, unter den Bostbeamten eine Lifte zum Einzeichnen auszulegen, sondern den Beamten wird bei der Behaltsauszahlung eine, mit den Namen sämtlicher Beamten des Bojtamts ausgefüllte Lifte zum Einzeichnen vorgelegt. Der Herr Oberpoftjetretär stebt in höchst eigener Berfon daneben und ermahni jeden einzelnen Beamten, doch für die gute Sache etwas zu zeichnen. Unter diejen sonderbaren Umständen find natürlich die meisten Beamten mohl oder übel gezwungen zu zahlen, um sich bei ihrem Borgesezten nicht mißliebig zu machen. Einzelne Beamte, bie aus irgendeinem Grunde noch nicht ihren Obolus entrichtet hatten, werden nachträglich noch gemahnt. stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine Nation ihre Gefallenen dadurch am besten ehrt, daß sie für die Hinterbliebenen und für die Kriegsbeschädigten ausreichend forgt. Wenn der Direl­dann hat er auch darauf zu achten, daß teinerlei 3wang ausgeübt wird. Die nichtbeleuchteten Schukinseln. Von der sozialdemokratischen netenfrattion wurde folgende Anfrage an den Magistrat ein­gebracht: Infolge Nichtbeleuchtung bzw. ungenügender Kennzeichnung tehrsunfälle. Wir fragen deshalb: Was gedenkt der Magistrat von Berkehrsschuhinsein mehren fich in der letzten Zeit die Ver­zu tun, um die Schuginseln bei eintretender Dunkelheit besser tenntlich zu machen?

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Wir

fonnte lachen, daß ihm dabei der Bauch madelte, und feine fleinen die fünf Studenten überraschende Feststellung gemacht, daß tionspräsident Gengte diese Sammlung trotzdem für notwendig hält,

Zuschauer mit fröhlicher Heiterteit angestedt wurden. Aber wes­halb wird eigentlich so selten der Versuch gemacht, das Marionetten­theater zu modernisieren? Deforationen, wie das Waldbild in den Drei Wünschen", mögen vor 25 Jahren schön gewirkt haben. Die Kinder unserer Zeit fordern Bilder von größerer Kiarheit und Ein­fachheit. Beit mehr Beifall als die Märchen fanden die sehr hüb. schen Barietészenen, bei denen die Puppen vollkommenste Gelendig feit und also unerhörte Fähigkeiten entwickelten.

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Kunstchrontt. Die Galerie Ferdinand Möller , fett Schöneberger Ufer 38, bat eine umfangreiche Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und Zeich nungen Erichedels eröffnet.

Die Verleihung des Schillerpreises. Die zur Berteilung des Schiller preises berufene Kommission hat dem preußischen Staatsministerium als ge­meinsame Träger des Schillerpreises die Dichter German Burte, Fris von Unruh und Franz Berfel vorgeschlagen. Das Staatsministerium hat diesem Bouschlag entsprochen.

Deutsche Kunst in Paris . Das Beltiheater veröffentlicht Bereits sein Programm für das tommende Jahr. Im Mai und Zuni werden zahlreiche ausländische Stünftler gaftieren. Mag Reinhardt leitet die Regie zweier Mozartopern, die muitalische Leitung hat Brune Balther

Bon einem eigenartigen Unfall wurden gestern natyrmittag fünf Studenten der Technischen Hochschule Charlottenburg betroffen. Die jungen Beute hatten einen Sonderwagen ber baag gemietet und waren zu der Besichtigung eines Industrie­unternehmens nach Hennigsdorf hinausgefahren. Auf der Rückfahrt schließen fünf der jungen Leute ein. Bei der Ankunft in bewußttos auf ihren Blägen faßen. Sie wurden sofort ins Freie geschafft und gleichzeitig der Arzt der nächsten Rettungsstelle alarmiert, der eine Kohlenopyogas: Beroußilojen ins Leben zurückgerufen werden. Gie fonnten ihren Beg allein fortsetzen. Nach den polizeilichen Ermittlungen haben Aboog steht, wie sie uns mitteilt, vor einem Rätsel. Die Heizung fich im Wagen Kohlenornogaje angesammelt. Die Direktion der erfolgt mit Frischluft und es ist unerklärlich, wie Auspuffgafe, die bekanntlich Kohlenorydgas enthalten, in den Wagen gelangt find. Es ist dies seit vielen Jahren der erste Fall. Königliche Reichsbahn.

Stadtverord=

Unter den Rädern des Stadtbahnzuges. Auf den Gleisen der Stadtbahn in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes 3oologi­Ich er. Garten, wo gegenwärtig Umbauarbeiten vorgenommen werben, ereignete fich heute früh gegen 7 Uhr wieder einmal ein tödlicher Unfall. Der 30jährige Bauarbeiter Walter Kaiser aus der Rosinenstraße 10 in Charlottenburg wurde von einem einfahrenden Stadtbahnzug erfaßt und schwer verlegt. Der Verunglückte wurde in hoffnungslojem Zustand in das Wilmers­ dorfer Krankenhaus in der Achenbachstraße gebracht, mo er gegen 8 Uhr an den Folgen schwerer Rörperverlegungen star b. Nach ben bisherigen Feststellungen soll, Kaiser nach Ertönen des Signals

Nette Zustände herrschen bei der Reichsbahn, und zwar in diesem Fall im Direttionsbezir! Erfurt . Uns liegen drei Fracht briefe vom September und Ottober 1927 vor, in benen der Wiegestempel jedesmal lautet: Kgl. E.- Dir. Bez. Erfurt Groß­ neuhausen . Wenn der Gütervorsteher von Großneuhausen, oder wer sonst dafür verantwortlich ist, die Dreistigkeit befißt, sich heute noch eines föniglichen Stempels zu bedienen, so ist er nach der An­ficht aller Republitaner für seinen Dienst im neuen Staat ungeeig net. Diese Auffassung dürfte um so mehr berechtigt sein, als man in Großneuhausen auch jonit nicht auf der Höhe zu sein scheint. I das Gleis zu Ipät verlassen haben,